Ungewollte WEB.DE Club / GMX Profi Mitgliedschaft durch Anklicken?

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Also ich sehe die Sache so, wenn man bei Abschluß eines Vertrages bestätigt die AGB gelesen zu haben, und es nicht tut, hat man Pech gehabt. Man hatte die Möglichkeit sie zu lesen, damit sind sie auch gültig. Wer bei einer Versicherung unterschreibt und das Kleingedruckte nicht liest akzeptiert sie auch mit der Unterschrift, egal ob er sie gelesen hat oder nicht, genauso ist das hier.
Mein Vorschlag ist zahlen, in meinen Augen ist der Vertrag rechtskräftig.
Ist nur insoweit richtig wenn ich bewußt die Sache tätige.
Lange genug ploppte vorm Zugang zum eigentlichen Postfach diese "Sie sind auserwählt zu testen usw"-Seite auf und da ist es sehr leicht mal auf den falschen Button zu klicken um in sein Postfach zu kommen.
 
Der Vertrag wurde online am 18.08.04 über Ihr FreeMail Postfach [email protected] abgeschlossen.
Mein Vorschlag ist zahlen, in meinen Augen ist der Vertrag rechtskräftig.
Nun kannst du aber nicht hergehen und die Abfolge aus 2004 mit einer von heute vergleichen. Web.de wurde zwischenzeitlich längst durch den Bundesverband der Verbraucherzentralen abgemahnt und hat sein Geschäftsmodell (etwas) umgestellt.
 
So, habe jetzt den Tag damit zugebracht hier alles zu lesen. Bin auch am ignorieren, aber dennoch im Zweifel, da sich der Sachverhalt bei uns ein wenig anders darstellt.
Ausgangspunkt, wie bei allen, oder zumindest einmal im Detail beschrieben hier: Anmeldung - aufpoppende Werbung mit NUR dem Button 'Geschenk wählen' oder so ähnlich - kein scrollen möglich - 3x versucht anzumelden - kamen aber ans Postfach nur mit anklicken dieses Geschenkbuttons, oder wie immer man das nennen will. Keine Aufforderung AGB zu lesen oder ähnliches. 3 Monate Testabo, kein Problem.

Unser Problem: der account selbst besteht seit mehreren Jahren. Vor 5 Jahren sind wir nach Österreich umgezogen. Der Account gehört meinem ältesten Sohn, der all die Jahre freemail genutzt hat, aber nur sporadisch. Manchmal noch nicht 1x im Monat. Mit der Volljährigkeit begannen die massiven Werbespots, die man man bis zu dem Zeitpunkt immer locker hat weg klicken können.
Was wir nicht gemacht haben beim Umszug, war die Adresse ändern, so dass immer noch die deutsche Adresse vorhanden ist - nicht die aus Österreich. Ich erzähle das nur aus dem Verständnis heraus der noch folgenden Ausführungen.

Passiert ist das alles ca. Anfang des letzten Jahres und ich weiß noch, dass mein Sohn ganz aufgeregt im März ankam, er käme nicht mehr auf sein mail-account, ob ich wüsste was da los ist. Habe selbst ettliche Leiderfahrung mit diesem Club bereits hinter mir. Das hier war mir jedoch neu.

Ich fragte ihn, ob er ein Club Abo abgeschlossen hätte. Nein - bis ihm das mit der Anmeldung einfiel und dass man ihn nicht weiterleiten konnte.
Wir dachten wir bekämen dann, wenn der account halt gesperrt wurde, eine Rechnung oder Mahnung von web.de.
dem war nicht so. Im April kam dann der erste Auslandsinkasso Brief, Kostenpunkt: ca. 100€. Ich sagte meinem Sohn, er solle dort anrufen, den Fall schildern. Vielleicht hatten die ja ein Einsehen, besonders wegen der nicht nachzuvollziehenden Rechnung über 20 Euro plus die ganzen Spesen.

