Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

AW: Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

Rauhere Zeiten für Mensch und Tier


Tiere stellen sehr oft dumme Fragen:
„Wenn ich ein Mensch wär´, hätt´ ich am Geburtenrückgang schuld?
Die Antworten sind noch dümmer und nicht zu ertragen:
„Du dummes Vieh , den Menschen fehlt nur die Geduld.

Wenn ich ein Mensch wär,
meint ein blutrünstiger Hai,
ich kaufte mir ein Schießgewehr
und machte euch zu Brei.

Ich würde Dubbelwu van Schnyder heißen,“
erwiedert ängstlich ein wilderndes Schwein,
ich würde euch Haie in der Luft zerreißen
wenn ich ein Mensch wär und schwömme im Rhein. .

Ich hätte als Mensch das Automobeil erfunden
mit dem kann man auch zu zweit verreisen
Von Nürnberg nach Fürth in fünfzehn Stunden,
ich würde statt Dubbelwu auch lieber Gottlieb heißen

„Ich habe in Nürnberg den Essig erfunden
und später auch den Trichter”
dann hat man mir die Augen verbunden,
jetzt bin ich nur noch ein armer Dichter“

So sprach ein ergrauter Silberpfau
und behauptet er sei der große Goethe.
„Du bist ein Idiot“ ruft Goethes siebte Frau
„Ich schrieb doch „Johanna mit der Schamesröte.“

Im Tierreich ist man kreativ bisweilen
wie es manchmal auch die Menschen sind
Nur wenn die kleinen Viecher sich nicht eilen,
werden sie gefressen von den Großen, ganz geschwind.

Wir Menschen tun es auch
nicht so brutal, nur selten gibt es Blut
Der Dunkelmann mit fettem Bauch
ist anders kreativ und nutzt es gut.

Auch ich bin manchmal kreativ
kann malen und Gedichte schreiben
das Niveau ist leider viel zu tief
es ist nicht mehr zu untertreiben.

Neulich schrieb ich meinen Lebenslauf
mich bei einem Konzerne zu bewerben
nicht vorbestraft, hab ich geschrieben drauf.
Lug und Trug, das bringt nur Scherben.

Einen Spielzeugladen hätte ich geleitet,
mit mäßigem Gewinn, seit fünfunddreißig Jahren.
Das Angebot mit Liebe ausgeweitet,
Steuern bezahlt , was andere sich ersparen.

Zur Weihnachtszeit die Kinder Schlange standen
vor meinem schön geschmückten Laden.
Wo sie alle ihre Lieblingssachen fanden,
nicht Dinge, die ihnen und den Freunden schaden.

Wenn mal reichte nicht ihr Taschengeld
verzichtete ich oder gewährte zinslosen Kredit.
Dann strahlten die glücklichsten Augen der Welt.
Bei den Kindern ich nie unter Verachtung litt .

Die Zeiten haben sich gewandelt
Kein Kind drückt sich am Fenster mehr die Nase platt
die ein Sprayer sinnlos hat verschandelt,
weil er keine Handgranaten d´rin gefunden hat.

Keine Waffen, um Krieg damit zu spielen
auch Computerspiele sind mir nicht geheuer.
Laßt die Supermärkte den Gewinn erzielen
Hightech ist als Ladenhüter mir zu teuer.

Kinder leiden unter Telefonitis gravis heute
Dabei werden SMS mit Freunden getauscht
Die Telkoms und ihr Anhang machen fette Beute
Vorstands-Salarios werden dabei „nur unbeträchtlich“ aufgebauscht.

Einem Buchmacher habe ich den Laden verkauft,
der bald auf mysteriöse Weise wurde gestorben.
Ein Mafiaboss hat das Geschäft „Flores do Mundo“ getauft
nachdem sein verkokster Schwager den Laden erworben.

Eine neue Zukunft will ich mir schaffen
ich bin ja kreativ in allen Lebenslagen.
Mein Grundbedürfnis muß ich straffen
und einen Steuerfachmann fragen.

Mein Bewerbungsschreiben hab´ abgesandt
mit dem Hinweis, ich sei kreativ und ehrlich
Die Antwort war: „Sie sind ja hirnverbrannt
Ehrlichkeit zu Kunden ist bei uns entbehrlich.“

„Typen wie Sie brauchen wir mitnichten,
wenn sie hängen noch an alten Zöpfen,
die wegen Kinderaugen auf das Geld verzichten
statt effektiv zu unserem Wohle abzuschöpfen.“

Keine Ehrlichkeit gefragt? Muß ich weinen oder lachen?
Wo ist das Gewissen und die Moral von solchen Obrigkeiten?
Soll ich lügen und betrügen und die Wahrheit wahrer machen?
Mit faulen Tricks und wenig Lohn mir Ärger nur bereiten?

Die nächste Bewerbung will schnell ich schreiben
und stelle mir den neuen Chef im Geiste vor.
Doch nein, man soll nicht übertreiben,
ich geh mit der Zeit, bin kreativ und doch kein Tor.

