Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

@Sascha,

Dein sicherlich gutgemeinter Rat taugt nichts! Ich hab´s öfter schon ausprobiert. Immer wenn ich zurückbeißen will, fällt mir mein Gebiß heraus und der Hund frißt es auf. Das wird auf die Dauer für die Post AG zu teuer und ist deshalb an meiner weiteren Mitarbeit nicht mehr interessiert.

So, weil wir schon beim Thema sind, hier noch eine Notiz zum leidigen Problem, das trotz Rückbeißverordnung leider noch immer nicht gelöst ist:


Der Postmann an der Haustür schellt,
er bringt ein Paket, das kostet Geld
was dem Hündchen Zorro nicht gefällt,
er bellt, was alle Hunde tun auf dieser Welt

Er fletscht die Zähne, denn er ist ein Held,
und bei der Post er nicht gern inne hält.
wie besessen kläfft er, beißt und bellt
der Postmann beißt zurück und will das Geld.

Zorro keucht, vor Luftnot er in Ohnmacht fällt
mit letzter Kraft die Botschaft bellt jetzt in die Welt
während der Postler Frauchen das Paket hin hält:
“Hau ab! Den Scheißdreck hab´ ich nicht bestellt!”


Guts Nächtle

wünscht Avor
 
hmm, war relativ viel dummes Zeux hier heute nacht. Dazu ein Text, wieder nicht von mir sondern von Peter Hein (Fehlfarben)


Das ist alles was ich dir sagen kann
vielleicht ists besser wenn ich es wieder schreibe
es ist nichts - nichts von Bedeutung
es ist nur alles was mir einfällt heut Nacht

Das sind Geschichten
in Büchern gelesen
Geschichten aus dem täglichen Leben
Geschichten die mir niemand glaubt
Das sind Geschichten
und sie sind geklaut

Nachher fiel mir ein man kann es besser sagen
nachher fiel mir ein was ich falsch gemacht hab
Telefon steht vor mir doch ich fass es nicht an
Es gibt soviel und gar nichts
was ich dir sagen will

Das sind Geschichten ...

Ich öffne Türen und komm nicht herein
Ich seh durch Fenster und kann nichts erkennen
Ohne Konturen das Bild war ein Schatten
der Schatten Traum, das Licht Illusion

Das sind Geschichten ...
 
Ich sage NEIN!

Ich sage NEIN...

zu illegalen Machenschaften im Internet

frei nach dem Lied aus dem KiKa von Bernd das Brot: "Ich sage nein!"


"Ich sage NEIN!
Was illegal ihr treibt, ich sage nein!
Ich sag' es klar, denn jetzt muss es mal sein!
Nicht einen Cent gibt's mehr dafür, schon gar kein'n Schein!"

Und wenn ihr nun fragt: "Warum das denn jetzt?"
Dann habt ihr uns als "Kunden" wohl falsch eingeschätzt!
Denn trotz des vielen Rummgeschimpfes und -geschrei:
bei CB & DS sind wir gegen sowas immer noch dabei...

Doch diesmal schlägts den Fass den Boden aus,
das Maß ist voll, es ist genug und aus die Maus!
Versucht uns Geld zu nehmen, aber habt ihr auch gefragt?
Drum hört mal zu, was jeder den ihr ausnutzt dazu sagt:

"Ich sage Nein!
Was immer ihr auch wollt, so darfs nicht sein!
Ihre könnt toben, brüllen, drohen oder schrei'n!
Nicht einen Cent gibt's mehr dafür, schon gar kein'n Schein!"

Ja ich weiss, das seid ihr nicht von uns gewöhnt:
"Das sind doch lauter Doofe", wird von euch nur noch gestöhnt;
und auch die Ängste dieser "Doofen" sind euch völlig einerlei!
Denn solange Umsatz da ist, bleibt ihr immer noch dabei...

