Dialer - brauche jetzt eure Hilfe

Speedy_Gonzales schrieb:
....spende ich mein Geld lieber einer wohlätigen Organisation!
Dann her damit: http://www.computerbetrug.de/amazon/wunschzettel.php?p=0|

Speedy_Gonzales schrieb:
Ich sehe hier allerdings weder eine Taube, noch einen Spatz.
Das ist nicht "unser" sondern "mein" vergleichendes Sprichwort - sieh´es sportlich! Die ältere Dame, oder wer auch immer, ist auf ein bzw. mehrere Angebote im Internet "reingefallen" - das blöde an der Sache ist, das zumeist zwar schon irgendwo eine Preisangabe steht, ein unbedarfter User dies jedoch als solche nicht interprätiert. Es wird geklickt - egal worauf - Hauptsache man bekommt die Information, hinter der man her ist. Am Ende ist dann das Geschrei recht groß. Wie sich hier gezeigt hat, hatte Deine Bekannte einen wohlwollenden Mitarbeiter im Backoffice ihres Netzbetreibers sitzen. Sicher, man könnte über die verbleibenden 2 Verbindungen streiten - aber, würdest Du, Speedy G., Deine Hand dafür ins Feuer legen, dass Deine Bekannte einen Preis nicht doch bestätigt hat?
 
Hmm, also die Tochter hat den Preis sogar 16 Mal bestätigt. Hatte ich doch alles geschrieben. Zumindest "bestätigt" in dem Sinne, daß der Preis auf dem Bildschirm stand und sie ihn hätte lesen können, wenn sie auch nur eine Spur an Ahnung gehabt hätte!

Das ganze System dieser Dialer-Branche beruht ja auf dieser Fallenstellerei. Und darauf, daß es überhaupt möglich ist, daß man am PC mit ein paar Klicks und Eingaben binnen Sekunden quasi arm werden bzw sich bis in den Ruin verschulden kann. Dieses muß unbedingt per Gesetz verhindert werden!!!

Jetzt kommen bestimmt wieder einige und sagen "wer vor einem Computer sitzt, muß auch die Folgen tragen" usw. Aber da wären wir wieder bei der Grundsatz-Diskussion, zu der ich im Moment keine Lust verspüre.
 
Speedy_Gonzales schrieb:
1. Hmm, also die Tochter hat den Preis sogar 16 Mal bestätigt.....

2. Und darauf, daß es überhaupt möglich ist, daß man am PC mit ein paar Klicks und Eingaben binnen Sekunden quasi arm werden kann....

3. Dieses muß unbedingt per Gesetz verhindert werden!

zu 1. ....wozu sie niemand gezwungen hat und lesen wird sie wohl können, oder?

zu 2. ....wahrscheinlich aber doch ohne einer Art "automatischer Weiterleitung". Wenn man was im Internet kauft und das Geschäft per Lastschrift oder Kreditkarte abwickelt, dauert die Transaktion auch nicht wirklich viel länger als das Einrichten einer Dialerverbindung. O.K - aus einigen Sekunden werden 1-2 Minuten.

zu 3. .... wir haben bereits Gesetze, die diesen Geschäftsverkehr regeln - siehe dazu auch Sascha´s Beitrag, hier! Im Zuge dessen und gerade bei Verbindungen zu Dialeranbietern, mit denen das Töchterlein betroffen war, wird gerade morgen eine neue Verfügung veröffentlicht, die den Geschäftsverkehr noch intensiver reguliert. Es steht aber zu befürchten, dass auch dann und in Zukunft sowieso es immer wieder Internennutzer geben wird, denen aufpoppende Fenster, anzeigende Hinweise, Sicherheitseinstellungen oder generelle Vorsichtmaßnahmen schnuppe sind - das Internet ist kein rechtsfreier Raum und als Medium mit geschäftsfähigem Charakter hat es sich längst etabliert.
 
@ Sascha

Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht : Ich war der Meinung das da kein Dialer im Spiel war, da ich auch regelmäßig im Regedit und bei den Netzwerkverbindungen nachschaue, und mir nichts aufgefallen war. Als ich jedoch den Bericht von Speedy_Gonzales las erinnerte ich mich daran das meine kleine Schwester auch Songtexte aus dem Net laden wollte, und dabei Probleme hatte.
Ich werde jetzt erst mal den EVN von BT anfordern, da auf dem der T-com nichts verzeichnet ist, und hoffe das mich das ein wenig weiterbringt!
War keine böse Absicht, bin leider noch nicht so erfahren im net, und
entschuldige mich bei allen bei denen ich verwirrung gestiftet habe !!
MfG Elke :oops:
 
Reducal, danke für deine Meinung. Dein Problem ist, daß du dich nicht in die Welt von Leuten hineinversetzen kannst, die einen anderen Zugang zu Technik haben, und daß du statt dessen von deiner vermutlich fachkundigen und durch keinerlei Naivität beeinträchtigten Denkweise ausgehst. Vielleicht wäre es für dich sogar einmal ganz erhellend, wenn du Kinder hättest, die im Internet auf Betrüger reingefallen sind, und du deren Telefonrechnung bezahlen mußt, weil sie diese von ihrem Taschengeld nicht selber bezahlen können.

