Hallo,
Ich habe zwar kein Abo untergejubelt bekommen, aber seit Juli angeblich irgendwelche Apps oder Spiele oder so über den Google Play Store heruntergeladen, die aber nicht im Dashboard/Wallet erschienen sind. Seit Tagen telefoniere ich mit dubiosen "Kundenbetreuern":
In der Augustrechnung stellte ich einen fehlerhaften Posten fest, wobei es sich um einen Betrag von 18,39 Euro handelte, der über den Drittanbieter, der MooCoPay GmbH Kaiserswerther Str. 115, 40880 Ratingen, abgerechnet wurde. Nachweislich habe ich die Nummer 11111 nicht gewählt. Ich rief daraufhin am 21.08.2014 beim 02 Kundenservice an, der mir sagte, dass es sich um einen Drittanbieter handle, dass ich mich mit diesem in Verbindung setzen müsse. Er bot mir an, dass ich den Dienst "Bezahlen per Handy" deaktivieren könne, was ich auch veranlasst habe. am 23.08.2014 bekam ich von einer Servicenummer, von der ich annahm, dass es sich um eine O2-Nummer handle (66245) eine sms mit folgendem Text: "info: Der Dienst Bezahlen per Handyrechnung wurde gesperrt. Bei Rückfragen kontaktieren Sie bitte 0911-3401979! Weitere Informationen unter :
www.o2.de/goto/drittanbieterservices".
Der Mocopay GmbH habe ich per Mail einen Widerspruch geschrieben, worauf sie mir schrieben, dass ich bzw. meine Telefonnummer eindeutig als Absender für den Sprachdienst der Kurzwahlnummer 11111 zu identifizieren sei: "Bei dem genutzten Dienst handelt es sich um einen Informations- und Unterhaltungsportal („Entertainment-Portal“) mit Diensten zu: Börse, Kino, Sport, Wetter. Um diesen Dienst anzusprechen, muss diese Nummer von dem Handy aktiv angerufen werden. Als Absender für die Dienstnutzung können wir im System eindeutig die Mobilfunknummer 01794761355 identifizieren."
Wie schon gesagt, nachweislich habe ich diese Nummer nicht angewählt. Ich habe den Fall dann trotzdem auf sich beruhen lassen, obwohl es sich um einen zwar recht ärgerlichen, aber dennoch überschaubaren Rechnungsbetrag handelte. Jedoch wusste ich nicht, wie ich technisch das Gegenteil hätte beweisen können, da mein Handy Ende Juli zurück auf Fabrikeinstellung zurückgesetzt wurde und somit alle Daten für ausgehende Anrufe gelöscht wurden.
Nun, da ich mir sicher war, dass mir jetzt nicht mehr irgendwer einfach über meine Handyrechnung als Drittanbieter Geld abbuchen könne und ich auch wegen 18,39 keinen weitern Ärger haben wollte, habe ich keinen schriftlichen Widerspruch bei O2 eingelegt. Dann kam allerdings die Septemberrechnung in Höhe von: 336,00 Euro (!), von denen mir 288,52 Euro für "Bezahlen per Handyrechnung" in Rechnung gestellt wurden. Ich rief daraufhin direkt beim O2-Kundenservice an, wo man mir sagte, dass ich mich an den Drittanbieter wenden sollte. Auf meinen Einwand, dass der Dienst "Bezahlen per Handyrechnung" deaktiviert sei, sagte man mir, dass ich mich schriftlich an die Kundenbetreuung von O2 in Nürnberg wenden sollte. Ich legte also am 24.09. Widerspruch gegen die Rechnung ein und bat um Korrektur derselbigen. Am 26.09. erhielt ich von O2 eine Eingangsbestätigung meines Anliegens per sms. Mit dem Erfolg, dass nichts geschah und mein Konto mit 336,00 Euro belastet wurde. Das Geld ließ ich am 01.10. auf mein Konto zurückbuchen. Am 04.10. schrieb O2 mir per sms, dass mein mobiler Internetzugang "übermorgen" gesperrt werde. Daraufhin habe ich noch einmal bei O2 angerufen und man sagte mir, dass die Bearbeitung meines Vorganges auf "Dringlichkeit" gesetzt werde. Trotzdem ist gestern mein mobiler Internetzugang gesperrt worden. Heute habe ich noch einmal mit O2 gesprochen und man sagte mir, dass bis zum 04.10. überhaupt keine Sperre für Bezahlen per Handy eingerichtet worden sei. Als ich auf die (zum Glück gespeicherte sms) verwies, sagte mir die Dame der Kundenbetreuung, dass ich ein Foto von der sms machen und Ihnen schicken solle, da niemals eine solche Sperre eingerichtet worden sei. Des Weiteren teilte man mir mit, dass ich nicht nur den von mir akzeptierten Teilbetrag der Rechnung bezahlen könne, sondern, dass ich den gesamten Betrag bezahlen müsse, ansonsten werde mein mobiler Internetanschluss nicht (mehr) freigegeben. Ebenso wurde mir mit "weiteren Schritten" gedroht (Schufa?).
