Banditentum im Internet

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http://www.ksta.de/frechen/staatsan...verdachts-des-betruges,15189184,24514858.html
Am vergangenen Donnerstag hatten etwa hundert Fahnder 16 Firmen durchsucht, die in Zusammenhang mit der in Düsseldorf ansässigen „Gewerbeauskunftszentrale“ stehen. Dem Unternehmen wird Betrug und Täuschung vorgeworfen, weil es mit einer geschickten Masche schon zahlreiche Unternehmer in die Irre geführt haben soll.
Die Firma verschickte Briefe auf grauem Öko-Papier, die den Anschein eines amtlichen Briefes erwecken. Darin werden die Empfänger aufgefordert, ihre Daten, wie Firmennamen, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail und Internetadresse, zu überprüfen oder einzutragen und den Brief unterschrieben zurückzusenden.
 
Afendis hat die Griffel in so vielen "Projekten" gehabt
Ich wusste aber zB nicht, dass es 2010 eine Beteiligung mit einem Buchwert von knapp 2 Mio € am "Bankverein Werther" gab.
Auf eine außerplanmäßige Abschreibung in Bezug auf die Beteiligung an der Bankverein Werther AG wurde aufgrund§ 253 Abs. 3 Satz 4 HGB verzichtet, da die Wertminderung aufgrund eines konkreten Kaufangebotes vom 11. Mai 2011 voraussichtlich nicht von Dauer ist.
(Quelle: ivestos.de)

lesenswert:
http://transition-manager.com/de/produkte-preise/itemlist/category/60-fallbeispiele.feed

Der Verdacht der Staatsanwaltschaft Bielefeld war insofern absurd, als man dann auch die Daimler Benz AG verdächtigen müsste, wenn man Diebesgut mit einem Mercedes transportiert. Alle Kunden des Bankvereins mit Finanzgeschäften sind Bafin zertifiziert.
Dank an afendis, dem zweiten strategischen Investor, der der Bank erhebliches Geschäft zugeführt hat.
Was soll man dazu sagen? Was muß man dazu noch sagen?
http://openjur.de/u/635304.html
 
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Rund 4500 Anzeigen gegen Geschäftsführer S.C. konnten die Top-Fahnder irgendwann nicht mehr ignorieren.
(Spiegel)
Vorher hatte man nie von Adressbuchbetrug gehört bei den "Top-Fahndern" der StA Düsseldorf?

Adressbuchbetrug gibt es schon viele Jahrzehnte. Wer hat das eigentlich erfunden? Das muss ja schon zu Adenauers Zeiten passiert sein. Vielleicht gab es ja tatsächlich schon damals eine Lobby. Wäre mal eine kleine Zeitreisenrecherche wert...
Es gibt da eine Masche, die immer ähnlich funktioniert, dazu gibt es vergleichsweise untätige Staatsanwaltschaften und wenn ein Journalist zu viel veröffentlicht, wird er unter Druck gesetzt. Das passiert ja nicht nur in Berlin, sondern auch in Ingolstadt. Internetvictims, Süddeutsche Zeitung, Schweizer Journalist... man weiß es ja, warum soll ich's also aussprechen? Weiße Ritter, einäugige Justitia,...
Ehre, wem Ehre gebührt!
(den anderen schenke ich eine virtuelle Rose ;) )
Adressbuchbetrug ist ein feines Beispiel für die Freiheiten, die unser Land Betrügern gibt. Aber das Schlimmste daran ist: Nicht allen Betrügern, nur manchen. Aber welchen?
Wer googlen kann, der findet:
Was ist so besonders an Deutschland, dass sich hier die Adressbuchbetrüger so gut entwickeln konnten. Was hat den Adressbuchbetrug so stark gemacht , dass er nun ein europäisches Problem geworden ist.
Der deutsche Exportschlager Massenbetrug tritt derzeit z.B. in Canada in Erscheinung
http://www.radio-canada.ca/emission.../CBFT/2013-03-12_19_30_00_lf_0577_02_1200.asx

