Dialer - brauche jetzt eure Hilfe

A

Anonymous

Hallo liebes Forum!

Unsere Geschichte (lang) ist folgende:

Vor ein paar Wochen surfte die 18-jährige Tochter einer sehr guten Freundin von mir mit ihrem PC im Internet und hat sich vier Dialer installiert. Diese Dialer legten diverse Verknüpfungen auf ihrem Desktop an, die die Tochter dann innerhalb kurzer Zeit insgesamt 16 Mal anklickte. Jede Verbindung verursachte einen Schaden von 29,95€.

Nach Aussage der in technischen Dingen völlig unkundigen Tochter (sie weiß noch nicht einmal, was eine "Telefonverbindung" ist, und daß diese am Computer Kosten verursachen kann) wollte sie einen Sontext haben, und ist über Google auf dieser Dialer-Seite (vielleicht waren's auch mehrere Seiten, so genau läßt sich das alles nicht mehr rekonstruieren) gelandet. Dort ist sie dann aber aber nicht zum Ziel gekommen - daher auch die diversen Einwahlen. Am Ende hat sie es aufgegeben, ohne freilich die Folgen zu ahnen, welche sich auf der nächsten Telekom-Rechnung mit knapp 480€ darstellten!


Die Dialer sind allesamt registriert, müssen zwei Mal per "OK" bestätigt werden und zeigen im letzten Fenster kleingedruckt den Preis an. Falls es von Interesse ist, hier sind sie (es sind sicher alte bekannte [] darunter):


#1
Tel.: 09009000-5130
Reg.-Nr.: 90090001530-1502930 vom : Aug 25 2004 11:23AM
Adressierungsmerkmal : http://dialin.one2bill.de/?webmaster=1-gn
Hash - Wert :DCC235E67BF65B9DFF28E6749992DA52A16F17DD
Dateiname : gn.exe
Dialer - Version : 6.0.0.214
Inhalteanbieter : Global Netcom GmbH [] 58300 Wetter
Adresse des Registrierungsverpflichteten
one2bill GmbH
Von-Gravenreuth-Str. 40a
81827 München
Adresse des Vertretungsberechtigten
Herr []
Von-Gravenreuth-Str. 40a
81827 München

#2
Tel.: 09009000-1214
Reg.-Nr.: 90090001214-1424020 vom : Jun 21 2004 10:02AM
Adressierungsmerkmal : jump.intexus.de
Hash - Wert :C0155CE994D8D9CB2561B34102D26BFF502BE070
Dateiname : abnehmen[deg-10129,de]exe
Dialer - Version : 1.2.1.9874
Inhalteanbieter : [] Flashbucks GbR Buttlarstr.31 36039 Fulda DEUTSCHLAND
Adresse des Registrierungsverpflichteten
Intexus GmbH
Scharnweberstr. 69
12587 Berlin
Adresse des Vertretungsberechtigten
Herr []
Scharnweberstr. 69
12587 Berlin

#3
Tel.: 09009000-1214
Reg.-Nr.: 90090001214-1467102 vom : Aug 4 2004 12:33PM
Adressierungsmerkmal : jump.intexus.de
Hash - Wert :68A5BA307C8E7CF12C7771250ECFA78C95C34F9B
Dateiname : p2p[p2p-10074,de].exe
Dialer - Version : 1.2.1.15981
Inhalteanbieter : [] GbR [] GbR [] 64572 Büttelborn DEUTSCHLAND
Adresse des Registrierungsverpflichteten
Adresse des Vertretungsberechtigten
Wie 2

#4
Tel: 09009000-1222
Reg.-Nr.: 90090001222-1456347 vom : Jul 14 2004 12:37PM
Adressierungsmerkmal : jump.intexus.de
Hash - Wert :EE64394121937FABF9203DA9EC44F4191765D696
Dateiname : Songtexte[sgx-10069,de].exe
Dialer - Version : 1.2.1.13786
Inhalteanbieter : [] (...)
Adresse des Registrierungsverpflichteten
Adresse des Vertretungsberechtigten
Wie 2


Mal abgesehen davon, daß die Familie diese Kosten gar nicht bezahlen kann (die Mutter ist Witwe und lebt von einer kleinen Rente, die Tochter ist Schülerin), weiß ich natürlich, daß die Tochter Mist gebaut hat, großen sogar, aber sie war sich natürlich dessen nicht bewußt - und genau darauf basiert ja das Geschäft der [].

