Heise/TAZ: BGH verbietet Online-Durchsuchung von Computersystemen

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http://www.heise.de/newsticker/meldung/85204
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hat gegen die von ihrem Kabinettskollegen Wolfgang Schäuble (CDU) angestrebte heimliche Online-Durchsuchung von Computern schwere rechtliche Bedenken vorgebracht. "Das staatliche Eindringen in Festplatten hat eine besondere Qualität", sagte Zypries laut dpa beim 10. Europäischen Polizeikongress in Berlin. Der Staat würde dadurch virtuell und heimlich in eine Wohnung eindringen. Nach Ansicht von Zypries muss zunächst zudem geprüft werden, ob man Online-Durchsuchungen überhaupt braucht.
Ist lobenswert, dass sie sich so vehement dagegen ausspricht. Es wäre aber
IMHO zielführend, wenn nicht nur sie, sondern vor allem alle anderen, die da im
luftleeren Raum debattieren, mal ein paar Schulungskurse über die Grundlagen
des Internet belegen würde. Vielleicht würde sich dann die Unsinnigkeit der
ganzen Debatte erschließen.
 
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Es wäre aber IMHO zielführend, wenn nicht nur sie sondern auch alle anderen, die da im luftleeren Raum debattieren, mal ein paar Schulungskurse über die Grundlagen des Internet belegen würde. Vielleicht würde sich dann die Unsinnigkeit der ganzen Debatte erschließen.
Du hast ja Wünsche! ;) Die inhaltsleere Politik der zumeist neoliberalen Parteien der Republik wird doch seit Jahren im luftleeren Raum gemacht. "Handfest" wird es erst dann, wenn den Reichen und Mächtigen noch mehr Kohle zugeschoben werden soll.

Zur Debatte um die "Online-Durchsuchung" Sönke Hilbrans, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Datenschutz: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24633/1.html

M. Boettcher
 
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/85220
Widerspruch erntete Zypries durch BKA-Präsident (Name irrelevant) .
bezeichnete die Online-Durchsuchung als unerlässliches Werkzeug, von
der 99,9% der Deutschen nicht betroffen seien. Statt irgendwelcher Trojaner
soll die Online-Durchsuchung (Name irrelevant) zufolge ein "gezielter Einsatz
hochprofessioneller Software im konkreten Einzelfall" sein.
Es gibt sicher hochprofessionelle VHS und Abendkurse....

PS: Karneval ist auf dem Höhepunkt, die Jecken sind los...
 
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http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,466097,00.html
zum ersten Mal der Spiegel mit Skepsis.
Die Mär vom "Bundestrojaner"
Das BKA arbeitet bereits an den technischen Voraussetzungen zum Einsatz von Späh-Programmen. Experten zweifeln allerdings an deren Tauglichkeit in der Praxis.
allerdings werden bereits neue Horroszenarios aufgebaut
Allerdings beobachten die Sicherheitsexperten einen Trend, den Einsatz eines Trojaners zu verschleiern. Dazu gehörte auch die in den gefälschten BKA-Mails eingesetzte Schadsoftware. Andere setzen auf Strategien des "Social Engineerings": Hierbei werden Gewohnheiten einer Zielperson erkundet und eingesetzt, um sie auf eine interessant erscheinende Web-Seite zu locken. Dort wird dann im Hintergrund ein Wurm heruntergeladen, der laut Hardy "nichts anderes zu tun hat, als den eigentlichen Trojaner herunterzuladen und sich dann selbst zu löschen".
dennoch gibt es noch Realisten
Inzwischen geistert der "Bundestrojaner" weiter durchs Netz. Es gibt ihn nicht nur bei Wikipedia, sondern sogar schon zum Runterladen, wenn auch nur in einer Beta-Version: Auf der Web-Site bundestrojaner.net soll die ganze Debatte auf diese Weise ad absurdum geführt werden. Der Betreiber K. B. nennt als Motiv für seine Aktion: "Durch die übertriebene Satire möchte ich darauf aufmerksam machen, dass da was faul ist."
http://bundestrojaner.net/
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger

Sie haben es sicherlich durch die Medien erfahren, dass ich einen Bundestrojaner einsetzen möchte um die freiheitlich-demokratischen Grundrechte der Bundesrepublik auch in Zukunft zu bewahren.

