AW: Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread
Trost
Schnecken mit und ohne Flecken,
die mit ihren Gecken necken
die in Brombeerhecken sich verstecken
und lüstern an den Beeren lecken.
Adele, was hast Du mit den Wirbellosen?
Schau Dich um, die gibt es doch in Massen,
mit wenig Hirn, doch reichlich vollen Hosen,
die sollte man in Frieden lassen.
Pferde haben Rückgrat und auch große Köpfe
sie können galoppieren und auch denken.
Die Schnecken, Zecken und die müden Tröpfe
kannst Du dir gerne schenken.
Fünfzehn ausgediente Texaspferde
traben über die Prärie in Richtung Norden.
Verjagt von ihrer Heimaterde,
sie seien nutzlos und zu alt geworden.
Keine Cowboys mehr auf ihren Rücken,
stolz zu reiten in den Sonnenuntergang.
Am Lagerfeuer Rinderherden zu entzücken
und Mädchen betören mit Westerngesang.
„Romantik der Prärie, Gott mag sie schützen!
Wir suchen unser Glück nun in der Ferne!
Warum sollen wir denn nichts mehr nützen?
Wer verzichtet auf Erfahrung gerne?
In Hollywood sucht man jetzt Filmstatisten
für einen Mammutfilm und eine Western-Posse.
Zum Casting wurden eingetragen sie in Listen,
und nummeriert die schönsten aller Rosse.
Am Ziel erwartet sie die erste Nabelschau
nach Geschlecht und Alter streng getrennt.
„Den Hengst will ich!“ ruft eine blonde Frau
die ihr Wappen schnell in seinen Hintern brennt.
Er bäumt sich auf und wiehert vor Schmerz,
die blonde Dame ruft begeistert:
„Der hat Feuer im Hintern und auch ein Herz!
Er hat die Prüfung mit Bravour gemeistert!“
Ist das die hochgelobte Glitzerwelt
wo man sein Glück jetzt will versuchen?
nicht für Reichtum, nicht für Geld.
Ein wenig Hafer nur, vom großen Kuchen.
Vorm Garderobenspiegel sitzt der Hengst ´
und versucht, den Schwanz sich zu frisieren.
„Das ist diffiziler als du denkst
die Nägel mußt du auch lackieren.“
Das sagt eine Stute, reich an Jahren,
die ihr faltenreiches Antlitz ölt und fettet.
Das jetzt glänzt unter falschen Kunststoffhaaren,
die sie mit dem Bügeleisen glättet.
„Ich war in Stummfilmzeiten schon ein Star!“
Charlie Chaplin ist oft auf mir geritten.
Auch Clark Gable, als er noch jünger war
und nicht unter Hämorrhoiden hat gelitten.
Filmgeschichte habe ich geschrieben,
den Oskar hätte ich fast bekommen
für den Streifen „Mit wem´s die Götter trieben.“
als ich mit Luis Trenker den Watzmann erklommen.
Auf meinem Rücken sang Caruso mit Maria Lanza.
Ich spielte einen Hockelgaul auf einem Karussell.
Die schönsten Rollen gab es bei Bonanza
als mich ritt der Wilhelm Tell.
Sie schminkt und bürstet sich die Wimpern
und übt den Text für ihre große Rolle.
Sie soll heute mit den Wimpern klimpern,
wie es die Gattin des Produzenten wolle.
„Das Licht beim Film ist oft zu grell,
was bei uns Pferden wirkt zu künstlich.
Wir kommen dann im Bild zu hell,
was für unser Image ist nicht günstig.“
D´rum wird mit brauner Farbe eingeschmiert
hochglanzlackiert vom Kopf bis zu den Füßen.
Dann noch schnell die Schwänze glatt frisiert,
weil sie jetzt gleich zum Drehen müssen.
Dann geht es im Galopp ins Atelier
wo eine Kunstprärie ist aufgebaut.
Der Regisseur ruft vor Schreck „Oh weh.
Wer hat die Gäule so versaut?“
Auch die Reiter sind nicht sehr begeistert,
nur ihre Herzensdamen freuen sich.
weil Ihre Helden hinten ganz bekleistert.
Die braune Farbe war noch frisch.
