Abrechnung von Mehrwertdiensten über die IP-Adresse

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Ganze klare Unterstützung für diese Aussage. Diese IP Geschichte hat und verdient keine Zukunft!

Grüsse Kalle
 
Kalle59 schrieb:
Ganze klare Unterstützung für diese Aussage. Diese IP Geschichte hat und verdient keine Zukunft!

Grüsse Kalle
Ich für meinen Teil würde sagen: zumindest nicht in der Art.
Sowas lässt sich bestimmt auch sicher gestalten.
 
Heiko schrieb:
Kalle59 schrieb:
Ganze klare Unterstützung für diese Aussage. Diese IP Geschichte hat und verdient keine Zukunft!

Grüsse Kalle
Ich für meinen Teil würde sagen: zumindest nicht in der Art.
Sowas lässt sich bestimmt auch sicher gestalten.

Klar. Der Provider aktiviert es nur auf ausdrücklichen Wunsch, die Partner werden handverlesen (keine ehemaligen Dialerdrücker sondern seriöse Anbieter) und vor jeder Transaktion muss der Nutzer einen 12 - stelligen Code zur Bestätigung eingeben und bekommt dann eine E Mail seines Providers mit einem individuellen Freischaltcode.

Das wäre zwar im Sinne der User, aber gewiss nicht im Sinne der Entwickler des Systems.
 
Heiko schrieb:
Ich denke das "alle" war eher im Sinne von "die breite, überwältigende Mehrheit" gemeint.
OK, dann habe ich das mißverstanden.

Heiko schrieb:
Wieso hängen wir uns eigentlich an solchen Kleinigkeiten auf?
Falsche Frage. Die müßte nämlich lauten: warum passiert nur bei Beiträgen bestimmter User? Siehe zum Vergleich z. B.
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?p=95194#95194

M. Boettcher

--
PS: nichts für ungut Ben, Du bist nicht persönlich gemeint
 
Antidialer schrieb:
Dein Optimismus in allen Ehren, aber wenn ich mir einige Dialerurteile so ansehe, kann ich irgendwie keine richtige Hoffnung auf die Gerichte setzen.
Mein "Optimismus" bedeutet sicher nicht, dass es Versuche der Abzocke nicht geben wird. Aber die Beweislast über das Zustandekommen eines Vertrages, das im Bereich der Mehrwertdienste aus mir unbegreiflichen Gründen vom Gesetzgeber und den Gerichten zu Lasten der Verbraucher verschoben wurde, bliebe hier wohl dem Anbieter. So schlecht wird die Juristenausbildung noch nicht sein, dass Amtsgerichte nicht so erkennen. Zudem ist die Öffentlichkeit über das Thema "Dialer" inzwischen einigermaßen informiert. Und da deutliche mehr Leute betroffen sein können, würde es vergleichsweise schnell eskalieren.

Antidialer schrieb:
Und da erinnern wir uns alle doch zu gut, was da teilweise für haarsträubende Urteile gefällt wurden, bevor hier der BGH Floskeln wie "Der User hätte den Verbindungsaufbau überwachen müssen und Verbindungen nur bei ausdrücklicher Freigabe aufbauen lassen dürfen." eine klare Abfuhr erteilte.
Ja. Aber das ist m. e. Folge schlampiger Gesetzgebung, die Politik hat sich bei der Deregulierung von den Möglichkeiten (und Einnahmen) der Telekommunikation fast besoffen reden lassen. Bis heute weigert man sich ja zur Kenntnis zu nehmen, das Mißbrauch eher die Regel als die Ausnahme ist. Zudem hat man früher bei Abrechnunsgdifferenzen immer den Staat auf der einen Seite gehabt. Die Rechtsprechung aus der Zeit hat sich vermutlich in den Köpfen der Richter festgesetzt. Inszwischen haben wir bessere Urteile.

Antidialer schrieb:
Mit den Urteilen, die einige Amtsrichter noch wenige Wochen vor der Wegweisenden Entscheidung des BGH fällten, stellten sie ihre komplette Inkompetenz und Lernresistenz zum Thema PC und Dialer unter Beweis.

Ich hab irgendwie kein gutes Gefühl, wenn jetzt die selben Richter Urteile über die Rechtmäßigkeit von IP Abzocke entscheiden sollen. Denn vielen Richtern traue ich weder die nötigen Kenntnisse noch den Willen, sich diese Kentnisse anzueignen, zu.
Das ist zwar auch häufig mein Gefühl. Das sich das wiederholt, glaube ich aber nicht. Gerade weil man ggf. auf Urteile aus dem Dialer-Umfeld verweisen kann, müßte es eigentlich besser laufen. Insofern bin ich - bis zum Beweis des Gegenteils - tatsächlich erstmal Optimist.

