AW: 0137-Problem
Hallo,
im Signalisierungskanal des Telefonnetzes, bei ISDN der D-Kanal, werden Rufnummern gekennzeichnet, ob sie "generiert" wurden oder ob es die echte Rufnummer des Anschlusses ist.
Ich warte immer noch, dass bei mir "komische" Anrufe einlaufen, da ich den ganzen Kram mitlogge.
Wenn ich von einem VOIP-Anschluss angerufen werde, bekomme ich sogar 2 Rufnummern übermittelt. Zum einen die Rufnummer, welche der VOIP-Nutzer nutzt, mit dem Flag "nicht verifiziert" und zum anderen die Rufnummer oder zumindest ein Teil von dem VOIP-Anbieter.
Wenn nun beim Billing die erstere Nummer übermittelt wird, würde ich als Betroffener gute Karten haben, wenn es zum Rechtsstreit kommen würde.
Allerdings ist m.E. noch nie gerichtsfest offengelegt worden, wie die Daten erfasst werden.
Ich kann mir inzwischen wirklich vorstellen, dass über VOIP und gefakter abgehender Rufnummer Schindluder getrieben werden kann.
Da das Problem anscheinend noch recht überschaubar ist, kann ich mir aber auch Probleme mit der Software seitens der Anbieter und Telefongesellschaften vorstellen.
Wenn es sich allerdings häufiger um Handynummern handelt, welche angeblich minütlich die Nummern anrufen, ohne dass der Besitzer davon weiss, kann es auch ein Handyvirus sein, welcher hierzulande bisher recht selten gesehen wurde.
Zuletzt frage ich mich allen Ernstes, wie der Verbraucher inzwischen bei dem ganzen Kram "Online-Billing" "Offline-Billing" oder SMS-Kurzwahlnummern überhaupt eine Chance hat, sich zu verteidigen. Strom- Gas- und Wasserzähler müssen geeicht und verplompt werden wogegen das Telekommunikationsbilling eine undurchsichtige graue Wolke ist.
Eigentlich dürfte man nur noch mit Prepaid-Handys telefonieren um das Risiko gering zu halten.
Viele Grüße,
Jens