STT Telekom - [Melden]

Ich hab' so langsam den Eindruck, dass die darauf abfahren, dass ein Teil Rechnungen bezahlt und andere wiederum auf der 0900 anrufen.
Und das werden die so lange tun, bis die Luft eng wird und jemand gegen die klagt. Hierzu werden mit Sicherheit auch Foren beobachtet und gelesen.
Vielleicht kommen ja noch Mahnungen - aber was soll's. Sollen die doch mal versuchen, ein gerichtl. Mahnverfahren einzuleiten - hierzu müssten jeweils 30,- € vorgestreckt werden. DAS werden die mit Sicherheit nicht tun. Und dann ist immer noch gegenügend Zeit zum Handeln.
 
Servus!

Servus Ihr Leut!

Mich hat es auch erwischt! Genau die gleichen Umstände und die gleiche Rechnung wie bei den Vorgängern! Werde natürlich nicht zahlen und es mal auf ne Mahnung ankommen lassen (die wahrscheinlich eh nie kommt!)! Aber wenn es hier ne Sammelklage oder so geben sollte, dann würde ich mich durchaus anschließen! Großes Lob an das Forum - ist ne gute Beruhigung für einen Laien, daß er nicht alleine da steht!

Als dann

ziggy
 
Ich würde trotzdem allen Betroffenen raten, die Rechnung zurückzuschicken. Ob das nun unbedingt per Einschreiben (mit oder ohne Rückschein) erfolgen sollte kann ich nicht sagen - ist normalerweise ja auch nicht üblich. Ich hab's zumindest auf dem "normalen" Postweg zurückgeschickt. Einmal das Original an STT Dänemark, eine Kopie nach Warthausen. Kopie der Rechnung und der Schreiben natürlich behalten. Und evtl. Rückstände der Dateien - für etwas erfahrene User - in einem zip-Ordner zwecks Beweisführung sichern.
Somit dürften wir Betroffene auf der sicheren Seite sein. Ob das so ist (der sichere Weg) kann aber wahrscheinlich nur einer der Juristen hier beantworten. :(
 
zweiter Versuch

Hallo Geschädigte!
Auch ich als Betroffener darf jetzt hier mitreden. Als ich in der letzten Woche dieses ominöse Schreiben erhielt, habe ich einem befreundeten Anwalt für Telekommunikationsrecht den Sachverhalt erklärt und er hat gesagt, dass es die Briefmarke, die man auf ein Einspruchsschreiben klebt, nicht wert sei.
Ich schließe mich meinem Vorredner RiGGs an, indem ich davon ausgehe, dass diese Abzocker darauf spekulieren, dass man entweder, warum auch immer, den Überweisungsträger bezahlt oder aufgebrachterweise die Hotline anruft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit solch ein Tour eine rechtlich Handhabe gegen uns besitzt. Ich möchte trotzdem gerne wissen, ob sich die Sache nach einem Schreiben erledigt hat oder ob noch Mahnungen versendet werden.

Bis dann
 
Sehr interessant, was man so im Internet liest. Lest mal bitte bei Heise die Meldung:

http://www.heise.de/newsticker/data/jo-20.10.03-000/

Der Betreiber der 0900 Nummer, die auf den Rechnungen als Info Nummer angegeben ist, steht auch hinter einer Abmahnwelle wegen KFZ Kennzeichen im Donainnamen. Sehr interessant. Angesichts dieser meldung bekomme ich Zweifel, ob die Verantwortlichen wirklich in Dänemark sitzen, oder ob die Rechnungen nur von einer Briefkastenfirma kommen und die wahren Hintermänner in Bieberrach sitzen!
 
Antidialer schrieb:
Sehr interessant, was man so im Internet liest. Lest mal bitte bei Heise die Meldung:

http://www.heise.de/newsticker/data/jo-20.10.03-000/

(...)

Heise ist da vielleicht nicht ganz aktuell:

Südwestaktuell v. 17.10.03 schrieb:
Ulm - Am heutigen Freitag ging uns ein Schreiben des Rechtsanwaltes Wolfgang Pasch aus Nürnberg zu, welches uns eine Patentsrechtsverletzung vorwirft und Schadensersatz in Höhe von 580,- Euro zzgl. 554,50 Euro Anwaltskosten fordert, weil wir im Internet eine Domain führen, deren Name ein KFZ-Kennzeichen enthält. Es handelt sich um unsere Internet-Seite h**p://www.gp-branchen.de, auf der wir Anzeigen aus der NWZ (Neue Württembergische Zeitung, www.nwz.de) veröffentlichen.

Das Schreiben ist datiert auf den 13.10.2003, am 17.10.2003 (Freitag) haben wir es per Post erhalten und als Zahlungsziel ist der 20.10.2003 (Montag!) genannt.

