AW: GEZ-Gebühr für Internetfähige PCs
Naja, der Staatsvertrag spricht lediglich von "neuartigen Rundfunkgeräten". Die Interpretation, dass die aufgeführten Geräte und insbesondere "internetfähige PC" (selbst ohne Internetzugang) die Gebührenpflicht auslösen, ist recht einseitig und nicht konform zu dem, was ich unter einem Rundfunkempfangsgerät verstehe. "Rundfunk" ist unidirektional und an eine unbestimmte Anzahl von Empfangsstationen gerichtet, von denen der Sender keine Kenntnis hat. Jeder empfängt das Gleiche. "broadcast" eben, ähnlich den Ansagen im Kaufhaus, dass es in der Gemüseabteilung günstige Clementinen gibt. Bei einer IP-Verbindung "kennt" der Sender jeden aktuellen Empfänger und tauscht mit diesen individuelle Datenpakete aus - mindestens im Header - wobei der Empfänger u. U. sogar jedes empfange Paket quittiert (bei TCP).
Vom Zeitverlauf und der Aufteilung der Pakete ist es keineswegs gesichert, dass jeder zur gleichen Zeit das gleiche Signal empfängt. Zudem verhält sich das System bezüglich des Internets gänzlich anders als bei der Verbreitung. Eine Verzehnfachung der Empfangsstationen erfordert beim ungerichteten Betrieb über die Luftstrecke z. B. keine Investition auf Seiten des Senders. Das ist beim IP-Betrieb völlig anders. Jeder zusätzliche Empfänger belastet die Senderressourcen. Einige Stationen (BR) haben daher mind. zeitweise die Nutzung des Empfangs zeitlich limitiert. Von einem kontinuierlichen Fernsehprogramm für alle kann derzeit auch keine Rede sein. Und ohne besondere Anstrengungen geht manchmal gar nichts:
Da ist der NDR schon weiter. Die Qualität liegt aber auch hier deutlich unter der von DVB-T; ruckende Bewegungen, miese Auflösung, mit vielen Artefakten durch die Kompression. Und ich rede hier nur von einer Darstellung auf einem 17"-Monitor und immerhin DSL-3000. Die Gebühr für die Internet-Fähigkeit an sich kassieren zu wollen ist schon von daher eine Unverschämtheit. Große Teile der Republik sind ohne Breitband und selbst das hilft unterhalb von 16-25 MBit Downstream nichts. Ich bin daher dafür diese Unverschämtheiten mit gemeinsamen Fernsehaktionen zu beantworten. Jeden Tag setzt sich die Internetgemeinde zeitgleich an den PC und betrachtet gemeinsam das Programm eines ausgewählten Senders. Natürlich geht das mit der entsprechenden Anzahl Nutzer auch mit reinen Rundfunksendungen. Ich bin gespannt, wann dann die erste Klage der Sender gegen den Organisator dieser Form des Fernsehkonsums eingereicht würde (wenn man offen auftritt und die Aktionen nicht über anonyme Foren im Ausland synchronisiert). Das kann m. E. nicht sehr lange dauern, weil das letztlich wie ein DOS wirkt. Und dann wäre sofort völlig klar, dass die Sender für etwas kassieren wollen, was sie gar nicht anbieten und auf absehbare Zeit nicht einmal ansatzweise und flächendeckend anbieten können.
M. Boettcher
Naja, der Staatsvertrag spricht lediglich von "neuartigen Rundfunkgeräten". Die Interpretation, dass die aufgeführten Geräte und insbesondere "internetfähige PC" (selbst ohne Internetzugang) die Gebührenpflicht auslösen, ist recht einseitig und nicht konform zu dem, was ich unter einem Rundfunkempfangsgerät verstehe. "Rundfunk" ist unidirektional und an eine unbestimmte Anzahl von Empfangsstationen gerichtet, von denen der Sender keine Kenntnis hat. Jeder empfängt das Gleiche. "broadcast" eben, ähnlich den Ansagen im Kaufhaus, dass es in der Gemüseabteilung günstige Clementinen gibt. Bei einer IP-Verbindung "kennt" der Sender jeden aktuellen Empfänger und tauscht mit diesen individuelle Datenpakete aus - mindestens im Header - wobei der Empfänger u. U. sogar jedes empfange Paket quittiert (bei TCP).
HR schrieb:Noch ein wichtiger Hinweis: Wir empfehlen das Streaming mit dem Octoshape-Plug-In nur bei DSL-Flatrates, da bei diesem Verfahren gleichzeitg ein Upload fällig wird. Im Falle eines Datenvolumentarifs sind damit also zusätzliche Kosten verbunden.
Vom Zeitverlauf und der Aufteilung der Pakete ist es keineswegs gesichert, dass jeder zur gleichen Zeit das gleiche Signal empfängt. Zudem verhält sich das System bezüglich des Internets gänzlich anders als bei der Verbreitung. Eine Verzehnfachung der Empfangsstationen erfordert beim ungerichteten Betrieb über die Luftstrecke z. B. keine Investition auf Seiten des Senders. Das ist beim IP-Betrieb völlig anders. Jeder zusätzliche Empfänger belastet die Senderressourcen. Einige Stationen (BR) haben daher mind. zeitweise die Nutzung des Empfangs zeitlich limitiert. Von einem kontinuierlichen Fernsehprogramm für alle kann derzeit auch keine Rede sein. Und ohne besondere Anstrengungen geht manchmal gar nichts:
HR schrieb:Technische Voraussetzungen zum Streaming mit dem Octoshape-Plug-In
Wir bieten Ihnen unseren Livestream des hr-fernsehens über die so genannte "peer-to-peer"-Technologie an - im Moment in einer Testphase. Dazu benötigen Sie das "Octoshape"-Plug-In, das Sie sich sehr schnell auf Ihren Rechner runterladen und installieren können.
Nach erfolgreicher Installation kann es einige Sekunden dauern, bis das Plug-In einsatzbereit ist.
Auf Ihrem Rechner muss Java installiert sein. Ansonsten wird die Plug-In-Installation unterbrochen und es ist erforderlich, Java zu installieren.
Da ist der NDR schon weiter. Die Qualität liegt aber auch hier deutlich unter der von DVB-T; ruckende Bewegungen, miese Auflösung, mit vielen Artefakten durch die Kompression. Und ich rede hier nur von einer Darstellung auf einem 17"-Monitor und immerhin DSL-3000. Die Gebühr für die Internet-Fähigkeit an sich kassieren zu wollen ist schon von daher eine Unverschämtheit. Große Teile der Republik sind ohne Breitband und selbst das hilft unterhalb von 16-25 MBit Downstream nichts. Ich bin daher dafür diese Unverschämtheiten mit gemeinsamen Fernsehaktionen zu beantworten. Jeden Tag setzt sich die Internetgemeinde zeitgleich an den PC und betrachtet gemeinsam das Programm eines ausgewählten Senders. Natürlich geht das mit der entsprechenden Anzahl Nutzer auch mit reinen Rundfunksendungen. Ich bin gespannt, wann dann die erste Klage der Sender gegen den Organisator dieser Form des Fernsehkonsums eingereicht würde (wenn man offen auftritt und die Aktionen nicht über anonyme Foren im Ausland synchronisiert). Das kann m. E. nicht sehr lange dauern, weil das letztlich wie ein DOS wirkt. Und dann wäre sofort völlig klar, dass die Sender für etwas kassieren wollen, was sie gar nicht anbieten und auf absehbare Zeit nicht einmal ansatzweise und flächendeckend anbieten können.
M. Boettcher