M. Boettcher
 
So, neuer Sachstand:
Der Geschäftsführer und der Marketingvorstand von Montax haben gerade bei mir angerufen.
Sie zeigten sich über die Berichterstattung verwundert und baten darum, ihr System konkret vorstellen zu dürfen.
Ich habe mit ihnen vereinbart, dass wir uns morgen in dieser Sache mal zusammentun und die bestehenden Probleme besprechen.
Ich werde Euch selbstverständlich über die Ergebnisse auf dem Laufenden halten.
Eventuell lassen sich so einige Mißverständnisse aufklären (was ja für alle Beteiligten wünschenswert wäre).
 
Captain Picard schrieb:
die Versuche Keile zwischen die Moderatoren zu treiben wirken nur lächerlich

cp

Das wird er nicht schaffen. Dazu kennen wir uns schon zu lange. Und eines ist auch ganz klar, was sich liebt, das neckt sich auch gerne mal ;)

Wir Mods sind zwar nicht immer einer Meinung und das ist auch gut so, aber wir haben uns immer geeinigt und werden auch in Zukunft immer zu gunsten des Forums einig sein. Denn nur so geht es und bringt uns voran, wie zweifelsfrei zu bemerken ist, wenn jetzt sogar die Geschäftsleute zu "uns" kommen um ihr System vorzustellen.
 
Heiko schrieb:
So, neuer Sachstand:
Der Geschäftsführer und der Marketingvorstand von Montax haben gerade bei mir angerufen.
Sie zeigten sich über die Berichterstattung verwundert und baten darum, ihr System konkret vorstellen zu dürfen.
Ich habe mit ihnen vereinbart, dass wir uns morgen in dieser Sache mal zusammentun und die bestehenden Probleme besprechen.
Ich werde Euch selbstverständlich über die Ergebnisse auf dem Laufenden halten.
Eventuell lassen sich so einige Mißverständnisse aufklären (was ja für alle Beteiligten wünschenswert wäre).

Negative Presse scheint sich schnell rumzusprechen.

Aber mal Klartext: Hätten die Herren mal in ihrer Kundenliste nachgeschlagen oder die entsprechenden Threads im Dialerforum verfolgt, so wüssen sie, warum hier Alarmstufe Rot ist!

Offenbar hat man jetzt Angst, das das System schon vor Deutschlandstart so in die Kritik kommt, das es in Deutschland zu einer Totgeburt wird.

Ein paar erklärende Worte tun da sicher Not, doch ich vermute, das sich die hier angeführten Kritikpunkte nicht wegdiskutieren lassen. Selbst ein MP - naher Anwalt hat schwere Bedenken, wie man hier im Thread lesen konnte!
 
Falls bereits absehbar ist, ob und wann das System nach Deutschland kommen soll, kann Montax gerne auch mich informieren (das ist ernst gemeint). Dann nämlich wäre es auch ein potenzielles Thema für das Blatt, für das ich arbeite. Allerdings deute ich Postings von Dialeranbietern in deren Branchenforum so, dass die Firma eine Expansion nach DE derzeit noch als schwierig einstuft.
 
Antidialer schrieb:
Negative Presse scheint sich schnell rumzusprechen.
Aber mal Klartext: Hätten die Herren mal in ihrere Kundenliste nachgeschlagen oder die entsprechenden Threads im Dialerforum verfolgt, so wüssen sie, warum hier Alarmstufe Rot ist!
Na, die kennen schon die Anbieter, nicht nur von den ganz großen Branchentreffen (da könnte man sich ja angesichts der Masse der Teilnehmer noch eher rausreden als bei der vergleichsweise eher familiären Veranstaltung mit Crosskirk & Co. auf Malle 2002..., die ein Montaxkunde ins Leben gerufen hat)
Montax = Kapsch + Dimoco

(P.S.: [off topic] Interessierte Leser britischer Artikel zum Thema mögen bitte den Hauptsponsor der Messe zur Kenntnis nehmen und auch auf das Wechselbanner bei "sponsored by" achten - nächstes Jahr steht da dann wohl freenet, oder behält TLID seinen Namen? [/off topic])
 
Ein Merkmal, wie seriös ein Zahlungsmittel ist, ist der Preis für Dienstleistungen oder Produkte.