Um den Geburtenrückgang sollen sich die Tiere kümmern
Die Welt ist voll von armen Menschenkindern.
Gier und Ungerechtigkeiten werden ihren Hunger nur verschlimmern
und kollektive Dummheit wird diesen Zustand nicht verhindern.

Avor
 
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Fröhlicher Landmann

Wenns auf den Feldern blüht und duftet,
der Landmann nimmermüd und schuftet,
dafür soll auch seinen Lohn er haben
warum ihm deshalb eine Grube graben?

Neider gibt es überall,
selbst im eigenen großen Stall,
die ihn vor den Kadi zerren wollen.
Er hätt geschöpft zu maßlos aus dem Vollen.

Eine Liste gäb´ es, voller Peinlichkeiten
doch Peanuts sind es und nur Kleinigkeiten
und bei näherem Betrachten.
muß man nicht dafür im Kerker schmachten.

So siegt am Ende die Gerechtigkeit
Von seiner Schuld ist er befreit
Er hat das Geld und kauft sich frei
und bald verstummt auch das Geschrei.

Sollen doch die Dummen meckern
die Ernte wartet auf den Äckern.
die der Landmann doch so gut bestellt,
wen stört da noch das bißchen Geld?

Avor
 
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Etwas Besinnliches zum Ersten Advent


Wenn Schlaraffenaffen schaffen
in den Kaffen an Karaffen,
sich die klaffen Laffen straffen
und die schlaffen Pfaffen gaffen:

Dann beginnt die Weihnachtszeit.



Self Edit aus gegebenem Anlaß:

Da es die ganze Nacht über massenhaft Proteste gehagelt hat
mit dem Hinweis, Pfaffen würden nie gaffen, besonders nicht in der Vorweihnachtszeit, habe ich das sonst eigentlich recht gut gelungene Werk leicht abgeändert, besonders um den Forumsbetreibern die mehrfach angedrohten gerichtlichen Abmahnungen zu ersparen und das Epos dennoch pünktlich zum Advent den treuen Gläubigen zu präsentieren.

Vers. 00.01,1:

Besinnnliches zum Ersten Advent

Wenn die schlaffen Pfaffen schaffen
an Karaffen in den Kaffen
sich die klaffen Laffen straffen
und die Schlaraffenaffen gaffen,

dann beginnt die Weihnachtszeit.

Dazu allerseits viel Spaß!
Avor
 
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Weil es hier wieder geht:


Ein nachdenkliches Wort zum Nikolaustag
(etwas verspätet wegen höherer Gewalt)


Wenn die schlappen Knappen
ihre Happen schnappen
und berappen mit den Lappen,
die bedruckt mit Zahl und Wappen,
die die Schrappenfrappen zappen
und in Nappenmappen klappen,
wenn sie Bärte ins Gesicht sich pappen,
auch den schlappen Rappen als Attrappen
um dann mit roten Klappenkappen
und zu knappen Trappenschlappen
ziellos durch den Schnee zu tappen,

dann kommt Knecht Ruprecht mit Sack und Rute
und sammelt die Bösewichte alle ein, der Gute.


Gruß Avor
 
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Entgleistes Weihnachtsgedicht


Zum Feste ein Gedicht zu schreiben,
such´ ich nach gesalbten Worten,
die auch im Gedächtnis hängen bleiben,
auf Erden und an allen Orten .

Doch was ist los, mir fällt nichts ein,
was die Menschheit soll erbauen.
Schwachsinn passt hier nicht hinein.
Vielleicht sollt´ ich ein schönes Verslein klauen?

Einen Chirstmas-Song, der schon uralt
von Urheberrechten längst befreit?
vom grünen Tannenbaum im Wald?
und den Türen, die weit geöffnet weit.

Sollt ich es wirklich wagen,
schlafende Hunde aufzuwecken?
Die Winkeladvokaten, um mich anzuklagen,
beim Staatsanwalte anzuecken?

Streng sind heute Sitten und Moral
Wir müssen artig auf dem rechten Wege wandeln.
Das wird uns eingehämmert täglich überall.
Ob die mit den Hämmern danch handeln?

Ich bin vom Thema abgekommen
und zerbrech´ mir immer noch den Kopf
Was reimt sich auf „die guten Frommen?“
Nein, das ist vorbei - ein alter Zopf!

Gesalbtes wollte ich doch dichten,
das auch Kinderherzen höher schlagen lässt.
Für Babys oder ältere Menschenschichten
auch für Tiere tröstende Worte zum Fest.

Nur eine Zeile geklaut, mein Kopf ist so leer
Ich beginne: „Leise rieselt der Schnee...“
„Wo ist Schnee? - Ich kann nicht warten mehr!“
In den Sand muss ich bieseln!“ ruft leise die Fee.

Leise rieselt der Schnee,
und wenn es auch nur Kunstschnee ist.
Entspannt und leise bieselt die Fee
auch ein Hund noch in den Kunstschnee pisst.

