0190er-Dialer - Wie reagiert die Telekom?

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Bettina Schulz
Norddeutscher Rundfunk
Redaktion Plusminus/ARD
[email protected]
Fax: 040-4156-7016


Hallo!
Ich suche Rückmeldungen von der Deutschen Telekom AG auf Beschwerden über durch 0190er-Dialer entstandene Kosten.
Wie reagiert sie? Erlässt sie in Einzelfällen ihren Gewinnanteil? Schaltet sie Rechtsanwälte ein? Mit welcher Begründung sollen Dialer-Geschädigte zahlen?
Es wäre nett, wenn Ihr mir die Antworten, Zahlungsaufforderungen u.ä. an obige Nummer mit Angabe meines Namens faxen würdet - oder per email sendet.
Vielen Dank
Bettina Schulz
 
Hallo,
die DTAG verhält sich wie folgt:
rechtzeitig eine Gebührenbeschwerde eingelegt, liegt die Sache erst mal auf Eis...und zwar für ca. 3-4 Wochen. Die Abrechnung erfolgt ohne die zB.:0190er Gebühren. Aber dann kommt es doch noch: der sog. "CustomerCareBackOffice"-Vorarbeiter der DTAG tippt ein nettes Briefchen:
".....unsererseits liegen keine Abrechnungsfehler vor. Sie sollten die DTAG als Briefträger sehen, der keinen Einfluss auf Inhalt und Kosten der Sendungen hat, welche er verteilt. Die DTAG wird hier lediglich als Inkassounternehmen tätig. ....fordern Sie den Betrag vom Anbieter an."
Und nun erfolgt doch die Abbuchung der besagten Gebühren.
So einfach ist das....die Verzögerung funkioniert jedoch nur bei sofortiger Gebührenbeschwerde!
:roll:
 
wie es nicht anders zu erwarten war, aufgrund der rechtlichen Konstellation User-Telekom-Anbieter.
 
Hallo,

Also bei mir liegt der Fall jetzt so. Ich habe bei der TKAG und bei HanseNet schriftlich Widerspruch gegen die Rechnung eingelegt und habe mein Geld wieder zurückgebucht.
Gestern rief mich dann ein freundlicher Herr :lol: von der TKAG an und teilte mir mit, dass die TKAG die Sache an HanseNet weitergibt und ich mich dann halt mit denen auseinandersetzen müsste.
Sie würden keine Forderung mehr an mir stellen.
Schau mer mal!!! :eek:
 
Glückwunsch,
das ist aber wohl nur so, weil die HanseNet-Sache momentan ein heisses Eisen ist. Ansonsten reagiert die DTAG ziemlich nach 0815. (...für alle Paranoiker: das ist kein Dialer, sondern ein Evergreen...)
Best wishes....
 
Hallo,
ich habe heute mit einem Telekommitarbeiter telefoniert. Dieser sagte mir dass die Telekom den Betrag von 600 Euro (fällig an HanseNet) nicht mehr von mir einziehen wird und das ich mich alleine mit HanseNet in Verbindung setzen soll und evetuell Strafanzeige erstatten soll.

Gruß Felix
 
Wird die DTAG es langfristig schaffen, sich als Medusa
(Inkassounternehmen, Briefträger ohne Einfluss, etc....) rauszureden?
Momentan sieht es so aus.
Aber wenn der Druck von aussen stärker wird (- sorry, man sollte eine Wahlkampfphase durchaus knallhart nützen, sich hier "Vorteile" zu verschaffen, die "dialerbrothers" sind ja auch ohne Skrupel...) könnte man vielleicht das butterweiche Vermieten an Töchter, Weitervermieten an Stieftöchter und deren Untermieter ein wenig beeinflussen...so dass sich wenigstens die Wege klar nachvollziehen lassen.
Aktuell liegt die DTAG eher nahe anrüchig im Zuhälterparfum.
 
