Banditentum im Internet

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AW: Banditentum im Internet

Niemand ist ja gezwungen, in negative Feststellungsklage zu gehen. Und wenn man das macht, dann sollte man das natürlich auch qualifiziert begründen.
Warum es in Witten nicht qualifiziert begründet wurde, darüber kann man nur spekulieren.
 
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Das Straubinger Tagblatt - Nachrichten aus der Heimatzeitung für Straubing : : Kirchroth, Straßkirchen, Aiterhofen, Leiblfing, Rain, Perkam, Oberschneiding
Der Polizei liegen diesbezüglich bereits vielfache Fälle vor, es handelt sich hierbei um eine, leider immer häufigere, Form des Betruges. Unabhängig von einer Anzeigenerstattung wird davon abgeraten, hier irgendwelche Zahlungen zu tätigen. In der Regel lassen solche Firmen von ihren potentiellen Opfern ab, wenn sie lange genug ignoriert wurden.
 
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Basel-Stadt | Staatsanwaltschaft | Medieninformationen
Bei den Geldforderungen des Rechtsanwaltes Olaf Tank und der angegebenen Firma Antassia GmbH handelt es sich um einen versuchten Betrugstatbestand mit der so genannten «Abzockerfalle».
Wer solche dubiosen Geldforderungen für nicht beanspruchte Dienstleistungen zugestellt bekommt, kann diese mit ruhigem Gewissen ignorieren.
Die schweizer Behörden blicken durch.
 
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http://www.saarbrueckerzeitung2.de/geonews/show.phtml?nID=G83319BPS.1
Das Vorgehen der Anbieter der Internetseite sei äußerst fragwürdig, meint die Dillinger Verbraucherschützerin. Das Geld werde für eine Liste mit Outlet-Centern verlangt. "Bei laut Kundennummern mittlerweile über 740 000 Kunden summieren sich die Gebühren von 96 Euro jährlich und einer Vertragslaufzeit von zwei Jahren auf über 142 Millionen Euro", rechnet L. vor. "Wenn nur jeder Zehnte leichtfertig zahlen würde, ergäbe sich für diese so genannte Dienstleistung einer Liste immer noch eine Einnahme von 14,3 Millionen Euro für die Seitenbetreiber."

Die Verbraucherzentrale des Saarlandes rät, auch auf dieses Inkassoschreiben hin nicht zu zahlen. Persönliche Beratungen erhalten Verbraucher bei den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale des Saarlandes.
 
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AG Karlsruhe schrieb:
Nach Ablauf der 6-Wochenfrist sehen sich die Nutzer dann völlig unerwartet mit der Situation konfrontiert, dass von der Firma Medusa eine Forderung von mindestens 6 Monatsbeiträgen in Höhe von jeweils 19,00 € gegen Sie geltend gemacht wird.

Die Kosten in Höhe von 19,00 € stehen hierbei in keinem Verhältnis zur angebotenen Leistung.
Schlappe für einen Anbieter in Wortzensur
 
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Ja, auch die linksrheinischen Medusenhäupter können noch so die Backen aufblasen, aber das ist kein Schutz gegen Schlappen.
 
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Wer überwacht also die Inkasso Unternehmen?
Schlichte Antwort, basierend auf der Erfahrung mit der Nutzlosbranche in fünf Jahren:
niemand, genauso wenig wie die Inkassomahnwälte

Bin gespannt, was dort als Antwort kommt...

PS: Erstaunlich wie lange Medien brauchen, um auf derartige Mißstände überhaupt
aufmerksam zu werden.
 
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Abofallen im Internet - Niemand muss zahlen - Meldung - Stiftung Warentest - test.de
Abofallen im Internet: Niemand muss zahlen

Abofallen im Internet

test 11/2010

Abofallen sind die Landplage des Internets. Hunderttausende Surfer fallen darauf herein. Anschließend werden sie oft monatelang von dubiosen Anbietern mit Rechnungen, Mahnungen und Drohbriefen unter Druck gesetzt. Zahlen muss aber niemand für diese untergeschobenen Verträge. Das haben mittlerweile Dutzende Gerichte entschieden.
 
