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Datenmißbrauch

Hallo,

ich habe ein ziemliches Problem mit Datenmißbrauch.

Vor ein paar Tagen habe ich eine Rechnung von webdater.de erhalten. Ich soll mich angeblich da angemeldet haben und nun zahlen.

Fakt ist, ich war niemals auf dieser Seite. Allerdings habe ich die Vermutung, dass sich wer anders mit meinen Daten angemeldet hat, um mich zu stressen.

Macht es Sinn, eine Anzeige gegen diese (vermutliche) Person wegen Datenmißbrauch zu erstatten? Also, passiert dann auch wirklich was und hat das ganze Aussicht auf Erfolg? Ich will mir nicht unnötig Stess einhandeln, darum die Fragen.

Vielen Dank.

Gruß
1bit

PS: Ich habe den alten Beitrag zu dem gleichen Problem gelesen. Jetzt ist die Sachlage anders - Vorratsdatenspeicherung für 6 Monate. Und um die Herausgabe der IP würde sich dann ja der Staatsanwalt kümmern.
 
AW: Datenmißbrauch

Fakt ist, ich war niemals auf dieser Seite.

Na also! Das ist alles, worauf es ankommt. Der Abzocker müsste Dir im Streitfall schon das Gegenteil beweisen können. Und das wird er nicht können.

Allerdings habe ich die Vermutung, dass sich wer anders mit meinen Daten angemeldet hat, um mich zu stressen.

Ist völlig unerheblich, ob es der Mainzelmann war, der Klabautermann oder sonst wer. Das herauszufinden, ist nicht Deine Aufgabe.

Macht es Sinn, eine Anzeige gegen diese (vermutliche) Person wegen Datenmißbrauch zu erstatten?

Eher nein.

Denn 1) bist Du nicht geschädigt. Wenn denn jemand geschädigt ist, dann allenfalls der Abzocker. Der dürfte dann Anzeige gegen unbekannt erstatten.

Und 2) werden solche Verfahren ohnehin i.d.R. eingestellt.
 
AW: Abo- und Vertragsfallen > webdater.de

Aha, gut, das leuchtet mir ein.

Wegen der Anzeige habe ich noch einen anderen Gedanken gehabt:

Ist durchaus denkbar, dass dieses nicht der einzige "Streich" dieser Art bleibt.

Kann man sich echt nicht gegen solchen Datenmißbrauch wehren? Kann jeder meine Daten irgendwo eintragen und ich habe dann immer die Arbeit? Wenn auch keinen fin. Schaden.

Gruß
1bit
 
AW: Abo- und Vertragsfallen > webdater.de

Kann man sich echt nicht gegen solchen Datenmißbrauch wehren?
Prinzipiell erstmal NEIN! Das gehört zum allgemeinen Lebensrisiko, stell dir vor, dir würde jmd. ab und an 20 Pizzen nach Hause bestellen - auch das dürfte wohl nie gelärt werden.
 
AW: Abo- und Vertragsfallen > webdater.de

Wie willst Du verhindern, dass sich jemand anders mit Deinen Daten anmeldet?
Und: ist das überhaupt Deine Aufgabe, das zu verhindern?

Nein!

Es ist nämlich die Aufgabe des selbsternannten Herrn Internet-Dienstleisters.

Der hätte nämlich die Möglichkeit, durch einfachste technische Mittel sicherzustellen, dass eine Verifizierung der Identität des Kunden durchgeführt wird.

Das ist auch gar nicht so schwer, und das wird von allen seriösen Web-Dienstleistern auch so gemacht.
Das Zauberwort heißt: "double-opt-in".
Das funktioniert prinzipiell so, dass der Kunde nochmal eine e-Mail bekommt, wo ein Link drin ist, den er klicken (bestätigen) muss.
Erst dann kommt bei seriösen Dienstleistern der Auftrag zustande.
Bestellungen im Internet - Antispam Wiki

Damit ist gewährleistet, dass der Inhaber eines bestimmten Mail-Accounts auch derjenige ist, der die Bestellung aufgegeben hat.

Bei fast allen Abzocker-Modellen ist es jedoch ganz typisch, dass sich da jeder für jeden ausgeben kann.

