Abmahnung U+C Regensburg / Redtube Porno-Streaming

Redtube-Abmahnungen: Piraten veröffentlichen geheime Dokumente
HuffPost | von Tobias Fülbeck Veröffentlicht: 13/12/2013 13:08 CET

.... Piratenpartei lässt Vorwürfe prüfen
Denn die Piratenpartei hat eine angebliche ältere Mandantenvereinbarung der Kanzlei U+C mit einem Porno-Anbieter veröffentlicht. Diese ist - sofern sie echt ist - offenbar höchst fragwürdig, weil sie sich nicht an geltendes deutsches Recht hält....
weiter hier >>> http://www.huffingtonpost.de/2013/12/13/redtube-uc-piraten-geheime-dokumente_n_4437932.html
 
https://www.antispam-ev.de/forum/sh...esseschau-2013&p=366228&viewfull=1#post366228
Wie kommt es eigentlich, dass diese eifrige Kanzlei es über Wochen (wenn nicht Monate) zugelassen hat, dass der streitgegenständliche Film auf dem Portal stehen geblieben ist? Der Betreiber von redtube ist erreichbar, inzwischen wurde der Film offensichtlich auch von dem Portal entfernt.

Warum eigentlich erst jetzt?

Haben U+C etwa wochen- oder monatelang nicht beim Betreiber interveniert, nur um erst einmal genüßlich die IP-Adressen vermeintlicher "Rechtsverletzer" sammeln zu können? Allein so ein Verhalten wäre grob rechtsmißbräuchlich. U+C hätten die Möglichkeit gehabt, zeitnah beim Portalbetreiber zu intervenieren - wenn sie denn ein echtes, durch das UrhG motiviertes Interesse an der Beseitigung der Rechtsverletzung gehabt hätten.

Allein die technische Vorbereitung, die Programmierung der "Ermittlungssoftware", die technische Durchführung etc. muss Monate gedauert haben. U+C hätten massig Zeit gehabt, bei redtube zu intervenieren. Aber darum ging es offenkundig gar nicht.
 
wenn die damit durch kommen siehts schlecht aus fürs internet in deutschland weil ja quasi alles zwischengespeichert wird, also die technik ja darauf beruht beim seitenaufbau
so kann man dann quasi für jedes bild oder sonstwas abgemahnt werden,doch nich nur das es ist bereits so schlimm das man aufpassen muss welches wort man schreibt man siehe sich mal diesen artikel hier an :http://www.onlinewelten.com/games/n...er-verschickt-massenweise-abmahnungen-124451/

also da muss dringend was getan werden,die politiker sind gefragt das ist einfach eine grosse schweinerei
 
Ich glaube ich lasse mir mal den Begriff Abmahnung als Marke sichern.
Dann Gnade Gott den Rechtsanwälten, die meinen Markennamen in irgend welchen Briefen nutzen und so dem Namen meiner Marke schaden :-)
 
Der Verbraucherschutz ist doch im Zuge der GroKo "verschoben" worden und neuerdings dem Justizministerium zugeordnet. Das kann nicht schaden... Die früheren Verbraucherminister(innen) haben sich ja durch die Bank nicht mit Ruhm bekleckert. Da wird die SPD liefern müssen...
 
Was erwartest Du von der Politik?

Wie sagte doch die mit überwältigender Zustimmung wiedergewählte Bundesmutti: "Das Internet ist für uns alle Neuland."

Juristen und Politiker betrachten das Internet als "gefährlichen Gegenstand" (O-Ton eines LG-Richters). Wer sich damit überhaupt abgebe, der sei eben dann auch einverstanden, in solche Probleme hineinzulaufen. Würde er lieber die Mainzelmännchen schauen und die BILD lesen, dann würde das auch nicht passieren können.
 