Gruß Avor
Trost
Schnecken mit und ohne Flecken,
die mit ihren Gecken necken
die in Brombeerhecken sich verstecken
und lüstern an den Beeren lecken.
Adele, was hast Du mit den Wirbellosen?
Schau Dich um, die gibt es doch in Massen,
mit wenig Hirn, doch reichlich vollen Hosen,
die sollte man in Frieden lassen.
Pferde haben Rückgrat und auch große Köpfe
sie können galoppieren und auch denken.
Die Schnecken, Zecken und die müden Tröpfe
kannst Du dir gerne schenken.
Fünfzehn ausgediente Texaspferde
traben über die Prärie in Richtung Norden.
Verjagt von ihrer Heimaterde,
sie seien nutzlos und zu alt geworden.
Keine Cowboys mehr auf ihren Rücken,
stolz zu reiten in den Sonnenuntergang.
Am Lagerfeuer Rinderherden zu entzücken
und Mädchen betören mit Westerngesang.
„Romantik der Prärie, Gott mag sie schützen!
Wir suchen unser Glück nun in der Ferne!
Warum sollen wir denn nichts mehr nützen?
Wer verzichtet auf Erfahrung gerne?
In Hollywood sucht man jetzt Filmstatisten
für einen Mammutfilm und eine Western-Posse.
Zum Casting wurden eingetragen sie in Listen,
und nummeriert die schönsten aller Rosse.
Am Ziel erwartet sie die erste Nabelschau
nach Geschlecht und Alter streng getrennt.
„Den Hengst will ich!“ ruft eine blonde Frau
die ihr Wappen schnell in seinen Hintern brennt.
Er bäumt sich auf und wiehert vor Schmerz,
die blonde Dame ruft begeistert:
„Der hat Feuer im Hintern und auch ein Herz!
Er hat die Prüfung mit Bravour gemeistert!“
Ist das die hochgelobte Glitzerwelt
wo man sein Glück jetzt will versuchen?
nicht für Reichtum, nicht für Geld.
Ein wenig Hafer nur, vom großen Kuchen.
Vorm Garderobenspiegel sitzt der Hengst ´
und versucht, den Schwanz sich zu frisieren.
„Das ist diffiziler als du denkst
die Nägel mußt du auch lackieren.“
Das sagt eine Stute, reich an Jahren,
die ihr faltenreiches Antlitz ölt und fettet.
Das jetzt glänzt unter falschen Kunststoffhaaren,
die sie mit dem Bügeleisen glättet.
„Ich war in Stummfilmzeiten schon ein Star!“
Charlie Chaplin ist oft auf mir geritten.
Auch Clark Gable, als er noch jünger war
und nicht unter Hämorrhoiden hat gelitten.
Filmgeschichte habe ich geschrieben,
den Oskar hätte ich fast bekommen
für den Streifen „Mit wem´s die Götter trieben.“
als ich mit Luis Trenker den Watzmann erklommen.
Auf meinem Rücken sang Caruso mit Maria Lanza.
Ich spielte einen Hockelgaul auf einem Karussell.
Die schönsten Rollen gab es bei Bonanza
als mich ritt der Wilhelm Tell.
Sie schminkt und bürstet sich die Wimpern
und übt den Text für ihre große Rolle.
Sie soll heute mit den Wimpern klimpern,
wie es die Gattin des Produzenten wolle.
„Das Licht beim Film ist oft zu grell,
was bei uns Pferden wirkt zu künstlich.
Wir kommen dann im Bild zu hell,
was für unser Image ist nicht günstig.“
D´rum wird mit brauner Farbe eingeschmiert
hochglanzlackiert vom Kopf bis zu den Füßen.
Dann noch schnell die Schwänze glatt frisiert,
weil sie jetzt gleich zum Drehen müssen.
Dann geht es im Galopp ins Atelier
wo eine Kunstprärie ist aufgebaut.
Der Regisseur ruft vor Schreck „Oh weh.
Wer hat die Gäule so versaut?“
Auch die Reiter sind nicht sehr begeistert,
nur ihre Herzensdamen freuen sich.
weil Ihre Helden hinten ganz bekleistert.
Die braune Farbe war noch frisch.
Gruß Avor