Also erzählt mir bitte bitte nicht so Sachen wie "Dummheit schützt vor Strafe nicht", denn das wissen wir nun selber.

Es ging dann so weiter:

Nachdem die Telekom-Rechnung abgebucht war, hat die Mutter den Dialer-Teil auf mein Anraten sofort zurückbuchen lassen. Darauf kam - wie erwartet - eine Mahnung der Telekom, welcher wir schriftl. widersprochen haben. Begründung: Wir sind der Meinung, daß das reine Zustandekommen einer Telefonverbindung keine 29,95€ rechtfertigt! Wir möchten zunächst bitte einmal wissen, welchen Mehrwert dieser Mehwertedienstleister denn überhaupt geleistet hat?

Mir ist schon klar, daß im rechtlichen Sinne ein Vetrag zustandegekommen war. Aber es ist doch 100% offensichlich, daß hier reine [] ihr Werk tun, die es darauf anlegen, unerfahrenen Computer-Nutzern für rein gar nichts so viel Kohle aus der Tasche zu ziehen, wie nur irgend geht. Wie ist es zu erklären, daß in einer Sekunde jemand am PC 30€ loswerden kann? Oder innerhalb weniger Minuten 480€? Gibt es nicht in Deutschland sowas wie Verbraucherschutz, oder ist dem [] tatsächlich Tur und Tor geöffnet?


Die Geschichte ging dann so weiter:

Heute sprach ich ca. 30 Min. mit einem Telekom-Sachbearbeiter. Er teilte mir mit, daß drei verschiedene Nummern gewählt worden waren (dies war auf dem Einzelverbindungsnachweis nicht ersichtlich, da die hinteren vier Ziffern ge-x-t sind). Ich ging bis zu dem Zeitpunkt von nur einem Dialer aus, fand aber hinterher die drei anderen. Der Telekom-Sachbearbeiter wollte die Hash-Werte auch der drei anderen Dialer haben. Soll er kriegen. Insgesamt zeigte er sich zwar gesprächsbereit, aber es wird darauf hinauslafen, daß die Telekom das Geld weiter einfordern wird, weil alle Dialer registriert und damit rechtens sind.

Ich fragte den Telekom-Sachbearbeiter, was denn eigentlich die Telekom mit der Sache zu tun habe, da meines Wissens seit August 2003 der Mehrwertedienstanbieter sein Geld selber einklagen muß! Der Telekom-Sachbearbeiter verneinte dies und meinte, die Telekom habe bereits dem Mehrwertedienstanbieter die 480€ gezahlt und würde sich daher bei uns das Geld zurückholen. Ist das wirklich so???

Desweiteren wollte ich vom Telekom-Sachbearbeiter wissen, für welche Dienstleistung genau denn überhaupt Anspruch auf so viel Geld bestünde? Dies, so der Telekom-Sachbearbeiter, könne er mir natürlich nicht sagen, da die Telekom lediglich Vermieter der Nummer ist und mit dem Dienst ansich ja nichts zu tun hat. Meiner Meinung nach versteckt sich der Diensteanbieter hinter der Telekom, und die Telekom weist jede Auskunft zur Sache von sich. Schöne []! Der Sachbearbeiter bot mir noch an, ich könne mich ja direkt an den Mehrwertedienstanbieter wenden, die Adresse sei ja bekannt. Ich fand diesen Vorschlag ein wenig sarkastisch, schließlich ist von der Seite wohl kaum Hilfe zu erwarten!


Das ist die Geschichte soweit, und hier brauche ich ein wenig Rechtshilfe.

Einen Anwalt können wir uns nicht leisten, und die Kosten werden wir auch nicht übernehmen (können).

Ich hätte zunächst mal ein paar Fragen:

1. Muß nicht der Mehrwertedienstanbieter sein Geld direkt beim Kunden einklagen? Was genau ist die Rolle der Telekom in diesem Spiel?