Porno-Abmahnungen: Indizienkette zur IP-Adressen-Ermittlung verdichtet sich
Allmählich fügen sich die einzelnen Informationen zur Streaming-Abmahnwelle um Porno-Abrufe beim Portal Redtube.com zu einem Bild. Nicht endgültig geklärt ist aber, wie der Rechteinhaber The Archive die IP-Adressen der Abgemahnten ermittelt hat. Ein Gutachten zur angeblich verwendeten Ermittlungssoftware "GLADII 1.1.3" liegt zwar in Auszügen vor, ist aber wenig erhellend. Die an der Abmahnwelle Beteiligten schweigen sich zu diesem Thema aus. Viele Indizien sprechen nun für eine Vorgehensweise, die in den strafrechtlich relevanten Bereich reicht und zumindest den Verdacht auf Computerbetrug in gewerblichem Ausmaß nahelegt.
weiter hier >>> http://www.heise.de/newsticker/meld...essen-Ermittlung-verdichtet-sich-2065879.html

und hier >>> http://www.heise.de/newsticker/meld...verdichtet-sich-2065879.html?view=zoom;zoom=1
 
also da muss dringend was getan werden,die politiker sind gefragt das ist einfach eine grosse schweinerei

Das kann nicht Dein Ernst sein!

Wenn doch, dann denk mal drüber nach, wer sich solche Nettigkeiten, wie z.B. das zweite Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft ausgedacht und beschlossen hat.

Das ist ja bei weitem nicht die einzige Gesetzeslage, die geschaffen wurde um eigens Rechtsanwalten außerhalb des originären Mandantengeschäfts, neue Geschäftsmodelle zu eröffnen!

Und jetzt suche mal nach den Berufen unserer Abgeordnetenkammern und stelle die Mehrheit fest!
 
jo ich weiss das das alles selber anwälte sind und die uns die scheisse erst eingebrockt haben aber ich dachte vielleicht können die den scheiss auch wieder umändern oder abschaffen aber das ist wohl wunschdenken.
 
Na, und wer wählt diese Anwälte?

Dass es allerdings Leute wie Gysi anders machen würden, dürfte ebenfalls fraglich sein. Gysi ist selbst Anwalt... O.o. ...
 
Hallo zusammen!

Die Welt hat einen recht informativen Artikel veröffentlicht, der unter anderem die Kosten für die IP-Ermittlung benennt. Die Gerichtskosten für einen Antrag liegen bei 200 Euro, jede ermittete IP kostet bei der Telekom 3 Euro. Die Ausschüttung der Erträge erfolgt über Beraterverträge. Hier der Link zum Artikel:

http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article122941800/Anwalts-Liebling.html

Update: Bei Heise wird gerade auf die Verbindung zu den Nerd-Geek-Abmahnungen hingewiesen. Auch hier ist Daniel S. aktiv:

http://www.heise.de/newsticker/fore...d-und-Redtube/forum-271455/msg-24517458/read/

Nebelwolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Besser ist, diesen Thread mit Sachinformationen weiterzuführen und auf Meinungen weitgehend zu verzichten.

Ich persönlich habe auch eine Meinung zu diesem Fall. Genau diese zu schreiben würde aber für das Forum zu teuer.

Das ist hier ein privates Projekt. Auch so kommt schon ausreichend Anwaltspost.

Meinungsäußerungen können bei der großen Presseorganen hinterlegt werden. Die habe genügend Geldreserven und eigene Juristen im Beschäftigungsverhältnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grad beim Nachbarn gefunden ...

§ 44a
Vorübergehende Vervielfältigungshandlungen

Zulässig sind vorübergehende Vervielfältigungshandlungen, die flüchtig oder begleitend sind und einen integralen und wesentlichen Teil eines technischen Verfahrens darstellen und deren alleiniger Zweck es ist,

1. eine Übertragung in einem Netz zwischen Dritten durch einen Vermittler oder
2. eine rechtmäßige Nutzung
eines Werkes oder sonstigen Schutzgegenstands zu ermöglichen, und die keine eigenständige wirtschaftliche Bedeutung haben.
 
