Ich ärgere mich ja auch, dass man bei Dialern Sondergesetze zum Schutz von Gaunern gemacht hat. Aber bei dem System "easy" via IP zu kassieren ist das m. E. hinfällig. Es gilt das Fernabsatzgesetz, Zustimmung zu AGB in jedem Einzelfall, expliziter Hinweis auf Rücktrittsrechte usw. , wie das derzeit bei Internet Shops schon gemacht wird.A John schrieb:Aus dieser Ecke droht vermutlich kaum Gefahr.drboe schrieb:Hätte das System in DE denn überhaupt eine Chance vor Gericht zu bestehen? Ich bezweifle das erstmal. Für Bestellungen in Internet-Shops z. B. ist der Aufwand ja ungleich höher als bei diesem "einfach 'mal klicken System".
Die droht aber definitiv aus dem Dialermilieu, das die neuen Hausaufgaben- und Malvorlagen- Scripte wohl schon auf der Festplatte hat.
Na, auch ein Amtrichter kann feststellen, dass die Gesetze und Normen für Fernabsatz nicht eingehalten wurden, wenn "easy" gebillt wurde.A John schrieb:Im Wissen, dass der Verbraucherschutz und die Öffentlichkeit dagegen Sturm laufen, werden sie das System so exzessiv wie möglich ausschlachten. Das Kalkül, Gesetzgeber und Justiz so lange an der Nase herumführen zu können, bis sich das Ganze fürstlich gerechnet hat, könnte durchaus aufgehen.
Die Erfahrung lehrt leider etwas Anderes. (Siehe oben).drboe schrieb:Da spielt doch im Streitfall kein Richter mit.
Schon klar. Aber das setzt einen uninformierten Verbraucher, ebenso uninformierte Gerichte und Gesetzeslücken im Bereich der Mehrwertdienste voraus. Zwar scheint am Nachschub noch kein Mangel zu herrschen, aber das Prozessrisiko ist m. E. heute schon höher als früher. Zudem ist ein "Sondergesetz IP-Billing" nicht sichtbar. Daher könnten die Investitionen schneller futsch sein, als mancher Dialer-Drücker denkt.A John schrieb:Ausserdem ist es nur eine relativ kleine Minderheit, die sich gegen Abzocke zur Wehr setzt. Das große Geld kommt von der laut DC "dummen" Masse.
M. Boettcher