Energiehändler Teldafax meldet Insolvenz an

jupp11

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Sofern die überhaupt noch durch ihre Buchführung durchblicken.

dürfte kaum noch möglich sein
http://www.handelsblatt.com/unterne...ssenhaft-unterlagen/4284232.html?p4284232=all
handelsblatt.com schrieb:
Mehrere Mitarbeiter berichteten dem Handelsblatt nun, wozu Teldafax die erkaufte Zeit nutzte: „Es wurde ein Team von loyalen Leuten gebildet die schreddern seit zwei Monaten den ganzen Tag Unterlagen.“ Bei den Unterlagen soll es sich einerseits um belastendes Material handeln, andererseits schlicht um Kundenpost. Teldafax erhielt 2011 bis zu 160.000 Briefe pro Monat von Kunden und Netzbetreibern, die auf ihr Geld warteten.
 

jupp11

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Wieso wäre? Ist es seit Ende November 2010
http://www.stromvergleich.de/stromn...sanwaltschaft-nimmt-ermittlung-auf-30-11-2010
Nachricht vom 30.11.2010
Teldafax steht unter dem Verdacht eine Insolvenz verschleppt zu haben. Die Staatsanwaltschaft in Bonn hat nach eingehenden Prüfungen der umfangreichen Unterlagen, die den Vorstand offenbar belasten, ein Ermittlungsverfahren unter dem Aktenzeichen 410 Js 511/10 eingeleitet. Dies bestätigte eine Sprecherin der Behörde.
Und wenn sie nicht gestorben sind....
 

Teleton

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Es ist wohl alles noch schlimmer als gedacht. Schon ab morgen wird die Versorgung deuschlandweit eingestellt, alle verbliebenen Kunden rutschen in die Ersatzversorgung.Gestern hörte sich das noch anders an, da wollte man erstmal (da wo es noch ging) weiterversorgen.
http://www.ftd.de/unternehmen/hande...ieter-teldafax-klemmt-kunden-ab/60066514.html

Glück für den der seine Zahlungen zurückgeholt hat um Kaution und Endabrechnung zu sichern.
 

jupp11

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Ist doch kein Grund zur Sorge: Die Märchenonkels sind doch auf dem Anmarsch...
ftd.de schrieb:
Momentan liefen Gespräche mit Investoren, um wieder aufzuatmen.
Es soll sich um Investoren aus der Branche handeln.
Was ist eigentlich aus dem geheimnisvollen zypriotisch/russischen Kanalinselinvestor geworden?
 

Antiscammer

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Sofern es den überhaupt gab, hat der sich ein paar von den Schredderschnippseln zeigen lassen und hat seine Ambitionen daraufhin ganz schnell in den Kanal geworfen.

Wo die neuen Investoren diesmal herkommen, da darf man schon gespannt sein. Ich tippe am ehesten auf den Großerben eines nigerianischen Ölprinzen, alternativ möglicherweise auch auf den Maharadscha von Udaipur. Aber wie man hört, soll der neue Investor "aus der Branche" kommen. Aus welcher, das weiß allerdings niemand. Bestimmt wird das Geheimnis bald gelüftet.
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We stay tuned.
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Aka-Aka

Chaostheoretiker
http://www.teltarif.de/teldafax-insolvenz-telekommunikation/news/43014.html

Es ist ein kleines Déjà-vu: Vor fast genau zehn Jahren meldeten wir, dass die Leitungen der 01030 zum 29. Mai abgeschaltet werden. Das war am 29. Mai 2001. Damaliger Inhaber der 01030: Eine Firma mit dem Namen TelDaFax (...)
Heute gehört die 01030 zur Callax Telecom - und ein Unternehmen mit dem Namen TelDaFax geht ein weiteres Mal in die Insolvenz. Aus dem ehemaligen Telekommunikationsanbieter ist in der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ein reiner Energie-Anbieter geworden, der in den vergangenen Monaten alles anderes als unumstritten war. Dass TelDaFax auch weiterhin im Telekommunikationsmarkt tätig war und ist, wissen nur wenige.

