Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

Peinlicher Vorfall

Aktuell aus dem prallen Leben.

Bei mir ist etwas vorgefallen,
dort, wo man sagt das sei der Rücken.
ich hörte eine Scheibe knallen,
als ich wollte mich zur Katze bücken.

Der Medizinmann ist gekommen,
als ich auf dem Boden rumgekrochen
und hat sich meiner angenommen
und mit Nadeln auf mich eingestochen.

Ich hab´geschrieen wie ein Schwein,
es ging auch ihm durch Mark und Bein.
und ich fragte “muß das sein ?
Stech bitte nicht so tief hinein!”

Mitleid sprach aus seinem Herzen,
ich solle Mut und Hoffnung fassen,
das Schönste sei doch an den Schmerzen,
wenn sie beginnen nachzulassen .

Die Methode zeigte Wirkung, außer Frage,
ich wurde nach der Nadel richtig süchtig.
Der Medico verstand mich gut in meiner Lage,
doch zu oft zu stechen sei nicht richtig.

Andere Therapien sollten wir besprechen,
die noch besser wirken als das Stechen.
Dann wurde er blass, auch im Gesicht
und schrie wie ein Stier beim Jüngsten Gericht.

"Was ist mit meinem Rücken?
Ich kann mich nicht mehr bücken!"
Was soll ich tun? Ich biß mir auf die Zähne,
der Katze sträubte sich die Mähne.

Dann stellte ich die Diagnose,
öffnete den Gürtel seiner Hose
und hab´ich ihm seinen Schmerz gestillt,
mit der Spritze die noch da lag, voll gefüllt.

Um Schlimmeres zu verhindern
hab ich ihn gestochen mehrmals in den Hintern.
Er schrie vor Schmerz, es war ein Jammer,
die Katze flüchtet in die Besenkammer.

Ich tröstete ihn aus vollem Herzen,
er solle Mut und Hoffnung fassen,
das Schönste sei doch an den Schmerzen,
wenn sie beginnen, nachzulassen.

Dann hab´ ich schnell den Notarzt angewählt
und alles der Reihe nach erzählt.
Der brüllt dann atemlos durchs Telefon:
“Sofort, Herr Kollege, ich komme schon!”


Gute Besserung - und bitte stets die richtige Diagnose stellen!

:gruebel:

Gruß Avor
 
Fastnacht und kein Ende


“Helau! - Alaaf!” ihr Narren alle!”
Wieder kommen sie im Schwalle.
Kurze, lange, dicke, pralle
und fallen in die Schuldenfalle!

Prächtige Wagen fahren vorbei.
Wie jedes Jahr, man ist´s gewöhnt:
Wichtigtuer und ihr Einheitsbrei
werden süffisant verhöhnt.

Blasmusik mit Trauerblick
spielt zum Tanz ein Schauerstück
von Hummeln die an ihren Stummeln fummeln
und sich vor Lachen ihre Bäuche krummeln,
wobei sich Quallen an die Hummeln krallen
die lallend dann zu Boden fallen.

“Schnaps macht bunte Vögel froh!
Warzenschweine und Forellen sowieso!
Nur Katzen machen dumme Fratzen !”
Pfeifen von den Dächern krumme Spatzen.

“Idioten!” schimpft der Hund
Wir Katzen haben keine Fratzen!
Gleich komm ich hoch, dann geht es rund!”
Emilie sagt: “Laß doch die Spatzen schwatzten”

Dann nimmt sie aus der Flasche einen Schluck,
auch der Hund nimmt einen großen
“Frauchen nimmt das Zeug bei Überdruck.
und Herrchen macht dann in die Hosen. "

Die Katze sagt “oh Mann oh Mann,
ich will jetzt auch noch einmal dran.
Wie heißen sie, Herr Hund mit Namen?
und kennen sie auch ihre Ahnen?”

“Meine Sippschaft ist sehr kunterbunt:
Der Urahn ein Wolf, ein Windhund mein Pappi.
Im Taufschein steht, ich sei gesund.
Drum nannten sie mich Schlappi.”

“Darf ich fragen, wie man sie genannt
nachdem mit ihnen die Welt bereichert?”
“Ich bin eine hochgeborene Emilie von Trabant
so ist´s in meinem Fell gespeichert
und elektronisch in den Schwanz gebrannt.”

“Alter Adel, abgehalftert und verkommen!”
Ruft im Flug ein glanzgefärbter Maueradler.
Dann hat er schnell Reißaus genommen
vor einem dampfgegerbten Trauerquadler.

“Schauen sie die Papageien!”
fängt die Katze an zu schreien
und die vielen bunten Kolibris,
“Schlappi, sie mögen mir verzeihen,
die will mir holen, gebraten am Spieß.”

Dann leckt sie sich die Zunge
nachdem sie gründlich Maß genommen,
duckt sich angespannt zum Sprunge,
ist dann aber leider ganz benommen
von der Flugbahn abgekommen .

Ihr Ziel hat sie nicht angetroffen,
sie hat zuviel vom Schnaps gesoffen.
“Sie ruft entsetzt, was ist geschehen?
Warum kann ich alles doppelt sehen?”

“Warum kann ich fliegen ohne Kraftanwendung
in den Himmel und dann wieder runter
Schlappi ruft : “Das ist die Saftverschwendung,
Zuviel Schnaps macht müde Katzen munter!”

Fahnen schwingen
Menschen singen:
"Werft zum Himmel eure Hände! "
Und weiter geht es ohne Ende:
Auf und ab und immer wieder
fliegt Emilie himmelwärts
dann abwärts in die Hände wieder
und wieder hoch, es ist kein Scherz

“Das ist die Polonaise,
die kommt aus Blankenese
Oh Gott, ist das ein Käse!”
Ruft bayerisch ein Chinese.

Nach oben fliegen wieder Hände
dann geht es wieder runter
Emilie ruft: “Das ist das Ende!
Im Himmel ist die Welt viel bunter.”