Was auch immer dem Herrn Internet-Dienstleister dann für ein ach so immenser materieller, ideeller oder sonstiger Schaden entstehen sollte:
das ist in keinem Fall Dein Problem!
Das muss Dich genauso interessieren wie der umgefallene Reissack des Bauern Tschiang Mu-Err in der Provinz Kanton.
 
AW: Abo- und Vertragsfallen > webdater.de

Prinzipiell erstmal NEIN! Das gehört zum allgemeinen Lebensrisiko,
Aber nicht seinem. Er kann sich beruhigt zurücklehnen und solchen Schrott dem Spamfilter anvertrauen.
Der Vergleich mit der Pizzabestellung hinkt gewaltig. Da kann er immer noch an der Tür entscheiden,
ob er den Knaben nach Hause schickt oder doch noch Appetit bekommen hat und echte Leistung erhalten will ;)
 
AW: Abo- und Vertragsfallen > webdater.de

Das funktioniert prinzipiell so, dass der Kunde nochmal eine e-Mail bekommt, wo ein Link drin ist, den er klicken (bestätigen) muss.
Erst dann kommt bei seriösen Dienstleistern der Auftrag zustande.
Bestellungen im Internet - Antispam Wiki

Damit ist gewährleistet, dass der Inhaber eines bestimmten Mail-Accounts auch derjenige ist, der die Bestellung aufgegeben hat.

Ich würde mal sagen, dass das absolut gar keinen Sinn macht. Was nützt mir eine Bestätigungs-Mail an nen x-beliebigen Freemailer? Der ebenfalls keine ID-Prüfung macht?

Der gute alte Postweg wär ein sehr wirksamer Schutz. Brief mit Freischalt-Code. Aber macht ja Aufwand und kostet.

Ja, es wohl leider so, dass den Anbietern der Datenmißbrauch am Ar... vorbei geht. Das würde sich vielleicht ändern, wenn die meisten Neuanmeldungen nur noch Fakes sind...Und wenn sich keiner mehr durch Drohgebärden einschüchtern ließe.
 
AW: Abo- und Vertragsfallen > webdater.de

Natürlich bietet das double-opt-in auch keine 100%-ige Sicherheit.

Wenn sich jemand allerdings unter Falschnamen einen Freemailer-Account verschafft hat und dann bewusst unter Falschnamen etwas bestellt, dann ist das Betrug sowie Fälschung beweiserheblicher Daten. Dann wäre er durchaus strafrechtlich zu belangen. Sicherlich würde dann auch ermittelt.

De facto ist sowas jedoch äußerst selten.
Daher können die vielen Webshop-Betreiber mit dem double-opt-in ganz gut leben. Das Internet ist ja gerade dazu da, solche Bestellungen unbürokratisch und papierlos zu machen. Wenn man da wieder Briefe verschicken müsste, wäre das wieder ein neuer administrativer Aufwand.
 
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Ja klar, das ist was anderes.

Ich meinte, wenn das mit dem Postweg generell immer so gemacht werden würde, gäbe es diesen Datenmißbrauch nicht mehr. Höhere Kosten ließen sich nicht vermeiden, aber dafür gäb es nie mehr Ärger mit so Ar...geigen wie Polyphem Media Limited & Konsorten.

Bei ebay war es mal so, bis die auf diese geniale Idee mit der Schufa-Abfrage gekommen sind...
 
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Hm nee, sorry, das war mit nie mehr Ärger ist natürlich Unsinn. Trifft nur bei Anmeldungen mit falschen Daten zu.
 
AW: Abo- und Vertragsfallen > webdater.de

Guten Morgen,
das möchte ich doch Euch allen nicht vorenthalten. Da bekommen einige kalte Füße. Danke für Eure Unterstützung.

Rezepte-Ideen.de Kuendigungsbestaetigung‏
Von:<IMG id=P___532542573 style="DISPLAY: none" webimdisplayStyle="inline"> [email protected] Gesendet: Donnerstag, 29. Januar 2009 15:00:59An: [email***@hotmail.de[/email]

Sehr geehrte/r Frau / Herr F・sgen,

hiermit bestaetigen wir Ihnen die Kuendigung Ihres Accounts bei Rezepte-Ideen.de.
Ihr kostenloser Account geht somit nicht in die kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft ueber
und wurde soeben entsprechend geloescht.