Der Inkassomensch ließ aber nicht mit sich reden und behauptete, es sei besser schnell zu bezahlen, damit das ganze nicht noch höher werde, ausserdem hätte er ein Jahresabo, dass er (mein Sohn) dann kündigen müsse und immer schön seine Rechnungen zu zahlen. Völlig eingeschüchtert zahlte er die 100 Euro ein und wir schrieben ein Kündigungs- und Beschwerdeschreiben an die 1 & 1 (im Juli'11).
Nach ein paar Wochen war der Account wieder frei geschalten. Wir hatten im Brief erklärt, dass wir den account nicht mehr nutzen würden, da wir ein solches Geschäftsgebahren nicht verstünden, darauf hingewiesen, dass wir es als einseitigen Vertrag ansehen, da wir uns einer Bestellung über die Nötigung hinaus nicht bewusst waren. Nichts kam, kein Schreiben, keine mail.
Aus Angst habe ich meinen Sohn am Anfang jeden Monats ins Postfach geschickt, um nachzusehen, ob eine neue Rechnung eingegangen sei.
5 Monate lang kam keine Rechnung (bis Anfang Dezember). Über Weihnachten und Neujahr kam er nicht dazu nachzusehen, war unterwegs. gegen Ende Januar wollte er mal wieder nachschaun - gesperrt. Keine Chance zu schauen, was eigentlich los ist. Kein Brief der Mahnung/Rechnung/Kündigung, den hatten wir zumindest erwartet, da ja durch das Kündigungsschreiben auch die neue Adresse vorlag, wie auch durch das Inkasso büro.

Mit Verspätung (Eingangsdatum lag über dem gesetzten Termin) erhielten wir von der profactura eine Aufforderung über 103€ ca. für 1 Rechnung vom Dezember (15. /15 €), Febraur (24./5€), März (15./15€). Da der account ja gesperrt war auch hier wieder keine Möglichkeit den Schmarrn zu umgehen.
Aber wir ignorierten diesmal das Schreiben (auch wegen der Terminüberschneidung), weil ich mir dann zwischenzeitlich das ein oder andere angesehen habe hier im net. Ausserdem waren wir nach 5-monatiger Rechnungspause davon ausgegangen, dass die sofortige Kündigung gezogen hatte.

Das nächste Schreiben kam dann von einer Inkassostelle in Linz, die von der profactura/1&1 beauftragt war und stellte eine Forderung über 77€. Wie geht das haben wir uns gefragt. Fühlt sich mehr als dubios an.
Ich rief dort an und versuchte die Sachlage zu erklären, wurde unterbrochen mit dem Hinweis, ich solle widersprechen. Super dachte ich und verwies in dem Schreiben auf §119 BGB, §312c etc. und widersprach - nur um die gleiche Aufforderung noch einmal zu erhalten, mit der Zusatzforderung eines Schuldanerkenntnisses des Gesamtbetrags.
Wir ignorierten und die Schreiben wurden immer bedrohlicher. Erst einen Vollstrecker schicken zu wollen, der das Geld an der Tür eintreibt und im letzten Schreiben, dass man der Gläubiger Firma geraten habe, gerichtliche Schritte einzuleiten.
ich dachte super, dann kommt ja jetzt der gerichtliche Mahnbescheid - nix da. Der Postbote klingelte und wollte die mittlerweile 159 € kassieren.
Haben wir abgelehnt.
Dann kam gestern ein Brief einer österreichischen Anwaltskanzlei, die im Auftrag von 1§1, profactura und der is inkasso auftrat, mit folgendem Schlusssatz:
Die Zahlung hat bis zum ..... mit beiliegendem Zahlschein an mich zu erfolgen, andernfalls ich beauftragt bin, mittels Klage und Exekution gegen Sie vorzugehen.

Jetzt die eigentlich dicke Frage: web.de erklärt in den AGB, dass nach deutschem Recht verfahren würde. Wie Ernst zu nehmen ist die Behauptung der Kanzlei, Klage erheben zu können (besonders hier in Österreich)? Kann das nicht nur an einem deutschen Gericht erfolgen?
Habe versucht über die HARTL Rechntsanwalts GmbH Erkundigungen einzuziehen, inwieweit sie eine Zweitnierderlassung in Deutshcland hat, aber nichts gefunden.
Das Schreiben selbst heißt hier MAHNUNG VOR KLAGEEINREICHUNG

Gibts hier jemand aus Ösiland, der schon mal damit Erfahrung gesammelt hat? Ich war schon wieder drauf und dran einen Brief an 1&1 zu schreiben. Aber die antworten ja eh nicht und der account ist immer noch gesperrt.

sorry für das viele Gelabere, ich hoffe, meine Problematik verständlich dargestellt zu haben...

