Vormerken: * Kehraus-Tag 17.6.05 *

Kramen wir mal tief in der Mottenkiste...
Mainpean wehrt sich vehement gegen den Anschein, zweifelhafte Geschäfte gemacht zu haben. Man distanziere sich „nach wie vor eindeutig von illegalen Methoden der Zahlungsabwicklung im Internet“, so Unternehmenssprecher Kai T*. Man sei sich keiner Schuld bewusst: „Wir sind der Meinung, stets im Sinne des Gesetzes gehandelt zu haben.“
Wann war das?
Lange her...
http://www.zeit.de/2003/46/0190-nummern
 
Und ich schätze, dass auch dieses Mal die Kosten für die Prüfung der Dialer, für die Registrierung und Deregistrierung zu Lasten des Steuerzahlers gehen und nicht zu Lasten der verursachenden Firma. Richtig?

Erhält die Firma überhaupt eine Strafe - mal von der Deregistrierung abgesehen? Oder sonst einen finanziellen Verlust?

Gruß
Matthias
 
Zitat:
Mainpean wehrt sich vehement gegen den Anschein, zweifelhafte Geschäfte gemacht zu haben. Man distanziere sich „nach wie vor eindeutig von illegalen Methoden der Zahlungsabwicklung im Internet“, so Unternehmenssprecher Kai T*. Man sei sich keiner Schuld bewusst: „Wir sind der Meinung, stets im Sinne des Gesetzes gehandelt zu haben.“

Wundert das, der "123andreas" ist doch immer so gratlinieg :lol:

Money for nothing


Rechtschreibefehler bitte ich zu entschuldigen
 
AW: Vormerken: * Kehraus-Tag 17.6.05 *

Ein Jahr nach Einführung eines deutlichen dritten Zustimmungsfensters ist der Albtraum der Dialerei praktisch beendet.

Dialer sind nicht verboten. Sie sind nur hinreichend deutlich für jedermann zu erkennen.

Das Verbraucherministerium ist vermutlich weiter auf der Suche nach einem seriösen Anbieter. Damit sind sie schön beschäftigt. Jetzt stört es nicht mehr. Das Problem ist gelöst.

In der Rückschau noch einige Meilensteine der Entwicklung, die mit der Verfügung 54 eingeleitet wurde:

- August 2003 -

Aufregung unter den Einwahlkönigen. "Die Uhr, die den User immer auf die Kosten hinweist, zeigt neuerdings die realen Kosten an."

- September 2003 -

Wo und wie ist der Preis schön unauffällig?

- November 2003 -

Google greift durch mit Adwords.

- November 2003 -

Aus der Gerüchteküche des hässlichen Dialers: Das Gewerbe entdeckt den Sinn real existierender Vorschriften und Maßsysteme für Schriftgrößen und Kontrast.

- Februar 2004 -

Das Einwahlwetter könnte besser sein.

- März 2004 -

Die Goldgräberzeiten sind vorbei. Die Medien klären auf.

- März 2004 -

Die Konversionsraten sinken, die Server husten.

- April 2004 -

AntiVir wird zum Angstgegner.

AntiVir stört die Geschäfte und ausgeglichen Gemütslagen.

- April 2004 -

Ob der User bereit ist, dafür Geld auszugeben?

Dietmar Vill
 
AW: Vormerken: * Kehraus-Tag 17.6.05 *

http://forum.computerbetrug.de/showthread.php?t=32923
K.: Ein generelles Verbot von Dialern ist nicht sinnvoll, denn ein
solches Verbot würde auch die seriösen Anbieter treffen, die weitaus in der
Überzahl sind. Es geht darum, den Missbrauch dieses neuen Kommunikations- und Abrechnungsmittels einzudämmen.
Wie simpel es doch in Wahrheit war, eine schlichte deutlich sichtbare Preisauszeichnungspflicht
(das Trauerfenster) und das Problem war von heute auf morgen gegessen
Eine Frage bleibt offen: Wo sind denn die "weitaus überzähligen" Dialeranbieter geblieben?

War wohl doch etwas zu seriös, um sie weiter für Dialer zu begeistern
http://forum.computerbetrug.de/showthread.php?p=102306#post102306
Anonymous schrieb:
dvill schrieb:
Ohhhh. Ein GROßER hat zu gemacht. Er hatte 5 Webmaster (ich war einer davon). Maximale Umsätze im Monat: 14Euro.
Erst heute habe ich mich bei 12!!! neuen Partnerprogrammen angemeldet. Die rechnen ALLE über Handyabo ab. Verdiene ich bestimmt erheblich mehr als beim "3malokaydialer". Und das jede Woche. Und das mit Hausaufgaben, Routenplanern und Kazaaforen.

Helge aus 089
diese Hoffnung hat man gerade 3 Monate gedauert, dann sind auch diese
Träume wie Seifenblasen geplatzt

(Der Link geht nicht mehr, man mochte es nicht mehr, bei den Geschäftsbesprechungen Zuschauer zu haben)
 
AW: Vormerken: * Kehraus-Tag 17.6.05 *

vzbv | Presse | Mitteilungen | 26.10.2009 - Koalitionsvertrag - Wachstum durch Verbrauchervertrauen
Laut Koalitionsvertrag soll es künftig ein "verpflichtendes Bestätigungsfeld für alle Vertragsabschlüsse im Internet" geben. "Das schafft mehr Sicherheit auf dem Marktplatz des 21. Jahrhunderts. Die neue Regierung sollte dieses Vorhaben schnellstmöglich umsetzen", so Billen. Jährlich fallen Hundertausende bei der Suche nach kostenlosen Online-Angeboten auf so genannte Kostenfallen im Internet herein. Der Schaden für die Verbraucher liegt im mehrstelligen Millionenbereich.
Das dritte Zustimmungsfenster für Einschüchterungsfallen.

Gegen die Dialerei war das ja wirksam.
 
AW: Vormerken: * Kehraus-Tag 17.6.05 *

...und bei der Dialerei kam dieses Fenster auch erst nach vielen Jahren... So macht man einen auf Verbraucherschutz, nachdem man jahrelang organisierte Kriminalität laufen ließ.
Die Geschäfte sind gemacht. Zweck erfüllt.
Auf zum nächsten Kapitel.
Dietmar Vill
Mal sehen, was dann kommt...
Die Pipeline ist voll
 
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