Neue Kundschaft - der Lyriker-Thread

Im siebten Himmel der Tiere

“Wär ich ein Mensch, hätt ich Verstand,
den würde ich auch gern benützen,
doch statt Hirn hab ich nur schwarzen Sand,
weil die Elektroden an der falschen Stelle sitzen.”

Zu Selbsterkenntnis überwunden
trotz falscher Elektroden,
hat ein Troll den Frieden jetzt gefunden
den er störte auf dem Boden.

“Was willst du Scheusal hier?”
riefen die Tiere in ihrem Himmel
du bist kein Mensch und auch kein Tier
der Sand in deinem Kopf ist Schimmel.
Du bist bekannt als mieser Troll,
der das Recht zum Stänkern hat gepachtet
weil den Frieden er zerstören soll.
Auch in deiner Welt warst du verachtet.
Was du getan hast, war nicht recht,
uns kannst du hier nicht stören!
Von welchen Herrn warst du der Knecht?
Wir wollen deinen Mist nicht hören!”

“Wir wollen keine Trolle sein!”
riefen im Chor vereint die Tiere
und tanzten lustig Ringelreihn
um zwei ausgediente alte Stiere.

Es gibt hier keinen Futterneid,
kein fressen und gefressen werden
man ist nicht mehr zum Streit bereit
wie es immer üblich war auf Erden.

Doch wie einst im prallen Leben
kommt man auch hier sich ins Gehege,
dann benimmt man sich auch mal daneben,
so wie die Henne vor´m Gelege:

Sie gackert zornig: “Eine Schand!
Es war mein allerschönstes Ei,
da kommt der blöde Elefant
und tritt es mir zu Brei!”

Der Elefant, etwas erregt:
“Das war doch gar kein Ei
Als du es hast gelegt,
da war es doch schon Brei.”

“Vergessen”, sagt das Huhn, “Verzeih!
was nützt´s jetzt noch zu flennen,
Ich hätt ja auch dein schönstes Ei
zu Brei zertreten können. "

Ein totgeborener Gockel kräht:
“Ich wollt ich wär ein Huhn!”
Eine Eule ruft: “Es ist zu spät,
Das Huhn sitzt hier, was nun?

Summ summ summ,
ein Bienchen fliegt herum
und sammelt fleißig Nektar.
und hat erst einen Hektar.

Ein Pottwal hat ein Trinklied gesungen:
"Geben sie dem Fuchs am Klavier
noch ein Tier, noch ein Tier.”
Doch es hat nicht gut geklungen
“Gsuffah!” ruft er dann “ich will ein Bier!”
Dann wollte er auf russisch jodeln ,
doch der Text war dumm und sehr oszön.
Dann begann´s in seinem Bauch zu brodeln
und gerochen hat es auch nicht schön.

Nebenan spielten zwei Brüllaffen Schach,
in Andacht und tiefes Schweigen gehüllt.
Nach langer Pause sagte der Ältere “Ach!
Jetzt hast du mir mein Pferd gekillt. “
Dann vergingen wieder viele Stunden -
dann sagt der Alte “Ach!” etwas benommen.
Der andere hat die Lösung schnell gefunden
und ihm die junge Dame weggenommen.

Kleine Häs´chen sangen immer wieder:
“Humba täterä” die alten, schönen Lieder
von den jungen, heilen Gäns´chen
und den flotten, geilen Häns´chen
die immer wackeln mit den Schwänz´chen.

Die Fischlein aus dem Vater Rhein
riefen “Hilfe!” ganz betroffen,
weil das Wasser war jetzt goldener Wein.
kamen sie geflogen, stockbesoffen.

Ein Zimtziege liegt auf dem Rücken
klatscht in die Hände voll Entzücken.
Neben ihr das Krokodil, Frau Meier,
verspeist einen Hering und drei Eier.
Ein Elefantenrüssel liegt auf einem Teller.
Der Rest kommt gleich, es geht nicht schneller

Dann kam das Ungeheuer vom Loch Ness,
gebeugt, mit schweren Rückenschmerzen
gibt einer Kröte einen Knochen und sagt “Fress!
Es war ein Troll mit schwachem Herzen!”

:evil:


Schönes Wochenende

wünscht Avor
 
Tierisch menschlich

Bock auf Rock


Ein Rehbock nimmt sich einen Schein
und macht sich auf den Weg nach Frankfurt Main.
Großstadt-Abenteuer will er dort erleben,
die´s in seinen Taunuswäldern nie gegeben.

Nach langem Fußmarsch endlich angekommen
ist nach Sachsenhausen er geschwommen.
Wie sein Vater ihm emfohlen, durch den Main,
er würde dann gut riechen, frisch und rein.

So ist er angekommen auch
und wie bei Wander-Böcken alter Brauch,
will er vorher sich was einverleiben,
ehe er sich stürzt ins Großstadttreiben.
Zum Blauen Bocke kehrt er ein,
bestellt drei Liter Äppelwein,
dann frißt er eine Leberwurst,
nachdem gestillt der erste Durst.
Dann stopft er noch fünf Handkäs rein,
Mussik dazu? Das muß nicht sein.
Vielleicht Salat aus grünem Klee,
was dann noch fehlt, das wär´ein Reh.

In ein Gespräch vertieft am Nebentisch
sind ein Reiher und ein Heringsfisch
deren Sprache kann er nicht verstehen
“Zahlen bitte! Ich muß jetzt gehen.”
Dem Bock gelüstet es nach einem Reh.
Er fragt sich durch zu dem Miljöh
wo es Sex gibt oder Porno von der Stange
“Taxi bitte! Das dauert sonst zu lange.”

“Wenn´s eilt, dann hilft bei mir das Internet.
Mit Dialern geht´s viel besser als im Bett.
Mit Mehrwertnummern,” sagt der Taxifahrer
“sieht man an den Weibern alles klarer.”

"Welche Weiber ?" fragt der Bock, “ich will ein Reh!
Nicht am Bildschirm, nicht im Internetcafe!.
Auf diesen Dialermehrwertschrott kann ich verzichten
Mit einem Reh läßt Liebe besser sich verrichten. "

Im Rotlichtviertel endlich angekommen,
wurde er von Damen in Empfang genommen.
Doch was sollen die mit einem Rehbock machen?
“Der braucht ein Reh, und solche Sachen!”

Es drängt den Bock ,
Kein Reh zu sehen und kein Rock .
Nur tausend aufgeregte Taigabienen
in rotbestrahlten Glasvitrinen.
In der Ecke eine grüngestreifte Siamkatze,
Bedächtig leckt sie sich die linke Tatze,
mit der rechten winkt den Freier sie herbei
denn grüne Katzen sind der letzte Schrei.