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Erneut Abfuhr für den umstrittenen Anwalt Olaf Tank - Lokale Nachrichten aus Osnabrück und Umgebung und dem Emsland | noz.de
Erneut Abfuhr für den umstrittenen Anwalt Olaf Tank

Osnabrück. Das Amtsgericht Osnabrück hat dem umstrittenen Osnabrücker Rechtsanwalt Olaf Tank eine weitere Abfuhr erteilt: Es verurteilte Tank zur Zahlung von 40 Euro Schadensersatz an einen Internetnutzer, von dem ursprünglich Tank Geld gefordert hatte – allerdings in betrügerischer Absicht, wie das Gericht in der Urteilsbegründung anführte.
Auch Tank – so das Amtsgericht weiter – habe Kenntnis von der fehlenden Erfolgsaussicht einer Forderungsdurchsetzung gehabt. Zudem müsse er als Rechtsanwalt die Berechtigung einer Forderung prüfen, bevor er seine Tätigkeit aufnehme. Das Gericht sah eine Methode darin, bei vergeblicher Mahnung mit der Einschaltung Tanks den Eindruck der Ernsthaftigkeit erwecken zu wollen. Letztlich habe sich Tank so die (betrügerische) Zielvorstellung des Unternehmens zu eigen gemacht.

Urteil nicht rechtskräftig

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Das Amtsgericht hat die Berufung zum Landgericht Osnabrück wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Angelegenheit zugelassen, zumal Tank in Osnabrück tätig sei und in identischer Weise mehrere Internetfirmen vertrete.
Az.: 66 C 83/10 (1)
 
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Osnabrücker Mahnanwalt muss Anwaltskosten für Forderungsabwehr bei Abofalle zahlen - Antispam e. V.

Es gibt in Deutschland im Forderungseinzug weiterhin fast keine wirksamen Regeln. Man kann scheinbar ungestraft Forderungen für völlig frei erfundene, nicht existente Mandanten vertreten und erhält dafür von hessischen Strafverfolgern einen Persilschein, der einem bescheinigt, dass man per anonymer e-Mail aus Russland einen Inkassoauftrag annehmen dürfe, dass man die ergaunerten Gelder dann nach Zypern transferieren dürfe, ohne dass sich einem hier auch nur der geringste Anscheinsverdacht auf Betrug und illegale Geldwäsche aufdrängen müsse. Man habe das Recht, hier noch gutgläubig sein zu dürfen.

Dieselben Staatsanwälte leiten aber ohne zu zögern Strafverfahren gegen Arbeitslose und Rentner ein, die sich in betrügerischen e-Mails als Finanzagenten für die Geldwäsche aus Phishing haben ködern lassen. Dem naiven Rechtslaien wird hier von den Strafverfolgern keinerlei Spielraum für einen Rechtsirrtum zugebilligt. Man müsse wissen oder zumindest ahnen, dass ein Geldtransfer an einen Unbekannten über einen anonymen Zahlungsdienstleister nur einen illegalen Hintergrund haben könne.
[...]
Solange sich diese Dinge nicht wirklich ändern, sind Urteile wie das jetzige des AG Osnabrück lediglich Nadelstiche gegen Abzocke, aber nicht mehr. Solange sich diese Dinge nicht ändern, wird Deutschland ein Paradies für Abzocker bleiben.
 
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Abofallen im Internet - Niemand muss zahlen - Meldung - Stiftung Warentest - test.de
Abofallen sind die Landplage des Internets. Hunderttausende Surfer fallen darauf herein. Anschließend werden sie oft monatelang von dubiosen Anbietern mit Rechnungen, Mahnungen und Drohbriefen unter Druck gesetzt. Zahlen muss aber niemand für diese untergeschobenen Verträge. Das haben mittlerweile Dutzende Gerichte entschieden.
Insgesamt scheint sich die Lage entspannt zu haben. Die Goldgräberzeit neigt sich wohl durch
Sättigungseffekt dem Ende zu. Es gibt kaum noch Meldungen in Foren/Blogs und die Medien
berichten/schreiben seit fünf Jahren altbekanntes als "latest news" voneinander ab.

Womit sich mal wieder für die Politik das oft erprobte Kohlsche Rezept bewährt hat: "Aussitzen"

PS: Auch wenn der Threadtitel "Banditentum im Internet" lautet,
geht es hier ausschließlich um Abofallen und die Nutzlosbranche.
 
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Cellesche Zeitung
Sein Sohn habe ihm vorerst nichts von dem Schreiben berichtet, so B. weiter. Dieser habe sogar versucht, die Gebühren zu zahlen. Die Überweisung wurde jedoch gestoppt – von Seiten der Sparkasse, meint B.. P. M., Sprecherin der Sparkasse Celle, erklärt: „Wir sperren keine Empfängerkontonummern, weil wir Betrug vermuten. Das wäre rechtlich nicht tragbar.“ Sie vermutet, dass einem Sparkassenmitarbeiter die Überweisung aufgefallen ist. Aufgrund der Informationen zur Empfängerfirma habe dieser dann beim Kunden nachgefragt, ob er die Zahlung vornehmen will.
Das wäre auch eine Lösung des Problems: Bankangestellte, die denken können.
 