Doch es gibt noch kein Verweilen,
wieder muß sie abwärts eilen,
mit einem Fußball kommt sie jetzt geflogen
Ein olivgrüner Kahn, von Schwänen gezogen
Vorne stehen heimwehgeplagte Vaterlandskicker
und vom Fußballbund im Tor ein Dicker
und ein ausgestopftes komisches Vieh
das sie gesehen hat noch nie.

Freikarten werfen sie in die Menge.
Am Boden gibt es Aufruhr und Gedränge.
Politessen nehmen die Karten in Verwahrung
und machen Stempel für die Steuer drauf.
Bei Ebay dann versteigert nach bester Erfahrung,
Freikarten sind kein billiger Kauf.

Fußball ist in diesem Jahr das Motto:
Hinten hagelt´s Rehe namens Otto
Vom Olymp winkt friedlich ein blonder Schäfer
mit elf Schäfchen, keine Siebenschläfer .
Prominente kommen aus der ganzen Welt
auch der Trainer, wenn der Startschuss fällt.
Ersatz kommt aus dem schwarzen Kontinent,
wenn es mal im Angriff klemmt.

Schlappi ruft:” Komm raus aus diesem Kahn
Du hast vom Fußball keine Ahnung!”
Das meint auch vorn der Oberschwan,
Katzen und Fußballmuffeln zur Mahnung.

Emilie auf den Hinterbeinen stehend singt
im Nationaltrikot, Mercedes auf der Brust:
sie grölt, daß es durch Mark und Beine dringt:
die alten Weisen von der Waldeslust:

“Es muffeln die Muffeln
es hummeln die Hummeln
die mit Fummeln tummeln
mit bemopsten Mopsen schummeln
un - hicvk - mit bekloopß0pten Knop zfsen lummeln.
besohffen -hick - dumme Fstnchtslieder brummeln
nn dursh di alle Kne ipen bu7mmeln. “

“Hör auf mit diesem Gassenhauer,
komponiert von Gutemberg, dem Orgelbauer
der Text von einem blöden Avor gedichtet
gehört in den Reißwolf und vernichtet!”

:evil: :evil: :evil:

tatäät tatäät tatäät


Gutes Vernichten!

wünscht ....
 
Kleine Zwischenfälle

Klar, dass bei so viel Getümmel,
schnell mal was passieren kann.
Denn den Rehbock, diesen Lümmel,
treibt der Schalk, so dann und wann.

Scheinbar harmlos, fröhlich pfeifend,
mischt er sich unter die Leute,
doch es ist nicht Herz ergreifend,
was er sich so leistet, heute.

Stolz trabt grad' ein Ziegenbock,
beim FC ist er Maskottchen,
über' s Spielfeld, ohne Pflock,
und er stinkt, du liebes Lottchen.

Kommt ein Fußball angeflogen?
Nein, es wedelt mit der Tatze,
sichtbar schon, sie kommt von oben,
die noch arg bedröhnte Katze.

Klatscht dem Rehbock vor die Nase,
der ganz schnell die Katze tritt,
dass sie Richtung Ziege rase,
zielgenau, mit viel Esprit.

Landet hart am Hinterteil,
des Maskottchens, das prompt meckert:
Mein Popo ist nicht mehr heil!
Erschrocken hat es sich bekleckert.

Da wird selbst die Katze nüchtern,
atmet heftig, ringt nach Luft,
doch der Bock meint, gar nicht schüchtern,
das sei echter Mannesduft.

Die Forelle schon vor Tagen,
im Fass Kölsch gelandet ist,
Rehlein rollt das Fass vom Wagen,
bis ihr elend schwind'lig ist.

Das Fischlein prompt die Katze findet,
als das Fass dann endlich bricht.
Wie es sich auch dreht und windet,
erlischt doch bald sein Lebenslicht.

Unten, ganz nah am Geschehen,
hält das Nilpferd sich auf Trab.
hat den Rehbock nicht gesehen,
der ihr eins mit den Hörnern gab.

An den Zaun beinahe brandend,
hüpft das Hippo auf und ab,
bevor es auf 'ner Hummel landet.
Die ächzt nur: Jetzt bin ich platt.

Den Notarzt muss man mir heranzieh' n,
stöhnt die Hummel, Mann o Mann.
Der kommt grad' aus Großbritannien,
wo man noch gut verdienen kann.

Hast du 'ne Versicherungskarte,
fragt der Doktor das Insekt.
Das verneint, schon setzt das harte,
Leben ein, das nicht perferkt.

Hast du keine Krankenkasse,
hast du eben Pech gehabt,
Hummel landet auf der Straße,
wo sogleich ein Pferd antrabt.

Das Nilpferd hat viel bess're Karten,
denn es ist Privatpatient.
Braucht auch gar nicht lang zu warten,
weil die Gier doch niemals pennt.

Untersuchungen ganz viele,
kriegt das Nilpferd alle heut'
Eine teurer als die And' re
wie sich da Doktors Konto freut ...

Auf dass sich nie ein Nilpferd auf Euch setze.. :bigcry:
 
Neues vom Steyler Pater :wink:

Sind zwar keine Gedichte, aber die "Scherzkekse" passen toll zum Thema Krankheit"

1) WELTMEISTERSCHAFT für Fußballköppe

Ein Mann sitzt im ausverkauften Stadion des WM-Finales und hat neben sich
einen leeren Sitz. Irritiert fragt er den Zuschauer auf der anderen Seite des leeren Platzes,
ob der Platz jemandem gehöre.

"Nein", lautet die Antwort, "der Sitz ist leer."

"Aber das ist unmöglich! Wer in aller Welt hat eine Karte für das
WM-Finale, dem größten sportlichen Ereignis überhaupt und lässt dann den
Sitz ungenutzt?"

"Nun, der Sitz gehört zu mir. Meine Frau wollte mitkommen, leider ist sie
kürzlich verstorben. Es ist das erste WM-Finale, das wir uns nicht gemeinsam ansehen können,
seitdem wir geheiratet haben."

"Oh, das tut mir Leid. Aber wollte niemand von Ihren Verwandten oder
Freunden an Ihrer Stelle mitkommen?"

