AW: 0137-Lockanrufe Pfingsten/Sommer/Herbst 2006: Hier melden
im Anschluß an mein letztes Posting vor ein paar Monaten (und nach ein wenig Telefonieren):
Die Zahlungsströme und Deckungsbeiträge sind wie damals dargestellt (Hauptdeckungsbeitrag bei Mobilfunknetzbetreiber und "Diensteanbieter"-Kette).
Das Inkasso - und Rechnungslegungsverbot der BNetzA erfasst wohl nicht den Prepaid-Bereich, da dort bereits in realtime inkassiert wurde (Rechnungslegung entfällt). Die Mobilfunknetzbetreiber erstatten inkassierte Gelder in der Regel nicht aktiv wieder zurück (technische Probleme bei den Prepaid-Systemen und in der Gutschriftenerstellung bei Rechnungslegung), sondern nur bei direkten Kundenbeschwerden.
Der Transitnetzbetreiber T-COM hat seine Interconnection-Rechnung nach dem Rechnungslegungsverbot gegenüber den Mobilfunknetzbetreibern wieder gutgeschrieben bzw. von vornherein korrigiert - gleiches gilt in der Regel für die Verbindungsnetzbetreiber (Zuteilungsnehmer der 0137-Rufnummernblöcke). Der Diensteanbieterkette wurde durch die BNetzA kein Inkassierungsverbot zugestellt.
Daraus ergeben sich, nach Auskunft eines namentlich nicht genannt werden wollender Angestellter eines Mobilfunkunternehmens
folgende Zahlen:
45% der Kunden wurden per Prepaid abgerechnet und nur in Einzelfällen korrigiert (= Cash). Im Postpaidbereich wurden immerhin noch 30% der Kunden (der Rest 55%) eine Rechnung übermittelt, die von 85% (der 30%) zuerst auch gezahlt wurden - nach Reklamationen reduzierte sich diese Zahl auf 75%.
Da der Transitnetzbetreiber keine Rechnung stellen durfte, verbleibt diese Summe beim Mobilfunknetzbetreiber (hier bitte beliebige 6-stellige Summen eintragen).
Der Auszahlungsanspruch der Diensteanbieterkette gegenüber dem Verbindungsnetzbetreiber besteht wohl weiterhin. Herzlichen Glückwunsch BNetzA.
Noch zur Rufnummernunterdrückung:
Läßt sich nur in der Ursprungs-VST + mit einem Software-Release (abgehende Verbindungen) oder mit einem Verbot des Angebots von PMX mit Clip No Screening-Funktionalität realisieren.
Ersteres ist teuer (die VST gelten sowieso als "Sunk-Costs") und zweiteres politisch nicht gewollt.
Das wars.
Gruss