Dem Schreiben nach verstossen wir damit gegen das Patent EP 1 163 612 B1, welches von der Firma LVH Lizenzvertrieb bzw. vom Inhaber Michael H. aus Biberach a.d.Riß bereits im Jahre 2000 angemeldet worden ist. Hermann ist auch Geschäftsführer der EDV-Firmen M. GmbH und M. IT in Biberach.

In der beigefügten Unterlassungserklärung wird eine Vertragsstrafe von 20.000 Euro genannt, falls wir die Internet-Adresse weiterhin nutzen. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass uns die Firma LVH ein Angebot für die kostenpflichtige Nutzung der Domain machen wird.

Lt. Informationen des Internet-Nachrichtendienstes Heise Online lassen die Anschuldigungen erhebliche Zweifel aufkommen und der Rechtsanwalt aus Nürnberg hat bereits sein Mandat niedergelegt. Die ca. 6000 Empfänger eines Abmahnschreibens werden in den nächsten Tagen voraussichtlich ein Schreiben erhalten, welches die Nichtigkeit dieser Abmahnbriefe bestätigt. Bei der Abmahnwelle hat der Anwalt seine Schreiben vermutlich gezielt an kleinere Unternehmen abgesetzt, da man sich mit Großunternehmen nicht anlegen wollte.

Wenn man annimmt, daß aus Angst vor Stafverfolgung nur 20% der betroffenen Domain-Inhaber die knapp 1000,- Euro bezahlen würden, könnte das saubere Duo mit dieser Abzock-Masche auf einen Schlag Einnahmen in Höhe von über einer Million Euro verbuchen.
Gem. NUB selbst teilweise editiert

http://www.suedwest-aktiv.de/landundwelt/politik/artikel834104.php

RA Pasch muss daher in dieser Sache jetzt für Heise auch gar nicht mehr zur Verfügung stehen, da er mangels Mandats ohnehin nichts sagen dürfte.
 
Mir kommt das ganze ebenfalls sehr spanisch vor. Was die Abmahnungen betrifft, so scheint das von langer Hand geplant zu sein. Zuerst ein Trivialpatent anmelden, und dann Abmahnungen wegen Patentverletzung versenden. Vor allem gehen die Abmahnungen nur an kleine Firmen und Privatpersonen und nicht zb an Microsoft (die es strenggenommen genau so betreffen würde). Dazu der enge Zeitramen.

Und dann auch noch die Verwicklung dieser Firma in diese 0800 Dialer -geschichte.

Hier scheint jemand mit Macht auf betrügerische Weise Geld machen zu wollen. Wenn das mal nicht böse nach hinten losgeht!
 
Nachtrag:

Heise schrieb:
Mittlerweile hat der Betreiber der Abmahnungen, der Inhaber der Biberacher Firma M., M. H., einer Lokalzeitung erklärt, das Mandat bestehe weiterhin. Weder Rechtsanwalt Pasch noch Firmeninhaber Hermann waren bislang für heise online für eine Stellungnahme zu erreichen.

RA Pasch kann auch gegen den Willen des Firmeninhabers das Mandat niederlegen. Wenn der Anwalt dies tut,. kann Herr M.H. dies nicht einseitig wieder ändern, auch wenn er so etwas in der Presse behauptet.
 
DiT schrieb:
Hi Leute,

also ich wurde von diesem DIALER auch erwischt. Wir haben eine Rufnummersperre von 0190 etc an unserem Anschluss.

Der Dialer hat 0800/1011789 gewählt. Von Software oder einem Vertrag habe ich nichts gesehen. Der Dialer hat sich also ohne meine Zustimmung installiert. Ich habe auch eine Rechnung über 87,90 EUR erhalten.

Wie sollte ich jetzt vorgehen ? Werde auf jeden Fall ein Schreiben verschicken und die Forderung ablehnen. Ausserdem werde ich dies mit einigen Paragraphen und Urteilen belegen
.

Hallo, habe ebenfalls eine Rechnung über 87,90 Euro erhalten. Weiß nicht, wie ich mich verhalten soll !! Kann mir jemand einen Rat geben ?
 
Ich habe hier eine erste und vorläufige(!) Einschätzung einer Landes-Verbraucherzentrale zu dem Fall auf dem Tisch liegen. Darin heißt es unter anderem:

Es wird ja ein Vertrag über die Nutzung nur für einen Monat geschlossen. Hier fehlt jede Belehrung über ein Widerrufsrecht, weswegen - selbst für den Fall, dass ein Vertrag überhaupt wirksam zustande gekommen sein sollte - dieser unbefristet lange widerrufbar sein müßte.

und

Ich kann nur empfehlen, sich gegen die Rechnung zur Wehr zu setzen und nicht zu bezahlen, insbesondere dann, wenn man den Dienst gar nicht genutzt hat. Ich glaube auch nicht, dass die Firma es auf Klagen ankommen lassen wird.