In diesem Zusammenhang habe ich unter dialerundrecht.de/urteile2.htm Folgendes gefunden:

"Der Netz-Betreiber ist nicht Inhaber einer entsprechenden Mehrwertdienste-Forderung und kann diese daher auch nicht abtreten. Inhaber der Forderung ist vielmehr der jeweilige Mehrwertdienste-Anbieter."


2. Rechtfertigt das reine Zustandekommen einer Verbindung 29,95€, oder muß nicht wenigstens eine gewisse Gegenleistung, z.B. ein Download oder wenigstens der gewünschte Songtext erfolgt sein?

In diesem Zusammenhang habe ich unter dialerundrecht.de/urteile2.htm Folgendes gefunden:

"Der Netz-Betreiber ist beweispflichtig für die Inanspruchnahme der Leistung."

Wo ist der Beweis? Und für welche Leistung überhaupt?


3. Auch habe ich dort Folgendes gefunden:

"Entgelt von mehr als 4 Euro pro Minute für Telefondienstleistung ist sittenwidrig hoch"

Wenn 4€ pro Minute sittenwidrig hoch ist, was sind dann 29,95€ pro Einwahl? Eine Einwahl dauert den Buchtteil einer Sekunde.


Vielen Dank schonmal für jede ernstgemeinte Hilfe!

Gruß, Speedy!

[Virenscanner: Namen sowie einige Wörter entfernt]
 
Da hilft zunächst: http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?t=4161

Übrigens Rechtsberatung geht hier nicht, weil das durch das RechtsberatungsG verboten ist.

Hier kannst Du nur aus Erfahrungen anderer lernen.

Bei der Beweislastproblematik bitte den Thread ganz lesen. Es ist technisch mittlerweile möglich, einen Dialer gegen den anderen auf dem PC auszutauschen. Der verbleibende ist dann registriert und arbeitet sauber.

Ferner musst Du zwischen Verbindungsvertrag (Telefongespräch) und Mehrwertvertrag unterscheiden, was die Telekom bis heute wohl noch nicht ganz geschnallt hat.
 
Speedy_Gonzales schrieb:
Tel.: 09009000-1214
Siehe dazu P2P-Thread. Über diese Nummer sind nachweisbar eine unüberschaubare Menge unregistrierter Dialer im Umlauf. Dennoch wird von der Telekom weiter fleißig Inkasso betrieben. Falls es ein nächstes Telefonat mit der Service-Hotline geben sollte: Einfach mal den netten Mitarbeiter damit konfrontieren.

Speedy_Gonzales schrieb:
Also erzählt mir bitte bitte nicht so Sachen wie "Dummheit schützt vor Strafe nicht", denn das wissen wir nun selber.
Nein, auf dieser Dummheit basiert ja das Geschäftsmodell.

Speedy_Gonzales schrieb:
Wir sind der Meinung, daß das reine Zustandekommen einer Telefonverbindung keine 29,95€ rechtfertigt!
Die Meinung wird hier auch vertreten. Um die richtigen Fragen zu stellen: Wie ist es möglich, in so kurzer Zeit Mehrwerte abzurufen, die die Vergütung auch noch rechtfertigen? Du hast ja weiter oben dazu geschrieben, dass die Tochter keinen Erfolg bei ihrer Suche gehabt hat. Suchmaschinenvermüllung ist neben der Dummheit unbefangener Leute ja auch Geschäftsmodell. Nicht selten wird da mit Suchbegriffen hantiert, die zu guten Rankings bei Google führen, aber keine Rückschlüsse auf die tatsächlichen (meist minderwertigen) Inhalte zulassen.

Speedy_Gonzales schrieb:
Mir ist schon klar, daß im rechtlichen Sinne ein Vetrag zustandegekommen war.
Also mir ist das überhaupt nicht klar, wenn sich die Tochter über die entstehenden Kosten nicht bewusst war. Die Bezugs- und Aktivierungsfenster sind in der Regel deutlich mehr einwahlfreudig als informationsorientiert ausgestaltet. Man darf sich da auch fragen, ob es bei Dropcharge (so heißt das, wenn bei einer Einwahl sofort ein ganzer Batzen Geld fällig wird) überhaupt vollständige Preisangaben auf derzeit registrierten Dialern existieren.

