PHISHING: Der Kampf gegen die Passwort-Fischer

schokocappu schrieb:
Was tut eigentlich Ebay dagegen das die Mailadresse ausgelesen werden?
Woher nimmst Du die Erkenntnis, dass die Nachrichten irgendwo tatsächlich im Zusammenhang mit dem Anmelde- und Auktionsverkehr bei eBay steht? Welches Interesse sollte eBay daran haben, gegen was etwas zu unternehmen?
 
Reducal schrieb:
Woher nimmst Du die Erkenntnis, dass die Nachrichten irgendwo tatsächlich im Zusammenhang mit dem Anmelde- und Auktionsverkehr bei eBay steht?
Vermutlich doch deswegen:
schokocappu schrieb:
und alles nur über die Adresse die ich in Ebay nutze.
Eine spezielle ebay-Mail-Adresse ist sicher vernünftig. Dann kann man wie offenbar hier die Quelle ziemlich sicher ausmachen.

Reducal schrieb:
Welches Interesse sollte eBay daran haben, gegen was etwas zu unternehmen?
Gute Frage. Kundenservice/-bindung, Datenschutz, Imagepflege? Nein? Eben das ist das Problem! Man investiert wohl lieber in Marketing, den 3-2-1-Mist, offiziell nie bestätigte Wortfilter, verfolgt mit juristischen Mitteln Leute, die das Bewertungssystem entzaubern, gibt auf fragwürdigen Anfragen Daten heraus etc.

M. Boettcher
 
drboe schrieb:
Kundenservice/-bindung, Datenschutz, Imagepflege?
Bestimmt nicht! Zufälliger Weise konnte ich vor zwei Wochen den Vortrag des RA vom eBay Law and Enforce Center, in Sachen Betrug und Missbaruch bei eBay, verfolgen. Wenn ich seine Worte richtig inerpretiere, so geht das Engagement von eBay dahingehend rein in die Richtung von Gewinn- und Umsatzsteigerung! Bedingte "Nebengeräusche" sind dem Unternehmen eher lästig und werden auch so behandelt. Da eBay jedoch der Wachstumsmarkt Nr. 1 im letzten Jahr in Europa war, zollt man dem zumindest hier Disput, als dass das L&E-Center personell (etwas) aufgestockt wurde.
 
Reducal schrieb:
schokocappu schrieb:
Was tut eigentlich Ebay dagegen das die Mailadresse ausgelesen werden?
Woher nimmst Du die Erkenntnis, dass die Nachrichten irgendwo tatsächlich im Zusammenhang mit dem Anmelde- und Auktionsverkehr bei eBay steht? Welches Interesse sollte eBay daran haben, gegen was etwas zu unternehmen?

ganz einfach diese Mail adresse benutze ich NUR für meine EBAY Aktionen.

Und auf nachfrage bei Ebay kam ein lächerliches "Da können wir leider nix gegen tun" -

[Unklare Äußerungen entfernt. (bh)]

Naja die mails betreffend ist ne Anzeige raus und mit Ebay werde ich das mal mit meinem Anwalt in Ruhe besprechen.
 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/66173
http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,384999,00.html
Online-Bankräuber in Estland festgenommen

Das Bundeskriminalamt und die estnische Polizei haben eine groß angelegte Serie von Phishing-Attacken
auf deutsche Bankkunden gestoppt. Mehrere Esten wurden festgenommen. Sie sollen 100.000 Euro
ergaunert haben.
dazu passend
http://www.heise.de/newsticker/meldung/66046
http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,384337,00.html
Mit dem iTAN-Verfahren wollen Postbank und Deutsche Bank den wachsenden
Problemen mit Phishing und anderen Betrugsmethoden begegnen, mit denen Online-Banking-Kunden
um ihr Geld gebracht werden sollen. Bochumer IT-Experten brauchten nur einen Tag, das Verfahren zu knacken.
 
Reducal schrieb:
drboe schrieb:
Kundenservice/-bindung, Datenschutz, Imagepflege?
Bestimmt nicht! Zufälliger Weise konnte ich vor zwei Wochen den Vortrag des RA vom eBay Law and Enforce Center, in Sachen Betrug und Missbaruch bei eBay, verfolgen. Wenn ich seine Worte richtig inerpretiere, so geht das Engagement von eBay dahingehend rein in die Richtung von Gewinn- und Umsatzsteigerung! ...
Da rennst Du bei mir weit offene Türen ein. Das Zitat von mir ging nämlich wie folgt weiter:
drboe schrieb:
Nein? Eben das ist das Problem! Man investiert wohl lieber in Marketing ...
M. Boettcher
 
Unsere Phishing-Freunde haben investiert. Für die Suche nach Dummen, die ihnen bei der Geldwäsche helfen, wurde ein Grafiker eingestellt. Für einen deutschkundigen Übersetzer hats dann leider nicht mehr gereicht:
 

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Nur jetzt ist die Vakanz des Operators der bedingten Deponierung in unserer Gesellschaft zugänglich.