Bisher läuft es doch wie folgt ab: telefonisch unter der 0800 330 1020 Einwand gegen strittigen 0190-Betrag kundtun, bei Barzahlern den strittigen Betrag nicht mit überweisen (Achtung! MwSt hinzurechnen und dann die Summe vom Gesamtbetrag abziehen), bei Abbuchern wird die strittige Summe rausgerechnet. Die netten Damen und Herren von der DTAG (mit denen ich bisher jedenfalls zu tun hatte) vermerken sich das auch alles, aber: unbedingt schriftlich bei dem Anbieter der diesen Betrag fordert, Einwand erheben.

Die DTAG kann ja nichts dafür, dass diese Anbieter über "ihre" Telekom Rechnung das Inkasso betreiben! Denkt mal hierüber etwas genauer nach... Das ist von der RegTP so gewollt. Beschwert Euch mal dort ebenfalls über diese unseriösen Anbieter. Denn es gibt ja neben der DTAG und HanseNet auch noch andere Firmen, die 0190-Servicenummern an Firmen vermieten. Besser wäre es doch, jeder Anbieter muss selber eine Rechnung erstellen.

Auf alle Fälle wurde von Eurem PC ob gewollt (viele versuchen es dann hinterher mit dem Spielchen "weiss von nichts") oder ungewollt eine Verbindung zu so einer teuren Nummer aufgebaut. Die einzelnen Beiträge in diesem Forum geben auch Hinweise, wie dann zu verfahren ist.

Der Meinung von Dr. Ron Sucker kann ich mich daher nicht anschliessen.
 
@Harold;
die Wahlkampfgeschichte von Dr. Ron Sucker halte ich auch für eher daneben, denn selten im Jahr wird so viel versprochen und nichts passiert. Den "Medusa"-Vergleich kann ich aber durchaus nachvollziehen.
Dein " die DTAG kann ja nichts dafür" klingt mir zu lieblich in den Ohren, fast wie griechischer Wein...
Aber hier die Begründung:
1. ja, es funktioniert so, wie bereits von Gast in diesem Forum beschrieben,
nur bucht die DTAG die beanstandeten Gebühren nach einer Überprüfung ihres Zählers dann doch ab.
2. die DTAG selbst ist an der Verbreitung unseriöser Dialer nicht unbeteiligt:
hier ein nachvollziehbarer Test: unter 08003301900 einfach mal den Anbieter der Kennung 880 460 oder -461 erfragen. Als Anbieter wird die DeTeMedien in Frankfurt genannt (100%ige Tochter der DTAG).
Die DeTeMedien stellt über diesen und noch andere Kanäle Verbindungen im Auftrag von Mainpean/Stardialer her.
4. sowohl DeTeMedien als auch die DTAG wissen, dass sich hinter den besagten Kennungen z.B.: piratos.de und ähnliche Linkeier verbergen.
Passiert ist hier, und DeTeMedien hat bereits im Januar die Anfrage erhalten, ob sie im Namen des Rufes ihrer Mutter den Service weiter aufrecht halten will...nix. Die DTAG schweigt auf den Hinweis gleichermassen.
Tja.
 
Andererseits:
wenn die DTAG über den betrügerischen Hintergrund informiert wurde und nichts übernimmt, sollte man mal prüfen, inwiefern eine eventuelle Beihilfehandlung vorliegt.
Zumindest ist der DTAG der betrügerische Hintergrund bekannt und sie unternimmt dann nichts.
Wohlgemerkt: nachdem die DTAG nachweislich informiert wurde.
 
@heiko;
..ist bereits in Arbeit. Wir sehen das genauso.
Neuigkeiten werden umgehend hier veröffentlicht.
Ciao
 
bicycleman schrieb:
Hallo,
ich habe heute mit einem Telekommitarbeiter telefoniert. Dieser sagte mir dass die Telekom den Betrag von 600 Euro (fällig an HanseNet) nicht mehr von mir einziehen wird und das ich mich alleine mit HanseNet in Verbindung setzen soll und evetuell Strafanzeige erstatten soll.

Hat sich ein Drittanbieter nachdem Du Einspruch eingelegt hast schon einmal bei dir gemeldet. Besonders würde mich es ja im Rahmen der unter dem Namen "T-Online" verschickten CAPI Dialer interessieren. Hier scheint die Telekom intern immer noch nicht zu einem Konsens gekommen zu sein.
Als Betroffener ärgert es mich natürlich weil hier nun die letzten Aufforderungen seitens der Rechtsanwaltskanzlei der Telekom einfliegen.