Doch der Krug geht nur solang zum Brunnen, bis er endlich bricht,
Und viele wünschten, ihr ständet bald mal vor Gericht.
Was nicht ist, kann ja noch werden, und das ist uns nicht egal;
was ich heute kann, das sag' ich deutlich klar noch einfach mal:

"Ich sage Nein!
Was immer ihr auch wollt, so darfs nicht sein!
Ihre könnt toben, brüllen, drohen oder schrei'n!
Nicht einen Cent gibt's mehr dafür, schon gar kein'n Schein!"

Ja, da staunt ihr was, aber ich bin noch weiter hier,
ihr könnt machen, was ihr wollt, aber sicher nicht mit mir!
Und ich schlage vor, ihr sucht euch einen ehrbareren Job,
denn dann gäbe es dafür wohl nur ganz ganz ganz viel Lob...

Dann wär's aus mit dem Gedrohe und dem ganzen Quatsch,
und bei solcher Rechnung hies es kurz und bündig: "Ratsch!"
War das jetzt zu kompliziert, oder braucht wer eine Brille?
Mach die Hoteltür zu, schau den Umsatz an, und lies in aller Stille:

"Ich sage NEIN!
Was illegal ihr treibt, ich sage nein!
Ich sag' es klar, denn jetzt muss es mal sein!
Nicht einen Cent gibt's mehr dafür, schon gar kein'n Schein!"

Ich sage NEIN
 
Reinhard mit einer Meisterleistung !

Super: besser und einprägsamer und verständlicher kann man es wohl kaum auf den Punkt bringen
und alles sogar in Reimen :thumb: :magic: :dafuer:

tf
 
Urlaub

Eugen Roth

Der Urlaub

Ein Mensch, vorm Urlaub, wahrt sein Haus,
dreht überall die Lichter aus,
in Zimmern, Küche, Bad, Abort -
dann sperrt er ab, fährt heiter fort.
Doch jäh, zu hinderst in Tirol,
denkt er voll Schrecken: "Hab ich wohl?"
Und steigert wild sich in den Wahn,
er habe dieses nicht getan.
Der Mensch sieht, schaudervoll, im Geiste,
wie man gestohlen schon das meiste,
sieht Türen offen, angelweit.
Das Licht entflammt die ganze Zeit!
Zu klären solchen Sinnentrug,
fährt heim er mit dem nächsten Zug
und ist schon dankbar noch zu sehn:
Das Haus blieb wenigstens noch stehn!
Wie er hinauf die Treppen keucht:
Kommt aus der Wohnung kein Geleucht?
Und plötzlich ist's dem armen Manne,
es plätsch're aus der Badewanne!
Die Ängste werden unermessen:
Hat er nicht auch das Gas vergessen?
Doch nein! Er schnuppert, horcht und äugt
und ist mit Freuden überzeugt,
das er - hat er's nicht gleich gedacht? -
zu Unrecht Sorgen sich gemacht.
Er fährt zurück und ist nicht bang.-
Jetzt brennt das Licht vier Wochen lang.


Einen schönen Urlaub
wünscht euch
Reinhard :wave:
 
Heinz Erhardt

Urlaub

Ich geh' im Urwald für mich hin,
wie schön, daß im Urwald bin;
man kann hier noch solange wandern,
ein Urbaum steht neben dem andern.
Und an dem Urbaum - Blatt für Blatt -

hängt Urlaub -

schön, wenn man ihn hat.

:holy:

Reinhard
 
Einer meiner Lieblingsdichter: Christian Morgenstern

Der Lattenzaun

Es war einmal ein Lattenzaun,
mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.

Ein Architekt, der dieses sah,
stand eines Abends plötzlich da -

und nahm den Zwischenraum heraus
und baute draus ein großes Haus.

Der Zaun indessen stand ganz dumm,
mit Latten ohne was herum.

Ein Anblick gräßlich und gemein.
Drum zog ihn der Senat auch ein.

Der Architekt jedoch entfloh
nach Afri- od- Ameriko.


un noch´n Gedicht :

Der Werwolf

Der Werwolf eines Nachts entwich
von Weib und Kind und sich begab
an eines Dorfschullehrers Grab
und bat ihn: "Bitte, beuge mich!"

