Hanseatische Abrechnungs Systeme GmbH

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Hallo zusammen,

auch auf die Gefahr hin, das mich jemand belehrt nicht alles gelesen zu haben ( was auch stimmt *g* )
so habe ich doch mehrfach gelesen das diese Rechnung "nur" ISDN - Nutzer erhalten haben. Seit gestern hat ein Bekannter von mir jedoch ebenfalls eine solche Rechnung erhalten. Er geht aber nur mit Modem ins Netz
Was mich nun interessiert, muß ich diese Rechnung mittels Einschreiben/Rückschein anfechten/ reklamieren wie auch immer?.. oder reicht einfaches ignorieren aus?
Er bat mich das in die Hand zu nehmen, da er der deutschen Sprache nicht sonderlich mächtig ist. Und nachdem ich dann gestern Abend mal bei Google den Absender HAS eingab, stiess ich auf diverse Hinweise, das es sich, wie bereits angenommen, um Abzocke handelt.
Die postings dazu sind jedoch unterschiedlich.. also kennt sich jemand hier juristisch aus ?
Ach ja, das einzigste was ihm aufgefallen ist, das er mehrfach auf seinem AB benachrichtigungen hatte, er habe bei einer Verlosung teilgenommen und gewonnen. Man war nun wohl daran interessiert ihn persönlich anzutreffen um ihm seinen Gewinn oder was auch immer, zukommen zu lassen.
LG Ute36
 
Erste Schritte

Erste Schritte bei Rechnung von Hamburgische Abrechnungs Systeme GmbH über € 69,95:

1. Ruhig bleiben. Es sieht derzeit danach aus, dass keine wirksamen Forderungen entstanden sind.

2. Schreiben an die H.A.S. unter bezugnahme auf die Rechnung, dass man das sog. "Zugangstool" nicht geladen habe. Sollte sich dieses unbemerkt und ungewollt eingewählt haben, ist hierdurch kein Vertragsverhältnis zu Stande gekommen, wodurch auch keine Vergütung von € 69,95 vereinbart ist. Der Kunde der H.A.S. möge daher die Forderung ausbuchen.

3. Für etwas Frechere: Zusatz, dass wegen dieser Weigerung keine Kosten von Inkassounternehmen erstattungsfähig entstehen, wenn der Fall vor Gericht geht, da die H.A.S. damit rechnen muss, dass eine außergerichtliche Inkassobemühung des Betrags von € 69,95 erfolglos bleibt. Im Übrigen werde wegen des eindeutigen Sachverhalts auf Mahnschreiben etc. nicht reagiert werden, sodass sofortige Klage anheim gestellt wird.

4. Mitteilung des Vorfalls an die Verbraucherzentrale Hamburg, dort wird gesammelt und (wohl) auch mit der Staatsanwaltschaft zusammen gearbeitet.

5. Abwarten und hier aktuell lesen und schreiben, damit andere ggf. "davon lernen".

Jemand Ergänzungswünsche?
 
Der Hamburger Inkassoknecht

:evil:
Warum ist diese Vorgehensweise im Rechtsstaat eigentlich möglich?

Ein aufstrebender Jungunternehmer - nennen wir ihn "Igel" - kennt eine Reihe von Mafiosi und will mit ihnen den Reibach machen. Er gründet eine Gmbh zum Geldeintreiben. Dann überzieht er flächendeckend die Republik mit Mahnschreiben.

Auf welcher Rechtsgrundlage bewegt sich der "Igel" eigentlich?

http://forum.webmart.de/wmmsg.cfm?id=1464360&d=90&a=1&t=1848893

http://www.verbraucherzentrale-bawue.de/UNIQ1075192628024741638/doc9938A.html

Hias und Uwe, gesiebte Luft für Euch beide wäre das Gesündeste!

Gruß
Raimund
 
7) Vorsorglicher Widerruf nach Fernabsatzregeln + vorsorgliche Anfechtung nach §123 BGB

(selbst veranlasste Inanspruchnahme der Dienstleistung i.S.v. § 312d BGB liegt nicht vor, auch ist die Leistung noch nicht erbracht)

Teleton
 
Hallo an Alle,

habe den Thread von Anfang gelesen und möchte all denjenigen danken, die einen konstruktiven Beitrag geliefert haben und damit mir (und sicher auch vielen Anderen) sehr geholfen haben.