Nüm, ich fasse mal zusammen:

- ENTWEDER U+C hat Recht: the-archive nutzt eine ausgefeilte Software, die offensichtlich beliebig das Internet analysieren kann - d.h., wer war zu welchem Zeitpunkt wo unterwegs und was hat er dort genau gemacht? Und das auch noch juristisch einwandfrei! Mit gerichtlich anerkanntem Gutachten!!! (Davon kann selbst die NSA mit ihren tausenden Spezialisten nur träumen. Obama sollte diese Software eigentlich mal anfragen, dann gibts auch keinen Ärger mit Mutti, ist ja schließlich rechtskonform.) Und wieso sich plötzlich 20.000 Telekom-Kunden gleichzeitig entschlossen haben, diese Werke anzuclicken? Sie sind doch ganz offensichtliche Blockbuster! Jeder will sie sehen, die Logfiles sagen alles!!! (soll doch jemand vor Gericht das Gegenteil beweisen...)

- ODER Heise hat Recht: wir sehen hier eine völlig neue, nie dagewesene Dimension des durch Anwälte mitorganisierten ... "Rechtsschutzes". Gegen Click-Entführungen, die auf geschützte Werke leiten, kann sich nämlich absolut niemand wehren (jedenfalls solange er nicht mit einem Anonymsierungsdienst im Internet unterwegs ist). Früher hat es gereicht, mit offenen Augen durchs Internet zu gehen und ein wenig "Brain 2.0" einzusetzen, um halbwegs vor Abmahnern und Abzockern sicher zu sein. Heute kann dagegen JEDER Opfer werden. JEDER vorab nicht genau analysierte Mausclick kann einem zum Verhängnis werden. Und wenn man das Clicken doch verweigert, übernimmt es halt irgendwann im guten alten Dialer-Style eine Software für einen. Wenn hier Gerichte dieses Vorgehen als legitim ansehen (dazu reicht ggf. schon, dass die Beweislast beim Opfer liegt, dass der Rechteinhaber die Clickentführung organisiert hat), heißt das: 62 Millionen Internet-Nutzer mal 250€ für die Abmahn-Industrie... ein Potential von 15 Milliarden Euro. Wir werden wohl bald den ein oder anderen Beteiligten in der Forbes-Liste wiederfinden...
 
Unverhohlener geht es ja kaum, oder?

Meist ist doch von Abmahnindustrie die Rede und das trifft den Nagel recht gut auf den Kopf. Hier ist eine Maschinerie am Werk, die entsprechend bedient werden will. Und genau darin besteht nun einmal das Problem. Schließt sich eine Einnahmequelle, wird eben eine neue gesucht und genau genommen bestand das Bestreben ja zuvor schon darin, an vermeintliche Rechtsverletzungen kräftig zu verdienen. Turning piracy into Profit - So einfach ist das.

Mal abgesehen davon, dass die weder etwas produzieren, noch in sonstiger Weise wertschöpfend an irgendeinem Prozess beteiligt sind, von dem Verbraucher und Konsumenten profitieren...
 
Für ihn seien Filesharing-Fälle nicht mehr kostendeckend zu verfolgen: "Auf den ,Peer2Peer'-Netzwerken ist niemand mehr unterwegs, dabei kommen nicht genügend Fälle zusammen....

Da muss ich doch echt schmunzeln, was ist bei einer 650 Euro Abmahnung pro Film nicht kostendeckend? Nur weil die Abgemahnten nicht mehr blind bezahlen, muss der gute Herr wohl doch etwas mehr Arbeit für Drohungen investieren?
Er sollte vieleicht sein viele Drohen und Inkasso mal einstellen und doch gleich klagen, wenn er sich doch so im Recht fühlt. Oder wie wäre es mal mit ehrlichen Arbeiten? Aber nein, da kann man ja nicht so schnell und soviel dran verdienen. ;-)

Wird echt Zeit das diesen Herrschaften mal die Lizenz entzogen wird...

Gruß
 
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