Mit freundlichen Gruessen,

Ihre Connects 2 Content GmbH
 
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Ich möchte hier eine Kleinigkeit zu webdater berichten in der Hoffnung, dass alle, die auf die Seite reingefallen sind, bis hierhin den Thread durchlesen.

Ich hatte mich bei Webdater registriert. Nach dem ersten Einloggen und Hochladen eines Profilbildes hatte ich ein ganz merkwürdiges Gefühl, die Profile sahen teilweise alle zu gut aus. Ich habe daher genau 14 Minuten (!) nach Registrierung meine Registrierung gelöscht.

Hier die Daten zu dem Fall:

02.06.07, 19:40 Uhr: Registrierung auf der Webseite webdater.de
02.06.07, 19:54 Uhr: Widerruf der Registrierung
04.06.07: Schreiben der Firma Polyphem: Widerruf nicht möglich, da ein Profilbild hochgeladen worden sei, der Dienst damit in Anspruch genommen und das Widerspruchsrecht erloschen wäre
04.06.07: Antwort von mir und sofortige Löschung der Daten verlangt
05.06.07: Schreiben von Polyphem, Daten seien gelöscht, die Forderung würde bestehen bleiben
21.06.07: Rechnung von Polyphem
21.06.07: Antwort von mir, ich würde nicht bezahlen
25.06.07: Schreiben von Polyphem, die Forderung sei gerechtfertigt, ich müsse zahlen
27.06.07: letzte Mahnung (eine erste und zweite gab es nicht!) von Polyphem
02.07.07: erneut letzte Mahnung von Polyphem
07.07.07: Schreiben einer Inkassogesellschaft
18.07.07: erneutes Schreiben der Inkassogesellschaft
15.09.07: gerichtlicher Mahnbescheid vom Amtsgericht Coburg

Dem Mahnbescheid habe ich vollständig widersprochen, danach war vorerst Ruhe.

18.06.08: Rechnung der Firma Polyphem über 2. Jahresbeitrag, Zahlungfrist bis 25.06.08
25.06.08: erneute Rechnung, Frist bis 25.06.08(!)
03.07.08: 1. Mahnung der Firma Polyphem, Frist bis 10.07.08
04.07.08: E-Mail von mir an Polyphem mit Androhung einer Strafanzeige, wenn man den Schriftverkehr an mich nicht einstellen würde
05.07.08: erneut 1. Mahnung der Firma Polyphem
14.07.08: 2. Mahnung der Firma Polyphem
17.07.08: erneut 2. Mahnung der Firma Polyphem
28.07.08: letzte Mahnung der Firma Polyphem
30.07.08: erneut letzte Mahnung der Firma Polyphem
26.08.08: Mahnung einer Rechtsanwältin aus München
05.01.09: letzte aussergerichtliche Mahnung der Rechtsanwätin aus München

Mein Anwalt und ich haben hier großteils nie reagiert, weil wir es zur Klage kommen lassen wollten, aber die haben sich nicht getraut.

28.04.09: Aufforderung meines Anwaltes an die Rechtsanwäting aus München, man möge bitte von jeder weiteren Kontaktaufnahme absehen.

Danach ist (bis jetzt) nichts mehr gekommen.

Also keine Angst vor Inkassebüros oder einem gerichtlichen Mahnverfahren. Letzteres kostet für solche Firmen nur ein paar Euro und da die meisten Bürger an dieser Stelle schwach werden, lohnt sich das.
Einfach nur hart bleiben und ausharren. Diese Firmen wissen selber, dass sie vor Gericht keine Chance hätten, wenn es wirklich hart auf hart käme.
 
AW: Abo- und Vertragsfallen > webdater.de

Kleinigkeit zu webdater
Nicht zu vergessen, dass sich der anscheinend nur noch aus freien Mitarbeitern bestehende Betrieb nun IT 24 Webservices Ltd. nennt. Die Münchener Anwältin mahnt darüber hinaus für den Moosburger Handlungführer auch nicht mehr.
IT 24 WEBSERVICES LIMITED
69 GREAT HAMPTON STREET
BIRMINGHAM B18 6EW
GREAT BRITAIN
companies register of Cardiff
Company No. 06200907


Postalische Adresse:
IT 24 WEBSERVICES LIMITED
Postfach 80 14 03
D-81614 München
 
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