guten morgen,
ich muss das mal reaktivieren hier.
denn ich habe jetzt fast alles gelesen, aber über die neuere entwicklung seit 2016 finde ich nichts.
seit die kaufen-buttons (bei GMX jedenfalls) jetzt überwiegend "kaufen" heißen, wie sich das gehört, geht man ja zunehmend dazu über, einfach dinge in rechnung zu stellen, obwohl niemand irgendwas angeklickt hat - und behauptet dann auch noch dreist in den rechnungen und mahnschreiben, dass falsche rechnungen angeblich durch dritte, die die identität des kontoinhabers gefälscht haben könnten, entstanden sein könnte.
so will man sich offenbar mit den intelligenteren unter den erpressungsopfern gut stellen, und ihnen die möglichkeit geben, da leicht wieder raus zu kommen, indem sie sich beschweren dürfen - und sich selbst will man dazu die möglichkeit geben, weniger strafanzeigen zu erhalten und weniger kosten zu haben für gerichtliche mahnbescheide, die fruchtlos bleiben werden.
wir haben es hier so erlebt:
ich habe bei gmx seit 20 jahren einen freemail account, der durch ungeklärte umstände plötzlich zu einem topmail account wurde, was ich erstmals an einer rechnung bermerkt habe. eine auftragsbestätigung oder eine widerrufsbelehrung habe ich selbstredend nie erhalten.
ich bin niemand, der leichtfertig auf irgendwelche buttons klickt, und ich brauche das produkt auch nicht, und ich logge auch regelhaft aus. webmail benutze ich ohnehin wenig.
da ich keine lust hatte deswegen gleich umzuziehen, was mit stundenlanger arbeit verbunden wäre, habe ich jetzt insgesamt 3 mal für 6 monate bezahlt, weil ich mir gedacht habe nach 20 jahren freemail ist das nicht schlimm, wenn die auch mal 30 euro von mir bekommen, den irrtum kann ich dann später aufklären.
da eine elektronische kündigung nicht ging (inzwischen gibt es formular dafür, die man aber nur mit detektivarbeit und 17 klicks erreichen kann, man wird auf dem weg dahin regelrecht wieder davon weggelotst) und eine schriftliche geld kostet - fax habe ich nicht - habe ich von dem angebot gebrauch gemacht, telefonisch zu kündigen.
auf der webseite von gmx heißt es hierzu, für kunden von promail gäbe es eine "kostenlose telefonnummer".
unten drunter steht dann eine telefonnummer, die 3,99 die minute kostet.
dort hat man dann 2 mal meine kündigung artig zu protokoll genommen - und ein halbes jahr später kam jeweils wieder eine rechnung.
jetzt habe ich darauf keine lust mehr. daher habe ich jetzt folgendes gemacht:
ich habe die rechnung diesmal so überwiesen (um den account wieder zu entsperren) dass sie sich mit der ersten inkassobüro-mahnung überschnitten hat.
dadurch hat gmx aufgrund der kontodeckung jetzt meinen account wieder freigeschaltet. die inkassofirma weiss davon aber nichts, und - das ist ja auch zulässig und üblich - will sie natürlich weiterhin den gesamten betrag von mir haben.
hierzu habe ich jetzt innerhalb von nur 3 wochen insgesamt 4 schreiben von denen bekommen.
interessanterweise weist auch die inkassofirma in ihren schreiben darauf hin, dass es "
in einzelfällen zu ungerechfertigen rechnungen aufgrund von identitätsfälschungen von dritten bei der bestellung" (sinngemäß) gegeben hätte. man möge dies doch bitte überprüfen, wenn man zweifel an der rechnung hat.
meiner rechtsauffassung nach hat der gläubiger durch die fortsetzung der leistung meine direktzahlung akzeptiert. fordert aber weiterhin über die inkassofirma den kompletten betrag noch einmal von mir - und droht mir dort mit kündigung.
neben den euch allen bekannten argumenten/rechtslage, wonach die ja noch nicht einmal dann wenn jemand wirklich auf "kaufen" geklickt hat (oder von mir aus auf "weiter" oder "AGB zustimmen") dies auch beweisen können, ist es bei mir nun wirklich so, dass ich weiss, dass ich dies nicht getan habe.
jetzt den betrag aber gleich doppelt zu verlangen während man gleichzeitig nicht mal mehr das leisten will, was vor 20 jahren im freemail vertrag vereinbart wurde, hat schon eine qualität.
außerdem scheint den rechtsverdreher-geschäftsmodellern bei GMX auch nicht bewusst zu sein, dass es sich bei dem märchen mit der identitätsfälschung durch dritte als ursache für die falsche rechnungsstellung möglichweise um das vorstäuschen von straftaten handelt.
denn wenn GMX nicht beweisen kann, dass es mindestens einen solchen fall gibt, ist umgekehrt dadurch praktisch bewiesen, dass sie diese falschbehauptung wissentlich aufgestellt und verbreitet haben - und damit wären alle tatbestandsmerkmale des §154d erfüllt.
mir ist natürlich klar, dass ich mein geld nicht zurückbekommen werde und dass eine erfolgreiche "anwendung" des strafrechts hier auch nicht gelingen wird. und ja, ich werde bis zum nächsten zahlungstermin auf eine eigene domain umziehen müssen, was mich wirklich ärgert.
aber wenn ich neue, interessante möglichkeiten dafür finde, dann werde ich es jetzt so teuer und peinlich wie möglich für die machen. dies kann auch abmahnungen gegen den inkassodienstleister beinhalten.
btw, ich habe vor ca 15-5 jahren zunehmend spamanrufe auf dem festnetz gehabt. trotz geheimnummer. nachdem ich heute mittag gelesen habe, dass 1&1 es teilweise fertig bringt, selbst rechtsanwälten noch nach deren strafanzeige weiterhin trotz widerruf der einzugsermächtigung geld vom konto einzuziehen, oder leuten die niemals einen anschluss bestellt haben, hardware in rechnung stellen, die auch niemals ausgeliefert wurde u.ä. bin ich inzwischen bin ich fest davon überzeugt, dass GMX auch der verursacher meines telefonspams war.
dennoch bin ich froh, dass ich vor zwanzig jahren dort meine richtige adresse angegeben hatte - sonst wäre mir jetzt unter diesen umständen ohne vorwarnung der account gesperrt worden und ich hätte keine chance, wenigstens rauszufinden warum.