Drum hat es auch recht kunstvolll ausgesehen
Hunde und Feen mögen auch die Malkunst gern.
Ein Weihnachtswunder ist geschehen:
Der Hund erblickt den Namenszug des Herrn

Gelbe Spuren, geschrieben im staubgrauen Schnee
nicht ganz so makellos und rund geschwungen
besonders dem Hund fehlt noch der Dreh,
doch insgesamt ist das Gemeinschaftswerk gelungen.

Das Klassenziel ist nicht erreicht,
ich bin vom Thema abgekommen.
Doch jetzt fällt mir das Dichten leicht,
es gibt sie noch, die Frommen.


Gruß Avor
 
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Alle Jahre wieder

(Ein Weihnachtsmärchen - oder nur ein böser Traum?)

Leer der Kopf und schwer die Glieder,
mir wird schlecht, wie alle Jahre wieder
nach uns´rer Firmen-Weihnachtsfeier,
die immer abläuft nach derselben Leier.

Es gibt Getränke und zum Essen
und alle sind darauf versessen
sich auf die Schultern selbst zu klopfen
und sich die größten Happen rein zu stopfen.

Süßholz wird dann auch geraspelt,
auch wenn der Chef sich mal verhaspelt
und der Lump dann lauthals prahlt,
daß er das Weihnachtsgeld nicht mehr bezahlt.

Wenn er dann verkündet, unverhohlen,
daß wir verzichten müssen auf mehr Kohlen,
wenn er innovativ die Alten muß entlassen,
sei das nicht persönlich aufzufassen.

Wie´s weitergeht, muß man nicht raten
er lobt sich selbst und seine Taten.
Mit Augenmaß will stets gerecht er sein!
Doch das sagt er immer nur zum Schein.

Prost ruft er und hebt sein Glas:
„Besser wird jetzt der Kantinenfraß!“
Wir applaudieren ihm und tun entzückt.
Doch wer´s glaubt, der ist verrückt.

Beschwipst ist er vom Thema abgekommen,
die Damen bangten und erröteten beklommen,
denn mit Worten, die nicht gut gewählt,
hat er alte Bettgeschichten neu erzählt.

Als die Bohnensuppe schließlich aufgetischt,
hat er sich die größten Würstchen rausgefischt,
kniff seiner Lieblingssekretärin in den Po
und verschwand mit ihr in Richtung Klo.

So ist es bei der Weihnachtsfeier immer
manchmal besser, manchmal schlimmer
Ob es dem Betriebsklima wird schaden
den Frust des Alltags abzuladen?

Alle Jahre wieder
singen wir zum Abschluss frohe Lieder
und manche wagen nach der Feier
zum Fest mit Damen einen flotten Dreier.

Ich ging mit Kollegen
durch die Stadt im Nieselregen,
um das letzte Geld gut zu verwenden
und den Tag mit Würde zu beenden.

Ein Geschenk für meine Frau ich brauch,
sie wünscht sich einen Nabelschmuck am Bauch.
Den will ich ihr ganz schnell noch kaufen,
bevor wir dann den Rest versaufen.

Der Schmuckstück-Kauf war schnell getätigt,
die Kollegen sahen sich vor Durst genötigt
und weil auch der Hunger wurde mir zur Qual,
schwankten wir in unser Stammlokal.

Doch welch ein Lärm im Wirtshaus drinnen?
Die Gäste tanzten mit den Kellnerinnen.
Es war die Firma Eberle und Maier,
die dort abhielt ihre Weihnachtsfeier.

Eingeladen wurden wir vom Juniorchef,
der höchstpersönlich kam zu diesem Treff.
Er erklärte uns zu Saufgenossen
und dann ist reichlich Schnaps geflossen.

Es wurde geschunkelt, auf und nieder,
dazu erklangen Fastnachtslieder.
Auf den Tischen hüpften Damen von Gewicht.
Wie´s weiter ging, das weiß ich nicht.

Früh am Morgen, fast wie alle Jahre wieder
kamen aus dem Radio Weihnachtslieder.
Doch peinlich war es und auch nicht zum Lachen,
in einem fremden Bette aufzuwachen.

Wie tief bin ich nur in der Nacht versackt?
Neben mir schnarcht eine Dame, splitternackt
und dieses fremde, vorher nie gesehene Weib
hat den Nabelschmuck für meine Frau am Leib.


Wichtiger Hinweis:

Namensgleichheiten sind wie immer rein zufällig und nicht beabsichtigt

Gruß Avor
 
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Weihnachtszeit

So schnell hat wieder uns ereilt
die kaufrauschreiche Weihnachtszeit.
Man sitzt, vor Stress noch fast im Traume,
erschöpft und satt unter dem Baume.

Der Vater sich in' s Fäustchen lacht
weil seine Frau den Abwasch macht.
Die schaut inzwischen leicht beklommen,
weil eine Pfanne sie bekommen.

Ihr Gatte freut sich an den Socken,
den selbst Gestrickten für die Motten.
Das Kindlein gibt sich hoch empört,
weil seine Wünsche nicht erhört,

nach Spielsachen zum Knöpfchen drücken.
Das Holzpferd kann es nicht entzücken,
und nicht die Bücher, all die Vielen,
damit kann man kein Kriegsspiel spielen.