Da kommt gekrochen eine Pytonschlange
sie beäugt den Bock mit scharfem Blick
der ergreift die Flucht, doch nicht sehr lange,
eine bärtige Ziege drängt ihn sanft zurück.
“Wer bist du Kleiner?” meckert sie ihn an,
stellt Fragen, ob er auch bezahlen kann.
Doch der Ziegensprache nicht sehr mächtig
sagte er “du bist ja auch nur mittelprächtig.
Ich will ein Reh, das sanft sich in den Hüften wiegt
bei deinem Anblick man das Schaudern kriegt

“Hier gibt´s keine Rehe”, vernimmt er mit Schrecken,
“die sich wiegen sanft in Hüften und Becken.”
Nur Hunde, Schlangen oder Fernostkatzen
will die alte Zikke ihm aufschwatzen.
Er hat auch keinen Bock auf dieses Menschenweib
mit der tätowierten Rübe auf dem Leib!”

“Warum soll ich mit meinen Reizen geizen?”
denkt die Ziege und zeigt sich stolz in voller Pracht.
Doch um einen echten Rehbock aufzuheizen,
war´s zu wenig, was sie dargebracht.

“In der Not, da frißt der Teufel Fliegen.
Was besseres kann ich hier nicht kriegen.
Das Vieh ist gräßlich und auch nicht erotisch,
vielleicht probier ich´s mal exotisch.”
So setzt er gleich zum Sprunge an,
auf Rehbockart, weil er´s nicht anders kann.
“Halt!” schimpft die Ziege mit dem Freier,
“Zuerst das Geld und dann die Feier!”

Der Rehbock zeigt sein ganzes Geld
“Ist das alles” fragt die Ziege, rot vor Zorn,
ruft einen Köter, der wild faucht und bellt,
doch der Bock nimmt ihn sogleich auf´s Horn.

Doch viele Hunde sind der Hasen Tod
Der Rehbock stöhnt: “Was habe ich verbrochen?
Er schleicht sich fort in tiefster Not,
“Ein Räubernest, das hab´ ich gleich gerochen.”

Das Nasenbein gebrochen, die Augen geschwollen
sieht er den Hering und den Reiher
die sich mit einer Schneegans vergnügen wollen.
“Die machen einen flotten Dreier.”
“Ich armer Bock
geh jetzt am Stock,
es ist zum Herzerweichen.
Ein Umgang ist das nicht für meinesgleichen.

Unter einer Brücke hat er genächtigt
und weinend seine Wunden geleckt.
Bullen mit Blaulicht haben sich seiner bemächtigt
und im Zoo in eine Zelle gesteckt.


Epilog

Im Dorf, am Rand von einem Weiher,
jammert ein demolierter Blattfußreiher:
“Mit dem Hering dort schwamm ich im Main
da schoß ein Bulle mir ins Bein.”

Die Nachbarin, Frau Meier
verbindet das Bein mit einem Schleier
“Das sind alles Huren, Bestien und Geier!”
Ruft der Heringsfisch im Weiher.
“Wir haben den Duft der Großstadt genossen,
in einer Kneipe Freundschaft geschlossen.
Im Puff haben sie uns alles abgenommen
und nicht´s haben wir dafür bekommen.
Frau Meier gibt dem Hering recht
und sagt: “Ja ja, die Welt ist schlecht.“

Ein Rehbock, blutend und mit Beulen
schleicht halbtot herbei, es ist zum Heulen.
Hungrig, mit verstauchtem Fuß,
schüttelt matt den Schwanz zum Gruß.
Er stöhnt: “ Das ist doch alles Schwindel!
Gibt´s denn nur noch Huren und Gesindel?
Die Welt ist heute so verkommen,
alles haben sie mir abgenommen.

Zu Kräften kommen und die Wunden heilen.”
Frau Meier will hilfreich in die Küche eilen,
auch der Reiher bittet zum Verweilen
“Wir könnten meinen Freund, den Hering teilen.”

:bang:

Gut´s Nächtle

wünscht Avor
 
Gedanken zum Tag der Arbeit


“Arbeit macht frei!”
rief er stets zum ersten Mai.
Nur heute nicht, er hat sie verloren,
am Tag, als sein Sohnemann geboren.
So war der Vater auch nicht sehr entzückt,
als das Kind das Licht der Welt erblickt.
Wie soll er ernähren seinen Sohn,
ohne Arbeit jetzt und ohne Lohn?

Zu teuer sei des Menschen Kraft,
mit Maschinen man´s viel schneller schafft,
sagt der Chef, dem er immer hielt die Treue
der Gewissen nicht mehr kennt und keine Reue.
Dem Großvater und Vater waren schon vertraut,
als die Fabrik aus Trümmern wieder aufgebaut.
Für wenig Lohn haben sie hier mitgestaltet
wo seine Fähigkeiten seien jetzt veraltet.

“Es soll klingeln in den Firmenkassen!
Gut leben und auch gut leben lassen!”
So wurde getönt bei Jubiläumsreden:
“Brot und Arbeit gibt es hier für jeden!”
Doch diese Worte waren Schall und Rauch.
Wie er mußten viele andere gehen auch,
die den Bossen halfen, fett und reich zu werden.
Niedriglöhner gibt es doch genug auf Erden.

Das Lied der Globalität sie eifrig singen.
“Alle müssen heute Opfer bringen!”
Sagen auch die klugen Herren von der Politik.
“Nachwuchs schaffen, ist des Volkes Glück,
weg mit den Alten, die zur Last nur fallen,
dann geht´s uns gut und den Vasallen.

Also schnallen wir die Gürtel fester
und der Junge kriegt noch eine Schwester
Nur haben die hohen Herren vergessen,
was man den Kindern gibt zu essen.

Weil keine Antwort kam - so reift der Plan,
wie man die Lieben füttern kann.
Mit der Zeit bekommt man lange Finger
und dreht noch andere krumme Dinger.
Doch die Sache ging nicht gut,
der Ernährer war nicht auf der Hut.
Nun muß er viele Jahre sitzen
und beim Tütenkleben schrecklich schwitzen,
während das Knäblein hungrig wird zum Mann
und weiß, wie man es besser machen kann.´

Bei einer Gesellschaft von fraglicher Ehre
ging er nach der Eignungsprüfung in die Lehre
und lernte das Handwerk wie besessen
und konnte schon nach kurzer Zeit erpressen.
Er lernte schnell, von oben zu befehlen
andere sollen für ihn stehlen oder hehlen
Marionetten, die er schamlos nützte aus.
Jetzt ist er Herr in diesem ehrenwerten Haus.