(...) Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Juni 2001 wurde die alte TelDaFax an eine Schweizer Investorengruppe verkauft. Ein Jahr später übernahm ein neu gegründetes Unternehmen die Endkundengeschäfte der Conos und auch die der TelDaFax Newline GmbH. Die daraus entstehende TelDaFax GmbH kam so an die Namensrechte an TelDaFax, ist rechtlich aber nicht der Nachfolger der vor zehn Jahren in die Insolvenz gegangenen TelDaFax.
(...)auch auf dem Call-by-Call-Markt ist das Unternehmen mit der 01063 wieder tätig. Laut Bundesnetzagentur gehört diese Netzkennzahl der TelDaFax Telecom. Diese ist, genau so wie die TelDaFax Marketing, aktuell nicht von Insolvenzanträgen betroffen. Auf die TelDaFax Telecom verweist auch das Impressum der Webseite 01063telecom.de, Tarife für die 01063 gibt es hier nicht. Die Webseite www.01063telecom.de führt Tarife, verweist im Impressum jedoch auf eine in dieser Form nicht mehr existente TelDaFax Communications GmbH. Die gelisteten Tarife im Sekundentakt sind mehrere Jahre alt. Aufgrund der Unklarheiten führen wir die 01063 bis auf Weiteres nicht in unserem Tarifrechner.

Insolvenz angemeldet wurde gestern für die TelDaFax Holding AG, TelDaFax ENERGY GmbH und TelDaFax SERVICES GmbH. Ob und welche Auswirkungen die Insolvenz auf die anderen zur Holding gehörenden GmbHs hat, gilt es abzuwarten. Zumindest ein Eigentümerwechsel durch die Verwertung der GmBHs ist nicht unwahrscheinlich.
Erschreckend, dass solche wirren Konstrukte im Markt sein können [und auch, dass alle Medien solch einen Schwachsinn wie "Schweizer Investorengruppe" nachplappern, ohne zu recherchieren]. Auf den Energieversorger soll man sich verlassen können. Aber ich warne ja schon seit Jahren, dass die Bundesnetzagentur wohl auch als Regulierungsbehörde für den Strommarkt versagen könnte. Ich würde aber schon erwarten, dass auch mainstream-Medien das ganze Kasperltheater für Kunden verständlich erklären und dies verbinden mit der deutlichen Warnung, dass man sich im Strommarkt in Deutschland nicht darauf verlassen kann, es mit seriösen Unternehmen zu tun zu haben.
Ähnlich war's ja damals mit den Internettarifen auch: wer Sicherheit wollte, hatte halt nicht immer den besten Preis. Aber es lohnte sich, bei einem soliden Anbieter ein paar Zehntelcents mehr zu zahlen...

P.S.:
http://www.firmendb.de/pressemitteilungen/pressemitteilung-11890.php

Landshut, 28.3.2011. Die CPA Invest AG (CPA) hat mit Wirkung zum 31. März 2011 ihre 51prozentige Beteiligung an der TelDaFax Holding AG veräußert. Käufer und damit künftiger Mehrheitsaktionär des größten unabhängigen Energieanbieters Deutschlands ist der Finanzinvestor Prime Mark. Die übrigen 49 Prozent der Aktien an der TelDaFax Holding AG hält nach wie vor die Sigma Capital Strategies Limited Citation. Der neue Finanzinvestor hat einen zweistelligen Millionenbetrag zur Verfügung gestellt, um TelDaFax zügig auszubauen und will auch weiterhin in Wachstum investieren.
Die CPA gehört zum Verbund der Swiss Factoring AG [nicht zu verwechseln mit der "Swiss Media Factoring AG"] , über die der Fondsanbieter Debi Select Gruppe mittels Factoring in die TelDaFax Holding AG investiert hatte. CPA hatte die Aktienmehrheit an TelDaFax erst vor kurzem übernommen, um seine Ansprüche an den Troisdorfer Energieanbieter zu sichern. Mit dem vereinbarten Erlös aus der jetzigen Veräußerung sind diese abgegolten, so dass die Debi Select Fonds ihre in der TelDaFax Holding AG gebundenen Mittel wieder zu freien Verfügung haben.
Die Debi Select Gruppe plant nun eine Abwicklung der Fonds zum 31. Dezember 2011. Das hierin enthaltene Kapital soll dann an die Anleger ausgeschüttet werden. Alternativ haben die Anleger die Möglichkeit, ihr Kapital in das Nachfolgeprodukt der Debi Select Gruppe zu investieren. Aktuell plant Debi Select gemeinsam mit Bankenpartnern die Umsetzung eines Sparproduktes mit Factoring aus versicherten oder besicherten Forderungen.
Es gibt also in diesem seltsamen Spiel durchaus Gewinner...
Debi Select: TelDaFax-Anteil mit Gewinn verkauft
Quelle: http://www.presseanzeiger.de/infothek/finanzen-versicherungen/461188.php

