wikipedia zu handypayment, "Big Money" manipuliert

Anonymous schrieb:
Ich hab mir das nicht aus den Fingern gesogen, so stand das zum Zeitpunkt des Postings drin.
mit copy/paste reinkopiert.

Das ist gem. Changelog auf wikipedia die Version von gestern abend 21:27 Uhr.

Die Änderungen an den Wikipedia-Beiträgen kann man hier sehr gut verfolgen. BTW ist der Artikel gerade von irgendjemandem wieder geändert worden.
 
dotshead schrieb:
BTW ist der Artikel gerade von irgendjemandem wieder geändert worden.
Sag ich doch, ein Armutszeugnis für Wikipedia, nicht in der Lage zu sein, solche von finanziellen Interessen
gelenkten Manipulationen zu unterbinden.

Als warnendes Beispiel, die Informationen in Wikipedia als "bare Münze" zu nehmen.

Immer da, wo Geld im Spiel ist, wird Information manipuliert
 
Ich finde den Artikel in der jetzigen Form durchaus gelungen. Es wird auf die Risiken hingewiesen und weiterführende Links zu Informationsseiten Computerbetrug und Dialerschutz
sind vorhanden. Das Thema Geldwäsche hat in meinen Augen nicht direkt etwas mit Handypayment zu tun und ist deshalb in diesem Wikibeitrag fehl am Platz.
 
Die Passage mit der Geldwäsche haben da absolut nichts verloren. Der Artikel ist ausgewogen und fair. Beide Seiten werden erwähnt. Sowohl die Links zu den Verbraucherinformationen als auch zu den Anbietern sind vorhanden.

Warum können diese Kinder den Artikel nicht einfach so lassen wie er ist? :evil:
 
RealRealGast schrieb:
Die Passage mit der Geldwäsche haben da absolut nichts verloren. Der Artikel ist ausgewogen und fair. Beide Seiten werden erwähnt. Sowohl die Links zu den Verbraucherinformationen als auch zu den Anbietern sind vorhanden.
Warum können diese Kinder den Artikel nicht einfach so lassen wie er ist? :evil:
Nur die Mitarbeiter der Abrechner werden nicht aufgeklärt. Sie baden die Problematik mit der Geldwäsche als persönliche Straftat aus.
Übrigens, wenn es aus Deiner Sicht nichts damit zu tun hat, kannst Du ja Toleranz üben.
 
RealRealGast schrieb:
Warum können diese Kinder den Artikel nicht einfach so lassen wie er ist?
Stimmt. Warum können die Infos zur Geldwäsche und zur leichten Manipulierbarkeit des Systems durch Verfälschung der unverschlüsselten URis nicht einfach stehen bleiben? Immerhin ist es Heise ja durch einfaches Ausprobieren (Try&Error) gelungen, das System zu übertölpeln.
 
@Jurist

Du könntest auch unter informationen einen Punkt Informationen für Angestellte von Handypaymentfirmen setzen und auf einen Artikel hier im Forum verweisen in dem Du deine Sichtweise erläuterst. Nur so als kleiner Tipp. Ich denke damit könnten alle leben.
 
dotshead schrieb:
@Jurist

Du könntest auch unter informationen einen Punkt Informationen für Angestellte von Handypaymentfirmen setzen und auf einen Artikel hier im Forum verweisen in dem Du deine Sichtweise erläuterst. Nur so als kleiner Tipp. Ich denke damit könnten alle leben.
[Ironie]Danke für den Tipp.[/Ironie]

Aber man kann auch unter Handypayment, nämlich dort wo man sucht, die Frage kurz ansprechen.
Übrigens ich warte immer noch auf inhaltliche Argumente, weshalb das dort nicht passen sollte.
Die Situation erinnert mich daran, als dieser Gedanke von mir bei einem anderen Abrechnungssystem durch Strafanzeige eingeführt wurde.
Das anfängliche Lachen über die "spinnerte" Idee ist längst vor einem gewissen Entsetzen gewichen, weil Betrügereien eines Anbieters auf diesem Weg auf den Abrechner durchschlagen. Das entsprechende Strafverfahren läuft noch, die Ermittlungen der StA in Kassel sind noch nicht abgeschlossen.

Nachedit für Schwerfällige-.
 
@Jurist,

wie Du selber zum Thema Geldwäsche schreibst eine mögliche strafrechtliche Problematik. Weiter schreibst Du, dass die Ermittlungen noch andauern.