Das letzte Lied ist bald gesungen,
der letzte Glockenschlag verklungen.
Der Christbaum leise Nadeln nadelt,
was ihn nun wirklich gar nicht adelt.

Die fette Gans liegt schwer im Magen.
Man plant Diät nach all den Tagen.
Im nächsten Jahr, nimmt man sich vor.
Welch edles Wort in Gottes Ohr.
 
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Rückblick

Das alte Jahr, es war einmal,
wie jedes Jahr zuvor.
Ein Jeder hatte seine Wahl,
zu nutzen Aug' und Ohr.

Es mag wohl sein, denkt sich der Knecht,
ich bin ein Stück Gefüge,
doch dreht er sich, mal Recht, mal schlecht,
bereit zur Lebenslüge.

Es mag wohl sein, dass einfach ist,
sehr über Leid zu klagen;
doch baut ein Jeder seinen Mist
sich selbst, und manche Plagen.

Die guten Wünsche fliegen fort
wie Laub im steten Winde.
kaum einer bleibt bei seinem Wort,
und das ist noch gelinde.

Gewohnheit ist das Zauberwort,
dass uns auf ewig binde,
denn viel zu weit scheint jeder Ort,
an dem sein Glück man findet.
 
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Aufgeblasen

Dassssss isssst dasss Aussss,
zischttttt der Ballon.
Die Lufffttt gehttt raussssss.
Er taumelt schon.

Schon ist er platt,
der dicke Wicht,
zuvor aalglatt,
nun ohn' Gewicht.

Viel heiße Luft
und trotzdem hohl,
er hat geblufft,
das war' s dann wohl.
 
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Superstar

Gröhl und Krächz und Dideldum,
Stöhn und Zwitscher rundherum,
vor Enttäuschung wird geflennt,
Peinlichkeiten ohne End'

Turteln, jammern, Liedchen bringen,
mancher kann tatsächlich singen.
Flöten, kreischen, eideidei,
böser Spott noch nebenbei,

ganz bewusst hineingestreut,
denn das freut die Fernsehleut'.
Und sofort ist Jedem klar:
Deutschland sucht den Superstar.
 
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Sperrmüll-Entsorgung

Friedlich, hinterm Berg der See,
auf dem Eis liegt weißer Schnee.
Im Kurhaus gibt es Apres Ski
mit Blasmusik statt Sinfonie.

Die US-Brassband ist noch nicht zur Stelle.
In Bagdad gibt es eine neue Terrorwelle.
Der Enterteiner kommt verhüllt im Eisbeerfelle
„Wo kriegt man jetzt Ersatz her auf die Schnelle?“

Was ist mit uns´ren Künstlern los?
Die sind im Dauereinsatz bei den Fernseh-Shows!
Im Keller tingelt noch ein Alphorn-Jazzorchester
die letzten Takte vom Finale an Silvester.

Es fehlt an Nachwuchs allenthalben!
Pfeifen von den Dächern auch die Schwalben.
Echte Sangeskünstler gibt es nicht genügend
wenn die Besten arbeislos im Bette liegend.
deshalb nerven immer nur dieselben
mit den roten Hosen und den gelben.
So geht´s nicht weiter, wie es war!
Jetzt suchen wir den Superstar.
Die Musikkultur ist reif zum renovieren,
wer will noch klimpern an Klavieren.
Belcanto, diesen Mist muss man beenden!
Auf den Müll mit alten Instrumenten!

Nur einer mit Kompetenzen kann es schaffen
die Musikkultur zu säubern und zu straffen,
zu bereichern uns mit besseren Stücken,
Auch die Texte haben große Lücken.

Dieter zeitgemäß vibrato geigen kann
die geklonte " Eroica” von Ludwig van.
Bei der “h-moll Unvollendeten” vom Franzel
wackelt er in A-Dur lieber mit dem Schwanzel.
Weil aber Rosshaarbogen und die Noten fehlten,
ging´s nur zupfend bei der "Auserwählten”.

Nichts ist es mehr, wie´s einmal war,
Deutschland sucht den Superstar
Sangeskünstler mit und ohne Namen
aus der Nähe und von ferne kamen,
denn es geht um Ruhm und Kohlen, ´
und die letzten wird der Teufel holen.
Dieter Strahlemann ist nicht sehr fein,
was ihm missfällt, das macht er klein.

Die ganze Welt sieht das Ereignis mit,
ist live dabei und auch per Satellit.
Im tiefen Busch der Medizinmann lacht,
wie man Kultur in Deutschland macht.

Doch ein Buschmann nicht versteht
um was es dabei wirklich geht.
Wenn bald der neue Superstar gefunden
wird er wie Christo diese kranke Welt gesunden

Mit Super-Outfit kommt er dann daher,
mit Seppelhosen geht´s nicht mehr.
Doch wenn ihm fehlt das Geld für Kleider
dann gehts auch barfuß auf der Ruhmesleiter
Wenn die Stimme fehlt, macht er´s mit Zappeln
auch das ist Kunst, laßt die Juroren sabbeln.