Geradezu realsatirisch finde ich, dass einer der CPA-Leute auch im Zusammenhang mit einer aus Road Town, Tortola in die Schweiz verlegten AG auftaucht, die übersetzt "graue Unternehmensbeteiligungen" (Grey Corporate Investments AG) heißt.

Einen habe ich noch, für die alten Hasen... Es gab mal eine TelDaFax International AG ("Handel mit Waren aller Art im In- und Ausland, insbesondere Handel mit Strom und Gas und Vermittlung von solchen Handelsgeschäften; kann gleichartige oder verwandte Unternehmungen erwerben oder errichten sowie Grundeigentum erwerben oder verkaufen."), die wurde umbenannt in "G E P Green Energy Projects AG":

http://www.hr-monitor.ch/f/G_E_P_Green_Energy_Projects_AG_CH-170.3.030.844-5_14349690.html

Gegen die Hintermänner, u.a. den ehemaligen Schatzmeister der CDU in Sachsen-Anhalt, wurde vor Jahren ermittelt, der Spiegel titelte damals
Frisches Geld in alten Löchern
(DER SPIEGEL 38/1999, 20.09.1999)

Im Oktober 2010 stand unter
http://www.test.de/themen/umwelt-en...nbieter-Teldafax-unter-Druck-4153558-4153641/

Der ehemalige Aufsichtsrat des Stromanbieters Teldafax, M. J. [wohl nicht verwandt mit dem Gründer einer Mönchengladbacher Dialerfirma mit A], sitzt im Gefängnis. Er ist rechtskräftig wegen Untreue zu einer Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren ohne Bewährung verurteilt. Bis 1998 hat er mit dem inzwischen insolventen Unternehmen Secur Finanz Anleger eines Immobilienfonds abgezockt.(...)
mit einem Schneeballsystem Fondsanteile von Immobilien verkauft. Das Landgericht Mannheim hat ihn 2007 verurteilt (Az. 631 Js 3 96 33/98 9).

Aber natürlich wusste das vorher alles keiner...
 

Aka-Aka

Chaostheoretiker
Erschreckend, dass solche wirren Konstrukte im Markt sein können [und auch, dass alle Medien solch einen Schwachsinn wie "Schweizer Investorengruppe" nachplappern, ohne zu recherchieren].
Ok, das haben manche schon geschrieben:
http://www.faz.net/artikel/C30563/teldafax-wird-russisch-30314816.html

Am 19.10. schrieb die FAZ
Am Dienstag machten gezielt gestreute [woher weiß das die FAZ?] Gerüchte über eine schwere finanzielle Schieflage die Runde. Von hohen Steuerschulden und erheblichen Liquiditätsproblemen war die Rede(...) "Das Ganze war ein Erpressungsversuch", sagte ein Unternehmenssprecher. Bei Teldafax soll ein Schreiben eingegangen sein, in dem hohe Geldzahlungen verlangt wurden, um sensible Unternehmensinformationen unter der Decke zu halten.