Speedy_Gonzales schrieb:
Der Telekom-Sachbearbeiter wollte die Hash-Werte auch der drei anderen Dialer haben. Soll er kriegen.
Wenn jemand etwas von mir haben will, sollte er sich eigentlich auch um die notwendigen Nachweise kümmern, die seine Forderung belegen. Mir kommt das immer spanisch vor, wenn er das überhaupt nicht kann und mir dann auch noch lästige, zeitintensive Detektivarbeit unterschieben will. Wenn der Herr die Hashwerte haben will, dann legt das doch den Verdacht nahe, dass er bzw. die Telekom überhaupt nicht weiß, welcher Mehrwert für die verlangte Vergütung erbracht worden sein soll, oder? Vielleicht einfach mal unverbindlich im nächsten Telefonat anfragen, ob die Telekom das wirklich nicht weiß. Schließlich will sie den Diensteanbieter ja für irgendwas bereits bezahlt haben, wie man Dir erklärt hat:

Speedy_Gonzales schrieb:
Der Telekom-Sachbearbeiter verneinte dies und meinte, die Telekom habe bereits dem Mehrwertedienstanbieter die 480€ gezahlt und würde sich daher bei uns das Geld zurückholen. Ist das wirklich so???
Siehe oben. Legst Du für Deinen Nachbarn eben mal 480€ für ein Nachnahmepaket vor, wenn Du nicht weißt, ob er´s haben wollte und was drin ist? Kriegst Du von der Bank einen Kredit, ohne dass sie vorher Deine Bonität geprüft hat und weiß, wofür dieser Kredit überhaupt verwendet werden soll? Das Argument ist bei den Hotlines übrigens ausgesprochen beliebt, wird aber seltenst in einem offenen Schriftwechsel so klar angebracht.

Speedy_Gonzales schrieb:
weil alle Dialer registriert und damit rechtens sind.
Oh. Schaue dazu bitte einmal hier
"Die Registrierung von Dialern bei der Reg TP stellt kein Gütesiegel dar. ... Eine Rechtskonformitätsprüfung findet nicht statt."

Speedy_Gonzales schrieb:
Desweiteren wollte ich vom Telekom-Sachbearbeiter wissen, für welche Dienstleistung genau denn überhaupt Anspruch auf so viel Geld bestünde? Dies, so der Telekom-Sachbearbeiter, könne er mir natürlich nicht sagen, da die Telekom lediglich Vermieter der Nummer ist und mit dem Dienst ansich ja nichts zu tun hat.
Du merkst schon, dass die Argumentation des Sachbearbeiters mit dem Versuch vergleichbar ist, gewisse Tiere, die gerne in schlammigen Gewässern hausen, einzufangen? Wenn man sich die Telefonrechnung anschaut, ist diese ja meist unterteilt: Man findet dort die Verbindungsentgelte der Telekom selbst und dahinter die, der anderen Netzbetreiber. Warum tauchen bestimmte Mehrwertnummern dann als Unterkategorie bei den Telekom-Entgelten auf, wenn man doch gar nicht weiß, was da verkauft wird oder diese gar vermietet haben will? Warum will dann der Mieter nicht das Geld haben? Alles nicht wirklich rund in der Argumentation, oder?

Speedy_Gonzales schrieb:
Der Sachbearbeiter bot mir noch an, ich könne mich ja direkt an den Mehrwertedienstanbieter wenden, die Adresse sei ja bekannt. Ich fand diesen Vorschlag ein wenig sarkastisch, schließlich ist von der Seite wohl kaum Hilfe zu erwarten!
Hä? Wer will denn eigentlich von wem überhaupt Geld haben? Der Vorschlag ist nicht sarkastisch, der ist dämlich. Selbst wenn ich gestern bei Aldi einkaufen war, kann ich heute noch auf der Rechnung nachschauen, was ich alles in meinem Einkaufskorb hatte. Wäre doch toll, wenn das auch der Telefonrechnung zu entnehmen wäre, wenn man schon mit sowas Geld verdienen möchte: "Am xx.11.2004 wurden von Ihrem Telefonanschluss 2 Songtexte von 50 Cent abgerufen, 3 Weihnachstgrußkarten und noch 4 nette Malvorlagen. Dafür erlauben wir uns, 269,55€ in Rechnung zu stellen." - Dafür könnte ich mir die komplette CD inklusive Songbook kaufen und noch mal ordentlich in der Buchhandlung um die Ecke zuschlagen. Und: Die Frage nach Wucher und/oder Sittenwidrigkeit wäre dann durchaus berechtigt.