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"Jeder weiß, dass es Abzocke ist"
heute.de: Wie konkret funktioniert die Abzocke? Was war dein Part dabei?

Tim: Meine Aufgabe war es, dass die Seiten liefen. Ich habe auch oft Fallen einbauen müssen, z.B. dass die Kosten erst beim zweiten Mal sichtbar sind und die Schnittstelle zum Inkassosystem eingebaut wird.

[...]

heute.de: Warum sind es immer kleine Beträge - bis maximal 100 Euro - die eingefordert werden?

Tim: Damit die Leute keinen Anwalt einschalten. Die denken dann: 90 Euro - ehe ich noch einen Anwalt einschalte, der noch mehr haben will, bezahl ich das doch lieber selber. Dann denken sie vielleicht, dass die Firma doch irgendwelche Beweise hat und bezahlen es eben einfach selber.

heute.de: Also genügt ein Klick und man hängt in der Falle drin?

Tim: Ja genau, das ist automatisch. Auch wenn man das bezahlt, kann es sein, dass man weiter Rechnungen bekommt. Eine Maschine schickt die Rechnungen, egal ob man bezahlt oder nicht.

heute.de: Wieviele Mahnungen gehen denn da raus pro Woche?

Tim: Es ist so, dass sie ein Versandsystem in einer ihrer Firmen haben, einen Lettershop. Da können sie locker mal 80.000 am Tag losschicken. Das machen sie nicht jeden Tag, aber 50.000 Briefe pro Woche sind da locker drin.

[...]

heute.de: Wer sind denn die obersten Leute?

Tim: Die sitzen genauso in den Büros auf derselben Etage und kümmern sich um die Seiten. Die sagen dann z.B. "Mach das mal noch ein bisschen schöner und das könntest du noch ein bisschen mehr verstecken". Die sind halt auch vor Ort und managen das alles, geben es nicht aus der Hand. Sie leben nicht nur von ihrem Gewinn, sie arbeiten auch dafür. Aber die verdienen soviel Geld, fahren alle Porsche und wissen gar nicht wohin mit dem Geld.

[...]

heute.de: Bisher ist das Problem ja noch nicht eingedämmt. Wie siehst du das, dass die immer weiter machen und die Leute abzocken?

Tim: Das ist schlimm. Aber wenn es in Deutschland keine Gesetze gibt, die das eindämmen, wird das immer so weitergehen.
 
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Ein Jahr lang verdiente der Programmierer sein Geld mit Abo-Abzocke im Internet.
...betreute Mailserver, Erotik- und Gewinnspielseiten.
Mit der Fakturierung dürfte er kaum etwas zu tun gehabt zu haben. Halte ich daher für
übertrieben und deckt sich auch nicht mit den Erfahrungen der Verbraucherzentralen.

Hängt auch vermutlich von der Art der Abzockerseite ab. Im "Erotikbereich" dürften es wesentlich
mehr sein, die aus Scham zahlen, als bei Nachbarn oder "kostenloser" Software.
 
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... deckt sich auch nicht mit den Erfahrungen der Verbraucherzentralen
... wobei die übermäßige Zahl der Betroffenen sich nicht an die Verbraucherzentralen wendet und dort, darüber hinaus, gar keine statistischen Werte dahin gehend erfasst werden. Die Schätzungen dort basieren lediglich auf spekulative Überlegungen einzelner Mitarbeiter.

Angesichts des Interviews wäre es schon sehr interessant zu wissen, für wen Tim tatsächlich programmiert hat, zumal das sicher strafrechtlich brauchbare Konsequenzen für den Anbieter haben könnte. Nur glücklicher Weise für den Anbieter sind die Daten des Informanten auf rechtsstaatlicher Weise von dem Journalisten nicht zu erheben. :wall:
 
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. Die Schätzungen dort basieren lediglich auf spekulative Überlegungen einzelner Mitarbeiter.
Die spekulative Schätzung eines Programmiers dürfte kaum mehr Bestand haben.
Fußvolkmitarbeiter wie Programmierer werden mit Sicherheit nicht in die
Bilanzen eingeweiht und das Getuschel in Büroräumen hat ebenfalls wenig mit
der Realität zu tun. Ganz so unbedarft ist der Großteil der Verbraucher nun doch nicht.
Etwas Sensationshasche dürfte den "Interviewern" nicht ungelegen gewesen sein,
da das Thema seit mittlerweile weit über fünf Jahren bis auf die Knochen abgenagt und ausgelutscht ist.
Der Höhepunkt ist offensichtlich seit geraumer Zeit überschritten, wie es die immer
abenteuerlicheren Drohmüllschreiben mit immer neuen Horrorszenarien andeuten.
 
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