Sollte es eine "Hitliste" von jenseitigen Formulierungen in Phishing-Mails geben, dann ist dieser Satz ein heißer Anwärter auf Platz eins.

Wollen wir hoffen, dass solche Sätze, die kaum jemand versteht und die die Leute im Unklaren lassen, was diese "Gesellschafter" überhaupt wollen, potentielle Opfer davon abhalten, sich auf das einzulassen.

Gruß
Wembley
 
Zur Abwechslung hier mal ein aktuelles Postbank-Phishing-Fenster mit dem Text in das prima Deitsch:
Tasten Sie in das gegebene Feld 10 ungenutzte TAN ein. Falls es sie weniger ubrigblieb, so setzen Sie die bleibenden ein.
 

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prima Deitsch

Noch grinsen wir und alle einen ab, wenn die Jungs aus der Ukraine oder aus Estland mit gebrochenem Deutsch versuchen, das eine Promille an gutgläubigen Online-fähigen Legasthenikern abzufischen, um ihre schmal bestückten Konten leerzuräumen :roll: Immerhin: bei einem Promille der Pishing-mail-Empfänger jeweils 3.000 EUR vom Konto abgeräumt sind auch schon ein paar 100.000 oder gar ein Milliönchen, bei ausreichend Geduld und Dreistigkeit :evil:

In 1 oder 2 Jahren, wenn die Zunft dazugelernt hat, und uns eine perfekte fake-Märchenstunde, die dem echten Onlinebanking täuschend echt nachempfunden ist, am Bildschirm präsentiert (auch die angeblichen Sicherheitszertifikate kann man, wenn man trickreich ist, täuschend echt nachahmen) dann gnade uns der Online-Banking-Gott :evil: :evil:

Ich plädiere dafür, daß unsichere TAN-Verfahren, das durch diese iTAN der Ponstbank nur scheinbar sicherer wird (realiter werden lediglich die Chancen um den Faktor 1/100 reduziert, erfolgreich zu sein oder im obigen Beispiel 1/10) bald abzuschaffen.

Nur die per Verschlüsselung selbst übermittelte Überweisung mit elektronischer Signatur kann das Online-Banking wie wir es kennen noch retten.

Ich jedenfalls vergewissere mich beim Online Banking immer, ob meine "angeblich" ausgeführte Transaktion auch "tatsächlich" bei der Postbank ankam (durch sofortige Buchung mit neuem Kontostand bzw. durch ablage in "noch nicht getätigte Überweisungen"). Das wird noch (eine Weile?) ein leidlich sicheres Vorgehen sein.

Ulli
 
Jetzt macht in Österreich die dritte größere Phishing-Welle die Runde. Dieses Mal betrifft es die Raiffeisen-Banken. Der Text ist dem der vorigen Phishing-Mails sehr ähnlich. Die falsche Domain unterscheidet sich wieder nur in einem Buchstaben von der echten. Laut Angaben der Banken soll es übrigens bei den ersten beiden Attacken keine Opfer gegeben haben.

Gruß
Wembley
 

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Raiffeisen-Pishing

Au weia :o : bei "Betrügern, die das Geld von unseren Konten waschen können" und "Konten von Ptivatkunden", die "blockiert" werden, und der "Bitte, die Form auszufüllen" :lol: will ich mal einfach annehmen, daß von 10.000 Österreichern etwa 9.997 in der Lage sind, dieses Pishing zu entlarven. Klar daß dabei kein Schaden entstanden ist :wink:.

Wie gesagt, wenn die einen Muttersprachler aus dem deutschsprechenden Ausland anheuern, dann wird die Sache m.E. nach deutlich gefährlicher :evil: .

Ulli
 
Re: Raiffeisen-Pishing

Hi!

UlliZ schrieb:
Wie gesagt, wenn die einen Muttersprachler aus dem deutschsprechenden Ausland anheuern, dann wird die Sache m.E. nach deutlich gefährlicher :evil: .