Unschuldig waren sie als zarte Knäblein,
in ihren Kinderwäglein auch die Mädlein.
Bauern, Bänker, Bosse oder Richter
Admins, Computerbetrüger oder Dichter
und Politiker mit dickem Bauch,
lallten “mamama” und “dadda”” auch,
selbst wenn sie Polizisten dann verprügelt
was später steinewerfend wieder ausgebügelt
Auch Zuhälter, Ehrenmänner oder Steuersünder,
waren einmal liebe, kleine Wunderkinder.

Wer kann heute zählen ihre Missetaten
und die Leichen, die sie in den Kellern hatten.
Wie kann man mit Gewissen Macht erringen?
Das Recht verbiegen oder in die Knie´e zwingen?
Laßt die Puppen tanzen, alle sind zu kaufen
Die Kleinen hängt man, die Großen läßt man laufen.
Man muß schon hinter die Kulissen schauen,
zu wissen, wem man ehrlich kann noch trauen“

Doch laßt uns lieber tanzen in den Mai
und wenn der Tag der Arbeit ist vorbei,
verklungen sind die Festtagsreden
die verlogen und begeistern längst nicht jeden,
dann könnten wir für Nachwuchs sorgen.
Vielleicht schafft der einmal ein besseres Morgen.

Was ist die Moral von der Geschicht:
Traue deinem eigenen Hintern nicht!
Doch der Menschen Geisteskraft
hat manches Wunder schon geschafft.


Einen schönen Tag der Arbeit

wünscht Avor
 
Zum Vatertag

Schwierige Zeiten

Ein Pärchen steht vor´m Traualtar,
der Pfarrer fragt, weil er nicht sicher war
und beide auch nicht unterscheiden kann:
“Wer ist die Frau, und wer der Mann?”

:gruebel:

Ein Kälbchen hat das Licht der Welt erblickt
“Ganz der Vater!” Ruft die Mutterkuh entzückt.
Doch Der Ochse mußte nach der Zeugung wieder gehen,
d´rum hat die Kuh ihn nie gesehen.

:bussi:

Alle Jahre wieder...

Mein Vater kommt schwankend nach Haus.
An Feiertagen schwankt er immer,
wenn er aus der Kneipe fliegt hinaus.
Nur heute schwankt er schlimmer
:cry2:

Die Mutter schimpft: “Du blöder Hund,
hast wieder viel zuviel gesoffen!”
“Mein liebes Weib, treib´s nicht zu bunt,
ich bin nicht blöd, das will ich hoffen!”

“Ach, ich hab´so einen Kater.”
Er stöhnt: “Mir brummt Schädel
schuld ist nur mein alter Vater,
der knutschte ab ein junges Mädel.
Es war des Wirtes Töchterlein,
als ich ihn im Wirtshaus hab´getroffen
doch der Wirt fand es nicht fein,
daß er auf ihre Unschuld hat gesoffen.”

“Wie alle Jahre wieder, notgedrungen
hat der Alte sich benommen ungeniert,
Schlimme Lieder hat er gesungen
und dann mit der Wirtin rumpossiert.
Dann ist der Feigling abgeschwirrt,
als mit der Rechnung kam der Wirt
der mich aus der Kneipe rausgeschmissen
und auch noch um´s Wechselgeld beschissen.

Wie alle Jahre lallt er wieder
“Heut´ ist der Tag der Väter...”
Dann fällt er zu Boden nieder
und ruft nach einem Sanitäter.


0:)

Allen Vätern nach des Tages Last eine glückliche Niederkunft in die wohlverdiente Heia

wünscht Avor
 
Heiliger Rauch aus dem Auspuff...

"Verkauf doch mal wieder ein Papa-Mobil!"
Das bringt Gewinn, ist der neueste Stil:
Auch wenn dir der heilige Vater niemals begegnet
du bist zumindest mit Profit gesegnet...

*kopfschüttel*
Reinhard :roll:
 
Frohe Kunde


“Die Queen sitzt fest auf ihrem Thron,
weil neu beweibt ihr großer Sohn.”
Das weiß auch Lady Hammelton
und sagt zu ihrem Gatten Sir Winston:
“Die thront auch oben noch an Pfingsten!”
Doch Winston stört´s nicht im geringsten.”

Auch uns kann das nur wenig stören,
wir wollen uns auch nicht beschweren.
Wichtiger ist für uns die neue Kunde:
“Betrüger raus, aus dieser Runde!”

Dialer-King´s sind jetzt am Zittern,
die längst gehörten hinter Gittern,
statt arme Leute gierig abzuzocken,
sollten sie im dunklen Tower hocken.

Ungehindert durfte das Geschmeiß betrügen,
weil die Politik zu lange hat geschwiegen.
Verboten Zutritt durften sie verschaffen
und fremdes Eigentum zusammenraffen.
Als sei Einbruchdiebstahl kein Vergehen,
für das schon immer Strafen vorgesehen.

Mikropayment heißt es harmlos, hier und heute,
per Computer schröpfen darf man fremde Leute,
von mächtigen Helfershelfern unterstützt,
denen das “Kavalliersdelikt” auch maximal genützt,
weil sie bereitgestellt die teuren Mehrwertnummern
für Minderwert von Volksverdummern.

Mikropayment, doch mit welchen Zahlen?
Groß war der Schreck und dann die Qualen.
Nicht nur der Verlust an Geld ist zu erwähnen
Schlaflose Nächte gab es, Angst und Tränen,
als zum Gipfel aller Schlechtigkeit
das Inkassso drohte mit “Gerechtigkeit”.
Doch das Spiel durchschauten kluge Richter,
lang wurden dann die Nimmersatt-Gesichter.

Von beherzten Menschen angeregt,
hat sich im Lauf der Jahre viel bewegt.
Denn auch andere Leute, nicht nur Richter
kamen ganz allmählich auf den Trichter
daß dieses Payment nur Betrügern nützt
und nicht die Bürger vor den Fallen schützt.
Die Politik soll aber ruhig weiterschlafen,
die Täter sind es, die sich selbst bestrafen.

Ihre Throne jetzt bedenklich wackeln,
weil Regulierer nicht mehr lange fackeln
und den Dialern in ihr Stammbuch schrieben:
“Ihr habt gelogen und zu lange übertrieben!”
Den Opfern geben sie den besten Rat:
“Holt zurück, was man euch gestohlen hat!”

