LTE

Ein interessanter Bericht in der Ausgabe der c't 22/2012 sorgt für ein nüchternes Fazit bei interessierten Endkunden, hier besonders die negativen Details aus http://www.heise.de/ct/artikel/Darf-s-ein-bisschen-schneller-sein-1722006.html

Bis zur flächendeckenden Versorgung werden noch einige Jahrevergehen..
Sobald dem Handy per LTE ein ankommendes Gespräch signalisiert wird, kappt es die Verbindung zum LTE-Netz und wählt sich ins UMTS- oder GSM-Netz ein. Gerade laufende Datentransfers werden unterbrochen, auch wenn man das Gespräch gar nicht annehmen will. ...Die Vorzüge gelten jedoch nur dann, wenn man in Reichweite einer LTE-Zelle bleibt – was beim derzeitigen Netzausbau schwierig ist. Sobald man sich durch die Stadt oder aus dieser heraus bewegt, wird man immer wieder auf Lücken stoßen, wo UMTS und HSPA aushelfen müssen. Mit 200 km/h im Zug durch die Landschaft düsen und dabei jederzeit eine schnelle Internetverbindung haben, das klappt auch mit LTE nicht.
Diese großen Bandbreiten lassen sich die Provider zudem gut bezahlen.
Die Vorzüge gelten jedoch nur dann, wenn man in Reichweite einer LTE-Zelle bleibt – was beim derzeitigen Netzausbau schwierig ist. Sobald man sich durch die Stadt oder aus dieser heraus bewegt, wird man immer wieder auf Lücken stoßen, wo UMTS und HSPA aushelfen müssen. Mit 200 km/h im Zug durch die Landschaft düsen und dabei jederzeit eine schnelle Internetverbindung haben, das klappt auch mit LTE nicht. ...Für den ultimativen Geschwindigkeitsrausch von 50 oder gar 100 MBit/s muss man tief in die Tasche greifen und kann diesen dann nur an wenigen Stellen auch auskosten.
Auf die unterstützten Bänder muss man deshalb beim Kauf genau achten. Um bei allen deutschen Providern LTE nutzen zu können, ist die Unterstützung für 800, 1800 und 2600 MHz notwendig. ....besonders hip: Das prominenteste Beispiel ist das brandaktuelle iPhone 5 von Apple, das hierzulande nur im 1800-MHz-Band funkt – Kunden von Vodafone und O2 können es also nur per UMTS nutzen.
Gegen LTE sprechen noch die recht großen Versorgungslücken und die Preise der Provider.
 
Seit letzter Woche ist nun der Burner in Gestalt des S4 bald da und das nächste iPhone hat es bis September auch nicht mehr lang hin. Der eine oder andere wird sich nun sicher mal wieder ersthaft Gedanken zum flotten, mobilen Internet machen, abseits des langsamen GSM (2G) und dem schon zügigen HDSPA (3G).

Gerade, wer sich zumeist in einem der bislang erschlossenen Ballungszentren aufhält, für den dürfte LTE (4G) eine feine Sache sein. Doch wie schnell ist LTE überhaupt?
Wikipedia schrieb:
Long Term Evolution (LTE) ist ein Mobilfunkstandard der vierten Generation (3,9G-Standard),der mit bis zu 300 Megabit pro Sekunde deutlich höhere Downloadraten erreichen kann. Das Grundschema von UMTS wird bei LTE beibehalten.

Wenn man sich aber die Tarifstrukturen der Provider genauer anschaut, dann erkennt man da eine gewisse Diskrepanz zum Machbaren.
http://www.lte-geschwindigkeit.com/

wann und warum drosseln die LTE Anbieter die im Rahmen ihrer LTE Angebote offerierte LTE Geschwindigkeit bisweilen ganz bewusst?
Vodafone: .........Geschwindigkeiten von maximal 7,2 oder 21,6 oder aber fünfzig Megabit pro Sekunde
...und, wo ist der Rest?
 
Ich habe seit einiger Zeit einen LTE-Router im Einsatz, wenn ich unterwegs bin.
Üblicherweise kommt man da auf Downloadraten von um die 50 MBit/s (T-Mobile). Mehr als 100 MBit/s bieten sie nicht an, wobei ich aber auch noch nie wirklich signifikant über 50 MBit/s kam.

BTW: so arg berauschend ist die LTE-Netzabdeckung zumindest hier bei uns eh nicht.
 
LTE-Netzabdeckung
Während die Deutsche Telekom AG (seit 2010) momentan bundesweit in etwa 100 Städten LTE anbietet, sind es bei Vodafone 120. Telefonica-O2 zieht da erst seit Sommer 2012 allmählich nach und ePlus beginnt LTE voraussichtlich erst in diesem Jahr.

...nüchternes Fazit bei interessierten Endkunden...
Die Werbung verspricht viel und auch die Geräte könnten mithalten. Das Problem ist aber die Verfügbarkeit. Wegen der dzt. noch üppigen Tarife sollte ein Nutzer unbedingt erst checken, ob LTE dort überhaupt verfügbar ist, wo er sich überwiegend aufhält.

Darüber hinaus kann ich Bestandskunden nur empfehlen, nicht an bestehenden Verträge zu klammern sondern generell einen neuen Vertrag, womöglich auch bei einem anderen Provider, abszuschließen. Da es den meisten Leuten nur um die gewohnte Rufnummer geht, sollte man die spätere Rufnummernportierung in Betracht ziehen. Empfehlenswert ist es dann auch, zuerst noch beide Verträge parallel zu bedienen, so dass man sich erst in aller Ruhe mit der neuen Technik anfreundet. Wenn dann der alte Vertrag erfolgreich gekündigt ist, kann man noch einige Wochen später die alte Nummer auf den neuen Vertrag aufschalten lassen (sollte man aber bei Vertragsfindung schon abgeklärt haben).
 
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