Wenn die strafrechtliche Problematik durch Urteile geklärt ist, würde ich deinen Anteil am Wiki-Beitrag klar befürworten.

Natürlich hast Du das Recht vielleicht sogar die Verpflichtung auf mögliche strafrechtliche Problematiken hinzuweisen. Dazu würde ich aber den von mir vorgeschlagenen Weg wählen.

Just my 2 €-Cents
 
Anonymous schrieb:
solange kein "Big Money" im Spiel ist....

Lies dir den jetzigen Wiki-Beitrag doch nochmal durch. Das Handypayment wird dort durchaus
neutral betrachtet inkl. aller Risiken und Links zu Computerbetrug und Dialerschutz.

Was das jetzt mit Big Money zu tun hat, erschliesst sich mir nicht wirklich.
 
Der Jurist kann wohl selbst beurteilen, welche Informationen er bei Wikipedia einstellt.

Wie müssen nicht endlos oft wissen, wer das nicht tun würde.

Postings, die beschreiben, was einer nicht tun würde, müssen auch nicht geschrieben werden. Sie verstoßen jedenfalls gegen die guten Sitten in Internetforen, weil sie keinen Informationsgehalt enthalten und nur der eigenen Eitelkeit dienen.

Dietmar Vill
 
dvill schrieb:
Der Jurist kann wohl selbst beurteilen, welche Informationen er bei Wikipedia einstellt.
Dietmar Vill

Natürlich kann er es selbst beurteilen. Ich habe halt eine andere Meinung als er, die ich hier geäußert und begründet habe. Übrigens ist dieses durchaus der Sinn eines Diskussionsforum.
 
Durch die Vorgaben der Mobilfunkbetreiber ist die maximale Höhe eines Transaktionsvorgangs derzeit auf 9,99 Euro begrenzt. Der momentan gültige minimale Intervall für Abonnements beträgt 3 Tage. Zur Zeit wird der Verbraucher bei einem Abonnement bei jeder erneuten Abbuchung per SMS hingewiesen und hat die Möglichkeit, das Abo jederzeit zu kündigen.

Diese Vorgaben beruhen aktuell auf freiwilligen Selbstbeschränkungen der Mobilfunkbetreiber und können jederzeit geändert werden. Unkündbare Abolaufzeiten bis zur gesetzlichen Höchstgrenze von 2 Jahren sind denkbar. Hier unterscheidet sich das Abonnement nicht von anderen sich automatisch verlängernden Angeboten wie z.B. einem Zeitungs-Abonnement.

Allerdings wirft dieses Geschäftsprinzip eine Vielzahl rechtlicher Probleme auf. Die SIM-Karte wird zu einer Art Kreditkarte mit zunächst unbegrenztem Limit umfunktioniert. Zudem bestehen - mangels gesetzlicher Reglungen - Missbrauchmöglichkeiten, insbesondere wenn der Kunde nicht eindeutig auf Vertragsbestimmungen und Entgelte hingewiesen wird oder ihm in betrügerischer Absicht falsche Informationen über den Inhalt gegeben werden.
wie lang mag dieses dämliche Spielchen "rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln"
weitergehen, die Einträge zu "Dialer" bei Wikipedia waren nie so umkämpft und
auch sind auch ziemlich "angestaubt"...
.
 
Gast schrieb:
die Einträge zu "Dialer" bei Wikipedia waren nie so umkämpft
Das verwechselt du wohl mit dem Stichwort Handypayment. Die letzte Änderung beim Thema "Dialer" in der Wiki war am 6. Juni.
sind auch ziemlich "angestaubt"...
Das allerdings stimmt, z.B. ist der unter "Dialer" genannte Anwalt S. inzwischen weder Geschäftsführer der Firma GN - die sich ja auch offiziell aus diesem Geschäftsmodell zurückgezogen hat - noch ist er heute Teilhaber der Kanzlei G. & S., weil die ja nur noch als Kanzlei G. firmiert. :wink:
 
Eine interessante Meldung:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/61053

Handy-Bezahldienst Simpay macht Rückzieher

Das als europaweite Bezahl-Allianz großer Mobilfunkanbieter, unter anderem von Orange, T-Mobile und Vodafone, gestartete Unternehmen Simpay will seine Aktivitäten vorerst einstellen. Das kündigte Simpay am gestrigen Freitag unter Bezug auf den Ausstieg eines Gründungsmitglieds an. Um wen es sich handelt, verriet die Meldung nicht, doch diverse Quellen nennen T-Mobile. In der Erklärung heißt es weiter, dass die beteiligten Unternehmen für nationale Aktivitäten das gemeinsame geistige Eigentum von Simpay nutzen dürfen. Die Ankündigung stellt nur eine von vielen Fehlschlägen dar, mobile Bezahlsysteme zu schaffen.

