Liebe Mitbetroffene und Mitdiskutierende,
ich hab da mal einen Brief an diese dubiosen Leute entworfen. Was haltet ihr davon?
Hallo,
ich habe von ihnen eine Rechnung und eine Mahnung über die Nutzung von 1.200 SMS erhalten. Ich bin mit ihnen keinen Vertrag über Nutzung von SMS eingegangen. Laut dt. Recht setzt ein (Kauf)Vertrag eine beidseitige, übereinstimmende Willenserklärung voraus. An keiner Stelle habe ich diese abgegeben. Unklar ist mir ferner, wie sie an meine Adressdaten kommen. Leider ist es mir lt. Auskunft der Polizei nicht möglich, die von ihnen genannte IP-Adresse zurückzuverfolgen. Dieses darf nur durch die Staatsanwaltschaft bei Betrug beantragt werden. Ich rege daher an, dass Sie ein Strafverfahren bei der zuständigen Staatsanwaltschaft gegen mich anstrengen.
Ferner teile ich mit, dass ich von ihnen weder eine „Vertragsbestätigung“ noch irgendwelche Zugangsdaten gesehen habe. Ich habe auch niemals eine SMS durch ihren „Dienst“ versandt.
Sollten sie dieser Argumentation nicht folgen können und sie noch immer der Meinung sein, es wäre ein rechtsgültiger Vertrag geschlossen worden, widerrufe ich hiermit rein vorsorglich diesen „Vertrag“. An eine Frist bin ich nicht gebunden.
Für den Fall, dass sie aus unerfindlichen Gründen weder von einer Nichtigkeit ausgehen, noch meinen Widerruf akzeptieren, fechte ich diesen „Vertrag“ hiermit an. Da ich nur sehr wenige SMS verschicke, würde ich niemals einen Vertrag über 1.200 SMS/Jahr, zahlbar im Voraus, eingehen. Falls dieses ihrer Meinung nach geschehen ist, kann es sich nur um einen Irrtum meinerseits handeln.
Für Rückfragen stehe ich ihnen selbstverständlich zur Verfügung. Da ich jedoch in den nächsten Wochen über keinen I-net-Anschluss verfüge, bitte ich darum, eventuellen Schriftverkehr an meine Postanschrift zu senden bzw. ersatzweise folgende Emailadresse zu benutzen: XXX.
Mails an die Absenderadresse können von mir – wie erwähnt – nicht mehr gelesen werden.
Sollten sie weiterhin der Meinung sein, dass diese Rechnung von mir zu zahlen sei, sehe ich Beitreibungsmaßnahmen der Fa. Proinkasso – als allein erziehende Mutter von zwei minderjährigen Kindern – gelassen entgegen. Rein vorsorglich erhält die Firma PROINKASSO GmbH in Hanau eine Kopie meines Schreibens.
Sollte ich innerhalb von 10 Tagen nach Erhalt dieses Schreibens keine anders lautende Nachricht von ihnen erhalten, gehe ich davon aus, dass diese Angelegenheit endgültig erledigt ist und keine weiteren Forderungen bestehen.
In der Hoffnung auf eine positive Nachricht verbleibe ich und auch mein Rechtsanwalt
….
(Unterschrift)