@ technofreak (zur Info) und natürlich alle Anderen, die es interessiert:
meine Schwester hat ebenfalls eine Rechnung von H.A.S. erhalten (einschließlich des ominösen Anrufs von einem Paketdienst), nur ist bei deren Analog-Anschluß die Rufnummerübertragung explizit unterdrückt (hab es extra nochmal ausprobiert).
Das läßt mich vermuten, daß (technisch gesehen) die Rufnummer generell übertragen wird, also die Anzeige der Rufnummer auf dem Telefon mittels eines zusätzlichen technischen Merkmals gesteuert wird.
Will damit nur sagen, daß weder ISDN noch CLIP das eigentliche Merkmal sein kann, wo die "Falle" zuschnappt oder nicht.
Vielleicht hat diesbezüglich irgendjemand in der Runde genauere Kenntnisse.

Gruß Tom
 
Tom Bindus schrieb:
... nur ist bei deren Analog-Anschluß die Rufnummerübertragung explizit unterdrückt... Das läßt mich vermuten, daß (technisch gesehen) die Rufnummer generell übertragen wird...
So isses!
 
Tom Bindus schrieb:
Will damit nur sagen, daß weder ISDN noch CLIP das eigentliche Merkmal sein kann,
wo die "Falle" zuschnappt oder nicht.
In der Mehrzahl der hier bekannten Fälle ist es aber der Fall. Ein starkes Indiz ist, daß bei Tests
mit "unlistet Numbers" , d.h keinem Eintrag im Telefonverzeichnis prompt Rückrufe erfolgten,
mit der Aufforderung die Adresse preiszugeben.

anna schrieb:
Tom Bindus schrieb:
... nur ist bei deren Analog-Anschluß die Rufnummerübertragung explizit unterdrückt... Das läßt mich vermuten, daß (technisch gesehen) die Rufnummer generell übertragen wird...
So isses!
aber nicht für "Otto Normalo" einsehbar , und in diesem Fall ist H.A.S auch nur "Otto Normalo"
Wenn dies diesem Unternehmen möglich wäre , würde die ganze Rufnummernunterdrückung
keinen Sinn machen , denn dann könnte das jedermann.

Wir sprechen hier nicht von Providern oder Strafverfolgungsbehörden, H.A.S ist weder das eine noch das andere

Dies schließt nicht aus , daß auch andere Methoden verwendet werden, wie aus vorhergehenden
Postings von Vorfällen in Mettmann ersichtlich reicht u.U. auch der Briefkasten
 
hallo,

also habe diesem matthias von has nun schon die 2 pn geschickt.
doch bis jetzt kam noch keinerlei antwort darauf.
hat hier überhaupt schon mal einer eine antwort von ihm auf eine pn bekommen?

gruß szeusel
 
ich verfolge das hier nun schon eine weile und versuche alle artikel zu lesen.
gute tipps sind schon dabei, aber dennoch habe ich keine ahnung was ich am besten tun soll.
anzeige erstatten, einen brief an die has schreiben oder einfach nur abwarten ob eine mahnung ins haus flattert.

keine ahnung??????????????
 
szeusel schrieb:
...anzeige erstatten, einen brief an die has schreiben oder einfach nur abwarten ob eine mahnung ins haus flattert.
1. Brief per Einschreiben an die HAS (Widerspruch gegen die Rechnung), dabei möglichst kurz fassen;
2. abwarten bis eventuell ein Mahnbescheid kommt, zwischenzeitliche Mahnungen dre HAS könnenggf ignoriert werden;#
3. evtl. schriftliche Anzeige bei der StA Hamburg erstatten (einfacher Brief recht);

siehe auch:
KatzenHai schrieb:
Erste Schritte bei Rechnung von Hamburgische Abrechnungs Systeme GmbH über € 69,95:

1. Ruhig bleiben. Es sieht derzeit danach aus, dass keine wirksamen Forderungen entstanden sind.

2. Schreiben an die H.A.S. unter bezugnahme auf die Rechnung, dass man das sog. "Zugangstool" nicht geladen habe. Sollte sich dieses unbemerkt und ungewollt eingewählt haben, ist hierdurch kein Vertragsverhältnis zu Stande gekommen, wodurch auch keine Vergütung von € 69,95 vereinbart ist. Der Kunde der H.A.S. möge daher die Forderung ausbuchen.

3. Für etwas Frechere: Zusatz, dass wegen dieser Weigerung keine Kosten von Inkassounternehmen erstattungsfähig entstehen, wenn der Fall vor Gericht geht, da die H.A.S. damit rechnen muss, dass eine außergerichtliche Inkassobemühung des Betrags von € 69,95 erfolglos bleibt. Im Übrigen werde wegen des eindeutigen Sachverhalts auf Mahnschreiben etc. nicht reagiert werden, sodass sofortige Klage anheim gestellt wird.

