IM schrieb:
Der Druck wird also tausendfach einzelnd aufgebaut - da sehe ich es derzeit schwer dies so pauschal zu unterbinden.
Das war von Anfang an zu erwarten. Immerhin können sich die Anbieter jetzt nicht mehr verstecken, wenn sie Geld sehen wollen, müssen sie selber aktiv werden.
Unter dem Strich wird es folgend aussehen. Viele werden zahlen (das hat man schon bei den Hamburger Dänen gesehen), einige werden Wiederstand leisten. Wer genug Nerven hat, kommt ohne einen Cent zu zahlen wieder raus.
Die üblichen Inkassoschergen und Mahnanwälte werden zwar versuchen, Druck ohne Ende aufbauen, allerdings wird wohl nie ein Fall vor Gericht gehen. Da bucht man lieber die Forderungen aus, als das man sich vor Gericht eine Ohrfeige abholt.
Allerdigs habe ich auch wenig Hoffnung, das der Gesetzgeber dieser [] schnell Einhalt gebietet. Denn auf Anhieb fällt mir nicht ein, wie man das stoppen könnte. Klar könnte man die hiesigen Inkassoknechte und Admin Cs zur Verantwortung ziehen und die deutschen Konten sperren, aber was hindert den Anbieter, weiter von Österreich oder Dubei zu operieren? Um hier wirklich wirksam dagegen vorzugehen, müsste man per se alle Seiten ohne richtige Preisauszeichnung verbieten. Bei der handy[] war es noch einfach, weil man das zentralisiert stoppen konnte. Hier aber kämpft erst mal jeder Verbraucher allein. Gerichte könnten entscheiden, das bei dieser Art der Preisauszeichnung kein Vertrag zustande kommt und damit keine Zahlungsverpflichtung besteht. Das sind aber anfänglich nur Einzelfallentscheidungen.
Allgemein gilt: Wer bei derartig dubiosen Diensten die Nerven behällt und nicht zahlt, hat früher oder später (eher später) seine Ruhe.
Viel wichtiger für die Verbraucher ist aber, das sie endlich lernen, nicht überall, wo gratis dran steht, ohne Nachzudenken ihre Daten einzugeben. Allerdings schützt selbst das nicht immer...
[Virenscanner: Wort und Wortteil vorsichtshalber entfernt]