und Namen werden auch genannt:
Eine anscheinend illegal abgefangene E-Mail des Holding-Vorstands K. B. legt nahe, dass bei Teldafax kurzfristig mindestens zwanzig Millionen Euro Liquidität fehlen. Diese Aufstellung spiegle die Situation nur unvollständig wider, hieß es. Kundenlastschriften über zwölf Millionen Euro und weitere Positionen seien darin nicht erfasst; von einer Liquiditätslücke oder gar einer drohenden Insolvenz könne keine Rede sein.
Teldafax gehört einer Schweizer Investorengruppe um den Unternehmer A.S., der rund zwei Drittel der Anteile hält. Die Schweizer Anteile und damit die unternehmerische Mehrheit werde ein "strategischer Investor aus Russland" übernehmen, dessen Namen Teldafax noch nicht verraten wollte.

wer mehr schauen will:
http://www.hr-monitor.ch/f/TDF_Technology_Holding_AG_CH-170.3.031.440-6_14395068.html
und dann munter weiter klicken, ist lustig.

Ich könnte mir vorstellen, dass demnächst ein Ökostromanbieter mit einem ähnlichen Modell auftaucht. Wir werden dranbleiben :)

P.S.: Bereits am Tag nach dem obigen Artikel ("gezielt gestreute Gerüchte") klang auch die FAZ schon anders:
http://www.faz.net/artikel/C30563/billigstromanbieter-teldafax-kaempft-ums-ueberleben-30316023.html

übrigens:
Die Geschäftsentwicklung ist von außen nicht nachzuvollziehen. Seit 2008 hat das Unternehmen keine Abschlüsse mehr vorgelegt. Anlaufverluste, beschwichtigt B., seien völlig normal. Anders sei es nicht möglich, gegen die Konkurrenz der etablierten Stromkonzerne einen Fuß in den Markt zu bekommen.

Diese Einschätzung teilt sogar die Bundesnetzagentur als zuständige Aufsichtsbehörde. Auch gegen Vorauszahlungen sei nichts einzuwenden, sagt Behördenpräsident Matthias Kurth. "Die Bundesnetzagentur ist kein Tarif-Tüv. Die Anbieter sind grundsätzlich frei darin, wie sie ihre Geschäftsmodelle gestalten." Allerdings gibt es Grenzen, und die sind dann erreicht, wenn die Anlaufverluste die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens und die zuverlässige Bedienung der Kunden in Frage stellen. 2007 hatte die Netzagentur zum schärfsten Mittel gegriffen und Ascard [teils auch: Asgard], dem Anbieter von "Pennystrom", die Geschäftstätigkeit untersagt. "Das ist die Ultima Ratio", kommentiert Matthias Kurth das damalige Vorgehen. "Aber das kündigen wir vorher nicht an."
Wir können handeln, aber wir handeln manchmal auch nicht, weil wir nur handeln, wenn wir gar nicht mehr anders können ???
Seit wann sind die Probleme bei TelDaFax bekannt? Wie viele Geschädigte werden hohe Verluste haben, weil die BNetzA nicht handelte?
 

Antiscammer

Sehr aktiv
Genau das gehört zu den vielen, vielen offenen Fragen, die leider in den Medien nicht diskutiert werden.

  • Wusste man nicht schon anhand der gesamten Vorgeschichte, in welche Richtung das gehen würde?
  • Wie lange waren die Liquiditätsprobleme schon bekannt?
  • Hat sich die BNETZA die Bücher zeigen lassen? Wenn nein: warum nicht? Durfte sie nicht, oder konnte sie nicht, oder wollte sie nicht, oder sollte sie nicht wollen können?
  • Was war das für ein Kasperletheater um die Gerüchte wegen immer neuer angeblicher "strategischer Investoren"? Wurden diese Gerüchte gezielt gestreut, und in welcher Absicht?
  • Warum hat die Staatsanwaltschaft seit dem letzten Herbst zugeguckt und die Ermittlungen wegen Insolvenzverschleppung nicht vorangetrieben? Konnte sie nicht, oder wollte sie nicht, oder sollte sie nicht können wollen?
 

