(ich hoffe, die Ironie im Titel wird richtig verstanden)
http://www.ftd.de/technik/medien_internet/:Machtlos Online Abzocker/272280.html
http://www.ftd.de/technik/medien_internet/:Machtlos Online Abzocker/272280.html
Die Abzocke im Internet nimmt zu. Verbraucherzentralen und Internetforen wehren sich, bekommen das Problem aber nicht in den Griff. Die Politik schaut nur zu.
Der eindeutigen Rechtslage zum Trotz zahlen Hunderttausende, eingeschüchtert durch Rechnungen und Mahnungen. Die Verbraucherschützer sind überfordert und hoffen vergeblich auf Unterstützung aus der Politik. In Internet-Foren und Blogs versuchen engagierte Menschen, die Folgen zu entschärfen. Aber sie kommen meist zu spät.
Das Kalkül hinter der immer gleichen Masche der Betreiber: Der Kunde merkt zwar, dass er geprellt wurde, zahlt aber zähneknirschend, um weiterem Ärger aus dem Weg zu gehen. Doch viele wissen nicht, dass die Forderung gar nicht besteht.
Und deswegen kommt überhaupt keine Hilfe von der Politik? Mit dieser Begründung könnte man auch Bußgelder im Straßenverkehr abschaffen, weil diese das Problem der Raser und Drängler nicht beseitigen können :wall:"Nirgends steht deutlich im Gesetz, dass der Verbraucher in so einem Fall nicht zahlen muss."
Die Politik aber spielt den Ball umgehend zurück: "Gesetzliche Regelungen allein werden angesichts der zum Teil kriminellen Energie unseriöser Anbieter das Problem nicht beseitigen können", sagt Tanja Thiele, Sprecherin des Ministeriums für Verbraucherschutz."
H*R* ist trotzdem ein echter Held, die Sprecherin des Verbraucherministeriums dagegen eine kleine Pfeife, die den Kopf hinhält für ihren Chef, der eine so große Pfeife ist, dass er sich offenbar erst gar nicht dazu zu äußern traut.Das ehrenwerte Engagement ist außerdem tückisch. Schließlich kann jeder Laie schreiben, was er will. Die dubiosen Firmen kontrollieren jedes Wort. "Wir werden mit Abmahnungen überhäuft", klagt H*R*, der das Forum c*betrug.de betreibt. "Bisher haben wir allerdings noch nie gezahlt." R* arbeitet mit zwei Rechtsanwälten zusammen, ohne die er "keine Chance" hätte. Das kostet; wieviel Geld er schon in seine Non-Profit-Seite gesteckt hat, will R* gar nicht wissen. Und das nur, um jede Menge absurder Schadensersatzforderungen abzuwimmeln. "Wir gehen ein erhebliches Risiko ein. Bekäme ein Anbieter im Prozess Recht, wäre das bestenfalls unerfreulich, schlimmstenfalls existenzgefährdend." Die meisten der 180.000 Besucher pro Monat klicken auf die Beiträge zu den Kostenfallen. "Aber leider beschäftigen sich die Leute erst als Betroffene damit", bedauert R*. Aufklärung ist so nicht möglich.