Der Dorfschulmeister stieg hinauf
auf seines Blechschilds Messingknauf
und sprach zum Wolf, der seine Pfoten
geduldig kreuzte vor dem Toten:

"Der Werwolf", sprach der gute Mann,
"des Weswolfs, Genitiv sodann,
dem Wemwolf, Dativ, wie mans nennt,
den Wenwolf, - damit hats ein End."

Dem Werwolf schmeichelten die Fälle,
er rollte seine Augenbälle.
"Indessen", bat er, "füge doch
zur Einzahl auch die Mehrzahl noch!"

Der Dorfschulmeister aber mußte
gestehn, dass er von ihr nichts wußte.
Zwar Wölfe gäbs in großer Schar,
doch "Wer" gäbs nur im Singular.

Der Wolf erhob sich tränenblind -
er hatte ja doch Weib und Kind!
Doch da er kein Gelehrter eben,
so schied er dankend und ergeben.

:wink:
 
Morgenstern

Danke, tf

Der Werwolf, des Weswolf, dem Wemwolf, des Dativ,
den Wenwolf: Sehr schön gebeugt, trotz allem schief!

Ob Abend- oder Morgenstern,
ich habe alle Sterne gern.
Jedoch am Abend seh' ich schlechter,
deshalb sind Morgenstern' mir rechter!

Gruss
Reinhard :D
 
"Gartenidylle"

Die Schlüsselblumen basteln neue Schlüssel,
der Fingerhut hat fast nur noch alte Hüte,
die Hummeln recken ihren Rüssel,
um zu erhaschen auch die letzte Blüte...

Es ist so still und ach so friedlich,
und Mücken tanzen in der Luft.
Es wächst sich, stell' ich fest, sehr unterschiedlich.
Es riecht nach Urlaub, denn auch der hat seinen Duft.


Vorbei -

der Gartennachbar kommt mit seiner Holden
und beide streiten sich in ihrem Zelt.
Die Rosen, unbeeindruckt, blüh'n weiter golden...
Nur mir ist jetzt die Ruh' vergällt.

Was müssen beide auch so keifen!
Es ist genug - das halt' ich nicht mehr aus!
Ich schau zum Wein hin - wird er heuer reifen?
Dann pack ich ein, und geh' verdriesst nach Haus.


Ruhigere Nachbarn wünscht euch
Reinhard :cry:
 
Trolliges :bigcry:

Im Internet gar viele Trolle tollen,
die auch in Foren bohren und rumoren
wo andere Lug und Trug bekämprfen wollen
haben die wohl den Verstand verloren.

Die Menschenwürde kommt sehr schnell abhanden,
wenn man herumwirft mit dem eigenen Dreck.
Daran erkennt man sie, die ungebeten Einlaß fanden.
Stören und Zerstören, das ist der einzige Zweck.

Sie sollten lieber mitarbeiten bei dem Ziele
ihren Kindern eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.
Nachdenken ist gefragt - nicht diese üblen Spiele
Freunde werden ist doch schöner, als zu hassen.
:bussi:

Epilog

Ich weiß, es ist naiv
ich träumte nur, als ich fest schlief
Sollen die Gemüter sich erhitzen ,
Auch der Computer soll jetzt schwitzen,
weil er in Deutsch nicht denken kann.
Auf in den Kampf, Mann gegen Mann!
:argue: :argue:


Einen schönen Tag noch

wünscht Avor
 
Internet

Im Stil von Eugen Roth nachempfunden, einer meiner Lieblingsdichter

Mensch... und Internet

Ein Mensch, der eine Rechnung liest
ist seinerseits etwas verdriesst
Weil da - wovon er gar nichts weiß -
nun steht, dass dreißig Euro sei der Preis.
Woher denn kommen solche Kosten?
Und wie kommts denn zu diesen Posten?
Für was? Der Mensch beginnt zu grübeln.
Wer wollt's denn ihm auch wohl verübeln.
Jedoch nach näh'rem hinsehn wird ihm klar,
dass das wieder ein Unmensch war.
Der ihm in Taschenspielerart
das Geld nahm, und es jetzt verwahrt.
Sogleich sucht sich er sich, nicht ganz dumm,
Hilfe, im gleichen Medium
das ihn derzeit hier abgezockt.
Und er wir fündig und frohlockt.
Von Dialern wird dort gesprochen:
Die Lunte hat er jetzt gerochen!
Aha, da steht: "So geht das nicht!"
Und was von Einspruch und Gericht.
Er liest sich durch. Durch jeden Treath.
Dass das nicht nur ihm geschieht.
Nachdem die Schläue er nun wieder,
schreibt er sein Anliegen dort nieder.
und ist dort - denn das war sein Hoffen -
auf Gleichproblemige getroffen.
Er tauscht sich aus, um den Problemen
die Angst und Dringlichkeit zu nehmen.
Jedoch der Unmensch - man kann es ahnen -
beginnt beharrlich zu ermahnen:
Man solle doch jetzt gleich bezahlen,
sonst koste es noch weit're Qualen:
Wie Rechtsanwalt und Mahngebühr.
Jedoch der Mensch kann gar nichts dafür!
Denn seinerzeit, wie er jetzt weiss,
bestimmt das Teil selbst seinen Preis!
Denn der war gar nicht angegeben.
Auch ein ein "OK" stand nicht daneben.
Und als der Rechner inspiziert,
steht fest: der hat sich selber installiert...
Und weiter geht die Diskussion:
"Was ist mit dem... - habt ihr den schon...?"
Denn täglich neue Tricks
mutieren dank des Ungeschicks
von immer neuen PC-Käufern
zu schier scheinbaren Endlosläufern.
Schon die Zumutung hier zu suchen,
bringt Neulinge zum Fluchen.
Man läßt es besser lieber sein
und bringt das gleich noch einmal ein...
Das nur so mal - wo war der Faden?
Ach ja: es geht um Schaden!
Der jedem eventuell entsteht
wenn "nackt" er ins "WWW" geht,
Und doppelt "W" sei euch gesagt,
wenn euch dann mal ein Virus plagt,
Ihr könnt ja niesen wie ihr wollt,
doch der PC niesst nicht, nein er schmollt.
Und schlimmstenfalls - wie unerhört! -
er selber sich auch noch zerstört!
Jedoch man lernt, und auch dazu...
Von Dialern hat man jetzt Ruh',
Der Warner lässt da nichts mehr rein,
ein Virenwächter muss jetzt sein.
Und auch der Mauer gegen Feuer
verbiet' ich, was mir nicht geheuer!
Der Mensch denkt jetzt, er sei gefeit.
Doch es ist lange nicht so weit.
Er hat doch email - und schon lang!
Und klickt auch jeden Anhang an.
Da ist er wieder, unser DAU!
Ihr wisst (ja s.o.), ja genau...
Jedoch der Mensch will nicht verzagen
er will ein Forum dazu fragen...


Gruss
Reinhard :bussi:
 
Und wieder rüsten sie zur großen Reise
0:-)

Wenn die Sommertage kürzer werden
und die ersten kühlen Winde wehen,
vergessen von der Hitze die Beschwerden
die Vöglein lustlos ihre Runden drehen.

Schwalbenmassen sitzen auf Elektrodrähten
den Abflug übend für die Reise in den Süden,
wenn´s kalt wird, dürfen sie sich nicht verspäten
besonders nicht die Alten, Kranken und die Müden.
Auch Tanten, wenn an Gicht sie leiden oder Hexenschuß
und suchtgefährdete Onkels, leicht verkommen
Im Grundgesetz der Schwalben steht: “Es ist ein Muß!
Keiner bleibt zurück, im Ernstfall wird geschwommen!”

Drum heißt´s Trainieren jetzt, die schlaffen Muskel straffen,
Trimmdichpfade gibt´s zum Trimmen hierzulande viele.
Auf Bäume klettern lernen, behende wie die Affen.
So führt das Training wirkungsvoll zum Ziele.
Später wird geübt das Abwärtsklettern
so wie es auch die Ahnen immer schon gemacht
Mit dem Schnabel hält man fest sich an den Blättern
und gleitet abwärts mit Anmut und ganz sacht.