:lol:

Schöne Pfingsten all denen, die sich gegen das Unrecht einsetzen und
besonderen Dank den Betreibern dieser Seiten und den Moderatoren!


Gruß Avor
 
Hitzegeschädigt

:oops:

Die Sonne brennt,
kein Schwein, das rennt,
das Großvieh lieber gleich im Schatten bleibt,
wenn´s Thermometer in die Höhe treibt.

Auch kleine Kreaturen sind erhitzt,
Bosse samt Vasallen ebenso
und in einer Damenperücke schwitzt
ein dicker, aber echter Floh.

Ein Eiswurm in der Hitze schwitzt,
der auf dem heißen Blechdach sitzt.
Keinen Sonnenschirm hat er zur Hand,
jetzt kriegt er einen Sonnenbrand.

Es schwitzen auch die Milben,
man sieht, wie sie vergilben.
Vergilbt sind auch die Grillen,
sie grillen nur noch wider Willen.

Ameisen, in Mauerritzen sitzen
und den Sand aus diesen Ritzen ritzen
um sich Durchzug zu verschaffen,
doch ihre Glieder schnell erschlaffen.

Die Kinder wollen schulfrei kriegen,
wenn die Lehrer matt am Boden liegen.
Die Hühner sind traurig, lustlos und matt,
weil der Hahn die Sommergrippe hat.

Im Wasser stöhnen die Forellen,
es stöhnt der Malermeister mit Gesellen,
die Farbe trocknet in den Töpfen,
das Bier verdunstet in den Köpfen.

Der Floh in der Perücke schreit:
“Die Sonne scheint mir hier zu heiß!”
Er macht zum Abstieg sich bereit
unten ist es kühler, wie er weiß.

Doch unten in den Niederungen,
von einem Strumpfband fest umschlungen
findet er im Fell der Gräfin Krottenspeier
nur drei weichgekochte Motteneier.

Nicht besonders gut ist hier die Luft,
feucht und stickig, von besond´rem Duft
Und statt der heiß ersehnten Kühlung
gibt´s zum Trost jetzt eine warme Spülung.

:punk:

Gut´s Nächtle

wünscht Avor
 
Fataler Irrtum


Meine Freundin Heidelind
kriegt von ihrem Chef ein Kind.
Ich bin verbittert, welch ein Mist!
Wo doch ihr Chef ein Schwuli ist.

Beim Betriebsfest sei´s geschehen,
wo er sie zum erstenmal gesehen.
Er vergaß die Brille wie es schien
und Heidelind wirkt etwas masculin:
Starke Beine hat sie, überlange,
der Rest ist glatt wie eine Bohnenstange.
makellos und ohne jegliche Erhebung,
burschikos in Ausdruck und Bewegung,
auch ihr Antlitz wirkt nicht feminin
begeistert war ihr Chef, Herr Balduin,
solch einen Burschen wünscht er sich.
So geschah es nach dem Mittagstisch.

Meine Freundin Heidelind
kriegt von ihrem Chef ein Kind.
Ich liebte diese süße Bohnenstange.
Das ist sie aber nicht mehr lange.

:eek: :evil: :holy: :( :spitz:

Schönes Wochenende
wünscht Avor
 
Liebste Grüsse aus dem Uhrlaub - dießmal in Prohsa.

Ganz vereinzelt wurde der Wunsch an mich herangetrahgen, zu gegebener Zeit wieder mahl ein poetisches oder anderes Machwerk zu posten. Es gäbe heute doch so wehnig zum lachen. Dabei frage ich mich, was es bei meinen Postings zu lachen gibt? Die meisten enden IMHO doch traurig oder sind zumindest in ihrer Anlahge von vorne herein eher
abstruhs oder gahr desaströhs angelehgt, wobei sie auch in ihrer, den geneigten Fohrumslehsern mehr oder wehniger verständlichen Ausssage die Irrungen und Wirrugen der heutigen Zeit reflekktiehren und wiederspiehgeln wollen. Schahde, dass diesser meinen Werken zugrunde liegende ernste Grundgedanke in all den Jahren nicht begrifffen wurde.

Den wehnigen, aber umso theureren Freunden will ich den Grund verraten, warum meine sonst so regelmäßig entweichenden hoch-bis niedergeistigen - oder auch nuhr banahlen, natürlichen oder unnatürlichen Verdunstungen in letzter Zeit etwas rahr geworden sind:

Die neue Deutsche Rechtschreibung ist schuld daran, weil ich sie trozz fleisssigen Ühbens noch nicht ganz hundertprotzentig beherrrsche. Ein vätherlicher Freund aus glükklichen Kinderthagen hat sich in seinen weissen Kopf gesetzt, sie mihr biss zur Volllkommmenheit in Wort und Schrift bei zu bringen. Ich hofffe er hat Glükk dabei und ich wünsche mir auch dassselbe, damit ich hier in diehsem Fohrum bald endlich fehlerfreiherere Postings abliefern , wie - (oder als ?) - es bei der schwehren alten teutschen Schreibweisse der Fall gewehsen wahr.

Für diehse Fehler, die gar so manchen Fohrumslehser zu Stossseuftzern hinreisssen mussten, entschuldige ich mich nachträhglich mit allen mihr zur Verfühgung stehenden Mitteln und in möglichst zivilisierter Form, auch wenn ich dem Einen oder dem Anderen gelegentlich mahl in meiner angebohrenen Tolllpatschigkeit auf die Füsse getreten haben solllte, wobei eher das Gegentheil beabsichtigt war.

So verbleibe ich by the way mit uhrlaublichem Gruss aus dem wohlverdienten Uhrlaub: So long - oder - Einig Vatherland magst ruhig sein. Oder so ähnlich.

0:)

Hochachtungsvolll wie immmer


grüsst Avor
 
Internet: Wer sucht, der findet immer was er braucht

:eek:

Wenn an dir die Sehnsucht zehrt,
kannst nicht haben, was dein Herz begehrt,
Hast du Heimweh oder Liebeskummer,
willst du stillen endlich deinen Hunger?
Dann sollst du googlen schnell im Internet,
verkauf dein Spielzeug und das Kinderbett,
den alten Schrott und die nutzlosen Sachen,
um sie bei ebay zu Geld zu machen.