Bei Neppdialern kostet oft jeder Schwachsinn konstant den gesetzlichen Höchstpreis von 30 Euro pauschal.

Nachdem die Dialererträge knapper werden und nicht mehr ausreichen, die nächste Ferrari-Rate abzustottern, probieren einige Gestalten alternative Zahlungsmittel wie Lastschrift oder Firstgate.

Dann kostet z.B. ein Tageszugang mit Firstgate 9,95 Euro. Diese Zeit per Dialer schlägt mit 2678,4 Euro zu Buche. Man darf also aussuchen, ob hier die Dialertechnik soviel teurer ist oder sich einfach in diesem Preisverhältnis besser zum Abzocken eignet.

Eine lohnende Frage an den Geschäftsführer wäre also, ob mit der neuen Technik Dienstleistungen oder Produkte abgerechnet werden, die es auch ohne das Zahlungsmittel geben würde und ob der Preis zu anderen Zahlungsmitteln vergleichbar und marktgerecht ist.

Dietmar Vill
 
Wird interessant, ob er die Dialergötter aus Berlin und die Dänen als höchst seriöse Geschäftspartner anpreist.
 
dvill schrieb:
Ein Merkmal, wie seriös ein Zahlungsmittel ist, ist der Preis für Dienstleistungen oder Produkte.

Bei Neppdialern kostet oft jeder Schwachsinn konstant den gesetzlichen Höchstpreis von 30 Euro pauschal.

Nachdem die Dialererträge knapper werden und nicht mehr ausreichen, die nächste Ferrari-Rate abzustottern, probieren einige Gestalten alternative Zahlungsmittel wie Lastschrift oder Firstgate.

Dann kostet z.B. ein Tageszugang mit Firstgate 9,95 Euro. Diese Zeit per Dialer schlägt mit 2678,4 Euro zu Buche. Man darf also aussuchen, ob hier die Dialertechnik soviel teurer ist oder sich einfach in diesem Preisverhältnis besser zum Abzocken eignet.

Eine lohnende Frage an den Geschäftsführer wäre also, ob mit der neuen Technik Dienstleistungen oder Produkte abgerechnet werden, die es auch ohne das Zahlungsmittel geben würde und ob der Preis zu anderen Zahlungsmitteln vergleichbar und marktgerecht ist.

Dietmar Vill

Firstgate kann ja wohl als seriöses Zahlungsmittel angesehen werden und da ist wohl ein Betrug ausgeschlossen. Was spricht also dagegen für eine Dienstleistung 9,95 EUR zu verlangen ? Wenn der Kunde es bereit ist zu zahlen, warum nicht ?
 
Der dvill hat den durchaus erkennbaren Widerspruch zwischen Firstgate und Dialeranwendung als Abrechungssysteme, im Zusammenhang mit dem dahinter stehenden Content beleuchtet - dagegen hat er nicht gepostet.
 
Ein Namenloser schrieb:
Firstgate kann ja wohl als seriöses Zahlungsmittel angesehen werden und da ist wohl ein Betrug ausgeschlossen. Was spricht also dagegen für eine Dienstleistung 9,95 EUR zu verlangen? Wenn der Kunde es bereit ist zu zahlen, warum nicht ?
Wie mein Vorredner schon sagte, ist das ohne Zweifel in Ordnung.

Wie kommt dann aber der Preis 2678,4 Euro zustande, wenn der Kunde einfach nur das Zahlungsmittel ändert?

Dietmar Vill
 
Jetzt wird auch bei intern.de darüber berichtet:
http://www.intern.de/news/6497.html
Zitat:

Allerdings stößt bill-it-easy nicht nur auf Begeisterung. Computerbetrug.de, Dialerschutz.de sowie NetworkSecure.de warnen vor den Gefahren eines noch hypothetischen "IP-Dialers". Nach Darstellung dieser Dienste bietet das Verfahren zu viele Gefahren und Missbrauchsmöglichkeiten, als dass es einer breiten Masse von Anwendern ohne deren Zutun zugemutet werden könnte.
 
Jo, nur hat der intern-Redakteur offensichtlich ein bisschen falsch abgelesen und damit eine Fehlmeldung rausgepustet. Denn

Das im vergangenen Jahr in Österreich gestartete Zahlungssystem "bill-it-easy", bei dem die Abrechnung durch die Identifizierung der genutzten IP erfolgt, kommt nun auch nach Deutschland.

ist nun mal schlichtweg falsch so.
 
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