Diese Übungen steh´n in dunkler Nacht auf dem Programm,
d´rum hat es niemals ein menschliches Wesen gesehen .
Im Morgengrauen wenn Kopf und Flügel noch klamm
soll man sich stramm und kräftig in den Hüften drehen.

Überlebenstraining ist wichtig vor der langen Reise.
Man muß lernen, Käfer, Würmer und Mücken zu fressen,
will man nicht selbst zugrunde geh´n auf diese Weise.
In Italien soll´s Italiener geben, die aus Vorliebe Zugvögel essen.
Auch bei den Griechen ist es heuer nicht geheuer.
Dort könnten uns Kugeln treffen und Speere durchbohren,
die viel zu hoch geschleudert von Athleten, goldschwer und teuer.
In Olxmpia´s Flamme müßten wir elendig zu Tode schmoren.
Das Schwert des Damokles wird drohend über uns schweben,
Sollten wir nicht lieber mit Kolumbus gen Norden fliegen?
Statt die Wiedergeburt als Brathähnchen zu erleben.
Würden wir dafür auch eine Goldmedaille kriegen?

So wird die Schwalben-Reise bestens vorbereitet
Schwimmgürtel hat man sich im Stadtbad mitgenommen
Doch nicht den Kompaß, der sie oft hat fehlgeleitet,
Man will im nächsten Jahr gesund doch wiederkommen.
Nichts soll dem Zufall überlassen bleiben
Auch an warme Unterhosen hatte man gedacht
Für den Fall, daß wilde Stürme sie zum Nordpol treiben
wo man des öfteren schon Rast gemacht.

Amseln rufen: Haut doch ab, wir bleiben hier
hier gibt´s genug für uns zum Fressen
Wir finden auch im Winter noch ein Tier,
das ihr in euren Nestern habt vergessen.


Schöne Urlaubsreise :wink:

wünscht Avor
 
Hilfe zur Selbsthilfe


In den Foren Störenfriede trollen
die Schimpf und Schande bringen wollen.
Mißgunst und Bosheit schöpfen aus dem Vollen,
worauf die User in den Postings schmollen
und wollen daß die Admin´s Ordnung schaffen sollen
und werfen sollen auf das Pack mit Knollen,
die besonders groß und aufgequollen.
Auch Moderatoren sollen´s tun mit dicken Bollen
damit die Nestbeschmutzer flüchten sollen,
mit blauen Flecken verziert und ganz geschwollen.
In´s Nirgendwo - auch wenn sie es nicht gerne wollen -
und für ewig bleiben dort verschollen.


Gruß Avor
 
Ein Mensch...

Mis(st)verständnis

Ein Mensch, des Deutschen mächtig,
versteht mehr oder minder prächtig
auch Kürzel. Klein geschrieben oder fett.
Dem ist's nicht so im Internet...

Er liest was da von "de-De-oS",
und fragt sich: "Ja, was ist das bloß?"
Und was ist denn ein Troll?
Ein Waldgeist? Was der wohl hier soll?

Ein and'rer schreibt: "Ich Fischlein schmeiß..."
Der Mensch denkt sich: "Was soll der Sch***?"
Da fällt ihm ein, dass - gottseidank -
noch eine Büchse Fisch im Schrank.

Die er dann umgehend verzehrt.
Mehr war die Sache doch nicht wert...


Gruss
Reinhard :roll:
 
Lieber ein Ende mit Schrecken...

Herr Niedermeier, etwas oberschlächtig
und seine Frau, die mäßig mittelprächtig,
sitzen da, bei einem Gläs´chen still und leise
und planen ihre nächste Urlaubsreise.

Das Radio spielt im Hintergrund,
Draußen vor dem Fenster jault ein Hund
da unterbricht die Dame jäh das Schweigen
und ruft mit lauter Stimme, die ihr eigen:

“Ich will im Urlaub an den Nektar!”
er ruft dazwischen: “Muß das sein?
Es heißt nicht Nektar sondern Neckar,
Wir fahren lieber an den Rhein!”

Schweigen ist nun angesagt,
Solch Vorhaben soll man überdenken.
Man knabbert Kekse, die schon angenagt
leert sein Glas, um ein neues einzuschenken.

