Ungewollte WEB.DE Club / GMX Profi Mitgliedschaft durch Anklicken?

Kaum hab ich das GMX-Passwort geändert, schon stehen da massenweise fehlgeschlagener Login-Versuche -.-
 
update@all:
bis dato immer noch keine Post v. web.de, inkassobüro u. horny u. teuer (aka: hörnlein u. freyler), hoffe das Ende erreicht zu haben. Kostenf. mich: diverse Einschreiben, ansonsten hätte ich die monsterforderung von ca. 300 € bezahlen müssen , was zeigt: sich wehren gegen web.de abzocke ist zwar äußerst nervenaufreibend u. langwierig aber: letztendlich haben sie rechtlich nichts in der Hinterhand, da immer noch keine Klage
 
Hi @ all,

also ich erspar mir meine ganze geschichte weil meine genau so ist wie von tausend anderen auch.
Nun ist es so das ich auch letztes Jahr im Oktober Post vom BID Inkasso bekommen haben wegen eines angeblichen Abo's.
Daraufhin habe ich telefonisch versucht dieses Anliegen zu klären, aber wie solls sein, ohne jegliche Kompromisse. Nun habe ich leider zu dem Zeitpunkt mich nicht wirklich im Internet informiert und einfach, um den ganzen Stress aus dem Weg zu gehen, dummerweise die Forderung beglichen.
Bestätigung der Überweisung habe ich mit sofortiger Kündigung an Web.de geschrieben aber ohne jegliche Reaktion.
Dann war auch Ruhe.
Nun habe ich Anfang Januar wieder eine Forderung von der BID bekommen. Dieser habe ich dann nach Erkundigungen im Internet Widersprochen und gleichzeitig auch an WEB.DE geschickt. Seitens Von WEB.DE kam ein netter Einzeiler zurück ich möge bitte die Angelegenheit mit BID klären. Seitens BID habe ich auf meinen Widerspruch keine Reaktion erhalten. Stattdessen habe ich wie mein Vorgänger auch ein netten Brief von der Kanzlei Hörnlein & Freyler bekommen.
Also habe ich mit denen auch telefonisch Versucht dieses Anliegen zu klären, aber ich wusste von Vornerein das wird nix. So war es dann auch. Die Dame am Telefon meinte nur ich habe mit der Bezahlung der ersten Forderung die Schuld anerkannt.
Nun habe ich wieder ein Schreiben an WEB.DE und an die Kanzlei geschickt zwecks Widerspruch.
Nun stellt sich mir die Frage, habe ich dadurch schlechtere Karten da ich schon einmal was bezahlt habe oder reicht es einfach dieses Spielchen weiter zu machen wie alle schreiben und einfach ignorieren und im Falle eines Mahnbescheides diesen zu widersprechen? Da ich im Netz leider nichts gefunden habe das jemand schon mal gezahlt hat bin ich etwas verwirrt und hoffe hier auf Hilfe.

Achso ich habe zwar in jedem Schreiben diese nette Schuldanerkenntnis mit beigehabt, diese aber nie Unterschrieben oder sonstige Vereinbarungen.

Vielen Dank
 
Mit dem BID habe ich auch telefoniert. Ich würde inzwischen vermuten, dass dort dann ein Vermerk gesetzt wird, dass sich eine weitere Beitreibung der Forderung lohnt. Wer alles und jedem widerspricht, zeigt sich im Kern eigentlich nur kommunikationsbereit und dann ist wahrscheinlich die Hoffnung berechtigt, dass man den noch mürbe klopfen kann.

