Abrechnung von Mehrwertdiensten über die IP-Adresse

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Antidialer schrieb:
[...]
Solange nicht klar ist, wie und wo die Anmeldung zustande kommt und wie man sich bei Bedarf komplett vor diesem "Dienst" schützen kann, ist und bleibt es in meinen Augen nichts weiter als der Rettungsanker für Hartz 4 bedrohte Dialerdrücker und eine extreme Gefahr für jeden Internetnutzer.

Um ihren Kunden das höchst lästige und zeitintensive Anmelden zu dieser Zahlart zu ersparen werden die Benutzer des österreichischen Providers UTA offenbar äusserst kundenfreundlich schon mal per default freigeschaltet.

Zitat aus dem Usenet
:

>> Heute bin ich herumgesurft, und plötzlich erscheint bei Anwahl einer
>> völlig anderen Seite eine UTA-Seite "Bill it easy". [...] Aber die UTA hat
>> mich offenbar dort angemeldet, ohne dass ich gefragt wurde.
>
> Soweit ich mich erinnern kann, sind wir per E-Mail von UTA informiert
> worden, dass wir bei diesem Dienst angemeldet wurden.

Also Zwangsverpflichtung mit optout und eben nicht das bewusste Anmelden für diesen Dienst.

:abgelehnt:

Eniac
 
In Österreich wird in diesem Thread auch schon kräftig darüber diskutiert. Herr Hausherr hat dorch auch schon seine Standartstellungnahme abgegeben. Das Fazit aus der bisherige Diskusion ist, dass die in Österreich auch noch nichts genaues wissen. Die Vermutungen und Empörungen herrschen vor. Die Aussagen der ISPs ist vage.

Zitat aus einem Posting:
:D
Wieso testen die deutschen das nicht an deren Volk....
Österreich hat wohl nicht genug sorgen... nun son mist an uns zu testen, normal müssten wir Geld bekommen fürs internet nutzen, da wir für jeden mist als Beta-tester hergenommen werden

http://xdsl.at/phpbb2/viewtopic.php?t=28527
 
Tja, damit fügt sich dann das Puzzel immer weiter zusammen. Kein Wunder, das Montax hier nur Nebelkerzen wirft anstatt Handfeste Informationen zu posten. Jetzt wird auch immer deutlicher, warum die Dialerdrücker wegen des neuen "Zahlungs" - Systemes so aus dem Häuschen sind. Schließlich wussten die ja schon recht früh, wo es langgeht, Montax hatte wohl bei diversen Dialergrößen sogar persönlich vorgesprochen:

http://www.dialercenter.de/showthread.php?s=e5b9d81d0f5a42e95a5de25bbcbfc88b&threadid=1153

Damit dürfte wohl klar sein, das man die gleiche Linke Tour auch hier in Deutschland abziehen will. Ist ja auch logisch, nachdem sich die meisten jetzt gegen Dialer durch DSL oder andere Maßnahmen einigermaßen geschützt haben und sich wieder ins Internet trauen, passen sie jetzt nicht mehr so stark bei jedem Klick auf. Idiale Ausgangsposition für Dialerdrücker, um diesmal mit einem einzigen Mausclick abzuzocken. Die richtigen Leute sitzen ja schon mit im Boot!
 
Wobei zu bemerken ist, das auch Herr Hausmann mit Textbausteinen arbeitet. Derselbe Text dort:

http://xdsl.at/phpbb2/viewtopic.php?p=177348#177348

wie hier:

http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?p=95640#95640

Sieht genauso aus, wie wir es von den bisherigen Firmen kennen.
Alles schönreden aber auf die Fragen und Probleme bloß nicht eingehen. Aber was will man bei der Firmenverstrickung auch erwarten :( wie sie hier schon aufgezeigt wurden. So kann Dänen kein Vertrauen entgegengebracht werden.
 