Der Mann schüttelt den Kopf: "Nein, die sind alle bei ihrer Beerdigung." ..........


2) standesgemäße Berufskrankheiten und Todesarten:
Wie das Ableben in unterschiedlichen Berufen bezeichnet wird:

BERUFSKRANKHEITEN mit TODESFOLGEN

· Der Pfarrer segnet das Zeitliche.
· Der Dompteur geht vor die Hunde.
·. Der Schäfer oder Gärtner beißt ins Gras.
· Dem Kardiologen bricht das Herz.
· Das Zimmermädchen hat der Herr zu sich gerufen.
· Der Schornsteinfeger kehrt nie wieder.
· Die Hebamme (oder: Dolly Buster) hat abgenippelt.
· Der Fundbüroleiter hat den Tod gefunden.
· Der Kopilot wird beigesetzt.
· Die Amme ruht im Stillen.
· Die Amme ruht im Stillen Ozean.
· Die Amme stillt im Ruhen.
· Der Pontifex ist hinübergegangen.
· Der Maurer springt von der Schippe.
· Der Koch gibt den Löffel ab.
· Der Turner verreckt.
· Den Elektriker trifft der Schlag.
· Der Spachtelfabrikant kratzt ab.
· Der Schaffner liegt in den letzten Zügen.
· Der Beamte entschläft sanft.
· Der Fromme muss dran glauben.
· Der Zahnarzt hinterlässt eine schmerzliche Lücke.
· Der Gemüsehändler sieht sich die Radieschen von unten an.
· Die Putzfrau kehrt nie wieder.
· Der Fechter springt über die Klinge.
· Der Anwalt steht vor dem Jüngsten (oder Letzten) Gericht.
· Der Anwalt hört auf zu klagen. Sein Klagen hat ein Ende.
· Der Autohändler kommt unter die Räder.
· Der Kfz-Mechaniker schmiert ab.
· Der Optiker schließt für immer die Augen.
· Der Förster geht in die ewigen Jagdgründe ein.
· Der Gynäkologe scheidet dahin.
· Der Schornsteinfeger erbleicht.
· Der Eremit wird heim gerufen.
· Der Tenor hört die Englein singen.
· Der Fremdenlegionär kehrt in die ewige Heimat zurück.
· Der Spanner ist weg vom Fenster.
· Der Schneider hat das letzte Hemd an.
· Der Fußballprofi kommt ins Abseits.
· Der Schiedsrichter pfeift aus dem letzten Loch, hat ausgepfiffen.
· Der Blinde schließt für immer die Augen und sieht das ewige Licht.
· Der Rabbi geht über den Jordan.

0:-)
 
Der Liebe Pfeil

Sind wir jetzt endlich am Stadion vorbei,
wo der Ziegenbock hat so furchtbar gestunken?
Fragt angewidert ein Warzenschwein, ei,
da hat ihm doch grad' ein Mädchen gewunken.

Mitten im Trubel, zwischen Bäuchen und Beinen,
zwischen Jubel, täta und Kamelleregen,
drängt es sich durch zu der Schönen, der Einen,
die als Praline verkleidet mahnt gegen Diäten.

Emilie, die Katze, die von Trabant
wird es plötzlich übel, das muss wohl vom Fisch sein.
Sie würgt und erbricht sich, das wirkt nicht elegant,
danach will sie noch ein Schnäpschen, ganz klein.

Der Schlappi, der inzwischen auch ist benebelt,
erblickt die Getigerte, dann wird ihm seltsam.
Der Liebe Pfeil kommt grad' angesegelt,
und trifft ihn hart, er fühlt sich als Mann.

In die Pfoten Emilie er nimmt, ganz Galan,
dann nehmen sie beide ein Schlückchen, ein Halbes,
Die ganz große Liebe jetzt zu uns kam,
glauben beide im Suff, und träumen was Zartes.
:love:
 
Der Liebe Pfeil

Teil 2


Schlappi hat sein Herz für Emilie entdeckt,
er hat sie geküßt und mit ihr auf Du getrunken.
Sein zartes Werben auch ihre Sinne weckt.
obwohl er ziemlich nach Schnaps gestunken

“Warum ist es am Rhein so schön?”
singen die Narren und ihre Artverwandten.
In Köln und Mainz, die ganze Strecke
bis zum Bodensee, dann um die Ecke.

“Warum wird der Rhein so schmal ?”
fragt in seiner Qual der Wal,
“wo soll die Odyssee noch enden?
ich kann doch hier nicht wenden !”

Niemand stört sich an dem Angstgeschrei,
nur ganz oben hört´s die Lorelei .
Sie weiß nicht was es bedeuten soll und lauscht:
Ein Mensch als Tier? Wer hier wohl die Rollen tauscht?

"Alle sind verrückt in diesen Zeiten,
was machst du Riesenvieh im Rhein?
“Ich möchte gern im Ozean gleiten,
hier ist´s zu eng, ich komme nicht hinein.”

Der arme Silberschwan,
dem man das Federkleid geklaut
ist auf der Flucht und übel dran,
Tod und Unheil sich zusammenbraut.

Zwei Schwestern sind schon weggerafft.
Frierend sucht er Schutz an einer Klippe,
Wann verläßt auch ihn die Kraft?
Muß er sterben an der Vogelgrippe?

Tiere sind hilfreich in der Not.
Er sieht den Wal, erkennt die Pein.
"Ich will ihn retten vorm sicheren Tod!
an der nächsten Kurve muß es sein."

"In Mainz, wo der Main fließt in den Rhein
soll er rückwärts schwimmen in den Main,
ich weise hinten ein und will nach vorne Rufe senden,
er dreht den Kopf und kann dann vorwärts wenden.

Das Rettungsmanöver ist gelungen.
Die Narren haben es nicht mitbekommen.
In den Bütten haben sie Reden geschwungen.
Der Schwan hat des Wales Dank und Hilfe angenommen .

Schnell schwimmen sie mit der Strömung,
der Schwan im Windschatten und der Wärme vom Wal
und die Atemluft des Großen, hilfreiches Serum
schützt vor Kälte und Vogelgrippe allemal.