Key Pousttchi Leiter der Arbeitsgruppe Mobile Commerce am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Systems Engineering der Universität Augsburg sieht in der Ankündigung allerdings eine Chance für nationale Angebote. "Nach unseren Untersuchungen", so Pousttchi, in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem Pressedienst der Universität Augsburg, "haben nationale, aber dafür umfassende und nutzerfreundliche Lösungen erheblich bessere Aussichten auf einen Marktdurchbruch des Bezahlens mit dem Handy als Strategien, wie sie mit Simpay verfolgt wurden." (ps/c't)
 
Das vollständige Interview mit Pousttchi:

97B/05 - 25. Juni 2005

Zur Zukunft des Mobile Payment nach dem Simpay-Rückzug:

"Das Scheitern von Simpay macht effiziente und effektive nationale Mobile-Payment-Lösungen erst möglich."

Key Pousttchi von der Augsburger Arbeitsgruppe Mobile Commerce sieht im Aus der internationalen Mobile-Payment-Allianz keine Katastrophe, sondern eine große Chance

Mit dem Ziel, auf europäischer Ebene ein gemeinsames Mobile-Payment-System zu entwickeln und zu betreiben, haben im Februar 2003 die vier großen und international agierenden Mobilfunkanbieter Orange, Telefonica Moviles, T-Mobile und Vodafone die "Mobile Payments Services Association (MPSA)" gegründet, die seit Mitte 2003 unter dem Markennamen "Simpay" firmierte. Nachdem am 13. Juni 2005 die Frankfurter Allgemeine Ausstiegsabsichten von T-Mobile gemeldet hatte, hat Simpay gestern nun in einer Presseerklärung die Einstellung aller Aktivitäten mitgeteilt (siehe http://www.simpay.com/). Was bedeutet das für die Zukunft des M-Payment? Key Pousttchi, Leiter der Arbeitsgruppe Mobile Commerce am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Systems Engineering der Universität Augsburg, sieht im Scheitern von Simpay in erster Linie eine Chance für die Schaffung effizienter nationaler Lösungen im M-Payment. "Nach unseren Untersuchungen", so Pousttchi in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem UniPressedienst der Universität Augsburg, "haben nationale, aber dafür umfassende und nutzerfreundliche Lösungen erheblich bessere Aussichten auf einen Marktdurchbruch des Bezahlens mit dem Handy als Strategien, wie sie mit Simpay verfolgt wurden. Die aktuelle Entwicklung bestätigt, dass wir mit unseren eigenen Planungen richtig liegen: Wir wollen gegen Ende dieses Jahres mit nationalen und internationalen Industriepartnern ein Kompetenzzentrum "Mobile Payment and Banking" an der Universität Augsburg aufbauen." Im folgenden Pousttchis Stellungnahme im Wortlaut:

Kam das Aus von Simpay überraschend?

Key Pousttchi: Es gab seit längerer Zeit Anzeichen von einigen an Simpay beteiligten Mobilfunkbetreibern, dass deutliche Unzufriedenheit über die Fortschritte und über einige andere Dinge herrscht. Auch der Wechsel des CEO Anfang Februar war ein interessantes Signal. Dennoch hatten wir die Entwicklung in dieser Form, also den Ausstieg von T-Mobile und damit das Scheitern der Allianz, nicht erwartet.

Woran ist Simpay aus Ihrer Sicht gescheitert?

KP: Es gibt keine externen Fakten, die sich grundlegend geändert haben und zu einer Neubewertung Anlass gaben. Insofern liegt das Scheitern offensichtlich innerhalb des Systems begründet. Und wenn man die ursprüngliche Zielsetzung betrachtet, nämlich Anfang 2004 ein Bezahlsystem auf den Markt zu bringen, dann hat man hier wohl auch die Komplexität der Aufgabe unterschätzt.