Die EU-Kommission wiederum wird immer wieder mal mit konkreten Anfragen zu Adressbuchbetrügern konfrontiert und verweist in den Antworten immer wieder auf das sagenhafte Dokument "2006/114/EC". Tja. Kennt das eigentlich das deutsche Verbraucherschutzministerium überhaupt? Eben.
So klingt dann eine Antwort aus dem Jahr 2012, die sich auf zahlreiche Klagen aus dem Jahr 2008 (!) bezieht:
The Commission is aware of the problem of misleading payment forms in business-to-business relations as referred by the Honourable Member. These schemes constitute part of a wider issue of misleading marketing practices affecting several businesses in Europe.Directive 2006/114/EC already prohibits these kinds of practices. However, the results of the public consultation and information from the Member States point to several deficiencies both as regards the enforcement and some of the substantive rules of the current EU legislative framework.
The Commission is preparing a communication, scheduled to be adopted after summer 2012. It will focus on the problems which European businesses face when confronted with such misleading marketing practices and present concrete proposals to address them, both at national and cross-border level.
Warum noch einmal fragen und immer wieder fragen, wenn es doch seit 2008 klar ist? Und warum nicht endlich mal diese hochnäsigen Deutschen fragen, wann sie ihre Hausaufgaben machen?

-edit-
Ach so! Die Deutschen haben das bereits umgesetzt im UWG-Gesetz:
Dieses Gesetz dient dem Schutz der Mitbewerber, der Verbraucherinnen und Verbraucher sowie der sonstigen Marktteilnehmer vor unlauteren geschäftlichen Handlungen. Es schützt zugleich das Interesse der Allgemeinheit an einem unverfälschten Wettbewerb.
http://verbraucherschutz-ecommerce.fh-bielefeld.de/de/umsetzung-der-richtlinien/102
Dann sieht also die EU-Kommission im UWG das schärfste Schwert gegen Adressbuchbetrüger. Vielleicht über den §16?

---

edit: netter chronologischer Verlauf der GWE-Geschichte
http://www.ratgeberrecht.eu/abzocke...e-firma-gwe-wirtschaftsinformations-gmbh.html
 
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Ach ja, was anderes: Die Herren T und A K. müssen sich nicht ärgern, dass ihre Namen im Spiegel-Artikel genannt werden. Aus langjähriger Erfahrung weiß ich: Das wirkt sich nicht negativ auf spätere Geschäfte aus. Man denke da z.B. an den Anwalt Dr G., der auch in grauer Vorzeit im Spiegel genannt wurde. Macht nichts, alles verjährt und vergessen.
Das beste Zitat aus den vielen Jahre alten Hintergrundberichten über die GWE möchte ich noch loswerden:
zum Glück ist der Kollege H*** Fachanwalt für Strafrecht (was er komischerweise in seinem Brief nicht aufführt), vielleicht kann ihn die GWE ja in dieser Funktion auch noch einmal gebrauchen…
:)
und wem Adressbuchbetrug zu langweilig ist: Auch Anlagebetrug made in Germany ist durchaus exportierbar
 
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Eigentlich ein nettes Geschäftsmodell, so plausibel, so durchschlagend und einfach zugleich. Das erinnert mich durchaus an ein Berliner Biz, dass eher noch in der heutigen Welt der neuen Medien beheimatet ist. Dort macht die Staatsanwaltschaft sogar einen Knicks vor den innovativen Geschäftsleuten, indem sie denen anscheinend bescheinigt, dass es ausreichend für die aktive Strafvereitelung sei, wenn ordentliche Einnahmen mit inkriminierten vermengt werden:
 
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Unfassbar...
Da dieser Ungehorsam von den Zivilgerichten nicht wirksam geahndet werden kann, soll jetzt die Strafjustiz einspringen. Der Frankfurter Staatsanwalt Wagner will die Adreßbuch-Piraten in gründlich vorbereiteten Betrugsprozessen zur Strecke bringen.
vor 50 Jahren! Im gleichen Spiegel wurde über bezahlten Fußball in der Bundesliga geschrieben. Unfassbar.
L. müsste heute 85 sein, sein Lehrmeister H. womöglich verstorben. Ist etwas über die beiden Herren bekannt?
http://grabsteine.genealogy.net/tomb.php?cem=648&tomb=1657&b=L