Nicko1998

Sehr aktiv
"Kurthies Gang" schrieb noch am 25.05.2011 an einen Bekannten:
Das Energieversorgungsnetz wird sowohl von Energielieferanten ("Netznutzern") zur Belieferung von Kunden als auch von Kraftwerksbetreibern zur Einspeisung von Elektrizität benötigt. Die Adressaten der Tätigkeit der Bundesnetzagentur sind daher in erster Linie die oben genannten Netzbetreiber, daneben zumindest mittelbar auch Netznutzer und Kraftwerkbetreiber. Dagegen fällt das Verhältnis zwischen Energielieferanten und Endverbrauchern (Haushaltskunden) nicht unter die Kontrolle durch die Bundesnetzagentur.
Ihre Beschwerde richtet sich nicht gegen einen Netzbetreiber, sondern gegen einen Energielieferanten. Hier besteht leider keine Handlungsmöglichkeit der Bundesnetzagentur. Als Regulierungsbehörde für die Elektrizitäts- und Gasversorgungsnetze sind wir jedoch an den Entwicklungen auf dem Energiemarkt sehr interessiert. Insofern verfolgen wir sehr genau, ob der Wettbewerb im Energiemarkt und insbesondere der Lieferantenwechsel funktionieren. Ihre Beschwerde über die TelDaFax Energy GmbH wurde registriert und fließt in die Auswertung des Marktgeschehens mit ein.
Ob man nun weiter beobachtet? Unglaublich, was das für eine Schlafmützenbehörde ist!
 

Aka-Aka

Chaostheoretiker
"Kurthies Gang" schrieb noch am 25.05.2011 an einen Bekannten:
...
Ob man nun weiter beobachtet? Unglaublich, was das für eine Schlafmützenbehörde ist!
Das widerspricht doch dem, was die Wattestäbchen zum Thema Asgard geschrieben haben...
siehe oben
Auch gegen Vorauszahlungen sei nichts einzuwenden, sagt Behördenpräsident Matthias Kurth. "Die Bundesnetzagentur ist kein Tarif-Tüv. Die Anbieter sind grundsätzlich frei darin, wie sie ihre Geschäftsmodelle gestalten." Allerdings gibt es Grenzen, und die sind dann erreicht, wenn die Anlaufverluste die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens und die zuverlässige Bedienung der Kunden in Frage stellen. 2007 hatte die Netzagentur zum schärfsten Mittel gegriffen und Ascard [teils auch: Asgard], dem Anbieter von "Pennystrom", die Geschäftstätigkeit untersagt. "Das ist die Ultima Ratio", kommentiert Matthias Kurth das damalige Vorgehen. "Aber das kündigen wir vorher nicht an."
Man hätte erkennen können, dass es bei Teldafax nicht funktionieren kann. Man hat versagt, oder man wollte versagen. Strukturelle Mitstörung - wie gehabt.

---

P.S.:
Man ist wohl nur noch über Schweizer Telefonnummern erreichbar!
http://tinyurl.com/6eskzzm
http://www.weber-thedy.com/

Ein, wie soll man es nennen im speziellen Fall hier? Krisenschönredner. Dafür reicht das Geld offenbar. Eine Luxus-Anja-Tanja?
 

Aka-Aka

Chaostheoretiker
Der Verfasser der von der Luxus-Anjatanja unterzeichneten Presse-pdf ist laut Dateieigenschaft der Pressesprecher Th.M., den ich an seine Worte von Ende Oktober 2010 erinnern möchte:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1300100/

"Ich kann definitiv eine Insolvenz oder eine Insolvenzgefahr dementieren. Diese Informationen sind schlichtweg falsch. Und von daher kann ich nur sagen, dass unser Geschäftsmodell auf absolut sicheren Füßen steht, zumal ein strategischer und zudem internationaler Investor sich für uns nicht interessieren würde, wenn bei uns irgendwas im Argen wäre."
Natürlich habe ich auch Th.M., den Sprecher von Teldafax, gefragt, ob die Strom- und Gaslieferungen jetzt bei Teldafax auf der Kippe stünden ...

