Vision Bill , Vision Communication GmbH

AW: Vision Bill

Es ist gängige Rechtsprechung, dass Kosten, auf die nicht explizit, sofort sichtbar und transparent hingewiesen wird, i.d.R. nicht Vertragsbestandteil werden können, auch wenn sie in den "AGB" in einer Überraschungsklausel aufgeführt sind.

Das gezielte "Verstecken" von Kostenhinweisen, in einer Art und Weise, dass man sie nur bei längerem Suchen auffindet, ist unlauterer Wettbewerb und verstößt gegen die Preisangabeverordnung.

Mit ihrer Rechtsauffassung, dass solche "Verträge" rechtens seien, stehen die Anbieter allein auf weiter Flur. Es ist in Deutschland bisher keinem Anbieter gelungen, bei derartigen Geschäftsmodellen einen Schuldner gerichtlich zur Zahlung verurteilen zu lassen, wenn der "Vertrag" angefochten wurde.

In wieweit es überhaupt sinnvoll ist, auf haltlose Forderungen zu reagieren, damit beschäftigt sich dieser Artikel:
http://forum.computerbetrug.de/infos-und-grundsatzartikel/51798-brieffreundschaft-oder-nicht.html
 
AW: Vision Bill

Das war doch eine hilfreiche Antwort. Du musst nur lesen, sonst nichts.

Ähh doch noch was: nicht nur lesen, auch verstehen...
 
AW: Vision Bill

Die 4te Mahnstufe ist seit dem 11.10. überschritten, seitdem habe ich auf dem Postweg nichts mehr erhalten.
Allerdings bekomme ich seitdem ständig Anrufe mit "Unterdrückter Nummer". Ich gehe schwer davon aus das es sich bei diesen Anrufen um V.B. handelt, da sowas hier im Forum auch schon angesprochen wurde. Da ich generell bei nicht sichtbarer Nummer nicht an mein Handy gehe, bin ich mal gespannt wie lange die es noch versuchen.
Meld mich wenns was neues gibt.
mfg
 
AW: Vision Bill

Kannst Du mir dazu genauere Angaben machen?
Znaim (alias Znojmo) ist der Sitz der TELE INSIDE SRO, die jedoch einer britischen Firma gehört
Diesewr britischen Firma wurden unlängst in der Schweiz Mehrwertnummern entzogen
http://www.admin.ch/ch/d/ff/2008/5912.pdf
Fernmeldegesetz
Notifikation Eröffnung Nummernwiderrufsverfahren
Gegen Mobile Entertainment Network Ltd., vormals: c/o Telco Ag, Zollstrasse 23, Postfach 757, 9471 Buchs SG 1, ohne Zustellungsdomizil in der Schweiz, wurde gestützt auf die Fernmeldegesetzgebung ein Nummernwiderrufsverfahren eröffnet.
Bereits im August 2008 wurde denen eine 0800er abgenommen
Das Bundesamt für Kommunikation hat am 12. August 2008 in Sachen Mobile Entertainment Network Ltd, vormals c/o Telco AG, Zollstrasse 23, Postfach 757, 9471 Buchs SG 1, ohne Zustellungsdomizil in der Schweiz, betreffend Widerruf
zugeteilter Adressierungselemente verfügt:
1. Die mit Verfügung vom 16. Dezember 2005 zugeteilte Nummer
0800 001007 wird mit sofortiger Wirkung widerrufen.
2. Einer allfälligen Beschwerde gegen die vorliegende Widerrufsverfügung
wird die aufschiebende Wirkung entzogen.

Vielleicht haben die Schweizer ja gemerkt, dass die Zollstraße 23 auf der "falschen" Seite der schweiz-liechtensteinerischen Grenze liegt? Die charmante Dame der Telco AG vertritt jedenfalls eine liechtensteiner Firma - Googlemaps lässt sich da auch nicht austricksen:
http://maps.google.de/maps?hl=de&q=...=47.168253,9.503074&spn=0.08356,0.154495&z=13
 
AW: Vision Bill

Hallo, ich hätte da nochmal ne Frage...

Ich hab ja auch da dieses Telefonproblem und die zwei Mahnschreiben von Vision Bill ignoriert.

Jetzt bekomme ich plötzlich einen Brief vom Rechtsanwalt.
Meiner Erfahrung nach kommt entweder Inkassogesellschaft oder Rechtsanwalt.
Inkassogesellschaft wäre mir persönlich lieber gewesen :-D

Hmm... die Frage ist jetzt, wie ich mich verhalten soll.

Ich persönlich würde den Rechtsanwalt anschreiben und die Forderung bestreiten. Wäre das ratsam?
Ist der Rechtsanwalt schon letzte Instanz bevor er einen Mahnbescheid einreicht oder wird die Sache vielleicht doch an ein Inkassounternehmen weitergegeben?
Wer hat damit Erfahrungen?