"Verlag für Wirtschaft"
Frankfurt am Main
Handelsregister-Nr: HRB21655


Adressbuchverlag für Verkehrs- und Wirtschaftswerbung Hildebrandt & Co. O.H.G.
Sitz Frankfurt am Main
HRA 17784 Amtsgericht Frankfurt am Main

(Übrigens hat ja auch dvills Crosskirkbeispiel einen Frankfurter Bezug. Dort entspricht wohl die Leistung der Justiz auch dem Ruf des Schulsystems)
 
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http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/73990/2572424/
Im Zeitraum vom 24. September bis zum 8. Oktober 2013 vollzog die Bundespolizei im Rahmen von 7 Ermittlungsverfahren bundesweit Exekutivmaßnahmen gegen insgesamt 22 Personen. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, mittels Nutzung widerrechtlich erlangter Kreditkartendaten in rund 5.550 Fällen missbräuchlich Onlinetickets der Deutschen Bahn AG erworben zu haben. Diese Fahrausweise sind anschließend weit unterhalb des Originalpreises an vornehmlich gutgläubige Dritte weiterveräußert worden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf circa 815.000 Euro.
 
Unfassbar...

vor 50 Jahren! Im gleichen Spiegel wurde über bezahlten Fußball in der Bundesliga geschrieben. Unfassbar.
L. müsste heute 85 sein, sein Lehrmeister H. womöglich verstorben. Ist etwas über die beiden Herren bekannt?
http://grabsteine.genealogy.net/tomb.php?cem=648&tomb=1657&b=L

Ich würde sagen Treffer. Bekannt ist nur, dass sie bundesweit Nachfolger haben, in den 80er Jahren hat sich im Ingolstädter Raum eine besonders grosse Bande gebildet.
Wie im Fall des Gelben Sportwagenfahrers, gibts gerne Streit untereinander und man verpetzt sich gegenseitig und wirft mit Kompromat um sich.
Ansonsten zieht man sich gerne in die Schweiz zurück und verklagt google solange bis nix mehr über sie auffindbar ist.(Man beachte die vielen chillingeffects Einträge):(
 
http://www.presseportal.de/polizeip...-frankfurt-betrueger-locken-mit-abo-fallen/gn
Das Betrugskommissariat der Frankfurter Polizei kam einer Firma auf die Spur, die nichtsahnende Internetnutzer im Netz in sogenannte Abo-Fallen lockte und am Ende ihre Opfer zur Zahlung von Geldbeträgen drängte.

Immer wieder schaffen es Betrüger, ahnungslose Internetnutzer in ihre Fallen zu locken. Im jüngsten Fall ermittelte die Polizei gegen eine Gesellschaft, die verschiedene Internetseiten betrieb.
Irre.

Seit wann wissen die in Frankfurt, dass es ein Internet gibt?

Das hat ja kaum 10 Jahre gedauert.
 
Der Stacheldrahtkönig braucht frische Golddukaten:

http://wordpress.patchworkmarkt.com/?p=46801

Ob ein Aufguss des Koch-Dialers für "Gewerbetreibende" geeignet ist, für Zufüsse in den Geldspeicher zu sorgen? Ich weiß nicht.

Gibt es keine ergiebigen Grauzonen mehr? Lassen unsere Gesetze neuerdings nicht mehr genügend Spielräume für kreative Jundunternehmer?

Jetzt drängeln sich alle Abo-Banditen in dem Minisegment mit Einkaufsadressen für "Gewerbetreibende".

Wie wär's mit einem Malvorlagen-Dialer für selbständige Malermeister? Oder ein Hausaufgaben-Dialer für betriebliche Ausbilder? Mal abwarten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Abgeschrieben wurden die Rezepte von der Seite hier. Kreativ geht anders, Herr B.... Da fühlt man sich schon ein wenig an den von Michelin geklauten Routenplaner erinnert und das obwohl Michelin die gewerbliche Nutzung ausdrücklich untersagt hatte.

Na ja, er war ja nur der buchhaltende Prokurist einer Abzock-Holding, der Kritik von allenfalls 30 - 40 der immergleichen durchgeknallten Netzindianer wahgenommen haben wollte.

Wer von uns möchte ihm hinterbringen, dass das Wort "durchgeknallt" in Zusammenhang mit seinem anstehenden Aufenhalt in St. Knastilien einen ganz anderen Sinn bekommt?
 
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