Anonymous schrieb:
Ich schätze, dann muss meine Position überdenken
Der Versuch einer Erklärung ist hier immer gescheitert. Es treffen eben zu unterschiedliche Interessen aufeinander. Wir haben es aufgegeben, das uns (mich) hier jemand ernst nimmt. Jegliche Versuche müssen scheitern. Aber damit muss ich leben. Das "über einen Kamm scheren" hat mich zum Anfang etwas getroffen. Jetzt nicht mehr.
Ich verstehe die Haltung einiger Leute hier manchmal mehr, manchmal weniger.
Da scheint mir ggf. ein wechselseitiges Mißverständnis vorzuliegen. Es ist doch eigentlich müßig, Leuten, die sich - ob nun berechtigt oder nicht - per Dialer abgezockt vorkommen, das eigene Geschäftsmodell erklären zu wollen. Noch dazu, wenn man teils ziemlich rotzfrech selbst die Dinge verteidigt, die ganz und gar nicht in Ordnung gehen. Und das es sowas gab und gibt, wirst Du ernsthaft kaum dementieren können. Ob und wo Du die Grenze der Seriösität überschreitest oder überschritten hast, kannst letztlich nicht Du festlegen, sondern das entscheiden die "Kunden", ob sie s nun freiwillig sind, oder weil man ihnen einen Dialer untergejubelt hat. Letztlich ist das eine Abstimmung mit den Füßen. Und da werden zu den Verlierern alle gehören, die mit dem Konzept künftig Geld verdienen wollen, weil man es bisher übertrieben hat. Die Goldgräberjahre neigen sich definitiv dem Ende zu.
Eins noch für heute abend: Es wird immer Dialer geben, es wird immer Bezahlmethoden für das I-Net geben.
Das eine, nämlich bezahlen im Internet, und Dialer haben m. E. kaum etwas miteinander zu tun. VoIP wird in wenigen Jahren die klassische Telefonie völlig ablösen (die Telekom plant das für 2012, und ich wette, es passiert früher). Wer auf Dialer setzt und IP-Billing IP-Service-Billing nicht beherrscht, ist weg vom Fenster. Im Zusammenhang mit localized services wird sich das vermutlich rund um die Mobiltelefonie am stärksten entwickeln. Die User werden dann ihr netzwerkfähiges Gerät immer mit sich führen und Festnetztelefonie wird für viele nahezu entbehrlich.
Es wird immer Missbrauch dieser Methoden geben.
Natürlich. Die Frage ist doch: welchen Anteil hat der Mißbrauch am Gesamtgeschäft? Und bisher ist der eindeutig zu hoch. Begriffe wie "Dialermafia" entstehen doch nicht aus einer Laune oder auf blauen Dunst, sondern haben masenhaft reale Erfahrungen zum Hintergrund.
Und zum Glück (das meine ich ernst) wird es immer Foren wie dieses hier geben und auch Gegner der Bezahlmethoden. Denn nur dadurch konnten wir unsere Stellung in diesem Markt ausbauen. Dadurch wurden wirklich illegale Anbieter vom Markt gedrängt (Auch durch unser zutun).
Natürlich werden sich Leute wehren, wenn es unlauter zugeht.
Meine Prognose sieht für Dialer übrigens eher schlecht aus. Es ist sehr viel leichter, einen Ruf zu ruinieren, als einen guten zu erwerben. Und es ist fast unmöglich, einen einmal ruinierten Ruf wieder zu normalisieren. Der schlechte Ruf bleibt haften wie Pech. Denk an den Stern. Wenn der heute eine echte Sensation aufdeckt, dann wispert einer: "Hitler-Tagebücher". Und das war's dann mit der Pressekonferenz, dem Blattverkauf und ggf. der Sensation. Abgesehen davon wird die Kommunikationsinfrastruktur mittelfristig so geändert, so daß für Dialer kein Bedarf mehr besteht.
M. Boettcher