Solange der Babelfisch nichts kostet, wird weiterhin statt "Deutsch" eben "Babelfisch" gelabert - der Muttersprachler will ja Lohn haben und das schmälert den Abzock (hier von Profit zu sprechen ist nicht ganz richtig). Steht doch jeden Morgen mindestens ein Dummer auf, der auf sowas reinfällt.
Abhilfe: "Die Form erfullen" mit so sinnvollen Angaben wie "Anton Burkhard Zocker", e-Mail "dreckschwein at dumme.sau" und frei erfundenen Zahlenangaben. Nur das Zuspammen mit Müll kann helfen!

Auf anderen Gebiten klappt der Abzock ja auch:
Im Ruhrgebiet gab es mal eine Aktion, in der Prospektverteiler (die Post hatte sich geweigert) Karten in den Kasten warfen, die wie
Benachrichtigungen über Mahnbescheide etc. aussahen!
Wir haben vergeblich versucht, ihnen Datensätze mit der Verfahrensnummer xxxx neu zu registrieren.
Ihr Rückruf ist für uns unbedingt erforderlich.
Telefon 019 0800 xxxx
Ddie Telefonnummer war in dieser Form dargestellt, irgendwo am Rand stand dann hellgrau auf blaßgelb der Preis von 1,86 EUR/Min und daß man gar nicht anrufen muß
Später stand dann in einmer Zeitung, daß eine ältere Frau da reingefallen ist und jetzt nicht zahlen will!
Da stand doch, daß man anrufen muß - das habe ich getan und nun zahle ich nicht!
Leider bekommen solche Naivlinge inzwischen auch Internet und Online-Banking - mit den leider bekannten Phisching-Folgen.
Dieselben Leute zahlen auch die ihnen ins Haus flatternden Rechnungen für irgendwelche angeblichen Sex-Telefonleistungen - wenn die Firma eine Rechnung schreibt, wird das schon stimmen - und ich bin ein anständiger Mensch, der seine Rechnungen auch zahlt!
 
Eine neue Runde:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/67102
eBay fällt auf eBay-Phishing herein
...
Dem Bericht zufolge war es dem Auktionshaus lange nicht möglich, die eigentlichen
Server mit den betrügerischen Seiten vom Netz nehmen zu lassen. Die Seiten wurden
anscheinend von einem ausgeklügelten Bot-Netz bereit gestellt, in dem stets neue Rechner
für einen ausgefallenen Server einspringen konnten.
 
Polizei BW registriert mehr als 12200 Straftaten im Internet

http://www.heise.de/newsticker/meldung/67412
....
Seit Mitte des Jahres beobachten die Beamten einen sprunghaften Anstieg von Betrugsfällen durch so genanntes Phishing zum Klau von Informationen wie Banking-Accountdaten durch gefälschte E-Mails und Websites. Während im vergangenen Jahr nur wenige Einzelfälle registriert worden seien, habe man seit Jahresbeginn von Monat zu Monat mehr Fälle gezählt. Im laufenden Jahr seien bereits 270 Fälle mit einem Gesamtschaden von rund 1,3 Millionen Euro bei der Polizei des Landes angezeigt worden, hieß es.
 
Betreff: Postbank Alert: Modernisierung von den Sicherheitsstandards. [ref:5636]
Von: [email protected] ins Adressbuch
An: <[email protected]>
Datum: 21.12.05 21:54:05

- Unser neues Schutzystem kann Ihnen helfen, öftere betrügerischen Transaktionen zu vermeiden und Ihre Mittel sicher zu halten.

- Im Zusammenhang mit der technischen Modernisierung empfehlen wir Ihnen eine wiederholte Aktivierung von Ihrem Bankkonto durchzumachen.

Dafür müssen Sie unser Link verfolgen: Login


Wir schätzen Ihr Business ein. Für uns ist eine große Ehre, Sie zu bedienen.
Die Abteilung mit der Arbeit für die Kunden von der Deutsche Postbank AG

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au weia.... der Login Link führt nach Thailand

PS: In Anbetracht dessen, dass ich gar kein Postbankkonto habe...
 
Wieder eine tolle Grammatik ! :lol:
Ich habe den Eindruck, dass das Phishing in den letzten Tagen deutlich abgenommen hat. Ich habe zumindest in unserem Mailingsystem seit Tagen keinen Versuch mehr feststellen können.

Ich glaube diese Methode ist langsam ausgelutscht, oder sie haben nicht mehr genügend Deppen, die das Geld waschen.
 
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