Beim Fernsehvolk die Neugier brennt,
wenn sich die Spreu vom Weizen trennt,
und leibhaft zeigt sich der Gewinner,
der Medizinmann ruft im Busch: „Ihr Spinner!“

Dieter läßt jetzt schon die Glocken klingen
Aus Versehen die Engel “Hallelujah ” singen
“Geboren wurde unser Superstar! “
Nichts ist mehr, wie´ s einmal war.

Andernortes, in TV-Kanälen
sich die Gruftie-Musikanten quälen
die Kleinen und die etwas Großen ,
in Dirnd´l , Federbusch und Seppelhosen
manche auferstanden von den Toten,
mit gelben Hosen oder roten.

Im Kurhaus floss der Sekt in Massen
eine Bigband hat man kommen lassen
und in des Volkes Niederungen,
gab´s auch Musik, die gut geklungen
Auch beim Apres Ski hebt man die Gläser
in der Scheune rockt ein Alphornbläser,
es begleitet eine Zieharmonika.
Nicht mehr lange, das ist klar
Nichts bleibt so, wie´s früher war.

Finale:

Anno 897 nach Daniel Superstar


Verrostet in der kalten Wüste Tombonil
steht ein wüstes, altes Wohnmobil.
Aus dem Tank nur Flugsand rinnselt
„Superstar“ steht obendrauf gepinselt,
Drinnen lutscht der Zombie Schlegomihl
mit seinem Lieblingsbandwurm Eis am Stiel.
Dabei der Bandwurm hörbar schnuffelt
weil sein Superjodelzombi muffelt.

Der Zombie kränkelnd, röchelnd sprechelnd,
an den Gliedern und an Knöcheln schwächelnd.
Sein Bandwurm, dessen Rückgrad brechelnd,
hechelnd Schlegomihl die Luft zufächelnd.

Richtelnd auf den lichten Fichteln
hockeln alte, einstmals frische Wichteln.
Der Zombie wollt´ ein Liedlein für sie dichteln,
aus seiner Zeit als Superstar berichteln.
Doch der Bauch ist leer, es geht mitnichteln,
vergessen sind die Hits und die Geschichteln.
Die Wichteln aber gern darauf verzichteln,
sie wollen Windeln schichteln auf den Fichteln.

Um den Zombie hat sich was gehäufelt,
das der Bandwurm flugs ins Freie schäufelt,
doch er wurde ungalant ersäufelt ,
weil der Zombie ungeplant hat nachgeträufelt.
So wurde ungeahnt die Freundschaft jäh beendelt,
weil der arme Wurm mit Schmäh geschändelt,
Er hat nur einmal noch vor seinem Tod geschnäufelt
und gefragt, wer ihn beim Schäufeln hat ersäufelt.

Der Superjodelzombie schneufzelnd seufzelt:
„Ihr verdammten Wichteln seid verteufzelt ,
ihr habt mir meinen Lieblingsbandwurm jäh ersäufzelt.“
Ihr werdet, wenn ich wieder kann, gemeufzelt!

Die Worte kamen kraftlos lallend,
Schlegomihl in Trübsal fallend .
Die Wichteln klettern von den Fichteln,
um den Bandwurm aufzurichteln.

Sie versuchen es mit Trockentee aus Misteln
und massieren ihn mit einem Brei aus Disteln.
Der Zombie haucht: „Was wollt ihr noch bezweckeln?
Er ist zu tot, ihn wieder aufzuweckeln!

Derweilen, in der Wüste Clorum von Nombombi
steht rostverziert ein alter Bohrturm-Kombi.
Drinnen hockt im Frost ein Forumzombie
und betrauert seinen Freund, den Moorwurm Schlombi.
den er durch einen Irrtum ungeplant ersäufelt
weil er nicht ahnen konnte - wie verteufelt
daß der Ohrwurm Häufchen aus dem Kombi schäufelt
und er nach Zombie-Art ein bisschen nachgeträufelt.

„Ritz am Boo!“ hörte man es fluchen drinnen,
als der Bandwurm wortlos ging von hinnen.
„Kölle Alaaf“ sie in den Galaxieen und Planeten singeln.
Auf dem Merkur Menschenmassen tingeln
Kaufleute und Diebe um die Beute ringeln
um sich freundlichst Schimpf und Schande beizubringeln.

Auf der Venus tanzt man Rhombizombi
nach einer Melodie von Kakaplomski
auf dem Pluto hört der Moorwurm Schlombi
den Ohrwurm „Avorschmerz“ von seinem Zombie:
„Geliebter, oh mein Moorwurm Schlombi,
verrostet ist mein Bohrturmkombi.
Ich erfriere in der Wüste von Nombombi.
Grüß mir meine Forumswichtel Bombi“

Darauf der Superzombie auf den Boden prallend.
„Auch ich war einst ein Jüngling“ schmerzhaft lallend
worauf die Wichteln von den Fichteln schwallend,
den Refrain a capella unisono trallend.
Doch er konnte seinen Song nicht fristgerecht beendeln:
Mit gebrochenen Händen kann man nicht gut händeln
in den Götterhimmel schmerzlich sie erhebelnd
und das Universum aus den Angeln hebelnd.