Hat man der Forderung einmal widersprochen, muss man eigentlich nicht jedem Glied in dieser abstrusen Verwertungskette klar machen, dass die Forderung mit einer Einrede behaftet ist.
Die Anwaltskanzlei hat mir auch noch geschrieben und einen Mahnbescheid habe ich ebenfalls erhalten. Da war die Forderung so unverschämt gierig hoch, dass man eigentlich nur noch widersprechen konnte. Darauf kam dann noch ein dämliches Anwaltsschreiben, weil mein Widerspruch ja unbegründet war. Es ist sinnfrei, einer bisher unbegründeten Forderung substantiiert widersprechen zu wollen und seitdem ist Ruhe.

Interessant ist bei Dir, dass Dich WEB.DE an den BID verweist. Du solltest mal anhand der Formulierungen in den erhaltenen Schreiben schauen, ob die Forderung an den BID weiter verkauft wurde. Dann hat WEB.DE ohne rechtlichen Grund Geld von Dir erhalten. Mahnt der BID im Namen von WEB.De zeigt das eigentlich nur, was für ein S....laden das ist. Dich auf Schnitzeljagd schicken, macht scheinbar Spaß. Vielleicht geschieht das in der Hoffnung, dass man Dir die unberechtigten Gebühren für Inkasso und Anwalt auch noch aus der Tasche ziehen kann.

Ansonsten solltest Du Dir im Klaren darüber sein, dass WEB.DE mit schönster Regelmäßigkeit aufgrund seines Geschäftsmodells mit der Verbraucherzentrale an einander rasselt. Die haben es wahrscheinlich noch nie geschafft, ihre Seite so zu gestalten, dass sich darüber verbindliche Verträge schließen lassen.

Entsprechend solltest Du Dich nicht einschüchtern lassen.
 
Vielen Dank für die Antworten.
Es macht sicherlich keinen Sinn das bereits gezahlte Geld wieder zurück zu fordern oder? Denke das ist wohl das Lehrgeld gewesen.
 
Wie BT geschrieben hat: Fordern kann man immer. Daneben lohnt ein genauerer Blick in die Schreiben vom Anwalt und des Inkassoladens: Könnte sein, dass WEB.DE die Forderung weiter verkauft hat. Dann haben die ihr Geld nämlich doppelt. Von Dir und vom Inkassoladen.

Wenn die Unterlagen das hergeben, würde ich im Zweifelsfall sogar einen Mahnbescheid gegen die beantragen.
 
Ein gültiger Vertrag entsteht nach meiner Rechtsauffassung durch zwei sich deckende Willenserklärungen. Die web.de "Verträge" sind alle anfechtbar wg. Irrtum. zumindest dann wenn ich nicht bewusst draufgeklickt habe, sondern unbewusst um an meine Mails zu kommen. Zum gerichtlich klären lassen, welche Rechtsauffassung die gültige ist sind die ja nicht bereit. Ansonsten wäre ja das ganze Geschäftsmodell in Gefahr.
 
Ich bin ja kein Jurist, aber zu einem Vertrag gehören doch immer noch mindestens 2 Vertragspartner. Und wenn ich gar keinen Vertrag geschlossen habe, wie soll ich diesen dann anfechten?

Ich kann doch zunächst nur der Behauptung einer Partei widersprechen, dass es einen Vertrag gibt - dann ist diese wohl in der Beweispflicht. Und erst wenn ein Beweis vorgelegt wird, wie auch immer dieser aussehen mag, kann man den angeblichen Vertrag sinnvoll anfechten, oder?
 
@raundsi:
bin auch kein Jurist, aber die Einrede, daß gar kein Vertrag zustande gekommen ist, wird von der "Serviceabteilung" von web.de meist komplett ignoriert. Die stellen es so dar, als wäre ein rechtsgültiger Vertrag zustande gekommen und somit tun sie auch so als wäre die Eintreibung der aus diesem "Vertrag" zustande gekommenen Forderungen (meistens 15 € f. drei Monate) ihr gutes Recht. Auch die immer weiter ausufernden "Folgekosten" werden so dargestellt, als wären die aus einer rechtsgültigen Forderung aus einem rechtsgültigen Vertrag entstanden.
Meine Rechtsauffassung ist ebenfalls, daß meine Willenserklärung nicht mit der von web.de angebotenen "Clubmitgliedschaft" übereinstimmt, da ich ja in dem Moment gar nichts kaufen wollte, sondern lediglich mich verklickt (Irrtum) habe. Daher ist m.E. nie ein Vertrag zustande gekommen, was web.de u. Konsorten nicht daran hindert so zu tun als ob. Nur beweisen können die es scheinbarauch nicht, sonst wäre doch schon längst Klage erhoben worden.
 