Wieder fliegen Hände in den Himmel,
begleitet von Narren mit ihrem Gebimmel.
Emile ruft, “mein Schlappi ist entschwunden!
mit der Flasche, die er um den Hals gebunden.”

“Hier bin ich!” Ruft Schlappi atemlos,
“ich seh alles doppelt, die Welt ist so groß,
und ganz von oben noch viel bunter.”
“Schlappi” ruft Emilie, “komm schnell runter!”

“Was ist das, was an deiner Seite fliegt?”
“Es ist das Hündchen mit der Windel!
Das arme Würmchen keine Luft mehr kriegt.
Auch sein Frauchen fliegt, die dürre Spindel. "

Im Auf und Ab des Lebens
vergißt man jede Konvention.
Was ist der Sinn des ganzen Strebens?
Liebe, ist auch bei Tieren Religion.

“Am Aschermittwoch ist alles vorbei!
Emilie komm herauf ich will dich lieben!”
“Ja Schatz!” Sie springt mit einem Schrei
von der Sehnsucht nach Schlappi getrieben.

:bussi:


Gute Nacht, in welchen Betten auch immer!


Avor
 
Jähes Ende einer Liebe

Schlappi wähnt sich schon im Himmel,
in dem Siebten, wohl gemerkt.
Zärtlich streckt er seine Pfote,
plötzlich wird er weg gezerrt.

Bist du denn jetzt ganz von Sinnen,
brüllt ein Mensch, mit Namen Theo,
der ist sein Herrchen, Gnade Deo,
zieht ihn zeternd schnell von hinnen.

Schlappi kläfft, dass dies nicht geht,
denn er möchte hier verweilen,
doch sein Mensch ihn nicht versteht,
schubst ihn, tritt ihn an den Beinen.

Das wird nicht noch mal passieren,
gröhlt jetzt Theo, alle gucken.
Morgen lass ich dich kastrieren,
Schlappi wagt nicht, aufzumucken.

Die Menge lacht nun, welch ein Weh,
kein Bedauern, kein Verzagen,
und sogar Otto, dieses Reh,
lässt nun Spott und Bosheit hageln.

Weiter ziehen Volk und Wagen,
Emilie kreischt: Der Typ ist hohl!
Dann geht sie lieber Vögel jagen.
Tschüss, mein Schatz. Das war' s ja wohl.
:crys:
 
Tatäät tatäät
Zu spät zu spät



“Laßt die Hummeln lummeln
und mit ihren Stummeln fummeln,
die Mopsen sollen hopsen
und beim Hopsen fopsend mopsen.”

Taäät tastäät

“Emilie laß von Vögeln deine Pfoten!
Sonst zählst du bald auch zu den Toten!
Dieser Blödmann Theo ist zu dumm,
warum schubst er mich so schrecklich rum?"

“Es tut mir leid, was dir passiert,
doch längst bist du noch nicht kastriert.
Dein Theodor ist dumm, doch ich bin heller
und zu zweit sind wir auch schneller."

"Komm mit, ich kenne ein Versteck
nur schnell raus aus diesem Dreck!"
Sie rannten beide um die nächste Ecke.
und Schlappi ahnte schon, zu welchem Zwecke.

Am Aschwermittwoch ist alles vorbei,
auch alle Schwüre von Liebe und Treu,
dann zeigt sich was zusammengehörig sei
und der Weizen trennt sich von der Spreu.

Die Hände zum Himmel
mit Helau und Narrengebimmel.
Nach oben fliegt die dürre Spindel
und ruft “was soll das, ihr Gesindel“
Was macht ihr mit meinem Hündchen?
es wiegt mit Windeln nur ein Pfündchen
und ist auch nicht mehr ganz gesündchen.

Wer kann noch trösten die arme Frau?
das Hündchen landet zielgenau
in Ollies frisch gestrichenem Fußballtor.
Der Meisterschütze war Prinz Theodor.

Die Massen sind empört,
Das Fußballtor zerstört,
das man mit großen Kosten schuf.
Nach Gerechtigkeit erschallt der Ruf:

Du bist nicht mehr lange Prinz von hohen Gnaden.
Tierquälerei und Gattenmord, - das wird dir schaden.
Deine Karriere ist bald zu Ende!
"Auf Narren, werft zum Himmel eure Hände!"


:evil:

Schönen Abend!

Avor
 
Noch ein Tät

Die Einen hetzen hektisch durch' s Gelände,
völlig im Tran, benebelt und besoffen,
die Anders klatschen weiter kräftig in die Hände,
weil sie auf Neue Attraktionen hoffen.

Auf einem Wagen ganz ergriffen
und glücklich scheinen alle Narren.
Es wird gejohlt und auch gepfiffen,
denn es ist der Regierungskarren.

Seht, die Clans der Merkolinis,
Münteferings und Zuccinis,
Lafontainis und Grissinis,
Westerwellis und Bambinis,

meinen, dass man jetzt behende,
voll gepackt mit Eigenlob,
Glücksbotschaften nun versende,
von einem gewissen Hiob.

Arbeiten bis sieb' und sechzig,
Frau M. Hat sich den Job gesichert,
für Bauarbeiter sei das heftig,
Opa Alfred zynisch kichert.

'ne And' re macht so gerne Mätzchen,
die heißt irgendwas mit Aua,
ruf mich an, du geiles Schätzchen,
pfeift sie lockend von ' ner Mauer.

Aus der Ferne hört das Schrein,
erstaunt der Schwan, ihm wird grad' warm.
Liegt' s an Chemiecoktail vom Rhein,
dass Flaum sprießt, wo einst Federn war' n?
0:-)
 
Des Reigens nächster Teil

Ganz bestimmt, denn Stück um Stück,
sprießen Federchen, ganz viele,
jubeln könnt' der Schwan vor Glück,
doch es ist ihm eine Lehre.