Schnell verstummt der Forumzombie,
der noch einsam weilt in Nombizombi
und am Rost von seinem Kombi nagenld
den Superzombie nach der Tonart fragelnd.

Die Wichteln um den Verstand sich jodeln.
Die Planeten ringsherum im Wahnsinn brodeln
und auch die Fichteln sich vor Gram verbiegeln,
weil die alten Wichteln nicht mehr sind zu zügeln.

Band-und Moorwurm sich zusammenfindeln,
auf dem Mars sie liebend sich verbündeln,
nicht wissenld, daß sie sich versündeln,
wenn sie schamlos miteinander hündeln.
Neues Leben auf die alte Art zu gründeln
damit verschissen wieder sind die Windeln?
Die feucht gerichtelt werden von den Wichteln
und nass geschichtelt auf den lichten Fichteln.
wo von selbst sie richtig werden trockeln
wenn die Zombies züchtig mit den Wichteln hockeln.

Die Natur wird alles wieder richteln
erneuern abgedroschene Geschichteln
von Dichtern die sich selbst vernichteln
weil sie nur noch Mist zusammendichteln.
Neue Superstare werden kommeln,
wenn Dieter nicht vergisst, zu trommeln.
Die werden alles, was sie können bringeln
Grüne Männchen werden sie umjubeln und umzingeln


Epilog:

Aufgeschichtelt auf den lichten Fichteln
sitzen endlich wieder frische Wichteln.
glatt, und ohne Fehl und Tadel die Gesichteln
die Figuren ähneln Leichtgewichteln.

Andächtig lauschend den Geschichteln
wenn der alte Zombie ist beim Dichteln.
Vor Erregung weit geöffnet ihre Schnäbel
Gen Himmel ragend wie gekreuzte Säbel.
die Schwänzchen hinten am Gefieder
gehen lustvoll auf und nieder.

Auch Schlombi und der Bandwurm lauscheln
und lassen sich vom Kunstgenuss berauscheln.
Frohgemut sie sich im Takte kringeln,
wenn die Stars so gut sie können singeln
Störend nur, daß Dieter immerzu muss maulen
Würmer lieben Superstare, wenn sie jaulen.

„Da capo!“ Zugaben immer wieder neu erzwingelnd
„Avors Nachtlied“ dann zum Schluss erklingelnd
wenn ím Universum untergeh´n die Sonnen.
und nicht mehr frische Wichteln auf den Fichteln schmollen.

Ritz am Boo - Kölle alaaf
Wer´s nicht glaubt, der ist ein Schaf.

Bemerkung:

Für zurückgebliehbene Ehrdenbürger mag die galacktische Sprahche etwas ungewohnt erscheineln. Aus diesem Grunde wurden im vorliegenen Werk zum Teil ältere, im Universum nicht mehr verwendelbare irdische Textbausteine verwendelt. Die neuen Begriffe sind das Ergehbnis zahlreicher Rechtschreib- Reformeln im intergalaktischem deutschsprachigen Raum während der vergangenen 998 Jahre nach Daniel Superstar, wobei die englische Sprache bereits im ersten Drittel des neuen Milleniums als nicht mehr gesellschaftsfähig abgeschlafft und dafür zunähchst in der Mussik die deutsche Hochsprache wieder eingeführt wurde.

Fäkalausdrücke, die im Laufe der Zeit hofflähig gemacht wurdeln und sogar in Schulbüchern Einzug hielteln, hat man aus Rücksicht vor den Gefühlen der noch auf der Erde verbliebenen Inividualisteln versucht zu vermeideln. Dabei musste leider in Kauf genommeln werden, daß der Kern der Aussage und der darmaturgische Fluss der Handlung etwas Schaden genommeln hat was aber auf dem aussterbendelnden Planeten Erde ohnehin kaum noch zur Kenntnis genommeln wird.

Hohchachtungsvoll!

Der Authohr,
der sich hiehrmit hochachtungstoll verabschiedelt.
 
AW: Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

Hoffnungsschimmer

Die Erde, die stirbt?
O nein, das gewiss nicht.
Zwar bin ich verwirrt,
seh' ich doch ein Licht.

Sehe ich Superstars,
am Boden sich winden,
und jammernd „Das war' s“,
im Orbit verschwinden.

Die Rechtschreibreformen,
die werden erblinden,
die vor lauter Normen,
ihre Sprache nicht finden.

Und wenn auch der Dieter
sich auflöst in Luft,
kriegt die Welt neue Mieter
so zart wie ein wie Duft.

Sie werden mit Scheu
die Erde besiedeln
und so lang alles neu,
in Frieden sich wiegeln.

Auch wenn dann beginnt,
der Zyklus von Neuem,
die Erde gewinnt,
und sie kann sich freuen.

Denn sie hat die Zeit
die Menschen nicht haben,
und ist es so weit,
wird sie sich nicht plagen,

mit all' den Zombies,
die sich Menschen nennen,
und auch überdies
ihren Wert nicht erkennen.