Was es alles gibt im Internet.
Saure Gurken, Schweineschmalz und Rinderfett
Harte High Tech-Software gibt es auch,
Massagebürsten für den dicken Bauch
Stangenbohnen, Erbsen und Elektrosachen
zum Bohren, sägen oder selbermachen,
Maschinen, die man kann von Hand betreiben,
Exportartikel, die besser hier im Lande bleiben.
Klopapier, naturmild oder handbemalte Taschentücher,
für Kinder Klingeltöne, auch mal Kinderbücher.
Bei ebay kauft man richtig billig ein,
was es alles gibt für Groß und Klein:
Spielzeugeisenbahnen mit und ohne Schienen
vom Papst gebrauchte Luxus-Limousinen
Sex und Liebe kann für Geld man kriegen
oder für einen Euro in die Südsee fliegen.
Einen Heringsdampfer gibt es und ein Kreuzfahrtschiff,
die gestrandet sind auf einem Riff.

Fabrikneu manchmal, oder schon verhunst
kann man auch bekommen große Kunst.
Überlebensgroß in Öl , die stolzen Ahnen
oder aus der Römerzeit die alten Fahnen.
Könige und Kaiser, gehauen in hartes Gestein
umgeben von Skeletten und morschem Gebein.
Rostige Schwerter, zeugend von Tod und Verderben.
Von teuren Vasen gibt´s nur noch die Scherben.
Pferdemumien, die einst im Hinterland gelebt,
bedeckt mit Teppichen, von Kinderhand gewebt
und vom Zahn der Zeit gezeichnet und verdreckt
Preisschild und Strichcode den Dreck jetzt verdeckt.

Es gibt alles zu kaufen für alle Gelüste.
Aus Holz und Stahl gibt es Gerüste.
Stangen, auf denen die Hühner im Schlaf gern sitzen
Körperspray für die Hähne, weil sie immer so schwitzen
Ginswurzkraut für altersschwache Männer
Selleriesalat für die noch jungen Könner.
Lattenroste, auf denen einst die Hasen saßen,
ehe sie das Gras vom Wasen fraßen.
Erdölbohranlagen oder Zwiebelsamen,
Schmuck und Edelsteine für die lieben Damen
Für Herren: Straps und Büstenhalter in allen Größen,
natürlich mit Inhalt, der drinnen gewesen
und aus der Fabrik in Fernost gleich mitgekommen,
doch vor Schreck wieder Reißaus hat genommen,
als die Dame erblickte den edlen Käufer:
einen verwahrlosten, zerlumpten und stinkenden Säufer
der zurückbleibt, allein, von Durst und Sehnsucht verzehrt.
Nicht alles kann man haben, was das Herz begehrt


:oops:

Gruß Avor
 
Alles nur Betrug

aus der Sammlung “Doktorspiele”




“Sie sind die schönste Frau der Welt”
sagte der Doktor und nahm das Geld,
das ihm die Blondinde vor die Nase hielt
und er erwartungsvoll nach unten schielt,
als sie herunterziehen will die Unterhose,
zu erleichtern ihm die Diagnose.

Sie zieht sich aus bis auf die Haut
während er genüßlich auf den Geldschein schaut,
den er dankbar gleich entgegennahm.
“Oh, so viel?” Er errötet leicht vor Scham,
denn die Rechnung wird sonst erst geschickt,
nachdem die Heilung ist geglückt.
Doch sein mageres Salär gibt Grund zum Klagen
drum will er auch nicht länger fragen.

Einen Löffel steckt er der Dame in den Mund,
zu fest, denn der verschwindet schnell in ihrem Schlund.
Sie röchelt und erblaßt vor Angst und Schrecken,
Angstschweißperlen ihre Stirn bedecken.
Der Doktor entschuldigt sich zum Schein
und denkt, es wird so schlimm nicht sein.
Er beruhigt sie: “Das ist normal und auch erklärlich,
der Löffel war billig und ist entbehrlich.
Bitte sagen sie jetzt laut und deutlich Aaaah!”
aber es ging nicht, der Löffel war nicht da.

Sie wurde grün und blau und guckte ganz betreten
Er fluchte “Scheibenkleister” und begann zu beten
doch das hat die Lage nur verschlimmert,
um die Wette haben sie gewimmert.
“Bücken!” hat er nach einer Bedenkzeit geschrieen
sie hat gewürgt, gehustet und gespieen.
“Den Kopf jetzt bis zum Boden strecken !
Zunge raus, das kann Tote zum Leben erwecken!”
Dann hat er ihr dreimal kräftig in den Hintern getreten,
nachdem er versuchte, ihre Hüften weich zu kneten.
Erst als er mit einem Ruck an ihrem Blondschopf gezogen
kam der Löffel endlich wieder herausgeflogen.

Die Ärmste holt tief Luft unter Zittern und Beben.
Der Doktor versichert glaubhaft, sie würde noch leben.
Sie lobt seine Kunst, noch benommen und ernüchtert
er bedankt sich artig und etwas verschüchtert,
als sie ihm einen zweiten Schein entgegenstreckt
der auch ihn wieder zum Leben erweckt.
So will er auch nach einer kurzen Schonung
wieder etwas tun für die Belohnung.

Er hat geknetet und massiert an vielen Stellen
um die Diagnose zu erhellen.
Die Tür geht auf , “Bitte jetzt nicht stören!
Ich bin dabei, den Herzschlag abzuhören.”
Tief vergraben im Busen sein rechtes Ohr,
in der Mitte guckt nur die Nasenspitze hervor
“Eine Viertelstunde dauert es nur,
ich zähle den Pulsschlag nach der Uhr.”

Als das difizile Werk getan,
holt er eine Flasche Lebertran.
Den sollte sie hinunterschlucken.
“Aber bitte nicht schon wieder spucken!”
Dann untersuchte er die Gallenblase
und wieder wedelt sie vor seiner Nase
mit einem doch so heiß begehrten Schein.
Geld ist der Schlüssel, um gesund zu sein.
Der Medizinmann nimmt das Geld nicht wider Willen
um weiter seine Pflichten zu erfüllen.

Er tastet hier, er tastet dort
und sagt “Aha” in einem fort.
Neuland in der Medizin will er beschreiten
wobei seine Hände zaghaft abwärts gleiten.
Dann fällt er in Ohnmacht fast vor Schrecken,
als er erblickte einen schwarzen Flecken.
“Ist es schlimm?” hat sie ängstlich gleich gefragt,
doch er hat die Antwort nicht gewagt.
Was er sah, hat ihn zutiefst erschüttert,
er wandte sich ab, erschrocken und verbittert.

