Abzocke durch Guerilla Mobile GmbH alias Mobilespy?

Wenn es genug Anzeigen gibt und auch Beweise, so muss und wird sich auch ein Staatsanwalt damit befassen.
  1. In den Anzeigen können keine Beweise sein. Diese müssten die Strafverfolger erst finden.
  2. Eine Staatsanwalt? Nein - da dürften (nur) Amtsanwälte mit befasst sein. Irgendeiner muss ja die Einstellungsverfügung unterzeichnen - das ist Berliner Stil!
 
Hallo!
Ich habe heute auch so eine SMS von 06601122770 bekommen! Ich habe mit STOP geantwortet und 10 sekunden später zurück bekommen: Sie haben derzeit keine Abos.

Ich hoffe das der Sche*ß damit geklärt wäre!
Hoffe ich konnte weiter helfen!

LG
 
Hallo,

jetzt habe ich mich bis auf diese letzte Seite dieses Threads durchgebissen und mir ist immer noch nicht klar, ob die Abo-Falle mit der angeblichen Handyortung von handyplanet-de (hinter der sich diese Guerilla verbirgt) einen rechtlich ausreichenden Kostenhinweis enthält.
Hier der Screenshot:



Das Kleingedruckte ist so blass, dass man es kaum sieht. Ist das dann nicht unwirksam?
Genügt es rechtlich, wenn man (so dumm ist und) die sogenannte TAN, die einem per SMS zugeschickt wurde dort eingibt?
Ich bin natürlich auch darauf reingefallen, habe das aber schon gekündigt.
Nur würde ich gerne die 9.98 Euro, die mir per Prepaid abgeknöpft worden waren zurückklagen, wenn das erfolgreich wäre.

Gruß, franc

EDIT:
Zuerst hatte ich diese SMS erhalten:

Von:
passwort
Inhalt:
Bestellcode: 1234 im Web eingeben. Du bekommst 6 Ortungen/Spiele im Abo spybi_ha

Unmittelbar nach Eingabe dieser "TAN" im Formular der Webseite dann die SMS:

Von:
87837
Inhalt:
Produkt kommt sofort! Klicke auf den Link in der nächsten SMS. Abo (4,99EUR pro Woche) Ende: www-handyplanet-de
 
Es verblüfft mich außerordentlich, dass es sehr viele durch solche Betrügereien abgezockte Benutzer gibt, jedoch anscheinend niemand, der sich damit rechtlich gut auskennt.
Der gängige Ratschlag ist "kündigen und gut sein lassen", kaum jemand empfiehlt jedoch dagegen zu klagen.
Man liest allenthalben es sei nicht rechtens, aber echte Juristen befassen sich damit wohl nicht.
Vermutlich sind die geprellten Beträge meist zu nichtig, als dass es sich lohnen würde, sich ernsthaft damit auseinander zu setzen.
Ich würde aber, wenn ich mir einigermaßen sicher wäre, dass ich gewinnen würde, auch nur wegen 10 Euro tatsächlich klagen.
Ich würde gegen diese Art von Betrug gerne etwas unternehmen.
 
Vermutlich sind die geprellten Beträge meist zu nichtig, als dass es sich lohnen würde, sich ernsthaft damit auseinander zu setzen.
Du hast es genau erkannt. Ohne exzellent fachlich versierte anwaltliche Hilfe ist es nahezu
aussichtslos und solche Fachanwälte verdingen sich nur extrem selten für ein Butterbrot.

Die Masche dieser Abzockbranche lautet: Kleinvieh macht auch Mist.

Selbst wenn du einen Prozess gewinnen würdest, würde es das "Geschäft" der Abzocker
nicht im geringsten negativ beeinflussen, da es eine Einzelentscheidung wäre, auf die sich
kein weiterer Geschädigter in einem Prozess beziehen könnte. Lediglich die
Prozessunterlagen könnten einem Anwaltskollegen, der sich auch hineinknien möchte,
die Vorbereitungen erleichtern.
 
Es verblüfft mich außerordentlich, dass es sehr viele durch solche Betrügereien abgezockte Benutzer gibt, jedoch anscheinend niemand, der sich damit rechtlich gut auskennt.
Juristisch ist das eigentlich ganz simpel, allgemeines Vertragsrecht halt. Man muss allerdings die tatsächlichen Abläufe kennen. Problematisch wird es letztlich nur durch die Provider die Ihren Vertragstaschendieben unterstützend die Beute einholen und Einwendungen trotz §404 BGB ignorieren
Der gängige Ratschlag ist "kündigen und gut sein lassen", kaum jemand empfiehlt jedoch dagegen zu klagen.
Man liest allenthalben es sei nicht rechtens, aber echte Juristen befassen sich damit wohl nicht.
Doch, aber meist wollen die Betroffenen nicht mehr wenn sie die Kosten hören.