Sie braucht nur zu warten,
bis sie sich vernichten,
um in ihrem Garten,
Schöpfung neu einzurichten.


Zwei Variationen eines Themas

Es ist ein kleines Träumelein,
das wächst zum großen Traume,
genau so wie ein Bäumelein,
vom Kern gedeiht zum Baume.

Es macht sich breit, das Träumelein,
fragt nicht nach Gut, nach Böse,
schleicht sich in die Gedanken ein,
von der Vernunft sie löse.

Es ist gewiss ein Keimling nur,
gepflanzt, wie in die Erde.
Doch hinterlässt es seine Spur,
bis es zur Wahrheit werde.

Eine kleine Variation:

Es wächst ein Traum,
grad' wie ein Baum,

und setzt sich durch
bei jedem Lurch.

Macht keinen Sinn,
wo will er hin?

Der Traum wird wahr.
Wie wunderbar.
 
AW: Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

Im Winde

Weil er gern schlichte Wege geht,
der Mensch sich mit dem Winde dreht.
Doch kommt ein großer Sturm herbei,
dann ist' s vorbei,
dann ist' s vorbei.
 
AW: Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

Lied ohne Worte

aus dem Zyklus “Müll-Heulenkriegel”

Reden um den heißen Brei
artet oft aus in Geschrei.
Keiner weiß, wieso, warum?
Am Schluss sind auch die Klugen dumm.
Da könnte man das Heulen kriegen
wär´ man nicht ein Eulenspiegel.
Wenn alle reden und nichts sagen
ist´s oportun, man muss nichts wagen
und findet stets an jedem Ort
mit Sicherheit das rechte Wort.


Gruß Avor
 
AW: Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

Noch ein Stück aus dem Zyklus "Müll Heulenkriegel"


Menschliches Internet


Das Worldweidnetz ist sehr verzwickt,
und mit Stolperfallen voll bespickt,
worin sich mancher schnell verstrickt,
und der Datenfluss wird abgeknickt
worauf dann gleich der Server zickt,
und bis der endlich ist geflickt,
spielt das ganze Internet verrückt.

Vom zähen Datenstrom erdrückt,
der gestaucht, vom Warten eingedickt
sind die meisten User nicht entzückt,
weil man ungewollt darin erstickt
und auf Routen, die zickzack geknickt
oder abgebrochen und zur Not gebrückt,
sanft in eine andere Welt entrückt.

Auch der Rechner nicht mehr richtig tickt,
der Bildschirm voll mit Quatsch bespickt,
vor dem der User mit gesenktem Kopf gebückt,
andachtsvoll die Brust auf´s Keyboard drückt,
er nicht mehr sehen kann, was ihm geglückt,
was den Provider aber nicht bedrückt:
Die Rechnung wird trotzdem geschickt.

Auch der Abmahnwalt ist beglückt
weil der Entschlafene ein großes “t” gedrückt.
Das Gesetzbuch hat er schnell gezückt
und gekonnt die Paragrafen rausgepickt.
“Aha” hat er gesagt, “ das ist geschickt!“
Der Richter daumensenkend hat genickt
und Justicia hat ein Eigentor gekickt,
denn den Übeltäter hat es nicht bedrückt,
das Unrecht in das er sich so hart verstrickt.
Der Ärmste hat das Urteil nie erblickt.
Er war beim “t” schon längst erstickt.


Gute Verrichtung!

Avor
 
AW: Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

Dankgebet an´s Internet

aus dem Zyklus “Müll Heulenkriegel”


Das Netz der Netze - filigran gestrickelt,
Maschen aus Draht, verzinkt oder venickelt,
Neuerdings auch digital und virtuell verzwickelt-
Welten verbindend, die klein und zerstückelt,
Wissen schaffend, wo es noch unterentwickelt,
und Menschengeist gezielt wird unterdrückelt
weil der in Politikerhirnen nur selten prickelt.

Nur, wenn verlautbart wird und mit Worten getrickelt
die Wahrheit zerbogen oder zu Kleinholz zerstückelt,
die zehn Gebote unverständlich werden und verwickelt,
die gesammelten Leichen im Keller niemand bedrückelt,
die Richterschaft vor gestrauchelten Ehrenmännern bückelt
und Urteile fällt, die nur für Kleinhirne scheinbar verzwickelt.

Die Wahrheit findet man in Bild und Ton auf Spulen gewickelt.
Auch im Internet, wer nach ihr sucht und fleißig spickelt.
Im Netz der Netze, von Könnern mit Liebe zusammengestrickelt.
Doch Vorsicht vor Ungeziefer, das sich im Gestrüpp verdrückelt
und auch vor Würmern und Pferden, die man aus Troja geschickelt.
Und besonders vor Dunkelmännerrn mit glatter Visage - oder gepickelt.



Gute Nacht!

Avor
 
AW: Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

Unrühmliches Finale

aus dem Zyklus “Müll Heulenkriegel”

Der Computerlüfter fröhlich brummt
der Bildschirm mit 60 Hertz summt.
Oben steht: “Einstweilige Verfügung!”
und, damit komplett ist die Vergnügung:
Eine Online-Abbuchung von der Bank
und drumherum bestialischer Gestank.