Obwohl wir einen Erfolg von Simpay sehr begrüßt hätten - damit wäre in bestimmten Bereichen eine europaweite Standardisierung verbunden gewesen -, hatte der Ansatz einen generellen Geburtsfehler: Die Mobilfunkanbieter haben sich bei Simpay immer viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Die europaweit operatorübergreifende Nutzung - und also Abrechnung - mobiler Dienste, auf die sich Simpay dann schließlich konzentriert hat - um daran letzlich zu scheitern - , ist bei den Nutzern bisher kein wirkliches Thema. Das hat einen einfachen Grund: Bis auf Klingeltöne und Logos werden im B2C-Bereich kaum bezahlte Dienste genutzt. Hier gibt es ganz andere Probleme zu lösen. Und die Szenarien, in denen der Kunde heute gern als erstes mobil bezahlen würde, kann man mit einer vertikalen Allianz wie Simpay nicht lösen. Dafür müssen Banken mit ins Boot.

Ist das jetzt das Ende für das Bezahlen mit dem Handy?

KP: Im Gegenteil. Das Scheitern von Simpay macht effiziente und vor allem effektive nationale Lösungen aus meiner Sicht erst möglich. Erstens: Der alte Satz heißt "payment is local business". Man muss die Bedürfnisse der nationalen Märkte berücksichtigen. Das schließt Interoperabilität zwischen den nationalen Lösungen nicht aus, aber dies ist ein zweiter Schritt. Zweitens: In Deutschland beispielsweise können sich knapp die Hälfte der Bevölkerung vorstellen, mit dem Handy zu bezahlen - eine immense Zahl. Jetzt muss man endlich anfangen, Lösungen zu bauen, mit denen die Kunden auch etwas anfangen können. Vielleicht führt die jetzige Entwicklung auch dazu, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht mehr so einfach vom Tisch gewischt werden mit dem Argument: "Wir kennen den Markt besser."

Meine Arbeitsgruppe hat die Situation auf dem deutschen Markt über einige Jahre sehr genau analysiert und wir haben Anfang des Jahres das Mobile Payment Referenzmodell (MPRM) vorgelegt, das auf der Grundlage empirischer Daten und wissenschaftlicher Methoden detaillierte Lösungsansätze skizziert - und zwar auf der Grundlage bestehender Abrechnungsarten wie Mobilfunkrechnung, Lastschrift und GeldKarte. Nur kleine Teile davon haben bisher ihren Weg in die Entscheidungsprozesse der Mobilfunkanbieter gefunden.

Ein funktionierendes Mobile Payment wäre im übrigen eine große Chance sowohl für Mobilfunkanbieter, weil es den Nutzer auch an bezahlte Dienste gewöhnt, als auch für Banken, die abgesehen von ihrer Grundaufgabe Zahlungsverkehr (die sie auch im Kontext Mobile Commerce wahrnehmen sollten) und ihrer Verantwortung für die Innovationskraft des Standortes Deutschland über dieses Medium vor allem die junge Generation ansprechen. Es ist nachweisbar, dass die strategischen Ziele der Mobilfunkanbieter und der Banken miteinander vereinbar sind. Und noch einmal: Die Kunden wollen es haben und wenn es gut gemacht ist, werden Sie es auch nutzen.

Was tut ihre Arbeitsgruppe weiter?

KP: Wir wollen, dass das Thema vorankommt. Das ist ein Bereich, in dem Deutschland Technologieführerschaft in Europa zeigen kann, und Europa liegt ein bis zwei Jahre vor den USA.

Als Universität sind wir natürlich bereit, den Markt mit unseren Forschungsergebnissen zu unterstützen. Es gibt da eine Reihe von Ansatzpunkten, und zumindest bei der Etablierung einer Kooperation zwischen Banken und Mobilfunkanbietern sind wir ja auch im Rahmen des "National Roundtable M-Payment" miteinander im Gespräch. Es gibt auch bereits Anfragen von europäischen Mobilfunkanbietern über die Anwendbarkeit des MPRM auf ihren nationalen Märkten.

Darüber hinaus planen wir für Ende 2005 mit namhaften nationalen und internationalen Industriepartnern den Aufbau eines "International Competence Center Mobile Payment and Banking" an der Universität Augsburg.

Haben die Mobilfunkanbieter mit Simpay viel Geld für nichts ausgegeben?

KP: Ich denke nicht. Wenn ich mir etwa die UMTS-Lizenzen anschaue, dann liegen wir mindestens um den Faktor 1000 darunter. Und zweitens gehe ich davon aus, dass hier auf der Durchführungsebene eine Reihe von Standards entwickelt wurde, die im Rahmen künftiger Lösungen weiterverwendet werden können. Das wird uns das Leben in der Zukunft wohl an einigen Stellen deutlich erleichtern.

http://www.presse.uni-augsburg.de/unipressedienst/2005/pm2005_097B.shtml
 
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