"Nein, definitiv nicht. Unsere Kunden und die Verbraucher, die zu uns wechslen werden, brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass bei uns was nicht stimmt. Wir sind weit weg von einer Insolvenz, so viel kann ich versichern, und bei uns droht auch keine Insolvenzgefahr."

und heute?
Im Moment laufen Gespräche mit strategischen Investoren, um den Geschäftsbetrieb
kurzfristig wieder auf eine solide Grundlage zu stellen, damit die Kunden möglichst
bald wieder von attraktiven Energiepreisen profitieren können und die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter wieder eine Perspektive erhalten.
Man kann sich selbst überlegen, wie viel Vertrauen man ihm entgegenbringen möchte. Vertrauensvorschuß bei Teldafax? tja.
 

Aka-Aka

Chaostheoretiker
Staatsanwalt schrieb:
Na, dann durchsuchen wir halt doch 'mal, sonst maulen die Jungs bei computerbetrug.de immer weiter
http://www.rp-online.de/wirtschaft/news/Razzia-bei-Teldafax_aid_1011732.html
Zwei Wochen nach der Insolvenz des Energiediscounters Teldafax hat die Staatsanwaltschaft Bonn die Geschäftsräume des Unternehmens und Privaträume von Managern durchsucht. Der Grund: Der Verdacht der Insolvenzverschleppung und des gewerbsmäßigen Betrugs.
Ich frage mich schon, welche Erkenntnisse es im Oktober 2010 noch nicht gab, die heute diese Entscheidung begründen!?
Nicht zwei Wochen nach der Insolvenz hätte man durchsuchen sollen, sondern bereits im Herbst.
Staatsanwalt schrieb:
Jetzt maulen die bei computerbetrug.de immer noch. Soll ich etwa noch einen festnehmen? Was glauben die denn eigentlich? Dass wir denen die Handies abhören? Wir sind doch nicht in Dresden...

Warum hat die Staatsanwaltschaft seit dem letzten Herbst zugeguckt und die Ermittlungen wegen Insolvenzverschleppung nicht vorangetrieben? Konnte sie nicht, oder wollte sie nicht, oder sollte sie nicht können wollen?
rp-online schrieb:
Sie prüft auch, ob Teldafax Kunden bewusst in eine "Vorauszahlungs-Falle" lockte. Es bestehe der Verdacht, "dass eine Vielzahl von Verträgen in Kenntnis der desolaten finanziellen Situation abgeschlossen wurde, um die mit den Verträgen verbundenen Vorauszahlungen dieser Kunden zu vereinnahmen", heißt es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft.
Ach, dass der StA Bonn das auch schon auffällt?
[ironie]
Wahrscheinlich war alles ganz anders: Jemand von der Teldafax hat bei der StA angerufen: "wir sind jetzt fertig mit dem Schreddern, ihr könnt dann mal durchsuchen kommen" [/ironie]
 

Aka-Aka

Chaostheoretiker
Das dramatische Ende von Teldafax wirft nun ein bezeichnendes Licht auf diejenigen, die bis zuletzt Verantwortung trugen. Noch drei Wochen vor dem Insolvenzantrag behauptete der erst im März eingesetzte Sanierungsexperte Hans-Gerd Höptner, seine Arbeit sei getan und er könne planmäßig an seinen Vorstandskollegen Gernot Koch übergeben.

„Die erste Hürde für den Neu-Anfang ist genommen“, erklärte dann der neue Vorstandsvorsitzende Koch. „In den kommenden Wochen werden wir vor allem durch Taten überzeugen.“ Auf die Anfrage des Handelsblattes, wie er zu dieser Überzeugung gelangte, antwortete Koch nicht.
http://www.handelsblatt.com/unterne...r/konkurrenz-weidet-teldafax-aus/4310582.html

Ob das der Staatsanwalt fragen wird?