p.s.: Du solltest Dich eingehend mit der Suchfunktion auseinandersetzen. Hier im Forum gibt es viele wertvolle Tipps (gerade der von Jurist) und mit Sicherheit kannst Du den von Dir geschilderten Sachverhalt im einen oder anderen Topic in ähnlicher Form wiederfinden. Allerdings solltest Du Dir darüber im Klaren sein, dass bei einer Forderung über 480€ der Gang zum Anwalt nur nahe gelegt werden kann. Alternativ kann man sich auch vorab bei einer Verbraucherzentrale informieren.
 
Hier gehen keine Postings verloren.

Entweder du hast keines gespeichert oder es wird in nichtöffentliche Bereiche
verschoben, wenn sie gegen Gesetze verstossen und/oder juristische Konsequenzen
hervorrufen können und dadurch das Forum gefährden.
 
Und zum ersten Thread: Beim örtlichen Amtsgericht gibt's Beratungshilfe für wirtschaftlich schwache Bürger - ggf. auch Prozesskostenhilfe.

Man ist nicht rechts(anwalts)los, wenn man kein Geld hat.

Ob hier allerdings Erfolgsaussichten bestehen, ist eine andere Frage.
 
Vielen Dank für alle Antworten schonmal!

Leider bin ich genau so schlau wie vorher. Wie ist denn das nun? Darf die Telekom für den Dienstanbieter eintreiben? Wir würden nämlich lieber gegen den Dienstanbieter einen Prozess bestreiten, als gegen die Telekom. Die Telekom hat vor Gericht immerhin den Ruf einer seriösen Firma. Muß nicht der, der das Geld eintreibt, auch eine Leistung nachweisen? Wenn ich in ein Geschäft gehe, bekomme ich eine Quittung, was genau ich wofür erhalten habe. Was genau bedeutet der Satz: "Der Netz-Betreiber ist beweispflichtig für die Inanspruchnahme der Leistung."? Rechtfertigt das reine Zustandekommen einer Verbindung so viel Geld? Die Gerichtsurteile, soweit ich sie vertehe, scheinen alle verbraucherfreundlich zu sein. Sind unsere Chancen tatächlich schlecht?

Vielen Dank.

Gruß, Speedy.
 
Darf die Telekom für den Dienstanbieter eintreiben?
Die Telekom ist zugelassenes Inkassounternehmen. Das dürfte auch der Rechnung zu entnehmen sein. Allerdings treibt sie bei dieser Rufnummer für niemanden ein, sondern stellt die Rechnung in eigenem Namen. Wenn Du zufällig den Akte-04-Beitrag heute gesehen hast, wird Dir aufgefallen sein, dass dort auffällig oft die Endnummer 1214 zu sehen war und auch der Vertreter der Regulierungsbehörde andeutete, dass dort etwas im Gange ist.

Katzenhais Ratschlag würde ich bei der Höhe der strittigen Summe auf jeden Fall annehmen
 
Ich habe heute Vormittag nochmal mit dem Telekom-Mann gesprochen. Da die Dialer sowieso alle registriert sind, wollte er die Hash-Werte gar nicht mehr haben (wozu auch?)

Ich habe nochmal unseren Standpunkt deutlich gemacht. Er bat mich dann, die Frau soll ihn nochmal persönlich anrufen (ich bin ja nur ihr Berater in Sachen PC).

Ich denke die Strategie ist ganz deutlich: Sein Ziel ist es, sie zu bequatschen, die Rechnung zu bezahlen, woran er bei mir ja gescheitert ist. Er hat mir gegenüber auch schon durchblicken lassen, daß eine gütliche Einigung ("Kulanz" nannte er das) möglich wäre, wonach von den 16 Dropcharge-Verbindungen drei von ihr zu bezahlen wären. Das wären immer noch knapp 90€.