Ich bin auch der Auffassung, dass da gar kein Vertrag zustande kommt. Auch geht die sogenannte Buttonlösung da ins Leere, weil sie den Kern des Problems nicht berührt. Durch den Button lässt sich lediglich erkennen, dass ein Teil der Erfüllung aus einer Vergütung bestehen soll. Bei den übrigen Verpflichtungen kann man die Opfer trotzdem noch nach Strich und Faden verladen.

Das grundsätzliche Problem bei der Anfechtung: Der Gesetzgeber hat bestimmt, dass sie ohne schuldhaftes Zögern erfolgen sollte. Insofern ist es nie schädlich, die gleich mit zu erklären, falls sich eine andere Rechtsauffassung bestätigen sollte. Es ist daher auch kein EIngeständnis, dass eben doch ein Vertrag zustande gekommen ist. Im Gegenteil ist es unschädlich, die Leiche noch mal zu erstechen und zu erschießen.

Das besondere bei WEB.DE besteht eigentlich darin, dass man seit Jahren hartnäckig im Trüben fischt und so immer wieder die Aufmerksamkeit der Verbraucherzentralen auf sich zieht, die einige Urteile erwirkt haben. Am Geschäftgebahren hat sich dennoch nie etwas geändert. Wenn ich meinem Vertragspartner hinterher erklären muss, was er alles hätte beachten müssen, um ein Bewusstsein für den vollen Umfang der mit Druck auf den Button erwarteten Willenserklärung zu entwickeln, wird deutlich: Die gehen selbst davon aus, dass es keine übereinstimmenden Willenserklärungen gab und haben das "hätte wissen sollen" zum Geschäftsprinzip erhoben. Wer das macht mit diesem Bewusstsein macht, kann sich auf keinen wirksam geschlossenen Vertrag berufen. Unabhängig von der Ausgestaltung mit irgendwelchen Buttons.

Was die Kostenexplosion durch Inkasso und Anwalt betrifft: Wenn ich denen anfangs klar mache, dass kein kostenpflichtiger Vertrag besteht, dann steht denen der Klageweg offen. Zwar machen die die Inkassogebühren tatsächlich im Mahnbescheid geltend, aber im Verfahren würden sie ganz sicher drauf sitzen bleiben. Deswegen sollte man nach Inkasso und Anwalt nicht mehr einknicken: Vor Gericht würde es selbst dann billiger, wenn sich wider Erwarten die Rechtsauffassung der Gegenseite bestätigen sollte.
 
Genau. Es gibt die sogenannte "Schadensminderungspflicht". Zum einen hat ein Forderungssteller keinen Anspruch auf Erstattung der Kosten für Inkassobüro und auch noch Anwalt. Das wird von der ständigen Rechtsprechung als mutwillige und überflüssige Kostengenerierung gesehen, die allein zu Lasten des Forderungsstellers geht.

Das gilt im übrigen auch für die Kosten eines Mahnbescheids. Diese Kosten für einen Mahnbescheid, in Kenntnis der Streitigkeit der Forderung beantragt, hat rechtlich ausschließlich der Forderungssteller zu tragen - selbst wenn das Gericht die Rechtmäßigkeit des Anspruchs erkennt. Auch hier: überflüssige Kostentreiberei. Kosten für den Mahnbescheid sind nur bei unbestrittener Forderung berechnungsfähig.