Wir leben in schweren Zeiten, ständig müssen wir Angst vor Terroranschlägen haben, es wird Amok gelaufen und es werden laufend neue Kinderpornos produziert.

Ich fordere: Schluss damit!

Ich habe die Wurzel allen Übels gefunden. Den Ort wo sich die Verbrecher und Terroristen verschwören und ihre Aktionen planen. Sie ahnen es sicher schon, es ist das Internet.

Daher fordere ich jeden anständigen Bundesbürger auf sich den Bundestrojaner auf seiner Onlinefestplatte bzw. seinem Computer zu installieren - denn wer nichts zu verbergen hat, der braucht sich auch keine Sorgen machen
 
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http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,466100,00.html
Hacken für jedermann
Mit einem einfachen Programm können selbst Amateure fremde Festplatten
ausspionieren - fast wie die Profis.
und da will das BKA soviel Steuergelder verschwenden :szaf:
die kleine aber fast unbedeutende Einschränkung ist, es geht völlig ungezielt
vor, genau wie auf einem Hauptbahnhof zig Leute völlig trottelig ihre
Börse in der Gesäßtasche zum Taschendiebstahl einladend eingesteckt haben :wall:
Eine besonders raffinierte Mail kam - angeblich - vom BKA selbst. Man sei beim Raubkopieren erwischt worden, hieß es darin. Eine Anzeige sei erlassen, das Dokument im Anhang möge man bitte ausdrucken und mit einer Stellungnahme versehen zurück ans BKA faxen.

Eine Falle, klar. Im Grunde wissen die meisten Internet-Nutzer mittlerweile, dass man den Anhängen in E-Mails nicht vertrauen darf, niemals - aber wenn die Post doch vom BKA stammt? Und so echt aussieht? Und weil gerade ohnehin überall die Rede von den BKA-Fahndern war, fühlte sich so mancher offenbar ziemlich ertappt. Die Finte war so erfolgreich, dass sogar das Bundeskriminalamt vor der falschen BKA-Post warnte
au weia...
 
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/85315
. Einzig der Berliner Innensenator Ehrhart Körting meldete Zweifel an der
Vernünftigkeit der Methode an: "Mit dem Versand von Trojanern erreichen wir
nur noch den DAU, aber doch nicht die Schwerstkriminellen und Terroristen, die
sich hüten werden, auf Computern Spuren zu hinterlassen."
Ein einziger, der noch nicht der Bundestrojanerhysterie verfallen ist...
 
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:-p Vielleicht kann man das Forum ruhen lassen, bis der erste "Bundestrojaner" unterwegs ist.
Die mehr oder weniger sinnbereiten Äußerungen der dazu "Befähigten" aus verschiedenen
politischen Lagern sind zwar unterhaltsam, bringen aber in der Sache nicht weiter :-p
 
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Zum Artikel in der WELT.

http://de.wikipedia.org/wiki/Augenhöhe

Leider macht sich in letzter Zeit auch in den Medien die unzulässige Verkürzung "auf Augenhöhe" breit; jemand mag einen blauen Fleck auf Augenhöhe haben (räumlich-körperlicher Begriff), aber "ein Gespräch auf Augenhöhe" ist eine sinnleere Formulierung.

Ich habe keine Ahnung, wie groß die Dame ist. Aber in die Hocke gehen, um mir ihren geistigen Dünnpfiff "auf Augenhöhe" rein zu ziehen, werde ich sicher nicht.

M. Boettcher
 
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/85471
Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hat sich dagegen erneut
dafür ausgesprochen, vor möglichen aufwendigen Gesetzesänderungen den
Effekt heimlicher Online-Durchsuchungen von Computern verdächtiger Personen
zu prüfen.
Schon jetzt sei es für den PC-Nutzer technisch möglich, den Zugriff
auf seine Dateien weitgehend auszuschließen, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz in einem dpa-Gespräch
der einzige, der noch nicht der Bundestrojanerhysterie verfallen ist und dessen
Augenhöhe man noch einhalten kann...

bevor man über Rechts- oder Linksverkehr auf dem Mond diskutiert, sollte man prüfen,
welche Fahrzeuge überhaupt dort fahren können.
 