Vermutlich sind die geprellten Beträge meist zu nichtig, als dass es sich lohnen würde, sich ernsthaft damit auseinander zu setzen.
Ich würde aber, wenn ich mir einigermaßen sicher wäre, dass ich gewinnen würde, auch nur wegen 10 Euro tatsächlich klagen.

Das Kostenrisiko für den Unterliegenden beträgt knapp 300-350,- Euro (um 10 Euro zurückzuholen!). Das auch nur wenn es Dir gelingt einen Anwalt zu finden der bereit ist für die kümmerlichen gesetzlichen Gebühren von 75,- Euro netto den komplette Prozess zu führen. Geklagt werden müsste dann noch am Sitz des Unternehmens , da besteht noch das Risiko, dass das Gericht persönliches Erscheinen anordnet.

Ein schickes Urteil ist Dir nichtmals sicher, wenn Du Pech hast verteidigen die sich nicht und Du erhälst ein sog. Versäumnisurteil. Das ist dann ohne Entscheidungsgründe und taugt nix um anderen Mut zu machen.

Es wurde mir von deren Support mitgeteilt, dass es bei diesem Angebot keinen Widerruf gäbe, weil es "nach Kundenspezifikation angefertigt worden" und daher gemäß BGB § 312d (4) 1. von der Rückgabe ausgeschlossen sei.

Was für ein unglaublicher Unsinn.
Das Widerrufsrecht wegen kundenspezifischer Herstellung greift nur für Waren nicht für andere Leistungen siehe §312 d Abs 4 Zif.1
zur Lieferung von Waren, die nach Kundenspezifikation angefertigt werden oder eindeutig auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind

Eine Handyortung ist keine Ware sondern eine Dienstleistung. Und wenn es um Klingeltöne usw. geht sind die –selbst wenn man sie als Waren betrachten würde- sicher nicht individuell hergestellt. Nur der Versand ist individuell, nicht die Sache selbst.
Der Gesetzgeber wollte den Verkäufer davor schützen etwas Personalisiertes zu basteln was nach Widerruf nicht oder nur mit erheblichen Abschlag wieder zu verkaufen wäre.
Den Fall haben wir offensichtlich nicht.

Mit der Begründung lässt sich jede Warenlieferung unter §312 d pressen, da in der Regel ja ein individueller Adressaufkleber gefertigt wurde.
 
Hallo Leute

Ich habe soeben eine SMS bekommen, dass angeblich mein mobilespy Ortungsdienst aktiviert wurde. Ich habe NIE etwas derartiges abonniert. Das ganze soll 2,99 alle 3 Tage kosten.
Meine Frage: Kann ich das einfach kündigen?
Da ja auch kein Vertrag zustande gekommen ist, existiert ja auch nichts, was ich kündigen kann. Man kann den Vertrag laut Anbieter nur mit der Handynummer und Passwort kündigen.

Wie soll ich mich verhalten?

Grüße, Matze

BESCHWERDE
Das Zustandekommen eines Abo´s geht schnell, ohne dass man es richtig mitbekommt. Die Abmeldung dagegen erfordert viel Zeit.
Die einschlägigen Internetforen zu Guerilla Mobile u.ä. bestätigen das.
Viele Jugendliche stürzen in die Abo-Falle, da diese überfordert sind und häufig leichtfertig zu schnell klicken .... und schon ist ein Vertrag zustandegekommen.

FORDERUNG:
- Die Abfrageroutine vor dem letzten KLICK muss gründlicher durchgeführt werden, z.B. Bestätigung über Passwort 2x eingeben, so läuft das bei seriösen Portalen
- Schlechte Beurteilung in Internetforen führen über kurz oder lang sowieso zu Schwierigkeiten des Anbieters, bis er verschwindet.... und vielleicht unter neuem
Namen wieder auftaucht
- WIE EINFACH eine Kündigung eigentlich ist, erfährt man erst nach langem Recherchieren, ist aber eigentlich klar geregelt und damit sollten die Ihr Portal
bewerben, wenn sie schlau sind und Betrugsvorwürfe umgehen wollen, wollen die das?
- "Offen und ehrlich währst am längsten" gilt hier wie selten

ABMELDEN/Vertrag kündigen geht so:
1. www.handyplanet.de aufrufen [<<< modedit by Hippo: Link repariert]
2. Handy-Nr. eingeben + Passwort anfordern (wenn man es nicht/ nicht mehr kennt) -> schnell kommt ein Passwort auf`s Handy
3. Bei Kündigen auf P a p i e r k o r b und nicht auf ABMELDEN klicken (meine Logik war erst "Abmelden", denn ich will mich/den Vertrag doch abmelden),
deshalb habe ich nach erfolglosem Löschen den PAPIERKORB im zweiten Anlauf gewählt
4. Bestätigen "SOFORT KÜNDIGEN" klicken
5. Und sofort wird auf der Internetseite bestätigt, dass man abgemeldet ist.
6. Nun denke ich, erfolgreich abgemeldet zu sein, vorsichtshalber Screenshot und aufheben

www.handyplanet.de ist damit wahrscheinlich rechtlich sauber.

bebo.
 
