Deshalb wollen die Institute im laufenden Jahr mit der Einführung so genannter indizierter Transaktionsnummern (iTAN) den Betrügern trotzen. Dabei erhalten die Kunden Blöcke mit durchnummerierten TAN-Zahlenkombinationen. Vor jeder Transaktion teilt ihnen die Bank mit, welche Nummer dran ist. Die TAN wird nur kurze Zeit freigeschaltet. Damit wird eine TAN, die ein Kunde versehentlich preisgibt, für Datenräuber wertlos. [...]
Die Institute propagieren mit dem iTAN-Verfahren zwar mehr Sicherheit. Trotzdem wurde das System schon vorher von Wissenschaftlern an einem Tag geknackt. [...]
Die Wissenschaftler haben bei ihrem Angriff Kunden auf gefälschte Internetseiten der Banken gelockt und einen gleichzeitigen Dialog mit ihnen und der Bank aufgebaut. Dadurch konnte ein bestimmte TAN sofort abgefragt werden. "Das Verfahren ist nur sicher, wenn der Kunde überprüft, ob die SSL-Verbindung sicher ist", sagt Borges. Die Kunden würden den Schutzmechanismus aber ignorieren oder ihn nicht verstehen. Einzig sicher seien die mobilen TANs und der Chipkartenleser.