Danke euch - ist bisher das ausführlichste Forum, das ich gefunden habe
 
Bettelbrief schrieb:
Ihren Widerspruch gegen den Mahnbescheid ohne Begründung haben wir zur Kenntnis genommen. Nachdem Einwendungen nicht erkennbar sind, suchen wir den Weg einer außergerichtlichen Regelung.

Das ist so das typische Sammelsurium an Peinlichkeiten: Substantiierte Einwendungen darf man natürlich nur erwarten, wenn man seinen Anspruch überhaupt zu begründen vermag. Gebetsmühlenartiges Wiederholen von Ansprüchen hat damit nichts zu tun und ist auch kein Indiz für deren Rechtmäßigkeit. Aber das geht im Eifer des Gefechts schon mal unter.

@Phil_th: Wie wär´s mit einem Gegenangebot? 50€ auf Dein Konto für den ganzen Ärger mit dem lustigen Haufen und Du vergisst die Sache und verzichtest auf negative Feststellungsklage?
 
@Goblin
Der Fall selbst nicht, aber die Möglichkeit einer Klage in Österreich? Habe hier auf Österreichseiten beim hiesigen KOnsumentenschutz nichts derartiges finden können.
Deshalb auch die Frage, ob der RA Hartl hier in Österreich für 1&1 in Deutschland klagen kann. Habe keine Ahnung, wie die Rechtsprechung hier in Österreich in dem Fall aussieht. Deshalb habe ich gehofft, es wäre einem Österreicher auch schon passiert.
Oder ist auf jedenfall das 'Rechtspflaster' Deutschland?

Weißt du so was? Wäre für ein Statement dankbar...
 
Danke fürs finden Reducal - werd mal trotzdem aufs Rechtsanwaltschreiben reagierenmit nochmaligem Widerspruch und Hinweis auf die beiden vorangegangenen Schreiben von wegen einseitigem Vertragsabschluss, da Nötigung.
Jetzt ist auf jeden Fall klar, warum der Anwalt auch recht kaltschnäuzig ist.....
danke euch
 
Ich möchte mich noch einmal kurz melden und mich bei euch bedanken. Auch möchte ich allen, die diese 'tolle' Erfahrung machen durften den Rücken stärken, die Sache standhaft durchzu ziehen. Wer in Österreich lebt, kann den Konsumentenschutz in Anspruch nehmen (Teil der Arbeiterkammer).
Die haben Erfahrung hier mit GMX (weitere Tochter der 1&1), die auch bekannt sind mit dieser Geschichte wie ein bunter Hund.

Der Konsumentenschutz hat für uns Kontakt aufgenommen, die geleisteten Zahlungen zurück gefordert (die wir natürlich nicht mehr kriegen) und eine Offenlegung angefordert mit den Daten der Vertragsbindung (die natürlich nicht vorhanden sind).

Es lohnt sich einen kühlen Kopf zu bewahren und die Nerven zu behalten....
Alles Gute euch
 
Hey Leute, ich bin auch auf diese Falle getappt nur hab ich das Problem, dass ich falsche Daten angegeben habe bei der Anmeldung. Ich war danach lange nicht mehr auf diesem Emailkonto und hab jetzt erst mitbekommen, dass ich zwei Mahnungen bekommen habe. Die zweite ist seit vorgestern abgelaufen. Habe es erst mitbekommen als direkt nach dem einloggen ein Bild kam wo stand:
"Sehr geehrter Kunde,
leider konnten wir bisher keinen Zahlungseingang zu den Forderungen für die WEB.DE-Leistungen feststellen. Wir haben Ihnen daher an das im WEB.DE-Club hinterlegte E-Mail-Konto ein Rückläuferschreiben/Mahnung gesendet.
Bitte prüfen Sie Ihren Posteingang und überweisen Sie uns die aufgeführten offenen Beträge unter Angabe der Kunden- oder Vertragsnummer auf folgendes Bankkonto: Sollten wir bis zu dem im Schreiben angegebenen Termin keinen Zahlungseingang feststellen können, werden wir den Vorgang zur Forderungsbeitreibung an unser Inkassobüro oder unseren Rechtsanwalt weiterleiten und unsere Leistung einstellen."
Habe ziemliche Angst davor, da ich mal denke, dass das ziemlich teuer werden könnte und ich kenne mich nicht wirklich mit sowas aus, ich bin erst 17 Jahre alt.
Was soll ich jetzt tun?
 