Anscheinend reagiert die Telekom ja bei einigen Kunden in Sachen Stundung sehr kulant. Bei anderen nicht :(

Grüße
Florian
 
Kriminelle Vereinigung

Meines Erachtens lieg bei der Dialer/0190-Nummern-Problematik in Zu-
sammenhang mit der DTAG die Bildung einer kriminellen Vereinigung vor.

Die DTAG kann sich nicht darauf hinausreden, sie sei nur Bote und wisse von nichts.

1. Die DTAG vergibt selbst diese Nummern.
2. Die DTAG profitiert mit von der ganzen Angelegenheit
3. Die Behauptung "wir wissen von nichts" zieht nicht, die zahlreichen
Beschwerden bei der DTAG haben das bequeme Nichtwissen längst
beendet, ausserdem kann man mittlerweile in jeder Tageszeitung
Infos zum Thema erhalten

So wie ich das sehe, ist hier schon längst der Tatbestand des fortgesetzten gemeinschaftlichen Betruges zum Nachteil Dritter unter Federführung der DTAG gegeben - zumindest ein Anfangsverdacht liegt vor, so daß eigentlich die Staatsanwaltschaft schon längst ermitteln müßte.


Grüße Mano
 
@Mano

Hmmm, selbstverständlich verdient die Telekom damit. Aber hier verdreht man IMHO die Tatsachen:

Nicht die Telekom ist der Anbieter sondern die Firma XY. Die Telekom stellt nur einen Dienst zur Verfügung. Verhält sich genau wie mit der Interneteinwahl.

Hier die Schuld auf einen Konzern, welcher als "Dienstliester" fungiert zu schieben ist nicht richtig. Um den Verbraucher zu schützen ist die Gesetzgebung gefragt. Und diese ist in dem Bereich einfach noch nicht so weit - leider.

Gruß Freeman
 
@Freeman76;
...selbstverständlich ist die DTAG nicht alleine schuld. Aber sie bezeichnet sich immerhin "als Briefträger, der weder Einfluss noch Kenntnis auf und über die von ihm verteilten Sendungen hat". (Zitat:
DTAG, CustomerCareBackOffice, Niederlassung Hanau).
Das bezweifle ich allerdings sehr! Siehe Konstellation DTAG-DeTeMedien-Mainpean/Stardialer....
 
Da gebe ich Dir recht. Die Telekom sollte sich einfach absolut distanzieren, einen Meldeweg vorgeben usw. Sollte doch für einen Konzern kein Problem sein.

Gruß Freeman
 
Lösungsmöglichkeiten

Am Besten ist es, die 0190-/ 0193-Rufnummern seitens der Telekom sperren zu lassen und sich dies schriftlich bestätigen zu lassen. Dann kann kein 0190- oder 0193-Dialer mehr Schaden anrichten. Ob 0193 aber bereits generell gesperrt werden kann, ist mir nicht bekannt. Aber allein der Auftrag hierzu sollte die Chance verbessern, Gebühren eines solchen Dialer nicht bezahlen zu müssen.

Ansonsten ist es ratsam, bei Problemen mit Dialern die Einzugsermächtigung bei der Telekom zu widerrufen und selbst nur die Beträge (inkl. MwSt) an die Telekom abzuführen, die diese für sich und ggf. T-Online beansprucht. Dann müßte der Dialer-Betreiber selbst aktiv werden, wenn er Geld sehen will. In den meisten Fällen werden zwielichtige Dialer-Betreiber aber die Öffentlichkeit und die Gerichte meiden.
 
@Big-Apple;
...die Sperre ist schon "wirksam".
Aber auch dafür zieht die Telekom 7,73€. Und einige Rufnummern aus dem billiger-telefonieren sind auch draussen.
Und ein Dialer-Betreiber wie z.B.: Mainpean/Stardialer ist nicht öffentlichkeitsscheu, er wird schnell gerichtlich-wirksam auftreten...
Kannste mir glauben oder nicht.
 
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