Ob sie sich auf ein solches oder ähnliches "Entgegenkommen" einlassen wird, muß sie letztendlich selbst entscheiden - ich werde ihr aber davon abraten. Ich bleibe bei meinem Standpunkt, daß man solche "Geschäfte" schon aus Prinzip nicht unterstützen darf. Ich würde an ihrer Stelle jedenfalls bis zum Äußersten gehen!

Mal sehen, wie sich die weiteren Gespräche entwickeln.

Ich wäre immer noch über Informationen zu dem Thema, inwieweit die Telekom hier den Vermittler zwischen Dienstanbieter und Verbraucher spiele darf, und warum nicht die Telekom das ganze einfach an den Dienstanbieter abgibt, dankbar! Jeder Link zu dem Thema ist willkommen.

Schließlich heißt es:

"Der Netz-Betreiber ist nicht Inhaber einer entsprechenden Mehrwertdienste-Forderung und kann diese daher auch nicht abtreten. Inhaber der Forderung ist vielmehr der jeweilige Mehrwertdienste-Anbieter."

Was bedeutet das?

Danke, Speedy

P.S.: Warum wurden eigentlich die Namen oben in meinem ersten Posting gelöscht? Diese Namen sind doch kein Staats-Geheimnis, sondern ich habe sie selbst im Internet von der RegTP-Datenbank per Hashwert ermittelt, was jeder nachvollziehen kann?
 
@speedy gonzales: ist das der gleiche Fall wie dieser hier?
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?t=7373

falls ja: ich habe schon damals auf die Kombination von Intexusdialer & GN-Dialer hingewiesen (rufnummernkombi 090090001214 & 090090001530 )
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?p=76330#76330
s.a.
Beitrag eines Gasts
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?p=77815#77815
siehe auch
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?t=7393&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=

Falls du der damalige Fall bist, möchte ich auch die technisch versiertere Gemeinde hier um eine Überprüfung meiner damaligen postings bitten.
 
@Aka-Aka: Ja ich bin das, ich hatte mein Problem damals in mehreren Foren geschrieben und auch im Usenet und ganz vergessen, daß ich mich hier auch angemeldet hatte. Ich hab gestern auch schon versucht, meinen überzähligen Account abzumelden, habe aber noch nichtmal mehr mein Paßwort von damals parat. Also big sorry, und falls einer von den Mods hier mitliest, der alte Account kann gerne gelöscht werden.

Ich war damals aus deinen sehr technischen Postings übrigens nicht so recht schlau geworden, was aber an mir liegt, nicht an dir. Ich werd deine Links gleich mal studieren und versuchen, da durchzusteigen, Aka-Aka, thx!
 
Speedy_Gonzales schrieb:
... ich werde ihr aber davon abraten. Ich bleibe bei meinem Standpunkt, daß man solche "Geschäfte" schon aus Prinzip nicht unterstützen darf. Ich würde an ihrer Stelle jedenfalls bis zum Äußersten gehen!
Wenn sie das "Friedensangebot" der T-Com nicht annimmt, dann geht die T-Com bis an das Äußerste, das ist Dir hoffentlich klar, oder? Du hattest zuvor bereits geschrieben, dass die Dame keinen Anwalt einschalten kann, also wird der Weg des Widerstandes doch ziemlich holprig für sie.
Ohne den EVN zu kennen, nehme ich an, dass von den 16 Verbindungen, die freiwillig von der T-Com gekürzt werden (das nennt man Kulanz, da dafür keine Notwendigkeit besteht), die unmittelbar aufeinander folgend und nur von sehr kurzer Dauer sind (wenige Sekunden). Übrig bleiben dabei wahrscheinlich drei längere Sessions, die dem ersten Anschein nach (für die T-Com) auch einen bezogenen Content in sich bargen.

Irgendwie fällt mir in solchen Situationen immer wieder der Spuch von dem "Spatz in der Hand statt der Taube auf dem Dach" ein.

@ Mods,

kann mir nochmal jemand mein verschobenes Posting aus diesem Thread vom 07.12. per PN zuschicken?
 