Der Rechtsanwalt ist übrigens ein gewisser Herr xxxx

Danke, schonmal im Vorraus
 
AW: Vision Bill

Ist der Rechtsanwalt schon letzte Instanz bevor er einen Mahnbescheid einreicht oder wird die Sache vielleicht doch an ein Inkassounternehmen weitergegeben?
Wer hat damit Erfahrungen?
Weder der ein noch die anderen haben irgendwelche Sonderbefugnisse. Sie sollen Otto Normalverbraucher,
der genau dies nicht weiß, Schrecken einjagen. Kasperletheater eben
Gerichtliche Mahnbescheide sind im Bereich Nutzlosanbieter so selten wie Fischteiche in der Wüste Gobi.
 
AW: Vision Bill

Es ist in den letzten 10 Jahren kein einziger Fall bekannt geworden in dem VB oder einer der Mitbewerber mit ähnlichem Geschäftsmodel jemals versucht hätten eine Forderung gerichtlich durchzusetzen.

Inkassogesellschaft wäre mir persönlich lieber gewesen
Warum? Inkassobüros sind immer sinnlose Geldvernichtung.
 
AW: Vision Bill

Ein Rechtsanwalt hat bezüglich der außergerichtlichen Beitreibung von vermeintlichen oder tatsächlichen Forderungen nicht mehr Rechte wie ein Inkassobüro.
Er darf jederzeit seine Forderung kundtun, nebst seinem frommen Wunsch, dass Du ob seiner dräuenden Worte nunmehr in Ehrfurcht vor seiner geballten Rechtskenntnis erzitterst, ein weiches Herz zeigst und endlich einen Beitrag zur Mehrung fremder Einkommen leistest.

Was passiert, wenn Du das auch dann nicht machst? :D
Egal, ob Rechtsanwalt oder Inkassobüro: wenn man auf Mahnungen nicht reagiert, müsste ein Mahnbescheid beantragt werden bzw. vor Gericht gezogen werden.

Beides passiert aber nach aller Erfahrung in solchen Fällen, wo unhaltbare Forderungen beigetrieben werden sollen, zu 99.99999999% nicht.
Prozesse dieses Anbieters gegen Zahlungsverweigerer, die im Streitfall den "Vertrag" angefochten haben, sind bisher nicht bekannt geworden.
Warum wohl? :scherzkeks:
Genauso sieht es mit dem immer wieder angedrohten Mahnbescheid aus. Dafür müsste das "Unternehmen" in Vorleistung gehen und z.B. 23 Euro Gerichtsgebühr vorstrecken. Wenn das Opfer dem Mahnbescheid dann einfach widerspricht, bleibt der Abzocker auf diesen Kosten sitzen.
Daher passiert das i.d.R. auch nicht.

Wenn die Forderung doch ach so rechtmäßig wäre, wie in den Drohungen behauptet, dann würde man nicht lange zögern und direkt zum Mahnbescheid bzw. zum Prozess übergehen. Ist die Forderung rechtens, zahlt der Schuldner die Rechtskosten. Ist die Forderung dagegen ein einziges Kaspertheater, dann würde der Forderungssteller verlieren und müsste die Gerichtskosten bezahlen, auch die Anwaltskosten des Beklagten.

Damit wird auch klar, warum die niemals ernst machen und immer nur drohen.

Vor Gericht wäre dieses Geschäftsmodell schlicht chancenlos. Daher wird versucht, mittels "Käsehobeltaktik" die Leute mürbe zu machen. Indem man darauf spekuliert, dass ca. 30 % der Opfer nach bis zu 6-8 bösen Briefen dann doch zahlen.
Dem großen Rest, der den Unsinn einfach aussitzt, passiert dagegen garnix.

Der Mechanismus ähnelt dabei ganz den Vorgängen bei der momentan überall grassierenden Abzocke mit Webseiten.
Daher gelten im Prinzip die dort üblichen Lesetipps auch für diese SMS-Abzocke:

Das lesen.


Soll man auf merkbefreite Drohschreiben von Nutzlosanbietern reagieren?
Hier ist ein Artikel von jemandem, der sich mit der Materie auskennt:
http://forum.computerbetrug.de/infos-und-grundsatzartikel/51798-brieffreundschaft-oder-nicht.html

Die Thematik mit der SMS-Abo-Falle wird im Antispam-Wiki genauer besprochen:
SMS-Abo-Falle - Antispam.de
 
AW: Vision Bill

Der Mechanismus ähnelt dabei ganz den Vorgängen bei der momentan überall grassierenden Abzocke mit Webseiten.
Jein... Bei Vision Bill wird eine Dienstleistung angeboten, von deren Kostenpflichtigkeit die Mehrheit der Anrufer Kenntnis haben dürfte. Insofern ist dem Anrufer eine gewisse "Aufmerksamkeit" zuzumuten, sich über den Preis der Dienstleistung kundig zu machen.
Nein, keine Sorge, ich will hier niemanden verunsichern. Wer dort anruft, kriegt "eine Art Preisangabe" in Form einer Denksportaufgabe - das ist meines Erachtens nicht gesetzeskonform. Und wenn es ergo keinen Vertrag gibt, gibt es auch keinen Anspruch der Visionäre.
Das dürfte auch allen Beteiligten klar sein, ob sie nun Dänen sind, Yorkies oder Österreicher. Gell?
 
