Sehr geehrte xxx,
vielen Dank für unser heutiges Telefonat. Wie besprochen sende ich Ihnen im Folgenden den Sachverhalt. Ich hoffe, dass es Ihnen gelingt, die Machenschaften Ihres Kammermitgliedes wirkungsvoll zu unterbinden.
Ø Die Firma Atrabo aus der Schweiz betreibt (unter anderem) die Internetseite spacesms.ch, die unter der Vorspiegelung von z.B. 100 Frei-SMS (wie gerade eben, wenn man diese Seite besucht), oder Gewinnspielen (wie vor einigen Wochen) insbesondere Jugendliche dazu verleitet, einen Abovertrag (96€/Jahr) abzuschließen.
Ø Einige Links zu diesem Thema:
Verbraucherzentrale:
http://www.verbraucherzentrale-nrw.de/UNIQ114908241511484/link202032A.html
WDR:
http://www.wdr.de/tv/markt/20060508/b_5.phtml
Und wenn Sie viel Zeit haben, können Sie die entsprechenden Beiträge in einem Forum gegen Computerbetrug lesen:
http://forum.computerbetrug.de/showthread.php?t=38957&page=49
Ø Mein Sohn xxx (xx Jahre, geb. xx.xx.xx) ist im Frühjahr auch auf diese Seite 'reingefallen. Die daraufhin eintrudelnden Droh-Emails hat er auf mein Anraten ignoriert.
Ø Am 30.5.2006 erhielten wir einen Brief des Inkasso-Unternehmens MediaFinanz, Osnabrück (siehe Anlage). Nach meinem Telefonat mit Mediafinanz am gleichen Tag erklärten die, dass eine kurze Mitteilung genüge, dass mein Sohn minderjährig sei.
Ø Am 31.5.2006 haben wir beiden Firmen, Mediafinanz und Atrabo, per Einschreiben mit Rückschein erklärt (Briefe und Rückscheine siehe Anlage), dass mein Sohn minderjährig ist und die Genehmigung zum Vertragsabschluss verweigert.
Die Belästigung durch Mediafinanz hat daraufhin aufgehört, Atrabo hat weiterhin Droh-Emails geschickt, und in den letzten Emails mit Einschalten der Kanzlei [..........] gedroht. Die Emails haben wir wie die vorgehenden ignoriert.
Ø Gestern erreicht uns nun ein Drohbrief des Rechtsanwalts F... B...., ... Weg xx, xxxxx Köln, (siehe Anlage). Eine kurze Recherche im Internet ergibt, dass dieser Rechtsanwalt seit dem 7.8. derartige Briefe nicht nur an uns geschickt hat. Siehe
http://forum.computerbetrug.de/showthread.php?t=38957&page=72 .
Ich kann nicht ausschließen, dass dem Herrn Rechtsanwalt F.... B.... sowohl bewusst ist, dass sein Mandant (die Firma Atrabo) ein B[...] ist, als auch, dass die Forderungen vollständig unberechtigt sind. Dies schließe ich aus dem völlig unprofessionellen "Ton" des Drohbriefs, und der Tatsache, dass diese Schreiben wohl in größerer Menge herausgehen.
Natürlich ist es vom Grundsatz her auch möglich, dass Herr Rechtsanwalt B.... selber einem unseriösen Mandanten zum Opfer gefallen ist. In diesem Fall wäre es sicher hilfreich, wenn Sie als Rechtsanwaltskammer Ihrem Mitglied zu einer größeren Sorgfalt und vorherigen Überprüfung eines Mandanten raten würden.
Ich würde mich freuen, von Ihnen kurz über den Ausgang dieses Vorgangs informiert zu werden.
Mit freundlichen Grüßen,
XXXX
Anlagen: Brief von Mediafinanz
Unsere Schreiben an Mediafinanz und Fa. Atrabo
Rückscheine dieser beiden Schreiben
Brief von Rechtsanwälten B...&Partner