Weiche nie vor tollen Tagen,
weg vom Wasser, weiß er heute,
Zu den vielen Menschenplagen,
zählen alle eitlen Leute,

die mit fremden Federn schmücken,
sich so gerne, ohne Plan.
Doch was kann er jetzt erblicken,
Hund und Katz' in einem Kahn.

Nein, doch eher eine Wanne,
aus Plastik, in der sie schwimmen,
zwar ist ihnen Angst und bange,
trocken sind sie dennoch drinnen.

Wollen reisen auf dem Rhein,
Theodor sind sie entlaufen,
um woanders frei zu sein,
soll der sich doch ein Plüschtier kaufen.

Erleichtert wenden sie die Blicke,
sehen Theo, der zerfleddert,
festgekrallt an einer Zicke,
die sich im Prinzkostüm verheddert.

Der Wal denkt, ist das wirklich schicklich,
Katz und Hund, ein Liebespaar?
Derweil dem Theo, nicht erquicklich,
Wird gekrümmt so manches Haar

Theo hat schon blaue Striemen,
die die Menge ihm verpasst,
das Prinzgewand war nur geliehen,
und sein Geld ist auch verprasst.

Es scheint so, dass alle spinnen,
dem Ziegenbock dröhnt Spott im Ohr,
Hooligans sind ganz von Sinnen,
weil sein Verein ganz klar verlor.

Ulla S. tanzt auf den Spitzen,
schwärmt von Kräutlein aus dem Walde,
warnt vor allzu teuren Spritzen,
kappt die große Pillenhalde.

Auch die Chancen auf Kurschatten,
schmilzt den Damen weg wie Butter
müssen bleiben bei den Gatten,
schließlich sind sie gerne Mutter.

:roll:
 
Weiter geht' s

Plötzlich geht ein Angstschrei um
lauthals jaulen die Sirenen,
und im Hals steckt fest der Rum,
denn es schneit Computerviren.

Keine Panik, mahnt ein freaker,
Technotyp die Narren an,
keine Chanc' haben die Viecher,
und er haut sie platt, so dann.

Auf dem Wasser zieht ganz munter,
unser seltsames Gespann,
schwappen Wellen rauf und runter,
Schlappi kotzt gleich, irgendwann.

Ihr solltet nur die Küste meiden,
bemerkt der sonst schweigsame Wal,
dort gibt' s für Vögel nur noch Leiden,
Emilie muss mal, welche Qual.
:doggy: :bla:
 
Zur Abwechslung wieder was vom Steyler Pater

Auszüge der Rede "Gegen den tierischen Ernst" von Kardinal Lehmann in Aachen

Ein Hirte ist auf alle Fälle
ein Leben lang nur Junggeselle.
Kein Wunder, wenn man Tag und Nacht
den Arbeitsplan genau betracht'.

Ich seh' auch dann, wenn and're schlafen
rund um die Uhr nach meinen Schafen,
bin sehr zufrieden, fühl' mich gut,
wenn auch mein letztes Schäfchen ruht,
und hab' darum, das tut mir leid,
für Frau und Kinder keine Zeit.

Doch ich bin froh für meine Arbeit! Früher hieß es: "Ora et labora" - bete und arbeite. Benedikt von Nursia
Heute heißt es: "Ora pro labore" - bete um Arbeit! Wolfgang Clement

Apropos Arbeit!
Ordensbruder Henning Scherf weiß gewiss, was Behörden und die Bremer Stadtmusikanten gemeinsam haben: Oben wird laut gekräht, in der Mitte legen Hund und Katze die Pfoten auf den Tisch, und die Esel unten haben die ganze Last zu tragen.

Aber ich will nicht schwarz-weiß malen. Farben bestimmen unser Leben, und sie haben eine große Symbolkraft: Rot ist -- die Liebe, Grün ist -- die Hoffnung, Gelb ist -- -- -- der Strom?
Selbst für bestimmte Berufsstände sind Farben wichtig: So ist blau die Farbe der Philosophen, weil sie uns das Blaue vom Himmel erzählen, grün ist die Farbe der Chirurgen, weil der grüne Rasen ihre Opfer bedeckt, und schwarz ist die Farbe der Kleriker, weil die Unschuld weiß ist.

Ich frage hier mal ganz dezent,
wer denn von Ihnen Dolly kennt?
Ich denke nicht an manches Laster,
ich mein' das Schaf und nicht Frau Buster,
das Tier, das für uns Ungewohnte,
das man in England damals klonte,
das weltweit großen Ruhm erwarb
und doch nach kurzer Zeit schon starb.

Nachdem das Herz nun nicht mehr klopft,
da hat man Dolly ausgestopft.
Und die Moral von der Geschicht',
dies ist zu sagen meine Pflicht:
Der Schöpfergott ist doch nicht dumm,
drum murkst an seinem Werk nicht rum.

Im Schloss Marienfels - Ihr kennt' s -
kriegt Loreley bald Konkurrenz,
wenn Thomas Gottschalk unbefristet
sich oben fürstlich eingenistet.

Wird nicht beim Anblick seiner Locken
bald auf dem Rhein die Schifffahrt stocken?
gleich denkt man an die Loreley:
Ging schon bei ihr manch´ Schiff entzwei,
dann wird man auch bei Gottschalk nass,
bis auf die Socken - Wetten, dass?

In Koblenz dann am Deutschen Eck,
da wollt' die Herde kaum noch weg,
weil an dem Reiterstandbild klar
und deutlich doch zu lesen war:

"Lieber Wilhelm, steig hernieder,
regiere deine Preußen wieder
und lass' in diesen schweren Zeiten doch
lieber Gerhard Schröder reiten."

In Bonn ließ ich die Hämmel springen,
weil man's noch kennt vom Hammelsprung,
und ließ in meinem Herzen klingen
viel freudige Erinnerung.

Wer dieses Wort wohl hat erfunden?
Es ist ein Unwort, wie ich find'.
Denn wer möcht' damit schon bekunden,
dass Volksvertreter Hämmel sind?!

