Wenn man sieht, wie umfangreich diese Ermittlungen sind (die leider aber nicht bundesweit koordiniert werden, etwa vom BKA...), und wie tief diese Kreise ziehen, dann wird die ganze Lächerlichkeit und Absurdität der Verlautbarungen des Callcenter-Verbands deutlich. Ständig wird von dieser Seite behauptet, es handle sich "nur um einige ganz wenige schwarze Schafe". Nun - für einige wenige schwarze Schafe waren das aber inzwischen schon ganz schön viele Festnahmen, Durchsuchungen, Prozesse, Urteile. Das ganze zieht nämlich Schneisen quer durch die gesamte deutsche Callcenter-Landschaft, insbesondere im Ruhrgebiet.
Die Betreiber von Outbound-Callcentern sind von den Aufträgen der Gewinnspielmafia doch regelrecht wirtschaftlich abhängig. Da werden alle Augen zugedrückt, nur damit die Aufträge kommen und die dicken Provisionen fließen.
Der Callcenter-Verband wehrt sich natürlich auch mit Händen und Füßen gegen die Bestätigungslösung bei telefonisch geschlossenen Verträgen. Das sei, so der Verband, nicht vereinbar mit einer "modernen Dienstleistungsgesellschaft".
Wie diese herrliche moderne Dienstleistungsgesellschaft aussieht, das zeigen die Vorgänge rund um die Mahnungen der Compresent Erfurt für "Lotto3000", das zeigen die Abzocken rund um Win-Finder, das zeigen die frechen Anrufe an alte Menschen unter der falschen Identität der "Staatsanwaltschaft" und "Kriminalpolizei", man solle gefälligst sofort die Gewinnspielrechnung bezahlen.
https://www.antispam-ev.de/news/?/a...ie-Telefonabzocker-mittlerweile-vorgehen.html
Nein, ich denke, man kann auf die Auswüchse dieser sogenannten "Dienstleistungsgesellschaft" gut und gerne verzichten.