Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

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technofreak

Forenveteran
http://www.wdr.de/tv/markt/service/berichte/20070205_3.phtml
Unseriöse Firmen bombardieren ihre Kunden gerne mit zweiten, dritten und
„allerletzten“ Mahnungen oder delegieren ihre dubiosen Außenstände an
Inkassobüros. Rechtlich gesehen könnten sich die Firmen ihre Briefflut sparen
und nach Zahlungsverzug und erster Mahnung das gerichtliche Mahnverfahren
einleiten oder direkt Klage einreichen. Dass sie dies nicht tun, deutet oft darauf
hin, dass die Forderung rechtlich auf wackligen Beinen steht.
Rein rechtlich
braucht der vermeintliche Schuldner auf derlei Post gar nicht zu reagieren,
zumal, wenn sie nicht per Einschreiben kommt. Denn dann kann der Absender
den Zugang gar nicht beweisen.
 
AW: Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

http://www.wdr.de/tv/markt/service/berichte/20070205_3.phtml
wdr.de/markt schrieb:
Rein rechtlich braucht der vermeintliche Schuldner auf derlei Post gar nicht zu reagieren, zumal, wenn sie nicht per Einschreiben kommt. Denn dann kann der Absender den Zugang gar nicht beweisen.
Was beweist eigentlich ein "Einschreiben"? Doch nur, dass ein bestimmter Absender einem bestimmten Empfänger eine Sendung hat zukommen lassen. Ob da ein beschriebenes, ein leeres oder gar kein Blatt drin war, ist dann immer noch offen.

Spricht etwas gegen den Rückschluss, dass eine einfache kostenlose Mail an den Absender der Abo-Rechnung genausoviel Wirkung hat wie ein teures Einschreiben? Nämlich nur soviel, wie der Empfänger will.

Es sei denn, natürlich, ich habe Zeugen, dass ich ein bestimmtes Schriftstück in den Umschlag gesteckt und genau diesen Umschlag ohne Austauschmöglichkeit unter Zeugen direkt gegen die Einlieferungsbestätigung eingetauscht habe.

Oder?
 
AW: Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

http://dejure.org/gesetze/ZPO/286.html

§ 286
Freie Beweiswürdigung

(1) Das Gericht hat unter Berücksichtigung des gesamten Inhalts der Verhandlungen und des Ergebnisses einer etwaigen Beweisaufnahme nach freier Überzeugung zu entscheiden, ob eine tatsächliche Behauptung für wahr oder für nicht wahr zu erachten sei. In dem Urteil sind die Gründe anzugeben, die für die richterliche Überzeugung leitend gewesen sind.

(2) An gesetzliche Beweisregeln ist das Gericht nur in den durch dieses Gesetz bezeichneten Fällen gebunden.

Das Gericht glaubt, dass im Einschreiben der Brief war.
 
AW: Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

Unseriöse Firmen bombardieren ihre Kunden gerne mit zweiten, dritten und
„allerletzten“ Mahnungen oder delegieren ihre dubiosen Außenstände an
Inkassobüros.

In der Hoffnung auf eine gewisse Unwissenheit des Verbrauchers wird dies aber auch von sogenannten seriösen Firmen mit nicht unbedingt dubiosen Außenständen über Ihre beauftragten Inkassounternehmen sehr schnell und sehr gerne durchgezogen !


lg
 
AW: Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

In der Hoffnung auf eine gewisse Unwissenheit des Verbrauchers wird dies aber auch von sogenannten seriösen Firmen mit nicht unbedingt dubiosen Außenständen über Ihre beauftragten Inkassounternehmen sehr schnell und sehr gerne durchgezogen !


lg
Spätestens in diesem Moment wären diese Firmen ebenfalls unseriös. Zumindest in diesem Punkt.