Traurig jault Hasso, der Hund:
“Warum riecht Herrchen so ungesund?
Vor einer Woche hat er noch die Maus geklickt
Seither hockt er er vorm Computer, ganz gebückt."

Da ruft die Katze böse: "Du bist doch verrückt!
Das sieht man doch, dein Herrchen ist erstickt
an dem Müll, den die Maus hat aufgeschichtet
die wird zur Strafe von mir jetzt hingerichtet!"

"Es ist doch zum Heulen!"
rufen entsetzt die Eulen
"wir kommen jetzt mit Keulen
und dann gibt es Beulen!"

Der Hahn, ganz oben auf dem Mist
verkündet vor Zorn, was Sache ist
Die Hennen picken nickend mit den Köpfen.
Nur Denken geht nicht gut mit leeren Kröpfen.

Es schimpft heulend auch der Igel:
“Warum ist dreckig und verbeult mein Spiegel?
Das ist Betrug, die Welt ist schlecht
Auch der Rasierschaum ist nicht echt."

“Lug und Trug gibt´s allenthalben!”
wissen zu berichten junge Schwalben
“Lüge!” meckert eine alte Ziege,
“von der Bahre bis zur Wiege.”

“Quatsch!” ruft eine Eintagsfliege
die im Ohr hockt von der Ziege.
“Was bringt dich so in Wut?
Mir gefällt dein Leben gut.”

Ein gehörntes Rindvieh schreit:
“Ochsen, seid zum Kampf bereit!
Längst abgelaufen ist die Frist,
wir brauchen wieder neuen Mist!”

“Den kriegst du nicht im Nu,”
erwidert d´rauf die Kuh,
“doch ich glaube immerzu,
den größten Mist machst du!”

Ein Esel freut sich hinterm Steuer:
“Mensch, macht die Kiste Feuer,
man muss es mit Verstand genießen,
den ich reichlich habe in den Füßen.”

“Hirnloser Esel!” ruft böse die Katze,
die Computermaus noch in der Tatze.
“Mit diesem Speed wirst du nicht alt!”
Dann klebt sie mit der Maus auf dem Asphalt

Hasso muss jetzt Trauer tragen,
seine Liebsten hat er zu beklagen
dann erklingt der Grabgesang der Tauben:
“Ein Esel fährt Auto, man kann es nicht glauben.“

“Hätt´ ich ein Hirn zum Denken,
würde ich´s dem Esel schenken !”
ruft ein Regenwurm, der nicht mehr lebt,
weil auch er jetzt auf der Straße klebt.

Dann gibt es einen Knall - was kann das sein?
Das Auto prallte gegen einen Wall aus Stein
Der Fahrer an Erfahrung reich ins Jenseits geht.
Allein, für´s Auto ist es schon zu spät.

“Wir müssen nicht mehr heulen!”
rufen erleichtert nun die Eulen.
“Wir werfen weg die Keulen,
denn auch ohne uns gibt´s Beulen .”

Hasso ist entsetzt und traurig,
er findet es nicht nett und schaurig.
daß sein Unglück breit getreten wird im Internet.
Weinend legt er sich in Herrchen´s leeres Bett.

Nur der Igel lauthals weiter flucht,
weil er den Schaum und sein Rasierzeug sucht.
und weil verdreckt der alte Beulenspiegel:
“Da kriegt man ja das Heulenkriegel”


Einen schönen Tag allerseits!

Avor
 
AW: Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

Maskiert

Ein Mensch, der etwas auf sich hält,
der wäre gern ein Mensch von Welt.
Er zieht sich eine Maske an,
dass man ihn nicht erkennen kann.

Nicht Furcht und auch nicht Wankelmut,
das wäre für den Ruf nicht gut.
Denn fühlt er sich auch noch so klein,
so wirkt doch gut der schöne Schein.

Denn er weiß wohl, was heute zählt,
nicht Würde, sondern Ruhm und Geld.
Nicht frei und fröhlich wie ein Kind,
gefragt ist der, der stets gewinnt.

Nach Großem steht des Menschen Sinn:
Ihr Leute, staunt, wie gut ich bin.
Lässt er sich dann ganz stolz begaffen,
macht er sich zu der Menschen Affen.
 
AW: Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

Der Schwur

Ein Menschenkind, das grad' genesen
von einer Krankheit, die gewesen,
sehr schmerzhaft und nicht angenehm,
machte es sich im Bett bequem.

Er schwor den größten aller Schwüre,
dass es fortan sich nicht gebühre
zu saufen, rauchen, was auch immer.
Geduldig nickt sein Frauenzimmer.

Doch bald der Duft von edlen Tropfen,
jenen aus Trauben, Malz und Hopfen,
in seiner Nase stieg empor.
Die Folgen stellen wir uns vor...

Es kam, so wie es kommen musste:
Der Mensch hinfort gerissen wurde.
Verbleichend konnte er noch hören,
es sei nicht gut, zu früh zu schwören.
 
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