AW: Vision Bill

Das kommt aus den Blickwinkel an. Wenn dadurch einige tausend Otto/Ottilie Normalos so eingeschüchtert werden, dass sie zahlen, obwohl sie nicht müßten, hat es sich für die Nutzlosanbieter ( und die Inkassofritzen ) gelohnt.
Der Mahnbrief eines Anwaltes ist doch mindestens so machtvoll wie der einer Inkassoquetsche.
Ich hatte mich ja nur gewundert warum Deckart Inkassobutzen lieber sind als Anwälte.

Ist zwar etwas OT hier,aber trotzdem: Inkassobüros sind in überwältigender Mehrheit schmierige Schuppen die versuchen den Schuldner wo es nur geht gnadenlos auszunehmen. Ich habe noch nie eine Inkassorechnung gesehen in der von Anfang an nur das berechnet wurde, was Gerichte auch tatsächlich zusprechen. Es wird einfach bedenkenlos zuviel gefordert (Kontoführungsgebühren, Auskunftskosten, 10,- pro Mahnung, Nachnahmegebühren usw.).
Bei Anwälten ist das anders, es gibt hinsichtlich der Kosten das RVG welches die Kosten beschränkt, ohne das der Anwalt kreative Mondgebühren erfinden kann.


Bei Vision Bill wird eine Dienstleistung angeboten, von deren Kostenpflichtigkeit die Mehrheit der Anrufer Kenntnis haben dürfte. Insofern ist dem Anrufer eine gewisse "Aufmerksamkeit" zuzumuten, sich über den Preis der Dienstleistung kundig zu machen.
Nein, warum zum Teufel soll ich nicht darauf vertrauen dürfen, dass 3 Cent pro Minute auch 3 Cent heisst. Wenn mein Vertragspartner einen anderen Vertragsinhalt möchte soll er halt deutlich machen. Verträge erfordern übereinstimmende Willenserklärungen. Die Frage ist doch immer "Darf der Anbieter ernsthaft glauben der Kunde möchte einen Vertrag seinen Bedingungen, wenn er die Bedingungen versteckt oder zur Denkspoertaufgabe gemacht hat." Da schadet es auch nicht, dass dem Kunde möglicherweise bekannt ist das Ohrinnendruckentlastung normalerweise teurer ist.
 
AW: Vision Bill

Na ja vor den Inkassobüros hab ich nicht so ne Angst wie vor nem Rechtsanwalt... ich kenne die Methoden einiger Rechtsanwälte - bin selbst in der Brance - und deshalb wäre es mir irgendwo lieber... :-D

Hmm... gibts dazu nicht auch ein Urteil vom BGH? Wäre nett, wenn man mir das mal zukommen lässt :-)

Ach ja wollte noch sagen, dass man mal seine Posts editieren könnte.... leider hab ich diese Funktion nicht gefunden... is bisschen nervig. Hab gesehen, dass der besagte RA nicht unbedingt unbekannt is ;-)

Danköööö

Ach ja, soll ich mich mal da schriftlich an den wenden... einfach mal so um "hallo" zu sagen oder lieber keine Aufmerksamkeit erregen?
 
AW: Vision Bill

Bei Anwälten ist das anders, es gibt hinsichtlich der Kosten das RVG welches die Kosten beschränkt, ohne das der Anwalt kreative Mondgebühren erfinden kann.
Könnte es nicht genau diese "Beschränkung" sein, die die Inkassobutzen bei den Nutzlosanbietern so
beliebt machen? Wer sagt uns denn, ob/dass es nicht interne Absprachen gibt, die die Mondgebühren
im Innenverhältnis aufteilen? Unterm Strich lohnt sich das für beide weitaus mehr als Anwälte zu
beauftragen.
Wenn es nicht mehr so glatt läuft, kann man immer noch die Anwaltskeulen rausholen, um die letzten Reste rauszuquetschen
 
AW: Vision Bill

Ich Pfeife bin natürlich gestern abend auch auf den Mist reingefallen. Echt blöde story, gestern ein wenig rumgesurft, auf eine 3 cent telefonerotik-seite gestossen (wewewe.telefonsexhimmelpunktde) und da angerufen.

AGB´s zwar angehört, aber die Dame hat irgendwas gequatscht ich könnte mir die Geschäftsbedingungen da und dort besorgen, also aufgeklärt wurde ich nicht wirklich. Allerdings bin ich ca. 20 minuten auf der Leitung gewesen, hab zwar nicht einmal mit einem der Mädels geqautscht, sondern mir den Unsinn der anderen angehört.

Wie wäre das denn in dem Fall zu bewerten? Denn die allermeinsten die hier schreiben sagen, sie wären immer nach 1 min. raus, ich war aber 20 min drin. Hätte ich aber von anfang an verstanden das mich der Spass 56 Euro kostet, hätte ich da bestimmt nicht angerufen!!

Was würdet ihr mir raten in dem Fall?
 
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