Dennoch sollte ich manchen von ihnen meinen Hirtenmantel empfehlen, denn er schützt bei Wind und Wetter und ist sehr verlässlich. Jene aber hängen ihr Mäntelchen oft schon andersherum, bevor der Wind überhaupt gedreht hat.
Und ich vermute, dass bei denen, die ihre Schäfchen schnell ins Trockene bringen, sich die Tierliebe auf ihre eigenen Mäuse beschränkt.

Als meine Herde Köln erreichte,
da dachte ich an manches Leichte,
was dort in bunter Narrenwelt
als Bütten-Blüte dargestellt.

Am Ruhrgebiet - zum Haareraufen -
wär' mir die Herde fast entlaufen.
Sie wollte auch einmal in Maßen
auf Bundesliga-Rasen grasen,
obwohl beheiztes Gras im Magen
die Tiere gar nicht gut vertragen.

Dadurch will man nur den Vereinen,
die dicke Schuldentränen weinen,
das immer teure Mähen sparen,
damit sie noch in vielen Jahren
sich weiter Brot und Spiele gönnen
und teure Sklaven halten können.

etc....

:holy: 0:-) :saint:
 
Aus ganz persönlchem aktuellem Anlass ein Paar ernsthaftere Zeilen, die Ihr mir hoffentlich verzeiht...

Beginn eines langen Abschieds

Will 'st du' s sehen, will' st du' s glauben,
sieh' st du einen Menschen vor dir,
der vergeht vor deinen Augen,
und du kannst es doch nicht glauben,
dass er Teil ist, doch von dir.

Karneval schwappt durch die Gassen,
still ist es an andren Orten,
lauthals gröhlen Mop und Massen
Dir fehlt es an Antworten.

Du denkst: Friede Deiner Asche,
doch tief drinnen bleibt es hohl,
laut erdröhnt das nicht Gesagte,
du verdrängst das Weh und Wohl.

Du siehst schwinden deine Mutter,
anders wird sie, wie ein Kind,
Hass und Zorn vergeh' n wie Butter,
in dem scharfen Lebenswind.
 
Es beginnen die tollen Tage


Tatäät tatäät - in allen Lebenslagen!
Es schummeln und fummeln die Hummeln
Sie fummeln fleißig an den Stummeln.
Geschummel auch auf dem Regierungswagen.

“Ritz am Baa, Ritz am Baa!”

Man kann nicht mehr vor Lachen,
was die Koalitionäre alles machen.
Ihr Prunkgefährt ruckelt schwer vorbei
begleitet von Pfiffen und Geschrei.

Tatäät tatäät!

Der größte aller Narrenkutschen,
vorne junge Männer Daumen lutschen.
In der Mitte Tattergreise an Computern sitzen:
Maurer, umgeschult mit Rückenschmerzen,
Greise Uhrmacher, die schieben und schwitzen
mit Schrittmachern an den kanken Herzen.
Ganz oben die klugen Köpfe der Regierung
aus Pappmaché und angemalt, das reicht.
Mit Narrenkappen zur Verzierung,
was fast dem echten Leben gleicht.

Man hört Gelächter und Gekicher:
Was ihr vorhabt, sind doch Narreteien.
Ein Faschingswitz, da bin ich sicher,
dafür gibt es Sonder-Orden zu verleihen.

tatääüt tatääüt!

Vom Fluß her hört man frohes Singen ,
Humba Humba und das Lied der Loreley.
Der Wal wird jetzt das letzte Stück bezwingen.
Im Ozean kann er wieder athmen frei.

Den Schwan hat er in´s Schlepptau genommen.
An der Schwanzflosse findet der Retter festen Halt.
So wird in Richtung Meer geschwommen,
nach Rio, dort ist es nicht so kalt.

“Was seh´ ich dort in diesem Plastikboot?
Eine Katze, die ableckt einen Köter?”
Der wimmert : “Tot getreten hat mich der Idiot.
Emilie hilf, sonst bin ich bald noch töter!”

“Wo wollt ihr hin?” Fragt der Wal,
doch schwierig ist die Wahl der Qual.
“Nur von diesem Scheusal weg!
der behandelt mich wie Dreck.

“Toooor!” Ein Ball kommt geflogen
in hoher Flugbahn, leicht verbogen.
in Luftschlangen und Windeln gewickelt,
jaulend, für den Wal etwas verzwickelt.

Er kann vor Schreck das Maul nicht schließen,
das kleine Bündel fliegt direkt hineien.
“Wenn die noch öfter Tore schießen ,
ist bald mein großes Maul zu klein.”

“Fußbälle sind nicht mein Leibgericht
zudem noch mit verschissenen Windeln,
doch Zuflucht soll man verweigern nicht
wenn sie hilflos und in Windeln hündeln.”

“Platz ist in der kleinsten Hütte!
In meinem Maul mußt du nicht bangen!
Ich leg dich behutsam vorne in die Mitte,
dort darfst du fleißig Fische fangen.”

“Auf Wiedersehen, Emilie und Schlappi!
Grußt mir die Oma, Mutti und Pappi!
“Adeus Ihr verrückten Narren vom Rhein!
Bald gibt´s Caipirinha statt trockenen Wein!
Auf den Weg macht sich das seltsame Trio
rheinabwärts dem Ozean entgegen.
Dann im Spurt zum Karneval nach Rio.
Emilie und Schlappi sich zur Ruhe legen.

:bussi:


Frohes Narrentreiben wo auch immer!

Avor
 
Zwiegespräch nach dem Balle


”Alle Knochen tun mir weh
als hätt´ mich getreten ein Pferd.
Gebrochen ist mein großer Zeh
und das Gebiß sitzt ganz verkehrt.”

“Ich tanzte mit Hunden und Katzen.
Mit Rehen, Hirschen und wildem Getier
fühlte Schlangenhäute und sah Teufelsfratzen.
Oh Liebling, was ist geschehen mit mir?”

“Du fragst mich was mit dir geschehen?
Es war entsetzlich , was ich mußte sehen
Du triebst´s mit angemalten fremden Weibern
Schlangen und Teufelsfratzen auf den Leibern.”
Die haben dich wohl sehr erschreckt,
weil du die Farbe hastig abgeleckt.”

