Vormerken: * Kehraus-Tag 17.6.05 *

Captain Picard schrieb:
seitdem er ( soweit getestet) alle seine Domains auf Handypay umgestellt hat, scheint ihm
das Thema Dialer "abhanden" gekommen zu sein...

soviel zum Thema seriöse Dialer...

cp

Zur Info: Ich habe nicht alle meine Domains auf HandyPay umgestellt. Nach einigen Tests habe ich festgestellt, daß der Dialer bei manchen PP besser läuft als HandyPay.

News schrieb:
DAY hat nicht alle seine Domains auf Handypay umgestellt.
Seine Märchenseite z.B. läuft über First**** oder Dialer.
Außerdem haben Partner-Webmaster auch auf anderen Seiten vermutlich weiterhin die Möglichkeit, ihre Weiterleitungen mit Parametern für den Dialeraufruf zu versehen.
Jedenfalls habe ich Postings im Branchenforum eher so verstanden, dass Handypay den PP-Webmastern *ergänzend* zur Verfügung steht. Oder? Das könnte der Betreiber ja mal klarstellen, falls er mag.


Wir werden den Dialer sich nicht von unseren Partnerprogrammen verbannen da er teilweise besser läuft als HandyPay. Der Webmaster kann selbst entscheiden was er verwenden will.

Nun kann sich ja wohl kaum einer mehr aufregen, wenn er sich mit dem 1,99 EUR satte 59 Minuten einwählt und fast 120 EUR dafür bezahlt. Der Preis steht ja jetzt wohl oft genug auf den Layouts drauf.

DAY
 
Captain Picard schrieb:
DAY.DE schrieb:
Zur Info: Ich habe nicht alle meine Domains auf HandyPay umgestellt.
schick mir die URL mal per PN, von den ca 60 Domains, die mir bekannt sind, kenne ich keine,
die nicht umgestellt ist.
z.B. die.....-de verwendet den 1,99 EUR Dialer.

DAY

der User schrieb PN, nicht mehr oder weniger für Teletubbies zu erratende URLs
modaction
 
Internet-Kriminalität in Brandenburg 2004 stark gestiegen
Fast die Hälfte der Verfahren sei wegen der Tatvorwürfe des Betruges oder Computerbetruges erfasst. Hier sei ein auffällig starker Anstieg von Strafanzeigen wegen missbräuchlichen Einsatzes von Dialern zu verzeichnen, also von Einwahlprogrammen, die eigentlich zur Abrechnung kostenpflichtiger Inhalte im Internet gedacht sind.
Heute weiß man, dass die Dialeraufsteller ganz genau wussten, dass ihre Opfer oft nicht wirklich eine bewusste Entscheidung für das teuere Angebot getroffen hatten, sondern schlicht durch das bunte kryptische Layout erfolgreich getäuscht wurden.

Nur so ist zu erklären, dass viele Projekte mit Neppcontent direkt zum 17.6. eingestellt wurden.

Dietmar Vill
 
Nun hat sich scheinbar auch die Zurschaustellung von Dialern erledigt, die einige Juristen als rechtskonform bewertet hatten.

Dietmar Vill
 
Während allerdings in diesem Demoprojekt nichts von Abo steht, steht es in beim Starpin'schen Demoprojekt sehr wohl mit dabei. Is halt eine andere Zielgruppe...
Das pbc-Demofenster ist ja in der Realität auch etwas webmasterfreundlicher...
 

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Information: Die hier veröffentlichten Inhalte gelten für alle Dialer bis zum 17.06.2005.

Das lässt tief blicken...

Ob die Personen auf der Homepage Dr. P[...] K[...], A[...] P[...], Dr. M[...] B[...], M[...] H[...] und S[...] R[...] überhaupt wissen, was für einen Pfusch sie da unterstützen? Also mir wäre es zu peinlich für sowas mit meinem eigenen Namen einzustehen...

Matthias

[Bitte die NUBs beachten. (bh)]
 
Hier ist mal eine Fieberkurve für ein gut gelaufenes Dialerprojekt, welches seit dem 17.6. mit diversen Ersatz-Zahlungslösungen den Umsatz "optimiert".

Dietmar Vill
 

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In der Rückschau einiger Monate wird der Kehraus-Effekt sehr deutlich. Daran ändert auch das kurze Strohfeuer des Handydialers nix.

Der Modemdialer wurde zum 17.6. nicht verboten. Es wurde lediglich durch eine klare Vorgabe sichergestellt, dass Verbraucher in Kenntnis eine bewusste Entscheidung treffen.

Damit ist eindeutig belegt, welche Art von Geschäft bisher betrieben wurde.