Ich hoffe morgen oder übermorgen die endgültige Einschätzung mit konkreten Ratschlägen zu bekommen. Diese wird dann natürlich (auch hier) veröffentlicht.
 
Mich hat es auch erwischt. Genauso wie bei allen anderen geschildert. Habe auch ISDN, stehe allerdings NICHT im Telefonbuch. Mich hat eine freundliche Dame (mit süddeutschem Akzent) angerufen und gemeint, die Firma stt telecom hätte mir für einen Internetdienst zuviel berechnet und wolle mir nun eine Gutschrift zukommen lassen. Blöd wie ich war, habe ich natürlich meine Adresse durchgegeben.
Auf meine Frage hin, um welchen Internetdienst es sich denn handele, und wann dieser genutzt worden wäre, meinte sie nur, das steht dann alles auf dem Schreiben.
Die Rechnung ist ein oder zwei Tage nach dem Anruf ausgestellt worden.
Eine Verbindung mit dem Namen C$ hatte ich auch in meinen Netzwerkverbindungen. Habe diese aber gelöscht.
Ich werde erstmal abwarten und nichts tun.
 
Anthony schrieb:
...Mich hat eine freundliche Dame (mit süddeutschem Akzent) angerufen und gemeint, die Firma stt telecom hätte mir für einen Internetdienst zuviel berechnet und wolle mir nun eine Gutschrift zukommen lassen....Die Rechnung ist ein oder zwei Tage nach dem Anruf ausgestellt worden...

Dieses Vorgehen ist echt frech. Es beweist immerhin die dubiosen Absichten, welche dahinterstecken. Und da der Begriff "Faktura" statt Rechnung auf dem Schreiben erscheint ist es wirklich offensichtlich, mit wem die ihr Geld verdienen.

@tf:
Kann man da wirklich nix tun? Oder seid ihr nach wie vor am Ball?
 
RiGGs schrieb:
@tf:
Kann man da wirklich nix tun? Oder seid ihr nach wie vor am Ball?

Natürlich ;) , bevor aber keine weiteren Aktionen erfolgen, (strafrechtlich relevante)
kann man nur abwarten. Am Telefon Leute ausspionieren ist frech, aber nicht illegal.
Ob es sinnvoll ist, Anzeige wegen versuchten Betruges zu ertatten, weiß ich nicht, da können Juristen wohl eher was zu sagen
Wenn tatsächlich weitere Aktionen in Form von Mahnungen erfolgen sollten, wird man sehen.
Eine uralte Strategie im Zivilrecht ist es, den Gegner in den Zugzwang zu bringen und das ist ja hier der Fall.
Die wollen Geld haben, also müssen sie handeln, wenn nicht, kriegen sie eben nix....
Wenn sie handeln, müßten sie ihre Ansprüche vor Gericht begründen, und darauf haben sie es laut Heise
noch nie ankommen lassen

tf
 
Antwort

@technofreak:

Einige Beiträge weiter oben (genauer gesagt in diesem: Antidialer
Erstellt: Mo, 20.10.2003, 18:34 Betreff:)

wurde behauptet die beiden Themen hätten miteinander zu tun.

Folglich hielt ich die Meldung bei Heise für relevat und habe sie gepostet.

Bezüglich des Dialers: Es gab ja in diversen Postings Andeutungen, der Dialer hätte sich selbst installiert, da wäre es doch ermittelnswert ob das - so dies zutrifft - nicht möglicherweise rechtlich relevant und ermittelnswert wäre (Stichwort: Computersabotage,...)
 
Re: Antwort

Gast schrieb:
wurde behauptet die beiden Themen hätten miteinander zu tun.
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?p=28732#28732

Das mag ja sein , daß da Verbindungen bestehen , aber es sind trotzdem zwei verschiedene Paar Schuhe.
außerdem bitte Strafrecht und Zivilrecht nicht durcheinander würfeln.
Die Strafanzeige gegen den abmahnenden Anwalt

http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?show=kat20031020-376G

hat nichts mit dem Problem hier zu tun. Wenn jemand vorgeblich zwei voneinander unabhängige
unterschiedliche strafbare Handlungen begeht, werden auch zwei unabhängige Ermittlungen geführt.

Beispiel: Wenn jemand bei an Kreuzung A bei Rot rüberfährt und eine Stunde später bei B "geblitzt" wird,
wird da auch kein gemeinsames Verfahren draus gemacht.
 
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