“Im Rhein man doch nicht schwimmen kann”
in dieser ölverseuchten Brühe!
Schwimmen kannst Du? - Und seit wann?
Im Neckar ersäufst du auch, ganz ohne Mühe.

Noch ein Gläs´chen wird in Eintracht nun geleert,
der Durst verbindet und kennt keine Grenzen
Herr Niedermeier jetzt in sich gekehrt,
nur ihr Redefluß ist nicht zu bremsen:

“An der lauen Donau ist´s doch auch sehr schön”.
Er murrt: “So blau wie du, wird das nicht gehn!”
Sie schimpft: “Ich blau? Da lachen ja die Hühner.”
“Bei deiner Blödheit lachen auch die Wiener.”

Friedlich wird geplant die Urlaubsreise.
“Wie wär´s in Amsterdam, bei den Franzosen?”
der Hund erschrickt vor´m Fenster, denkt ganz leise:
“Franzosen? - Nein, Japaner gibt´s doch dort und Rosen.

Frau Niedermeier´s Fantasie gerät in Turbulenzen
die ganze Welt will sie doch kennenlernen.
Die große Freiheit erleben - ohne Grenzen.
Doch bei ihrem Alten steht das in den Sternen.

“In Paris, wo die Römer den Backinghämpalast gebaut,
will ich den Großen Big Ben erklettern.
In Rom den Turm besteigen, den die Hunnen in der Eifel geklaut
in Madrid flörten mit Prinz Tscharls und seinen Vettern.

In Venezuela den Liedern der Gondollieros lauschen
und träumen auf dem Lido von Santo Domingo,
wo im Mondlicht die Wellen des Amazonas rauschen.
Ach - wär´ ich glücklich und mein Herz´chen so froh

In Afrika soll es ganz zierliche Pyrenäen geben
“Pygmäen!” Wirft er dazwischen “du blöde Kuh!”
“Elefanten, die im Urwald ihre Netz weben
und mit ihren Hörnern einen Blues trompeten dazu.

In Honolulu möchte ich ich Wiener Walzer tanzen
wenn die sixtinische Kapelle dort in der Scala spielt.
Galant gesteilt - nicht so wie hier die Pomeranzen,
die nie den Duft der weiten Welt gefühlt.

In der blauen Grotte möchte ich bei Rotlicht baden
Schlitten fahren am Strand von Copacabana in Rio.
Tätowiert möchte ich sein, an Händen und Waden
und auch am Hintern sowieso.

Am Fenster draußen jault nicht mehr der Hund
er hat sich schon beim Elefantenblues entfernt.
den Unsinn den das Weib verzapft war ihm zu bunt,
was hat die in der Schule nur gelernt?

Ihr Redefluß wird hektisch und nimmt seinen Lauf
Jetzt will sie die chinesische Mauer überqueren.
Herr Niedermeier ruft entnervt: “ Hör auf!
Laß dich doch endlich mal vernünftig belehren!”

Doch schrill wird ihre Stimme
dem Gatten schwinden alle Sinne
Sie will klettern auf Rossini´s seidene Leiter
und mit dem Turmbau zu Babel geht´s gleich weiter.
Herr Niedermeier ruft: “Es ist ein Jammer !”
Und rennt vor Zorn in seine Kammer.

In seiner Hütte kann nicht schlafen der Hund
er grübelt, “ist denn Urlaub wirklich so gesund?
Dann hört er drinnen einen dumpfen Schlag
dann gähnende Stille - und als es endlich wieder Tag
sieht er blaue Lichter tanzen vor dem Haus
aus dem Herr Niedermeier gefesselt kommt heraus.


Epilog

“Angeklagter, haben sie noch was zu sagen?”
“Ich bin unschuldig!” Ernst werden die Gesichter.
“Dann muß ich nicht mehr weiter fragen.
Freispruch!” verkündet gutgelaunt der Richter.
Was Sie, Angeklagter mit diesem Weib ertragen -
ich hätte sie schon auf dem Big Ben in Paris erschlagen.


Einen schönen Urlaub :tröst:

wünscht Avor
 
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