Den selben Text habe ich vorhin noch in zwei anderen Foren gefunden, weiss aber nicht mehr in welchen. Chip.de? Ist auch egal.
Auf jeden Fall ist dieses Thema nun wohl das Topthema in unzähligen Foren und Blogs.
Glückwunsch an Computerbetrug, fast überall ist dieser Thread verlinkt.
Nur unsere etablierte Online-Presse schreibt nichts dazu.
Wie News irgendwo ganz vorne schon schrieb:
Das ist eben nur ein österreichisches Thema.
Für Montax ist es jedenfalls ein Marketing GAU!
Gruß
Stieglitz
 
stieglitz schrieb:
Nur unsere etablierte Online-Presse schreibt nichts dazu.
eine ( hoffentlich nicht alleinige) Ausnahme

http://www.teltarif.de/arch/2005/kw09/s16364.html
IP-Payment: Drohen neue Betrugsmaschen im Internet?

Neues Bezahlsystem in Österreich ruft Kritiker auf den Plan

Einfache Abrechnung, einfacher Missbrauch

Während die montax payment service GmbH vor allem die Vorteile des Systems anpreist - es ist einfach und bequem, ein simpler Mausklick auf den entsprechenden Angebotsbutton einer Internetseite reicht aus - sehen Kritiker genau darin die Gefahr. Denn es findet keinerlei weitere Authentifizierung des Nutzers statt. Unseriöse Anbieter könnten durch technische Manipulationen eine Abrechnung schon beim Betreten einer entsprechenden Webseite veranlassen, ohne dass der Nutzer etwas davon mitbekommt. Zurzeit gibt es keinerlei rechtliche Vorgaben für das IP-Payment, wie es etwa bei Mehrwert-Diensten oder Internet-Dialern inzwischen der Fall ist. Die Kritiker befürchten, dass das ihrer Ansicht nach unsichere System demnächst die Nachfolge von Dialern, 0190- und 0900-Nummern antreten könnte – schon weil damit auch Nutzer von DSL abgerechnet werden können. Doch ob das System in Deutschland zum Einsatz kommen wird, ist derzeit noch nicht absehbar, denn auch hier müssten sich die großen Provider anschließen lassen. Ob und wann sie das tun werden, ist fraglich.
hoffentlich bleibt das ein Alpenrepublikproblem, nicht dass ich denen das gönne,
sie sind aber nun mal leider unfreiwillig in die Rolle des Versuchskaninchens geraten

cp
 
stieglitz schrieb:
Für Montax ist es jedenfalls ein Marketing GAU!
Gruß Stieglitz
... An dem der Herr Hausherr ganz erheblichen Anteil hat.
Durch sein dummdreistes Geschwafel und seine hartnäckige Weigerung auf konkrete Fragen konkrete Antworten zu geben, gibt er hinreichen Anlass zu übelsten Verdächtigungen.
Da er das offenbar billigend in Kauf nimmt, gehe ich davon aus, dass die Sache noch wesentlich brisanter ist, als befürchtet und Hausherr dies so lange wie möglich unter dem Teppich halten will.

Gruß A. John
 
http://www.intern.de/news/6497.html
Auch was die Reichweite des Systems angeht, gibt es unterschiedliche Angaben. Laut montax sind Deutschland, Österreich und die Schweiz Zielmärkte, die man kurz- oder mittelfristig erreichen möchte. Die Telekom-Tochter T-Systems dagegen berichtet in einer Pressemitteilung vom 19. Januar, dass das Verfahren bereits jetzt in allen drei Ländern genutzt werden kann. Als Prognose für das Jahr 2007 rechnet man demnach mit bis dahin 1 Million erreichter Kunden.

Nach derart widersprüchlichen Angaben stellt sich der Eindruck ein, dass das österreichische Unternehmen alleine schon mit seinen Kommunikationsaufgaben überlastet ist. Und tatsächlich ist der Gegenstand der T-Systems Pressemitteilung, dass diese die montax-Aufgaben im Rahmen eines Outsourcing-Vertrages übernimmt. Ob diese Information allerdings geeignet ist, Bedenken gegenüber dem Verfahren auszuräumen?
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=638607&firmaid=31564
Frankfurt (ots) - T-Systems rechnet künftig Serviceleistungen für
den österreichischen Internetdienstleister montax payment service mit
deren Endkunden ab. Einen entsprechenden Outsourcing-Vertrag haben
die Geschäftskunden-Tochter der Deutschen Telekom und der Anbieter
von Online-Zahlungsverfahren unterzeichnet. Die Laufzeit beträgt
zunächst fünf Jahre.
T-Systems betreibt das nur für östereichische Kunden, deutsche User bleiben (hoffentlich) davon verschont
http://www.winfuture.de/news,19169.html
Damit das System funktioniert muss der Provider zunächst einer Teilnahme zustimmen.
Es bleibt also zu hoffen, daß die deutschen Provider dies im Interesse ihrer Kunden nicht tun.
dem kann man nur zustimmen