Gruß
Matthias
 
AW: Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

Solange die Kasse stimmt, interessiert das eine bestimmte Art Firmen nicht wirklich, das interessiert nicht mal manche früher so genannte "Organe der Rechtspflege"
 
AW: Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

Neue OZ schrieb:
Anwalt lehnt Stellungnahme ab: „Bitte verlassen Sie den Vorraum“
Halte es für höchst unwahrscheinlich, dass dieser Spam von den Brüdern/bzw dem Anwalt ausging.
Seit dem Beginn ihrer Dialerkarriere bis heute haben sie im Gegensatz zu den meisten anderen aus
der "Mehrwertbranche" keinerlei Wert auf Publizität gelegt. Daher ist diese Reaktion völlig plausibel und
konsistent mit dem bisherigen Auftreten. Vermute entweder einen Racheakt
oder ganz gewöhnlichen Malwarespam, wie er in endlosen Varianten im WWW rumtobt.
Daher sind meine Gefühle bei diesem Spam zwiespältig, einerseits kann ich eine gewisse Schadenfreude nicht
leugnen, anderseits sind garantiert einige PSs als Bots infiziert worden, was nun überhaupt nicht lustig ist.
 
AW: Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

Vermute entweder einen Racheakt oder ganz gewöhnlichen Malwarespam, wie er in endlosen Varianten im WWW rumtobt.
Selten war Spam dieser Art so wirksam und hat die Empfänger in Unruhe versetzt. Kaum eine der bisher kopierten Art "Rechnung" hat ein ähnlich seltsames Vorbild: Taucht (mehr oder weniger) völlig überraschend aus dem Nichts auf, und "die anderen" haben im Internet geschrieben, dass da jemand tatsächlich aggressiv Geld fordert, obwohl es keinen (rechtsgültigen) Vertrag gibt. Noch dazu ein Anwalt!
 
AW: Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

Wenn er es wirklich gemacht haben sollte, dann nicht im Einverständnis und Abstimmung mit den Brüdern.
Sie sind als äußerst schweigsam und publicityscheu bekannt, warum sollten sie auch noch Öl aufs Feuer
der bereits laufenden Antikampagnen schütten?
Da der geforderte Betrag so hirnrissig hoch ist und außerdem wild in die Landschaft gejagt wurde,
ist kaum anzunehmen, dass jemand tatsächlich gezahlt hat. Damit wäre das Ganze völlig kontraproduktiv.

Nichts ist im WWW so, wie es auf den ersten Anschein aussieht, meist muß man erstmal den
Gesamtzusammenhang recherchieren
 
AW: Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

Wenn er es wirklich gemacht haben sollte, dann nicht im Einverständnis und Abstimmung mit den Brüdern.
Sie sind als äußerst schweigsam und publicityscheu bekannt, warum sollten sie auch noch Öl aufs Feuer
der bereits laufenden Antikampagnen schütten?
Da der geforderte Betrag so hirnrissig hoch ist und außerdem wild in die Landschaft gejagt wurde,
ist kaum anzunehmen, dass jemand tatsächlich gezahlt hat. Damit wäre das Ganze völlig kontraproduktiv.

Nichts ist im WWW so, wie es auf den ersten Anschein aussieht, meist muß man erstmal den
Gesamtzusammenhang recherchieren
Ich hatte selber Probleme mit Mahnungen und Schreiben von Anwälten eines hier bekannten DVD-Versenders aus Österreich. Ich habe es durch konsequentes Ignorieren geschafft, die Sache zu überstehen. Seit etlichen Monaten habe ich weder etwas von dem DVD-Versender, noch etwas von den Anwälten gehört.
 
AW: Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

Bei Spam von GEZ & Co. weiß jeder Empfänger selber, dass höchstens ein Irrtum vorliegt.
Wenn das jeder wüßte und sich entsprechend verhalten würde, würden die Trojanerspamverseucher
es längst eingestellt haben. Die "Erfolgsquote" ist so hoch, das es sich in jedem Fall lohnt. Wenn
bei jeder Attacke nur einige zig PCs zu Botdrohnen werden, ist das Ziel allemal erreicht.
Die Aufklärungserfolge durch Medien, Foren, Blogs usw werden m.E. bei weitem überschätzt.
 
AW: Mahnung und Inkasso: Angstmache per Post

Ich halte es ebenfalls für sehr wahrscheinlich das es sich hier um eine Racheaktion handeln könnte.
Möglicherweise ein Ex Mitarbeiter ?

Ziel :
Der Name des RAs wird erneut mehrfach in den Medien erwähnt (heute z.b im Radio B 5 Aktuell Computerforum)

lg
 
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