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Nochmal zur Augenhöhe
heise online schrieb:
Besonders verdächtig ist dabei die nun auch von der
Generalbundesanwältin benutzte Formulierung, man müsse den Terroristen und
Kriminellen auf "gleicher Augenhöhe" begegnen. Mit gleicher Augenhöhe heißt hier
offenbar mit gleichen Mitteln. Wenn der Staat aber Terrorist spielen will, dann
müssen dem Staat Grenzen gezogen werden.
Wenn der Staat seine Bürger
auszieht, müssen ihm die Grenzen aufgezeigt werden, so einfach ist das: "Die
Diffamierung der Privatheit durch die Sicherheitsbehörden muss ein Ende
haben."
 
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To whom it concerns:
http://www.heise.de/security/news/meldung/85479/from/rss09
1,5 Millionen Dollar Strafe für Werbetrojaner
...
Direct Revenue und seine fünf Auftraggeber hatten demnach
Werbesoftware in kostenloser Software wie Screensavern und Spielen versteckt,
die von Anwendern nur schwer aufzuspüren und zu entfernen war. Zudem hatte
das Unternehmen nicht auf die unerwünschten Inhalte hingewiesen, die nicht
nur Popup-Werbung auf den Bildschirmen der Anwender platzierte,
sondern auch deren Surfverhalten aufzeichnete.
 
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http://www.pcwelt.de/news/sicherheit/72514/
Über Windows Live Messenger wurde ein Werbebanner ausgeliefert, das
Anwender dazu animierte, eine Malware zu installieren. Microsoft hat dies
nunmehr offiziell bestätigt, Abhilfe geschaffen und bittet die Anwender um
Entschuldigung.
Eigentlich ideal zur Verbreitung des Bundestrojaners geeignet, wenn da nicht das
Problem der Eingrenzung auf Deutschland bestünde. Wie wäre es M$ unter Vertrag zu
nehmen und das nur auf deutschsprachiges Windows zu beschränken? Uuuups :(
In Ö und CH wird ja auch deutsch gesprochen...
 
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Noch ein Tool für die Onlineüberwachung
http://www.heise.de/security/news/meldung/85693/from/rss09
Ein bösartiges Bookmarklet hat somit allerlei Möglichkeiten, den Rechner
auszuspionieren – nicht nur im Firefox, sondern auch im Internet Explorer.
Dumm. wenn der User Opera einsetzt, aber da kann man ja mit dem Hersteller
verhandeln, den Bug einzuführen...

http://www.heise.de/security/news/meldung/85742/from/rss09
Microsoft Office 2007 flüstert übers Netz
der BKA-Flüsterer :wink:
 
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http://www.taz.de/pt/2007/02/22/a0225.1/text
:rotfl: :rotfl: :rotfl:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24678/1.html
Vielleicht kann, ja muss man sich das so vorstellen: Da saßen zwei,
drei beamtete Hobby-Programmierer in der BKA-Kantine und erzählten davon,
was sie so theoretisch alles könnten. Und das ging durch die Schiene ihrer
Vorgesetzten nach ganz oben, wo es zwar nicht so richtig verstanden wurde
- und jetzt reden Zierke, Schäuble und Beckstein tagaus, tagein von dringend
erforderlichen Gesetzesänderungen.
 
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http://www.heise.de/security/news/meldung/85795/from/rss09
Trojaner zwang PCs zur Teilnahme an Klimaforschungsprojekt
ein "guter" Trojaner... einziges Manko
In der Zwischenzeit sind die betroffenen Distributed-Computing-Projekte
benachrichtigt und der Wate-Account gelöscht. Allerdings sehen die Betreiber
der Projekte keine Möglichkeit, sich mit betroffenen Anwendern in Verbindung zu setzen.
son Pech aber auch, wieder nix für die Online Ausspähung...
 
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