Dietmar Vill
 

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Ein halbes Jahr nach dem Kehraus-Termin lohnt sich eine kurze Bilanz. Die Fieberkurve der Dialerei über 4 Jahre zeigt das Bild.

Mit der Zunahme unerfahrener Internet-Neulinge in den Jahren 2002 und 2003 entwickelt sich das "Geschäft" prächtig. Durch die Schwerfälligkeit der Politik und der beteiligten Behörden boomt es bis zum 16.6.05.

An diesem Tag werden Dialer nicht verboten, sondern die Mindestanforderungen an die Informationspflichten, die immer schon bestanden, werden wirksam eingefordert. Die Wirksamkeit dieser überfälligen Klarstellung ist eindrucksvoll.

Der rote Peak nach dem Kehraustag am 17.6. ist dem Kurzzahlungsmittel Handydialer zuzurechnen. Der Handydialer konnte privatwirtschaftlich viel schneller missbrauchsarm gestaltet werden.

Das ist wohl die ermutigende Bilanz. Die Rahmenbedingungen für den Modemdialer-Nepp wurden von der Politik und den alten Monopolstrukturen in dem Markt "geschaffen" und erst in einem längeren Leidensprozess zurückgenommen.

Der freie Markt mit wechselbereiten Kunden findet viel schneller ein Lösung für missbrauchsarme Zahlungsmittel. Insofern sind die "Hoffnungsträger" in einschlägigen Foren wie Aboabrechnungen über das Festnetz mehr Seelenbalsam in den eigenen Reihen als eine wirkliche Gefahr. Mehr als ein Kurzzeit-Zahlungsmittel würde es nicht werden.

Dietmar Vill
 

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Noch ein Stück "Nachlese".

Meinereiner schrieb am 12.11.2003 von unzureichenden Preisangaben bei den seinerzeit üblichen Dialerlayouts.

Nun schreibt das Oberverwaltungsgericht NRW, 13 A 3270/05:
Die seinerzeit überprüften Dialer wiesen u. a. keine Wegsurfsperre und keinen Zusatz bei der Preisangabe "aus dem deutschen Festnetz" auf und wählten bei erfolgloser Erstanwahl eine zweite MWD-Rufnummer an.
Der Rest der Quelle ist natürlich auch lesenswert. Mehr Nachhilfe für rechtskonforme Dialeranbieter findet sich unter

Oberverwaltungsgericht NRW, 13 A 3271/05

Oberverwaltungsgericht NRW, 13 A 1453/05

Oberverwaltungsgericht NRW, 13 A 1454/05

Es kommt 2 Jahre zu spät, aber sonst nett. Mindestens eine Entscheidung steht wohl auch noch aus, wenn ich richtig vermute.

Dietmar Vill
 
Die Bundesnetzagentur hat mal wieder zugeschlagen & knapp 70.000 Dialern die Registrierung entzogen. Sie verfügte die Abschaltung der Rufnummern zum 24.02.2006, das Verbot der Rechnungslegung und Inkassierung ab dem 15.08.2003. Eine Auflistung der Nummern findet man
hier:

Gruß OskarMaria
 
Das Problem ist schon länger bekannt.
andreas12587 schrieb:
Na Helena hat das mit dem Gesetz eben verstanden, wie man´s eben verstehen kann. Erstaunlich, das sie sich mit den TKG § auskennt aber einen Preis nicht sieht.
Genau, die kleine Helena hatte das Gesetz verstanden und hätte gewusst, wie der Dialer aussehen müssten.

Vermutlich war es in wirtschaftlicher Hinsicht genau richtig, nicht auf das kluge Kind zu hören. Ein weniger rechtskonformer Dialer macht viel mehr Umsatz. Bis der Prozess der De-Registrierung zum Tragen kommt, ist die Kohle ohnehin eingesackt und die Verbraucher werden nicht wissen, wie sie die zurückholen könnten.

Dietmar Vill

PS: Links zu zurückliegenden Gerichtsentscheidungen beim OVG NRW
 
Man ist also verwundert, dass keine Einzelfallprüfung der 66.000 Dialer stattgefunden hat
„Sehr irritierend finde ich, dass einige der angesprochenen Dialer nie Einwahlen hatten und teilweise nie online waren. Wie dort "Verbraucherbeschwerden" oder "eigene Ermittlungen" stattgefunden haben sollen, ist mir nicht ganz klar.“
Na so irritierend ists eigentlich nicht. Bei aufmerksamer Lektüre der von dvill zitierten Rechtsprechung wäre aufgefallen, dass die BNA sich auf Stichproben verlassen darf, wenn die Dialer über die gleiche Rechtskonformitätserklärung verfügen (vgl. OVG Urteil unter Ziffer 7).
 
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