cp

PS: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt´s sich nicht mehr ungeniert....
 
Natürlich findet man inzwischen viele Presseartikel dazu. Den Artikel von Inet hatte ich schon vor ein paar Tagen hier gepostet.
Aber das sind eher nur Veröffentlichungen für na, sagen wir mal eher wenige "Spezialisten".
Mir fehlen die ganz Großen mit einer starken Öffentlichkeitswirksamkeit, wie: Spiegel-Online, Focus, Stern etc., die auch immer breit Internetthemen behandeln.
Hab ichs bei Heise übersehen?
 
stieglitz schrieb:
Mir fehlen die ganz Großen mit einer starken Öffentlichkeitswirksamkeit, wie: Spiegel-Online,
Focus, Stern etc., die auch immer breit Internetthemen behandeln.
Hab ichs bei Heise übersehen?
nein, nach Rücksprache mit einem Presseinsider steht das erst bei "Schadensfällen" auf der Tagesordnung
Sprich, es wird erst im Katastrophenfall darüber berichtet, Vorsorgeberichterstattung wird extrem klein geschrieben...
gast schrieb:
Die Telekom-Tochter T-Systems dagegen berichtet in einer Pressemitteilung vom 19. Januar, dass das Verfahren bereits jetzt in allen drei Ländern genutzt werden kann..."
(http://www.webhits.de/deutsch/index.shtml?netnews.shtml)
ja zum Donnerwetter, aber eben nur für österreichische Kunden , wer lesen kann ist klar im Vorteil

cp
 
grundsätzlich wird man sich schon mit dem Gedanken des "IP-Billings" vertraut machen müssen
http://www.trustcommerce.com/news.php
jenseits des großen Teichs gibt es das bereits.
und auch die "vorgelagerte" Insel kennt das bereits:
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2004-12/artikel-4144098.asp

Wenn, dann aber mit entsprechenden (gesetzlichen) Regelungen und Sicherheitsvorkehrungen
und nicht als private Schnellschusslösung aus der Hüfte, die Usern ungefragt und ungewollt
aufs Auge gedrückt wird.

tf

PS: Fragen, wie diese gesetzlichen Regelungen aussehen sollten, bitte ich an die entsprechenden
Fachreferate von RegTP und BSI zu richten.
Das würde eventuell deren Aufmerksamkeitspotential gegenüber diesen innovativen Diensten steigern...
 
Grundsätzlich hat ja auch keiner etwas gegen diese Zahlungsart, nur erscheint sie mir schon technisch extrem unsicher und manipulierbar. Übrigens für beide Seiten. Wie sicher ist die Sache rechtlich? Was zählen die Logs der Contentanbieter? Wie lässt sich ein Vertragsabschluss überhaupt nachweisen? Fragen über Fragen! Klar, die Inkassobüros der Provider und Contentanbieter werden die Ausfälle schon minimieren, aber dennoch...

Ob sich überhaupt ein seriöser Anbieter auf dieses System einlässt?

Für mich persönlich zählt nur eins: Ich will es nicht und ich brauche es nicht. Sollte T Online das System ungefragt freischalten, ist das für mich der Grund für eine sofortige Kündigung und die Suche nach einem anderen Provider ohne IP Pay.
 
http://www.klamm.de/partner/unter_news.php?newsid=2465&l_id=5
Somit könnte es in Zukunft egal sein, über welche Anschlussart man ins Internet geht. Ob ISDN, DSL oder der analoge Modemzugang. Jeder kann durch die IP-Adresse zur Kasse gebeten werden. Somit steht der lang gefürchtete „DSL-Dialer“ bereits in den Startlöchern.