“Wo warst du die ganze Nacht gewesen?
Hast im Dom die Bibel wohl gelesen?
Ich hab dich gesehen mit diesem langen Schurken
mit Hörnern am Kopf wie Stangengurken."

"Den Drecksack hast du lustig abgeknutscht
und die Stangengurken lustvoll abgelutscht.
Dann habt ihr schamlos die Kostüme getauscht
Hast seinem dummen Geschwätz gelauscht:
Seine Geschichte von den trüben Bergen
und das Märchen von den sieben Zwergen."

"Als die Rechnung dann gekommen
hat er freiwillig dein Geld genommen
und damit auch noch herum geprahlt,
nachdem du die Rechnung hast bezahlt."

"Dann bist du mit dem Kerl verschwunden.
Im Heu hab´ich dich nackt gefunden
neben dieser Katze und dem Hund,
die verzapfen blödes Kunterbunt
von Hummeln die mit Mopsen hopsen
und von Mopsen die mit Hummeln fopsen. "

Auch die Viecher sind verrückt geworden,
benehmen sich wie wilde Horden.
Die Katze, umwickelt mit stinkenden Windeln,
eine dürre Spindel ruft: "Gesindel!
Wo habt ihr mein Hündchen versteckt?
Die Windeln sind verschissen und verdreckt!"

tatääät tatääät

Wieder heißt es “Ritz am Baa!
Morje fängt die Fassenacht aa!
Neue Erfahrungen kann man machen,
Menschen erleben, wie Tiere weinen und lachen .
Auch die Neugier der Tiere wird geweckt
wobei man tierisch menschliche Züge entdeckt.

An Fastnacht darf man in fremde Federn schlüpfen:
Ein Rabe darf wie ein Gamsbock hüpfen
Der Gamsbock kann sprechen wie ein Papagei
das bringt Leben in´s tägliche Einerlei.

Schlappi von Trabent, heißt jetzt der Hund
Er ruft: “Warum sind jetzt alle Ecken rund?
Warum sind rote Hosen plötzlich blau
und grüne Hagebutten dunkelgrau?

Auch für Emilie erfüllt sich nun ein Traum,
sie darf auch mal ein Sauhund sein.
Sie rennt entzückt zum nächsten Baum
und hebt beglückt das Hinterbein.

Drunter und drüber geht es in dem großen Zoo.
Auch Muffkälber werden ein paar Tage froh.
Am Aschermittwoch sind sie wieder normal
und menschlich tierisch nur manchmal.


Neue Erkenntnisse allen Neugierigen!
:o 0:-) :o

wünscht Avor
 
Jetzt geht ab die Post


Den Siedepunkt erreicht das Fest der Narren,
die Hände fliegen fröhlich in den Himmel.
Vorbei zieht prunkvoll ein goldener Karren.
gezogen von einem schwarzlackierten Schimmel.

Doch was ist geschehen, Polizisten kommen
und ziehen den Wagen aus dem Verkehr,
die Insassen werden festgenommen:
“Ihr betrügt in Zukunft niemand mehr!”

“Internetbetrüger, Räuberpack!
Ihr glaubt, wir seien dumm!
Steckt sie alle in einen Sack
und haut mit Knüppeln drauf herum!”

Noch ausgelassener ist die Stimmung
nachdem die Luft jetzt wieder klar.
Für die Schurken Lehre und Besinnung.
“Schafft Ordnung, wie es einmal war!”

Freudenfanfaren erklingen!
Menschen und Tiere jubeln und singen.
Nur die Hummeln dürfen schummeln
und an fremden Stummeln fummeln.

Auch die Quallen dürfen schwallen
und besoffen dann zu Boden fallen.
Dann mopsen auch die Mopsen
wenn sie zu den Quallen hopsen.
und an ihren Knopsen fopsen
und zusammen mit den Hummeln
an den eigenen Stummeln fummeln.

Man hört von fern die Marseillaise.
Gleich gibts frische Mayonnaise
Dann zieht vorbei die Polonaise,
die herbeigeeilt aus Blankenese.

Langenese? Ist das Eis am Stiel?
fragt unwirsch ein junger Hirsch.
Du Rindvieh, frag nicht so viel
schimpft der alte Hirsch ganz wirsch.

Schlappi nimmt einen kräftigen Schluck
und deutlich hörbar macht es Gluck.
Emilie hat einen klebrigen Schnurrbart gefunden
der gehörte wohl einem nicht ganz Gesunden
weil er verschlissen und bestialisch gestunken.
So fragt sie den Hund, der auch betrunken:
Ist der von einer Frau oder einem Mann?
"Keine Ahnung, kleb´ ihn halt mal an."

Auf dem Boden liegt ein zertretener Narrenhut
von einem Gaul vom Vorstandswagen stolz getragen.
Der ist für Schlappi, meinem Liebling noch ganz gut.
Doch was ist vorn und hinten, wen soll man fragen?

Reißverschluß hinten und vorn der Knopf,
so war es nach Einstein bei dem Pferd.
Aber wo sitzt bei Schlappi relativ der Kopf?
Vorn oder hinten? Oder ist beides verkehrt?

“Ich kann nichts sehen” schimft Schlappi betroffen,
“nimm weg von mir deine dreckigen Pfoten!
Du blödes Vieh bist saudumm und stockbesoffen!
Was soll ich mit dem Hut von dem Idioten?”

Weiter geht die Polonaise mit Entzücken.
Herren legen ihre Hände auf Damenrücken.
Es fragt ein Reh, “wann kommt die Mayonnaise?”
“Erst wenn zu Ende ist die Marseillaise.”

Die ersten finden sich jetzt ein im Saal,
weil ermattet sie der Hunger her getrieben.
Der lange Marsch war eine Qual.
Man hat es auch zu wild getrieben.

Kraftlos setzen sich die Damen an den Tisch,
die Herren unten, um ein wenig auszuspannen,
um sich mit Schnaps zu machen wieder frisch
und mit fremden Weibern zieh´n von dannen.