PS:
http://bi-energieprotest.de/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=74

Derzeit locken besonders die Billiganbieter Flexstrom und Teldafax zahlreiche Verbraucher mit besonders günstig aussehenden Preisen. Gemeinsam ist diesen Anbieter der sehr geringe Preis, der gut verdienende Vertrieb und die von den Kunden erwartete Vorauskasse.

Über günstige Preise freuen sich Verbraucher in der Regel. Wenn jedoch die Preise die vernünftigerweise anzusetzenden Beschaffungskosten übersteigen [gemeint ist es wohl andersherum], dann kann etwas nicht stimmen. Das System kann nur solange funktionieren, wie neu geworbene Kunden mit ihrer Vorkasse den Strom der Altkunden mit bezahlen oder die Verluste als Kosten der Markteinführung für eine Anlaufphase finanziert werden. Auf Dauer kann dies nicht funktionieren.

aus:
Billigstrom: Vorsicht ist angesagt
(13. April 2007)
 

Aka-Aka

Chaostheoretiker
Die russischen Eigentümer wollten nach Informationen des "Handelsblattes" rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen der Firmenpleite einleiten. "Die Investoren sehen sich getäuscht"
rp-online
Am Ende gewinnen die Russen noch eine Zivilklage und viele Millionen und keiner weiß, wohin der Rubel rollt...
 

jupp11

Sehr aktiv
Am Ende gewinnen die Russen noch eine Zivilklage
Bisher weiß niemand, wer diese russisch/zypriotischen Kanalinselinvestoren sind.

Außer einer Phantasiewebseite gibt es bisher nicht den geringsten
Hinweis auf deren tatsächliche Existenz.

Auch das sonst so recherchefreudige Handelsblatt hat nicht ein einziges
Mal deren Vorhandensein hinterfragt.
 

Teleton

Sehr aktiv
Am 26.06.11 haben nun auch noch die Teldafax Marketing und die Teldafax Network Insolvenz angemeldet.Jetzt ist fast alles was Teldafax im Namen hat platt.

rp-online
Am Ende gewinnen die Russen noch eine Zivilklage und viele Millionen und keiner weiß, wohin der Rubel rollt...
Falls es sie überhaupt gibt (haben die ihre Anteile beim Debi Select überhaupt bezahlt?).Aus der Insolvenzmasse werden sie als Eigentümer nix bekommen. Die können ihr Glück m.E. nur in der persönlichen Haftung von Führungskräften suchen. Die wiederum wären dusselig, wenn sie noch kleine Schafe im Regen stehen hätten.
 

Reducal

Forenveteran
alles was Teldafax im Namen hat
Dabei begann alles so viel versprechend! Mein Einstieg in die Problematik war früher mal die listenmäßige Erfassung und Tarifvergleich von Call-by-Call-Anbietern. Teldafax hatte damals die 01030 als Vor-Vorwahl. Im Cache finden sich noch solche Meldungen, wie die hier aus 2000 z. B.:
a.bro schrieb:
Wirklich guter Call-by-Call-Anbieter

TelDaFax gehört schon lange zu den günstigsten Call-by-Call-Anbietern. Egal, ob es sich um Ferngespräche quer durch Deutschland, Gespräche zu Mobilfunknetzen oder auch ins Ausland handelt, TelDaFax ist fast immer vorne dabei. Das heißt zwar nicht, dass TelDaFax in allen Fällen wirklich der absolut günstigste Anbieter ist, dafür sprechen aber einige weitere Vorzüge für diese Telefongesellschaft: Bei TelDaFax werden alle Gespräche sekundengenau abgerechnet, was gerade bei kurzen Telefonaten einige Pfennige sparen kann, und die Erreichbarkeit von TelDaFax ist einwandfrei. Mir ist es bei TelDaFax noch nicht passiert, dass die Leitung überlastet war, bei anderen billigen Telefongesellschaften ist aber gerade das häufig noch die Regel.
 
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