Mir ist gerade aufgefallen, dass ich etwas sehr Wichtiges nicht erwähnt habe: Ich habe die Emailadresse erstellt als ich 14 war glaube ich. Da habe ich einfach Irgendetwas eingetragen. Das heißt meine Adresse ist falsch. Aber die werden doch bestimmt meinen Provider nach meiner IP-Adresse fragen oder? Wäre es in meinem Falle nicht dann doch klüger da mal anzurufen und das zu klären? Sowas gilt doch als Betrug oder? Wäre das nach der 2. Mahnung überhaupt noch möglich?
 
Nein, Betrug ist das nicht, da man bei kostenlosen Produkte immer falsche Daten nutzen sollte. Anrufen solltest du dennoch nicht sondern abwarten, ob du was per Briefpost bekommst - wenn nicht, dann hat sichs ja eh erledigt! Wechsel das Postfach!
 
Das heißt einfach abwarten, ob sie mir was schicken? Im Moment sind es ja nur 15€ und falls die dann auch noch die Kosten dazu berechnen, die sie hatten, um mich zu finden, falls es soweit kommt, habe ich Angst, dass die Kosten dann ziemlich hoch sein werden. So falsch sind meine Daten nämlich auch nicht. Mein Vor- und Nachname sind korrekt angegeben und die Postleitzahl ist nur an der letzten Stelle verändert und der Name des Ortes ist etwas wie "nienhslllfddf". Meine Bedenken sind einfach, dass wir aus der Sache nicht mehr so leicht rauskommen und die Kosten sehr hoch werden und es viel Stress zu Hause dann gibt. Bitte bedenkt, dass ich erst 17 bin. Ich habe keine Ahnung was da auf mich zukommen könnte und deswegen schon ziemlich Angst.
 
Bei einer unberechtigten Forderung entstehen Kosten in Höhe von NULL Euro. Erzähl es Deinen Eltern und lass sie hier lesen. Alles halb so wild
 
Das heißt einfach abwarten und Tee trinken. Danke das beruhigt mich ziemlich. Schreibe am Montag schon wieder ne Klausur und meine Gedanken waren die ganze Zeit bei diesem Thema. Hoffentlich kommt erst garkein Brief an.
 
Hey, sorry das ich wieder alles aufkauen muss. Habe mir die letzten Beiträge durchgelesen, aber bin mir trotz alledem immer noch zimelich unsicher..
Bin auch auf die Abzocke reingefallen("Geburtstags Geschenk verpackt in Abo"), unten ein Häkchen gemacht und auf "Weiter Button", dann 3 Monate nichts mehr gehört (da ich nichts vom Abo wusste) und zack, Zahlungshinweis, Mahnung( 1. Widerrufen) noch eine Mahnung und jetzt Inkasso von dem Bayrischer Inkasso Dienst in Höhe von 80,01€.. Habe bereits eine Mahnung widerrufen, trotzdem kriege ich den Inkassobescheid. Meine Eltern meinen, ich solle zahlen um weitere Probleme zu vermeiden. Da ich aber "unschuldig" und moment durch mein Studium knapp bei Kasse bin, werde ich mit Sicherheit nicht zahlen.. Tue ich bisher das Richtige (2 Briefe per Einschreibung mit Kündigung des bisherigen Free Mail Vertrags und dem anderen mit der Widerrufung der 1. Mahnung?

Sorry nochmals, dass ich alles wieder aufkaue.. bin mir nur ziemlich unsicher.
Lg :)
 
  • unten ein Häkchen gemacht und auf "Weiter Button"
  • dann 3 Monate nichts mehr gehört (da ich nichts vom Abo wusste) und zack, Zahlungshinweis, Mahnung
  • Meine Eltern meinen, ich solle zahlen um weitere Probleme zu vermeiden.
Wir dürfen dir nicht raten, tue dies oder das. Du bist Student und somit jetzt wahrscheinlich volljährig. Warst du das auch, als das Geburtstagsgeschenk kam?
 
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