Meiner Meinung nach müßten 0900-Nummern von vornerein gesperrt sein. Wer will kann diese dann ja gerne freischalten lassen. Außerdem begreife ich nicht, wieso es überhaupt möglich sein darf, daß jemand Geld ausgeben darf, daß er gar nicht besitzt. Ich kann mir binnen Minuten Zehntausende Euro zusammenklicken ohne, daß es jemanden interessiert, woher ich das Geld nehme. Bei einer Kreditkarte wird ja auch geprüft, ob das Geld da ist. Größere Beträge per Rechnung darf ich auch nicht bezahlen. Nur bei Dialern ist alles so einfach möglich, deswegen gibt es ja auch diese ganze Problematik.
 
Speedy_Gonzales schrieb:
Dein Problem ist, daß du dich nicht in die Welt von Leuten hineinversetzen kannst, die einen anderen Zugang zu Technik haben, und daß du statt dessen von deiner vermutlich fachkundigen und durch keinerlei Naivität beeinträchtigten Denkweise ausgehst.
Vielen Dank, für die Blumen! Generell versuche ich hier in der Tat die Sache ziemlich neutral zu sehen. Allerdings ist mir die Situation der Betroffenen Leute sehr wohl bekannt, da ich täglich mit ihnen zu tun habe und in Sachen Dialer meine Brötchen verdiene.

Speedy_Gonzales schrieb:
...wenn du Kinder hättest, die im Internet auf Betrüger reingefallen sind, und du deren Telefonrechnung bezahlen mußt...
Kinder, aber ja doch - zum Glück sind da noch ein paar Jahre Zeit, die ich emsig verwenden werde, um möglichst viele Informationen zu sammeln, umzusetzen und anzuwenden, damit die Kids dann relativ sorglos online gehen können. Zugegeben - ein Privileg, dass man nur dadurch erreichen kann, indem man ständig unter Datenstrom steht und das Medium Internet zu seinem zweiten zu Hause gemacht hat - also nicht unbedingt erstrebenswert. :wink:
 
Erfolgreich gegen Intexus vorgegangen!

Hallo ihr Dialer-Geschädigte!

Auch meine Mutter hatte sich "unwissend" einen Dialer eingefangen und sich 2mal unter der Rufnummer 090090001214 eingewählt. Kosten auf der Telekom-REchnung: 59,90€. Also habe ich mich im Internet über das Mehrwertdienste-Gesetz kundig gemacht.

Darin habe ich entdeckt, dass die Rufnummer und der Preis für die Einwahl im Einwahlfenster "deutlich und vom Kontrast her abgehoben" darstellt sein muss. In unserem Fall war das nicht so: Auf Preis und Nummer war in grauer Schrift auf grauem Untergrund hingewiesen. Sehr schwer zu erkennen.

Also haben wir das Geld von der Bank zurückbuchen lassen und Einspruch erhoben, bei der Telekom und bei der Fa. Intexus (die Anschrift hat die Telekom uns mitgeteilt). Die Telekom hat auch munter gemahnt und ist vom Einzugsverfahren zurückgetreten. Aber wir haben uns nicht unterkriegen lassen... Um keinen Ärger mit der Telekom zu bekommen, haben wir das Geld überwiesen und ein Schreiben an die Telekom geschickt, dass die Zahlung nur unter Vorbehalt erfolgt!

Danach haben wir uns nur noch mit der Fa. Intexus beschäftigt. Zunächst haben sie uns auf unseren Einspruch mit einem Standard-Schreiben geantwortet. Als wir dann immer noch nicht locker gelassen haben und Ihnen einen Termin zur Stellungnahme gesetzt hatten, haben sie uns die Hälfte des Betrages angboten. Dann haben wir mit einem Anwalt gedroht. Erst dann hat die Fa. Intexus wortlos den kompletten Betrag zurückerstattet!

Ein toller Erfolg! War aber auch sehr nerven-aufreibend!

Viel Erfolg beim Einspruch erheben!
 
Re: Erfolgreich gegen Intexus vorgegangen!

Gast schrieb:
Danach haben wir uns nur noch mit der Fa. Intexus beschäftigt. Zunächst haben sie uns auf unseren Einspruch mit einem Standard-Schreiben geantwortet. Als wir dann immer noch nicht locker gelassen haben und Ihnen einen Termin zur Stellungnahme gesetzt hatten, haben sie uns die Hälfte des Betrages angboten. Dann haben wir mit einem Anwalt gedroht. Erst dann hat die Fa. Intexus wortlos den kompletten Betrag zurückerstattet!

Glückwunsch ! ! !

Dies ist wohl der erste Bericht über eine solche Auseinandersetzung, - und er zeigt sehr deutlich, wie die Firma Intexus ihre eigene Rechtsposition in der Sache einschätzt.

Sehr aufschlußreich, - und beispielhaft für weitere Betroffene für ihr Vorgehen!
 
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