Nachdem ich durch dieses und noch ein juristisches Forum erfahren hatte, dass der Vertrag anzufechten war und schon die Ablehung des Widerrufsrecht nichtig war, habe ich folgenden letztes Mail an den Support von handyplanet.mobi geschickt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Provider hat die Rückbuchung Ihrer zu Unrecht eingezogenen Abo-Beiträge in
Höhe von 9.98 Euro endgültig abgelehnt.

Nach näherer juristischer Betrachtung meines Falles ist einesteils Ihre Aussage
falsch, dass Ihr Angebot keinem Widerrufsrecht unterläge, andererseits genügt es
nicht den Auflagen gängiger Rechtsprechung, nach dem bei einem kostenpflichtigen
Angebot im Internet deutlich auf eventuell entstehende Kosten hinzuweisen ist.
Auf Ihrer Webseite ist der Kostenhinweis in kleiner, dunkelgrauer Schrift auf
hellgrauem Hintergrund dargestellt, was meines Erachtens eindeutig einer
Täuschungsabsicht gleichkommt.

Ich habe den Vorgang eines Abonnementabschlusses mit Screenshots und Zeugen
dokumentiert.

Nicht nur konnte ich mit meinem Widerruf vom 30.07.2011 rechtswirksam vom Vertrag
zurücktreten, der Vertrag war jedoch bereits vorher nichtig, wie ich Ihnen schon
mitgeteilt hatte.

Ich gebe Ihnen nun letztmalig die Gelegenheit, die Kosten von 9.98 auf mein Konto
zurückzuerstatten:

Hinz Kunz
Kontonr.: 123 456 789 0
BLZ: 100 00 00
Bank Bankfurt

Hierzu setze ich Ihnen eine Frist bis zum 15. August 2011.

Sie werden dieses Schreiben im Laufe der kommenden Woche auch per Post (mit
Einschreiben und der zusätzlichen Forderung meiner dann bereits höheren Kosten)
erhalten.

Nach Ablauf dieser Frist ohne Zahlungseingang werde ich einen Mahnbescheid
beantragen.
Zwar gehe ich nach meinen Recherchen nicht mehr davon aus, dass ein für Sie
negativer Ausgang der Sache für Sie eine abschreckende Wirkung hätte, aber ich
werde mein Recht auf jeden Fall einfordern.

Mit freundlichen Grüßen,

x

Ein paar Tage später bekam ich ein Mail, in der sie mir die Rückbuchung bestätigen:

Sehr geehrter Herr x,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Trotz der nachweislichen Beauftragung des Dienstes über die Mobilfunknummer 00491234567890 erstatten wir Ihnen aus Kulanz und aus wirtschaftlichen Gründen den Betrag in Höhe von EUR 9,98. Der Erstattungsbetrag wird innerhalb von zehn Werktagen auf das von Ihnen genannte Bankkonto überwiesen.

Mit freundlichen Grüßen
HandyPlanet Kundenservice

"Kulanz und wirtschaftliche Gründe" - aha. Offensichtlich konnte ich meine Absicht, einen Mahnbescheid zu beantragen glaubhaft machen.
Ich hätte das auch wirklich getan.

Danke für eure Hilfe.
 
Leute beschei.... ist doch bequemer als zu arbeiten!
Die erste Abbuchung konnte ich nicht verhindern. Die Telekom hat reagiert,
"Zukünftig haben wir Ihnen die Dienste 3.Anbieter kostenfrei gesperrt".
Wo sind denn die ganzen stellungslosen Juristen durch Guerilla Mobile Berlin GmbH gibt es was zu tun. Wie steht es mit einer Sammelklage?
 
Sorry, ich wollte Niemanden verärgern. Die ehrbaren Geschäftsleute aus Berlin, geben ihr Geld zurück wenn es eng wird. Siehe Nachricht von heute:

Sehr geehrter Herr Pixxxx,

vielen Dank für Ihre Information. Selbstverständlich werden wir den Behörden Auskunft zum Sachverhalt erteilen, sobald uns diese in Ihrem Namen kontaktieren. Wir möchten mitteilen, dass die nachweislich stattgefundene Beauftragung selbstverständlich belegt werden kann.

Um den Sachverhalt abschließend zu gestalten, bieten wir Ihnen eine einmalige Erstattung in Höhe von EUR 14,97 an. Bitte bestätigen Sie die Annahme schriftlich und teilen uns die Bankverbindung mit, zu deren Gunsten die Überweisung vorgenommen werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

IQMania Kundenservice

 
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