Reducal schrieb:
Wenn sie das "Friedensangebot" der T-Com nicht annimmt, dann geht die T-Com bis an das Äußerste, das ist Dir hoffentlich klar, oder?
Sie schicken keine Schlägertrupps ins Haus und sie zünden es auch nicht an. Wenn man sich richtig verhält, dürfen die noch nicht einmal den Anschluss sperren. Wie "das Äußerste" ausschaut, kann man sich hier im Forum doch zur Genüge anschauen. Inhaltsleere und argumentationsfreie Mahnschreiben von hier sehr wohlbekannten Anwaltskanzleien.
 
Reducal schrieb:
Wenn sie das "Friedensangebot" der T-Com nicht annimmt, dann geht die T-Com
bis an das Äußerste, das ist Dir hoffentlich klar, oder?
Ist das wahr , das die Telekom jetzt schon russische Inkassobüros einschaltet,
muß ich um mein Leben fürchten? Sollte ich nicht lieber schon ein Ausreisevisum beantragen.
Wohin sollte man ausreisen? am besten ein Land mit dem kein Auslieferungsabkommen besteht

*Zitter*
 
haudraufundschluss schrieb:
...Wie "das Äußerste" ausschaut...
Das war übrigens ein an Speedys Posting angelehnter Ausdruck.
Speedy_Gonzales schrieb:
... Ich würde an ihrer Stelle jedenfalls bis zum Äußersten gehen ...

haudraufundschluss schrieb:
Wie "das Äußerste" ausschaut, kann man sich hier im Forum doch zur Genüge anschauen.
Das mag schon sein aber nimmt man die Dialerprobleme seit letztem Frühjar her, so gibt es da wahrscheinlich kaum abgeschlossene Verfahren durch T-Com´s Seiler & Co. - d. h. für mich, über laufende, zivile Verfahren gibt es auch hier keine authentischen Ergebnisse - abgesehen von freiwilligen Zahlungen der Betroffenen oder kulanten Rückerstattungen. Meiner Erfahrung nach braucht es bis zu einer zivilen Entscheidung ein gutes Jahr.


Verängstigt schrieb:
Nimm das > HIER <
 
Reducal schrieb:
Meiner Erfahrung nach braucht es bis zu einer zivilen Entscheidung ein gutes Jahr.
Meiner Erfahrung nach kommt das nicht zuletzt auf den Terminplan des jeweiligen Amtsgerichts an. Wenn ich als Kläger will, bringe ich das alles viel schneller auf den Weg. Warum die einschlägig bekannten Anwaltskanzleien aber plötzlich eine solche Geduld aufbringen, die verirrten Kinderlein auf den rechten Weg zurück zu schieben, liegt doch auf der Hand: Schlechte Rechtsprechung für die eigene Sache wollen die nicht unnötig fördern.
 
Reducal schrieb:
Speedy_Gonzales schrieb:
... ich werde ihr aber davon abraten. Ich bleibe bei meinem Standpunkt, daß man solche "Geschäfte" schon aus Prinzip nicht unterstützen darf. Ich würde an ihrer Stelle jedenfalls bis zum Äußersten gehen!
Wenn sie das "Friedensangebot" der T-Com nicht annimmt, dann geht die T-Com bis an das Äußerste, das ist Dir hoffentlich klar, oder?

Damit rechnen wir.

Reducal schrieb:
Ohne den EVN zu kennen, nehme ich an, dass von den 16 Verbindungen, die freiwillig von der T-Com gekürzt werden (das nennt man Kulanz, da dafür keine Notwendigkeit besteht) ...

Sollten wir Recht bekommen, wovon ich ausgehe, da ich noch an das Gute glaube, dann ist das keine Kulanz sondern eine Frechheit. Für Null Gegenleistung gibt's auch Null Cent.

Reducal schrieb:
Irgendwie fällt mir in solchen Situationen immer wieder der Spuch von dem "Spatz in der Hand statt der Taube auf dem Dach" ein.

Wir nehmen ja nichts. Wir sind blos nicht bereit, für nichts Geld zu verschenken.

Im übrigen habe ich heute ganz nebenbei erfahren, daß die Dame eine Rechtschutzversicherung hat. Ich hoffe, das wird die Sache erleichtern.

Lieben Gruß, Speedy.
 
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