Auch ich will nicht länger hier verweilen,
in sonnigere Gefilde will ich eilen.
In Rio treffe ich die Freunde, Schwan und Wal
dort feiern wir noch fröhlich Carnaval.
Das Babiehündchen ist auch dabei,
endlich von der dürren Spindel frei.
Auch die blöden Windeln sind jetzt weg.
naturgemäß geht jetzt nach hinten weg der Dreck.

Tatäät- tatäät - tatääät!
es ist noch nicht zu spääät

tgatäät tatät tatä...?

:punk: :bandit :karate: :teddy: :santa: ::troll: :crys: :scherzkeks: :smiley:

Kommt gesund und maßvoll besoffen über die tollen Tage!


Avor
 
Die Show muss weiter gehen 8)

Avor wärmt sich nun im Süden,
hat Schwan, Wal, Hündchen mitgenommen,
fern von allen Jeckenlügen,
dem Elend sind sie weg geschwommen

Ach, was war das für ein Rausch,
bei den wilden Narrentagen,
gab' s so manchen Kleidertausch,
und so manch verdorb' nen Magen.

Manches Mägdelein ist erstaunt,
und es wundert sich gar sehr,
weil der Doktor ihr heut' geraunt,
dass sie plötzlich schwanger wär'.

Narren lüften grad' ihre Kleider,
waschen die leeren Börsen aus,
aus, vorbei ist jetzt die Feier,
der Pleitegeier kommt ins Haus,

nachdem sie mit Bonbons die Massen besiegt,
und geschunkelt, bis der Tag war hell,
und wenn es noch Probleme gibt,
dann löst man sie mit Actimel.

Die Wäscheprinzessin muss heut' wieder bügeln,
die Wäsche ihres galanten Gatten,
und denkt dabei an Spaß und Vergnügen,
das sie beide zuvor mit Anderen hatten.

Der Bürgernmeister hat sein Rathaus zurück,
das er vorher an die Narren verlor,
und er denkt sich, was für ein Glück,
nun müssen sie kriechen, wie zuvor.

Und all die Bützchen-Querverteiler,
die kennen sich nun gar nicht mehr,
Alka-Selzer als der Heiler,
muss jetzt gegen die Kopfweh her.

Denn die Show ist nicht zu Ende,
Spassmacher gibt's überall,
heimlich und zugleich behende,
sorgen sie für manchen Knall.

Die Rentner, die die Sorgen plagen,
erblicken einen sterbenden Schwan,
den fassen sie doch besser nicht an,
der liegt derzeit zu schwer im Magen.

Ein Bauer namens Becker der gerne raste,
hat als willigen Helfer einen Kripomann,
der, als man Becker ein Knöllchen verpasste,
ihn zum Helfer erklärte, so dann.

Betrüger haben was zum Lachen,
kein Problem mit Eigennutz,
können reichlich Kasse machen,
den Justizia gewährt Schutz.

Besteigen den goldenen Wagen wieder,
mit großem Getöse und Glöckchengebimmel,
den Betrogenen singen sie spöttische Lieder,
da wiehert auch fröhlich der schwarze Schimmel.

Auch die Regierung hat inzwischen,
sich ein Spässchen ausgedacht,
klammheimlich hebt sie an die Steuern,
macht Sparmassnahmen über Nacht.

Weiter geht der frohe Reigen,
Karneval braucht es nicht mehr,
denn Beschiss kann auch gedeihen,
just im Alltag, bitte sehr.

:bigcry: :motz: :cry2:
 
Hühnergedicht

Ich wollt' ich wär ein Huhn,
ich hätt' nicht viel zu tun,
ich legte jeden Tag ein Ei,
und sonntags auch mal zwei.

Ach wenn das noch so wär,
jetzt kommt ein Virus her,
mit Keulen man das Huhn bedroht,
die Sitten sind verroht.

Das Leben ist global,
und Krankheit allemal,
den Menschen graut' s vor' m Leichentuch,
aus Federn und Geruch.

Bin Laden ist so fern,
den hab' n jetzt alle gern,
der Feind ist jetzt das Federvieh,
und das krepiert wie nie.

Man lebt auf engstem Raum,
doch kommt über den Zaun,
von fliegenden Touristen her,
der Tod nun mehr und mehr.

Den Leuten wär' s egal,
wenn nicht wie dieses Mal,
es an die eig' ne Gurgel ging,
die Chancen sind gering.

Die Züchter schreien "ach",
die Einnahme fällt flach,
wenn das Geflügel wird gekillt,
was aus den Höfen wird.

Rächt sich jetzt die Natur
gegen all die Tortour,
die man mit Nutzgeflügel macht,
am Tag und in der Nacht?

Verdiener gibt' auch hier,
am leidenden Getier,
denn Pillen oder Schutzklamotten,
lassen auf Reibach hoffen.

Und auch Presse lacht,
weil sie nun Umsatz macht,
im Text das Leiden nach geäfft,
der Tod ist ein Geschäft.


Dazu passt bestens eine Karrikatur, die mir der Steyler Missionarrrrr heute schickte.
 

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Aus der Ferne


Blauer Himmel, klare Luft
die Sonne brennt in diesen Breiten.
Bunte Blumen, seusser Fruechte Duft,
ich steh am Strand, vor mir des Ozeans Weiten.

Dort ist mein Freund der Wal verschwunden
nachdem er die Gefaehrten zum rettenden Ufer gebracht.
Im Ozean hat er die grosse Freiheit gefunden.
Das Huendhen hat dankbar zum Grusse ein Maennchen gemacht.

Auch der Silberschwan gruesst froh mit neuem Federkleid
nachdem die Kaelte endlich ueberwunden
beginnt fuer beide jetzt die lange Sommerzeit
und neue Freunde haben sie auch schon gefunden.

Wir sitzen schwitzend unter einem Baum im Schatten ,
von oben hoert man Kraechzen und krankhaftes Schreien.
Ich frage besorgt ob wir die Vogelgrippe mitgebracht hatten?
Nein - wir sind noch zehn kerngesunde Papagaien 0:-)


Gruss Avor
 
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