“Sie sind kein Doktor!” sagt die Dame plötzlich
er wurde leichenblass, es war entsetzlich.
“Ja, der echte Doktor kann nicht kommen.”
stottert der falsche kleinlaut und benommen,
weil die Farbe an den Wänden noch zu frisch,
frisch gestrichen sind auch Stuhl und Tisch.
Er stellt sich vor: “Ich heiße Klaus
und bin der Maler hier im Haus.

Schamrot mit gesenktem Blick
gab er ihr das Geld zurück
und rennt davon, die Peinlichkeiten zu beenden,
doch die Blonde hält ihn fest mit beiden Händen,
dann geht sie bittend vor ihm auf die Knie:
“So gefühlvoll war der Doktor nie.”
Das ist kein Trost für Malermeister Klaus,
“Betrug!” ruft er, ich will hier raus!
Sie, splitternackt rennt hinterher,
doch er hat genug und will nicht mehr.
Sie hält in fest, das ist noch schlimmer,
ihm graut vor diesem Frauenzimmer.

“Aber Klaus, erkennst du mich denn nicht?
Warum verziehst du angewidert das Gesicht?
Früher hast du mich so lieb umworben,
was hat dir jetzt den Spaß verdorben?
Hör doch auf zu schimpfen und zu brüllen
du darfst dir alle Wünsche jetzt erfüllen!”

Er erkennt sie nun, ihn trifft der Schlag
Die Wahrheit bringt es immer an den Tag.
“Ja , ich habe dich umworben
und wäre auch für dich gestorben.
Doch dort unten ist des Übels Quelle!”
Er deutet mit dem Finger auf die schwarze Stelle.
“du bist bestimmt die Nachtschwester Hermine
aber ich bin kein Doktor - und du keine Blondine. "

:wall:


Schönes Wochenende

wünscht Avor
 
Die Wahl der Qual


Albträume mich in dunklen Nächten quälen,
weil ich nicht weiß, wen soll ich wählen.
zum Kanzler uns´rer schönen Republik.
Der nicht nur verspricht das wahre Glück.

Versprochen wurde ja schon immer
doch nach der Wahl kam´s meistens schlimmer.
Das Vertrauen wurde gar zu oft verletzt,
weil die Realität nicht richtig eingeschätzt.

Was passiert denn alles auf der Welt?
man jagt nach Einfluß, Macht und Geld.
Ehrenmänner verstricken sich in Lug und Trug.
Übermächtig wird die Gier - nie ist´s genug
Man macht Krieg zum guten Zwecke
Die Ärmsten bleiben dabei auf der Strecke.
Gleich wird das nächste Morden angezettelt,
wo die Menschheit doch nach Frieden bettelt.
Zorn und Trauer bleiben dann zurück
wenn zerstört wird langsam - Stück für Stück.
Eine neue Welt will man gestalten
und schwört herauf Naturgewalten.
Der letzte Rest nun auch im Sturm zerschellt,
was ist passiert mit uns´rer schönen Welt?

Der Zug ins Nirgendwo ist längst entgleist
und unser Schiff, das Deutschland heißt
steckt regungslos im Packeis fest.
Wo ist Nord und Süd, wo Ost und West?
Noch lebt sich´s gut auf diesem Luxuspott,
doch wer kriegt den Dampfer wieder flott?
Wer ist der beste Kapitän?
Wer schmilzt das Eis? Wir werden seh´n.

Große Fahrt - Ahoi! Mit Schröder oder Merkel?
ungestört von Terroristen oder Polit-Ferkel,
vereint mit Großverdienern aus der Industrie
geht es mit Volldampf vorwärts wie noch nie.
Arbeitsplätze gibt es wieder ohne Schranken,
es freuen sich die großen Banken.
Ein neuer Wind wird endlich wehen
in dem sich Wendehälse fröhlich drehen.
auch das Pack, das immer oben schwimmt,
egal, wer auch die Wahl gewinnt.
Die Christlichen mit Anhang oder die Sozialen
Wer hat mehr Fruchtfleisch hinter harten Schalen
Werden neu erblühn die welken Grünen?
Die mit ihrem Joschka gern ein Lob verdienen?
können helfen noch die blau vergilbten Gelben
die Gutverdiener, immer noch dieselben?
Verhilft uns Gregor Ost und Oskar West
bald zu einem großen Freudenfest?

Was man auch wählt, Cholera oder Pest
Eines steht in jedem Falle fest:
Wir sollen wieder uns´re Gürtel enger schnallen
zum Wohlergehen von uns Bürgern allen,
will man kassieren noch mehr Mehrwertsteuer
auf die Steuer damit es jetzt wird richtig teuer.
Nicht für alle reicht der große Kuchen
in der Fremde soll sein Glück man suchen .
Den Rentnern möchte man den Garaus machen,
auch die Kinder haben nichts zu lachen,
wenn die Eltern ohne Arbeit sind und ohne Lohn
klingen hohle Worte doch wie Hohn.
“Es geht voran!” so wird versprochen
doch Versprechen werden schnell gebrochen.
weil man viel zu oft sich überschätzt
und auf die falschen Pferde setzt.

Kommt unser Schiff mit klugen Reden weiter?
Nach der Wahl sind wir gescheiter:
Bleibt es so wie immer,
oder kommt´s wie immer noch viel schlimmer.


Gruß Avor
 
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?t=11622

Onlinehandel

Nach "Wir steigern das Bruttosozialprodukt" von "Geiersturzflug"

Wenn der Ebay-Bieter nachts zum Rechner schleicht,
weil die Bietezeit jetzt das Ende erreicht:
Und dann schlägt er verzweifelt auf die Tastatur
"Kiste fahr, hoch!" und starrt ständig auf die Uhr...

Jajaja und dann wird wieder auf die Tasten gedrückt:
Und "drei-zwei-eins" ist die Auktion doch geglückt.
Jajaja wenn der Finger über der Mäusetaste zuckt,
wir steigern das Eigenerwerbsprodukt...
- da da da dada dadam...

Und so packt ihn jetzt gnadenlos die Bietergier
"Das will ich jetzt haben und drum sitz ich hier,
ich biete da jetzt mit, egal was mich das kostet!"
Früh um fünf ist er dann auch schlaflos eingerostet...

Jajaja und dann wird wieder auf die Tasten gedrückt:
Und "drei-zwei-eins" ist die Auktion doch geglückt.
Jajaja wenn der Finger über der Mäusetaste zuckt,
wir steigern das Eigenerwerbsprodukt...
- da da da dada dadam...