Zum anderen kann der Forderungssteller ab Kenntnis von der Streitigkeit der Forderung keine weiteren, immer wieder erhöhten Mahn-/Anwalts-/Inkassokosten beanspruchen. Ab Streitigstellen der Forderung steht dem Anspruchsteller der Klageweg offen. Die Kosten für weitere außergerichtliche Beitreibungs-Mahnerei kann er nicht dem Schuldner anlasten - selbst wenn sich der Anspruch vor Gericht als gerechtfertigt herausstellen sollte. Diesbezüglich weiß ich aber auch von keinem einzigen Fall bisher.

Diese nickelige Kostentreiberei im Forderungseinzug ist überhaupt eine typisch deutsche Spezialität und dem wachsweichen Anwalts- und Inkassorecht geschuldet. In der Ausprägung, wie von 1&1 durchgezogen, aber auch immer wieder typisch für besonders unseriöse Unternehmen, die es offensichtlich ganz bitter nötig haben, auf so eine erbärmliche, schmierige Weise die Euros zusammenzukratzen. Vertrauenswürdig auf den informierten Zeitgenossen wirken diese Geschäftspraktiken jedenfalls nicht. Und ja, das beeinflusst selbstverständlich auch die Entscheidung, welches Unternehmen man für einen Internet- und Telefonvertrag auswählt. Solche erbärmlichen Raffbuden, deren Geschäftsführung offenbar von dem Begriff der "Compliance" noch nie etwas gehört hat, sicherlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
hier mal ein etwas naiver Beitrag zum Thema:
Ich kann nicht verstehen, warum sich ein "Testsieger" auf so ein erbärmliches Geschäftsmodell einlässt. Denken die im Ernst, das so Kundenbindung funktioniert? Zuerst wird mir durch Hütchenspielertricks ein Premium Account untergejubelt, dann werde ich trotz Widerspruch und Anfechtung wg Irrtum bzw. arglistiger Täuschung zuerst v. web.de (also 1&1) mit zunehmend unfreundlicheren Mahnmails zugespammt. Dann folgt der Auftritt der Inkassobude mit Androhung eines Eintrags in das Schufaregister (Auweia), die Forderung (ursprüngl. 15 €) wird immer weiter aufgebläht. Im nächsten Akt folgt der Auftritt von Hörnlein u. Freyler mit weiteren Droh- und Forderungsaufblähbriefen. Diesen ganzen Zirkus soll ich dann so erbaulich finden, daß ich mit denen irgendwelche "richtigen" Verträge abschließe? Mit Sicherheit nicht. Liebe 1&1 Manager, Kundenbindung oder Neukundenaquise funktioniert m.E. etwas anders. Wie wäre es mit etwas Kulanz, mehr Service, auf den potentiellen Kunden (wir sind nicht nur Opfer der Masche, nein wir sind auch potentielle Neukunden) vielleicht mal eingehen, nicht nur mit Textbausteinen zumüllen. Scheinbar habt ihr das nicht nötig, euer Geschäftsgebaren scheint ja genug abzuwerfen, jeden Tag steht ja bekanntlich ein Dummer auf. Aber auch die Dummen können sich informieren und sind dann gar nicht mehr so dumm.
 
Ich kann nicht verstehen, warum sich ein "Testsieger"....
Testsieger wo? Aber ansonsten: Gekaufte Wertungen sind die besten Wertungen.

Jetzt alleine vom Abzockermodell weggesehen - gmx und web.de bieten absolut nichts, was outlook, yahoo, gmail nicht bieten.
Wie bei der CCC erklärt wurde ist gmx und web.de sogar unsicherer. Geschweige von den restlichen sachen: Speicherplatz klein, Geschwindigkeit niedriger, mehr Werbung

Ah vergessen: DE-Mail! Ouh ja stimmt, ganz wichtig. Würde allen empfehlen das hier anzugucken: Bullshit made in Germany
 
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