Am 24.09.2014 wendete ich mich auch an den Drittanbieter, der Google c/o net-m, Fritz-Vomfelde-Str. 26-30, 40547 Düsseldorf Tel: 0211 / 96299230, der - wie ich glaubte im Auftrag von Google Play - agierte. Auch bei der net mobile AG bat ich schriftlich um eine Korrektur des Sachverhaltes. Bis auf einen Film (am 15.08.; Kosten 3,99) habe ich keine Apps im Google Play Store erworben, noch habe ich für diese Apps von Google Play jemals eine Kaufbestätigung (außer bei dem Film) erhalten, noch tauchen diese angeblichen Käufe im dashboard/Wallet auf. Die net mobile AG schrieb mir zunächst, dass für meine Telefonnummer kein Abo abgeschlossen sei; dann jedoch in einer weiteren Mail, die ich gestern erhielt, dass ich doch diese Transaktionen getätigt hätte. Auf meinen Hinweis, dass ich "Bezahlen per Handyrechnung" seit dem 21.08. gesperrt habe, sind sie nicht eingegangen. Stattdessen übersendeten sie mir eine Aufstellung aller je im Google Play Store angeblich getätigten Transaktionen (was angeblich 28 waren, dabei tauchen im Dashboard/Wallet lediglich sechs von mir getätigte Käufe in diesem Jahr auf, wie Sie dem Anhang entnehmen können). Daraufhin gab mir einer der Kundenbetreuer der net mobile Ag mir den Tipp und eine Telefonummer von Google gab - rief ich bei Google an, wo ich eine weitere Nummer vom Google Play Store bekam. Dort beriet mich heute eine Frau (die nur ihren Vornamen nannte, ihren Nachnammen wollte sie mir nicht nennen, Tel.: 0800 7235105) und sagte mir, dass ich im August lediglich einen Film für 3,99 gekauft hätte, was sie mir auch per Email bestätigte. Sie sagte mir auch, dass der Google Play Store nichts mit der net-mobile AG zu tun habe und sie konnte mir nicht erklären, wieso die net mobile AG unter ihre Forderung folgende Erklärung setzte:
"Dabei handelt es sich um Transaktionen für Unterhaltungsmedien im Google Play Store, die allesamt einzeln von Ihnen angefragt wurden, dann die Bezahlmethode „mein O2 Konto belasten“ ausgewählt und diese Zahlung abschließend bestätigt wurde. Keine dieser Zahlungen kann unwissentlich oder im Verborgenen durchgeführt worden sein. Ebenso muss dies über eine aktivierte Mobilfunkkarte erfolgt sein."
Woraufhin ich noch einmal bei der net mobile AG anrief, wo mir nun eine Frau erklärte, dass die mobile net quasi eine Schnittstelle zwischen O2 und dem Google Play Store sei, ein Abrechnungsdienstleister. Sie bat mich, ihnen einen Shortcut des Wallet sowie die Mail von Google Play weiterzuleiten, was ich auch machte. Des Weiteren bat sie mich, O2 zu zu bitten, mir genaue Daten zu schicken, wann ich mein Handy ausgeschaltet habe. Da ich der Dame sagte, dass ich im Zeitraum vom 23.08.-28.08.2014 nachweislich mein Handy ausgeschaltet hatte, also gar keine Apps oder Spiele herunterladen konnte. Im genannten Zeitraum belaufen sich die Kosten für die Transaktionen auf gut 284 Euro! Ein weiterer Anruf bei O2 folgte - natürlich (oder Gott sei Dank) können sie technisch nicht nachvollziehen, ob und wann ich mein Handy ein- bzw. ausgeschaltet habe.
An Google Play sendete ich auch die Email der net mobile AG. Das Ganze nimmt nun wirklich kafkaeske Züge an. Ich habe heute noch einmal meine vorherigen Rechnungen geprüft und festgestellt, dass mir schon einmal im Juli 6,50 Euro von der net mobile AG in Rechnung gestellt wurden. Auch diese App oder das Spiel habe ich nicht heruntergeladen.
Alle Transaktionen, die ich laut net mobile AG im Google Play Store gekauft haben soll, sind mir unbekannt! Nachweislich habe ich im genannten Zeitraum keine Apps heruntergeladen!
Ich verstehe nicht, wieso O2 mir ungeprüft Rechnung von Drittanbietern stellen darf! Ich verstehe nicht, wieso die net mobile AG im Auftrag von Google Play Store Geld fordern darf! Ich verstehe nicht, warum mir die Kundenbetreuerin vom Google Play Store sagt, dass die net mobile nichts mit Google Play zu tun hat. Jedesmal, wenn ich eine Kundenbetreuung oder sog. Servicehotline anrufe, spreche ich mit anderen Personen.
Trotz Widerspruch bei der net mobile AG und auch der MooCoPay GmbH weiß ich nicht, wie ich technisch beweisen soll, dass ich deren Dienste nicht in Anspruch genommen habe. Und, muss ich überhaupt beweisen, dass ich diese Dienste nicht in Anspruch genommen habe? Müssten nicht eigentlich diese dubiosen Firmen mir beweisen, dass ich deren Dienste in Anspruch genommen habe?
Natürlich habe ich jetzt etwas Angst vor einem möglichen Schufaeintrag, wenn ich nicht die volle Rechnungssumme an den Mobilfunkanbieter überweise.
Kann mir jemand raten, wie ich am besten weiter vorgehen soll? Ist es ratsam zu einem Anwalt zu gehen oder sollte ich Strafanzeige bei der Polizei stellen? Sollte ich dem Mobilfunkanbieter den kompletten Rechnungsbetrag überweisen in der Hoffnung, dass die net mobile AG mir dann diese 284 Euro zurückgibt?
Für eine fachliche Erstauskunft wäre ich Ihnen sehr dankbar!
Liebe Grüße
Chris