Früher kam die Müllabfuhr, entsorgte alten Plunder,
heute bringt man nun den Kram leicht bei Ebay unter!
Heilige Schnitzel, Stinkesocken und noch weit'rer Krempel
zeigt sich aufgebahrt nun im virtuellen Konsumtempel.

Jajaja und dann wird wieder auf die Tasten gedrückt:
Und "drei-zwei-eins" ist die Auktion doch geglückt.
Jajaja wenn der Finger über der Mäusetaste zuckt,
wir steigern das Eigenerwerbsprodukt...
- da da da dada dadam...

Doch wer keine Werte kennt, der hat auch keine mehr.
Und so wird es ständig größer, das Betrügerheer.
Das zwar alles verspricht, aber gar nichts hält:
"Wir alle wollen euer Bestes: nämlich euer Geld"...

Jajaja und dann wird wieder auf die Tasten gedrückt:
Und "drei-zwei-eins" ist die Auktion doch missglückt.
Jajaja wenn der Finger über der Mäusetaste zuckt,
wir steigern das Eigenverlustprodukt...
- da da da dada dadam...

Wenn der Ebay-Bieter nachts vom Rechner schleicht,
weil: zum Höchstgebot hat's wieder nicht gereicht,
da schwört er sich, er lässts in Zukunft sein!
Egal - das glaubt ihm aber doch eh kein Schwein...

Jajaja und dann wird nicht mehr auf die Tasten gedrückt:
Und "drei-zwei-eins" ist die Auktion nicht geklickt.
Jajaja wenn der Finger über der Mäusetaste zuckt,
dann steigern wir kein Eigenerwerbsprodukt...
- da da da dada dadam...


Gruß
Reinhard :lol:
 
Noch ein ernstes, aber nicht ernst zu nehmendes Stück zur Bundestagswahl:


Der Wahlzettel und der Taucher

frei nach Schiller

“Wer wagt es, Edelmann oder Knapp
zu springen in die brodelnde Tiefe hinab
um nachzukommen seiner Bürgerpflicht,?
zu wählen: Ewiges Dunkel oder Licht ?
Sein Glück soll er am Busen meiner Tochter finden
und mit meinem Geld eine Familie gründen.

Der Knappe springt,
und fröhlich singt
das auswendig gelernte Deutschlandlied.
Doch viel zu schnell er in den Schlund entflieht,
um den Entschluß nochmal zu überdenken?
Oder den Zettel in die Urne zu versenken.

Dunkel wird´s, es brodelt und zischt
Er ringt nach Luft, wo bleibt das Licht
das er auf des Königs Rat gewählt.
Seine Tochter hat Geld, wurde erzählt
“ich seh nichts davon, ich muß jetzt ersticken.
Die Leute oben jubeln vor Entzücken,
vor dem Mut, solch Opfer darzubringen
um die reiche Tochter zu erringen.
Vor´m Ersaufen hört der Ärmste eine Stimme frech
“Mein junger Freund du hattest Pech,
du bist doch viel zu früh gesprungen,
hast auch die erste Strophe nur gesungen,
das war die falsche doch, du dummer Knapp!
Unwürdiger - fahr zum Teufel jetzt hinab!”

Die Tochter küßt den Edelmann,
den sie endlich kriegen kann.
Das Kinderkriegen wird auch besser klappen,
als dort unten mit dem schlappen Knappen .
Der ist jetzt viel zu tot und braucht nicht mehr das Geld,
er hat ja so gewählt, wie´s uns gefällt.


Epilog

Der Wahlzettel war ungültig , die Urne ist weg
doch unbegründet war der erste Schreck.
denn des Knappens Stimme wurde nicht gezählt.
Er hatte die falsche Partei gewählt.
Vom Jenseits sieht er es und kann´s nicht fassen:
Geld und Dame muß er einem Fremdling überlassen.
Gut gewählt hat er und nichts dabei gewonnen
Die Hoffnung auf Reichtrum war zu schnell zerronnen.
Groß ist das Klagen
die Leute fragen.
Gibt´s für die Wahlurne keinen besseren Platz?
Die Tochter interessiert es nicht, auch nicht ihr Schatz.
Das Wahlvolk, das jetzt kommt in Scharen
wird die Antwort aber nie erfahren.




Gute Nacht, richtige Kreuzchen und fröhliches Gewinnen

wünscht Avor :cry:
 
Ein Sommernachtstraum

Manche sehen in der Nacht Gespenster,
andere sehen sie bei Tag.
Eine Diva wartet vor dem Fenster
auf ihren Liebsten, den sie mag.
Sie erschrickt beim Blick nach draußen
ein Scheusal blickt sie an.
Es überkommt sie heiß das kalte Grausen,
das ist nicht der geliebte Mann.

Eine Bestie, unrasiert und häßlich
blickt von draußen frech herein.
Ihr wird speiübel und unpäßlich,
das kann ein Mensch nicht sein.
Sie will rufen laut von drinnen
doch sie kann nur kraftlos lallen:
“Oh Unmensch, geh von hinnen!”
Um in Ohnmacht dann zu fallen.

Den Traum des Sommers darf sie träumen
von Liebe, Schönheit und von langem Leben.
Reichtum, Geld, nichts wollte sie versäumen,
Nur ein Stück Fensterglas, sie liegt tot daneben.

Die Welt ist schön, vermuten Optimisten
die Natur sei doch so kreativ
Andere sagen, die es wissen müßten,
Schönheit sei nur relativ.
Was ist mit der Ärmsten nur geschehen?
Vor dem Fenster sah sie einen Igel.
Und auch ihr wahres Ich hat sie gesehen,
die Fensterscheibe war ein Spiegel.

:teddy:

Gruß Avor
 
Noch ein kleines Stück zum Feierabend

(selbst erlebtes Erlebnis, hat nichts mit Dialern, Handypayment oder vorgezogenen Wahlen zu tun. Sorry!


Orientierungsprobleme



Was mir so alles widerfährt:
Ich wollte steigen auf ein Pferd
einer Gattung, von mir hochverehrt,
doch weil zu dick ich bin und gut genährt,
war ich beim Pferd nicht sehr begehrt.
Es hat sich aufgebäumt und wild gewehrt
und warf mich runter auf die Erd.
Vor Schmerz hab´ ich geschrieen “Unerhört!
Und fluchend mich beim Pferd beschwert,
weil sich Runterwerfen nicht gehört,
was jeden echten Reiter doch entehrt.
Das Pferd hat´s aber nicht gestört.
Vielleicht hat´s meine Worte nicht gehört.
Eine Brotzeit hat es sich gewährt
und - das Hinterteil mir zugekehrt -
einen Eimer Haferbrei verzehrt.
Ich sei ein Depp, hat´s mich danach belehrt
und über´s Reiten richtig aufgeklärt:
“Du hast das Gallopieren mir erschwert,
ein Pferd am Schwanz zu ziehen ist verkehrt!”