Kritiker befürchten nun einen ähnlichen Werdegang, wie zu den Anfangszeiten der Dialer: Viele tappen ungewollt in die Kostenfalle. Erst durch nachhaltige Veränderungen in den rechtlichen Bestimmungen wird die Gefahr der unerwünschten Abrechnung eingedämmt.
Auch Satelliten, Kabelzugang oder Powerline, ob Linux , MacOs oder RTL-Internet-Blackbox
absolut niemand ist davon ausgenommen
googeln nach "IP-Payment" oder "IP-Billing"(Seiten aus Deutschland) liefert ebenfalls praktisch
ausnahmslos ablehnende Stellungnahmen und Kommentare

cp
 
Was machen die ISPs?

Hallo,

auch ich bin der Meinung, daß diese Abrechnungsmethode in ihrer
jetzigen Form eine enorme Sprengkraft birgt, gegen die sich die bisherige Dialer-Problematik eher lau ausnimmt.

Nur eines verstehe ich dabei nicht: Warum haben sich die ISPs bisher (hier) noch nicht zu Wort gemeldet? Warum braucht es erst eine Gesetzesinitiative, die wohl kaum sofort greift? Als anständiger Provider bin ich doch daran interessiert, meinen Kunden Transparenz zu bieten,
anstatt ihnen durch die Hintertür derartige Kuckuckseier ins Nest zu legen. Was hindert einen Provider daran, diese Zahlungsmethode und die dazugehörigen Sites einfach zu sperren, und mit diesem Plus an Sicherheit jetzt schon zu werben? Immerhin hat T-Online auch die Tatsache, daß Otto-Normal-User nicht dauernd die letzten Virenupdates
haben will, mit seinem Virenschutz werbewirksam aufgegriffen.

Oder spekulieren die (alle?!) ISPs darauf, sich von dem seitens der Dialerdrücker noch zu backenden Kuchen ein ausreichend dickes Stück abzuschneiden? :evil:
 
Hätte das System in DE denn überhaupt eine Chance vor Gericht zu bestehen? Ich bezweifle das erstmal. Für Bestellungen in Internet-Shops z. B. ist der Aufwand ja ungleich höher als bei diesem "einfach 'mal klicken System". Es gilt das Fernabsatzgesetz, selbst kleinste Fehler werden durch Wettbewerbs- und Verbrauchervereine abgemahnt. Wäre "billiteasy" so zulässig, so könnte ein Shopbetreiber auf die Idee kommen, das Inkasso künftig über den ISP durchzuführen. Ich kann mir derzeit einfach nicht vorstellen, dass man so erfolgreich die Normen für Fernabsatzgeschäfte /-verträge unterlaufen können soll. Da spielt doch im Streitfall kein Richter mit.

M. Boettcher
 
drboe schrieb:
Hätte das System in DE denn überhaupt eine Chance vor Gericht zu bestehen? Ich bezweifle das erstmal. Für Bestellungen in Internet-Shops z. B. ist der Aufwand ja ungleich höher als bei diesem "einfach 'mal klicken System".
Aus dieser Ecke droht vermutlich kaum Gefahr.
Die droht aber definitiv aus dem Dialermilieu, das die neuen Hausaufgaben- und Malvorlagen- Scripte wohl schon auf der Festplatte hat.
Im Wissen, dass der Verbraucherschutz und die Öffentlichkeit dagegen Sturm laufen, werden sie das System so exzessiv wie möglich ausschlachten. Das Kalkül, Gesetzgeber und Justiz so lange an der Nase herumführen zu können, bis sich das Ganze fürstlich gerechnet hat, könnte durchaus aufgehen.
drboe schrieb:
Da spielt doch im Streitfall kein Richter mit.
Die Erfahrung lehrt leider etwas Anderes. (Siehe oben).
Ausserdem ist es nur eine relativ kleine Minderheit, die sich gegen Abzocke zur Wehr setzt. Das große Geld kommt von der laut DC "dummen" Masse.

Gruß A. John
 
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