4. Mitteilung des Vorfalls an die Verbraucherzentrale Hamburg, dort wird gesammelt und (wohl) auch mit der Staatsanwaltschaft zusammen gearbeitet.

5. Abwarten und hier aktuell lesen und schreiben, damit andere ggf. "davon lernen".

@ Counselor, mit dem zittierten Beamten in Hamm habe ich mich bereits kurz geschlossen - was da in Teltarif gepostet wurde ist nicht ganz das, was er mir erklärt hatte, das ist etwas übertrieben und geht ein bisschen an der Realität vorbei (ein Dialer, der Adressen protokolliert)
 
anna schrieb:
@ Counselor, mit dem zittierten Beamten in Hamm habe ich mich bereits kurz geschlossen - was da in Teltarif gepostet wurde ist nicht ganz das, was er mir erklärt hatte, das ist etwas übertrieben und geht ein bisschen an der Realität vorbei (ein Dialer, der Adressen protokolliert)

Counselor schrieb:
. Es spioniert die Telefonnummer und Adressdaten des Benutzers aus.

hmm, wie soll das denn gehen? Ist das Programm so intelligent, alle Word und sonstigen Textverarbeitungsdateien
auf Adressen zu untersuchen? Wo sonst sollten diese Adressdaten denn wenn überhaupt stehen? Diese
Hypothese erscheint mir denn doch etwas gewagt.

tf
 
Counselor schrieb:
Es spioniert die Telefonnummer und Adressdaten des Benutzers aus.

Ich habe den Dialer noch nicht gesehen, kann mir aber vorstellen, daß er den Benutzernamen und andere Daten aus der Registry ausliest, die man z.B. bei der Betriessysteminstallation eingibt. Viele weit verbreitete Programme speichern in der Registry persönliche Daten, die problemlos ausgelesen werden können. Damit vereinfacht sich die Suche nach der passenden Adresse für die Mahnungen. Ein Durchsuchen der Festplatte wäre zu auffällig.

Nebelwolf
 
Nebelwolf schrieb:
Viele weit verbreitete Programme speichern in der Registry persönliche
Daten, die problemlos ausgelesen werden können.
Na ja, auch das halte ich doch für eine etwas gewagte Hypothese, so viel Programme
sind das nun auch nicht, die die komplette Adresse speichern und vor allem User, die die auch noch eingeben.
in MS Office hab ich jedenfalls an keiner Stelle die Adresse angeben und auch sonst habe ich
noch nie meine Adresse bei der Registrierung, Installation oder sonstwo eingegeben.
Bei mir (und in meinem mir bekannten Umfeld) hat niemand seine Adresse eingegeben, außer in Textdokumenten

tf
 
Nebelwolf schrieb:
Counselor schrieb:
Es spioniert die Telefonnummer und Adressdaten des Benutzers aus.
Zur Klarstellung: Diese Aussage stammt von Teltarif.
Ich halte es für unwahrscheinlich, aber: wenn der Faxdienst aktiviert ist, dann bekommen die User beim ersten Fax eine Maske eingeblendet, in der sie die Adressdaten eingeben können. Das könnte man sicher auslesen.

Andererseits dürfte es geschickten Programmieren möglich sein, den CLIP am Modem beim Dialeranbieter auszulesen. Dieser wird meines Wissens zwischen dem ersten und dem zweiten Klingelsignal übertragen.
 
Ich habe meine Zweifel, daß ein Dialer wirklich Daten von der Festplatte liest und versendet. Allerdings würde genau dieser Anbieter von dieser Technik profitieren. Es reichen ja ggf. auch Datenfragmente die die Suche nach der zur Telefonnummer passenden Adresse erleichtern.

Auch in der normat.dot von MS Word ist über die Registry leicht zu finden, dort muß man auch seine komplette Adresse eintragen, wenn man bestimmte Features nutzen will, daher ist es für Angreifer zumindest einen Versuch wert. Symantec Produkte verlangen bei der Installation eine vollständige Adresse, die vermutlich auch in der Registry abgelegt wird.

Mein Umfeld und ich halte es da so wie Technofreak und gebe an diesen Stellen garantiert keine persönlichen Daten sondern nur Striche ein. Kreative Phantasieangaben können später sehr peinliche Situationen auslösen ;o)

Nebelwolf
 
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