:evil:

Guten Ritt in den Sonnenuntergang

wünscht Avor
 
Denkanstöße

aus der Sammlung "Tierisch-menschlich"


Wenn ich ein Mensch wär´
hätt´ ich sogar ein Hirn zum Denken.
Jeden abend - manchmal kreuz und manchmal quer.
Als Troll kann ich mir´s Denken aber schenken.


:schuettel:

Gut´s Nächtle

wünscht Avor
 
Denkmal

aus der Sammlung "Tierisch menschlich"

Wenn ich ein Mensch wär´
hätt´ ich auch ein Hirn zum Denken.
täglich kläglich - über kreuz und manchmal quer.
Als Troll kann ich mir´s Denken aber schenken.

:schuettel:

Gut´s Nächtle

wünscht Avor
 
Straf im Schlaf


aus der Sammlung “Unmenschlich tierisch”



“Glück und Gras,
wie leicht bricht das...”
dichtet ein edles Schaf aus Unterhessen.
“Isch will endlich emol was anneres fressen.”
Flugs entfleucht der Hammel aus dem Pferch
und ruft: “Ich geh ins Wertshaus jetz, zum schwarze Hersch.”

Im Schwarzen Hirschen kehrt er ein,
vornehmes Benehmen, nicht wie ein Schwein.
Er stolziert hinein mit festen Schritten.
Auch Schafe kennen ihre guten Sitten.
Er setzt sich wie ein Mensch an einen Tisch,
und bestellt in Gedichtform einen Tintenfisch:
“Gut abgestanden und geschält!
mit Schnittlauchwurzeln, gut geölt
Nur zwei Minuten schwach gebrutzelt
sonst ist er trocken und verhutzelt.
Abgeschmeckt mit Honig oder Majoran
und einem Löffel Quark in Lerbertran.
Flambiert mit echtem Curacao,
garniert mit Kaktusblüten mittelgrau.
Eine Flasche Schampus und ein Glas
Wir Schafe naschen gern und nicht nur Gras!”

Der schwarze Hirsch ruft: “Gut gewählt
un bei uns gibts wie in jedem gute Club
vorher Schmalzebrot un Zwiwwelsupp
un zum Nachtisch Handkäs un grie Soß,
mit eme Frankforter Wertsche wie en Finger groß
un Äppelwoi gibt´s aach debei,
owwedruff e Knöllsche Himbeerbrei."

Das Schaf ist hocherfreut
und hat die Wahl auch nicht bereut:
Fast so gut wie Gras hat es gemundet
im Geschmack nur besser abgerundet.
gut bekömmlich auch der Tintenfisch,
leicht abgestanden, nicht mehr ganz so frisch.
Der Äppelwoi fließt gut und wirkt auch prächtig
und weil er nur der Hessensprache mächtig
die man auch in Hammelkreisen pflegt
hat der Witzbold wieder dichtend losgelegt:

“Wenn isch alles habb vertilscht
werd de Schlund nach Schafsart dorschgemilcht,
mit Faßmilch aus de Zwiebackbrauerei
des gibt nur Krümel un kaa Sauerei. “
En Handkäs mit Mussik, des is e Muß
un Äppelwoi aus Krummbiern dann zum Schluß
weil sonst de Schafskäs in de Hand werd trocke,
wenn isch wie en Mensch muß dauernd aufrecht hocke.
Des Frankforter Werschtsche könnt ihr euch sparn!
Sonst langt´s Geld net mehr zum Taxi fahrn!”

So zog sich der Abend im Schwarzen Hirschen hin,
“ Guck emol, wie menschlisch wie en Mensch isch bin!”
rief der Hammel, das dichtende Schaf,
bevor ihn übermannte der Gerechten Schlaf,
und immer tiefer ist er hineingesunken
nachdem er das letzte Glas Faßmilch ausgetrunken.

Friedlich träumend von Glück und Gras
wobei er noch immer aufrecht saß.
Störend ist nur ein Rumoren im Bauch
und oben im Kopf rumort es auch.
Das Unheil naht mit Schrecken
auf dem Tischtuch sieht man erste Flecken.
Das Schaf von seinen Träumen jäh erwacht:
“Das kann ja heiter werden, gute Nacht.
Frau Wirtin kommt und flucht und schreit,
doch hier schweigt des Sängers Höflichkeit.
Der Hammel duckt sich vor Schreck weg
doch das Ducken hat nur wenig Zweck.
Er stöhnt: “Jetz krie isch awwer Bammel!”
und Frau Wirtin schimpft: “Du blöder Hammel!
Isch krie die puddelnaggisch Kränk!”
“Hilfe! Des Weib is schrecklich, so groß wie zwaa Schränk!”
Oh Herr, was habb isch dann verbroche”
Sie ruft: “Haste die Sauerei noch net geroche?
Siehste net, was de hier hast angerischtet?
Erst dumm gebabbelt un blöde Gedischtscher gedichtet
gefresse un gesoffe un mit gutem Benehmen geprotzt
gepennt haste un alles widder rausgekotzt.

Der Hammel wird rot vor Scham
und fragt sich wie´s zu dem Fiasko kam.
Warum kam die Mahlzeit wieder aus dem Mund?
Wo sie Einlaß fand, noch ganz gesund.
Der Handkäs liegt jetzt wieder auf dem Tisch
etwas zermatscht und nicht mehr frisch.
Nur der Tintenfisch ist nicht vorhanden,
er war wohl zu sehr abgestanden.
Das Schmalzbrot un die Zwiwwelsupp kam noch zutage
ermattet stellt er der Wirtin die heikle Frage:
Warum mußt ich alles aus em Mund widder kotze?
“Weil du Idiot die ganz Zeit uff deim Hinnern host gesotze.”




Kleine Zugabe noch für Sascha


Was lange währt...

aus der Sammlung “Tierisch menschlich


Vor dem Spiegel liegt auf dem Rücken ein schwarzer Hengst
und versucht, sich den gefärbten Schwanz zu frisieren.
“Das ist difiziler- ruft der Hammel von oben - als du denkst,
Nur Geduld und wie ich die Hoffnung nie verlieren.

:help:


Schönen Sonntag


Avor
 
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