Wie Dialersicher ist DSL wirklich ???

A

Anonymous

Hallo und frohes neues Jahr zusammen
Um es gleich vorweg zu nehmen, ich möchte hier keine Anleitungen oder Tipps zum Dialerprogrammieren mit VB geben oder bekommen (egal ob analog oder DSL) es geht mir um die Frage ob DSL wirklich so Dialersicher ist, wie immer (auch in der Werbung) behauptet wird.

So wie ich das sehe ist die Sachlage doch wie folgt :

Ein "normaler" analoger oder ISDN Dialer erstellt doch heimlich, still und leise im Windows DFÜ Netzwerk eine neue Verbindung mit einer 0190 Nummer und setzt im Browser (IE) diese Verbindung auf die Standard DFÜ Verbindung, so das die Einwahl über die 0190 Nummer erfolgt.

Deshalb haben Netscape User und T-Online bzw AOL Kunden solange sie über die T-Online/AOL Software gehen ja soweit ich weiß auch nicht so große Probleme

Daher sollte es doch eigendlich möglich sein, auch heimlich eine DFÜ Netzwerk Verbindung mit einem DSL Modem zu erstellen das sich dann an einem anderen DSL Server einloggt.

Bei einem Router ist die Situation wohl wieder etwas anders

Das eigendliche Problem warum es wohl keine DSL Dialer gibt ist ja so wie ich das sehe, das man keine Möglichkeit hat an das Geld des Users zu gelangen was, ja bei analogen Dialern über die Telefonrechnung läuft.

So jetzt wäre ich mal an anderen Ansichten oder auch Korrekturen zu meinen Ausführungen interessiert.

Gruß

Sascha
 
DSL ist keine Wählverbindung, sondern ein Netzwerkanschluß (ISDN theoretisch auch, das ist aber eine andere Baustelle).
Dein Modem registriert lediglich die Nutzung bei Deinem Provider, es "wählt" sich nicht ein. Dass es Abrechnungsmodelle gibt, die auch über DSL funktionieren, ist bekannt. Alle setzen aber eine Interaktion seitens des Users voraus. Dialer im eigentlichen Sinn gibts da nicht.
 
Gast schrieb:
Das eigendliche Problem warum es wohl keine DSL Dialer gibt ist ja so wie ich das sehe, das man keine Möglichkeit hat an das Geld des Users zu gelangen was, ja bei analogen Dialern über die Telefonrechnung läuft.
Da hast Du den Finger dann in die Wunde der ehrenwerten Gesellschaft gelegt. Außer T-Online rechnen alle DSL-Anbieter direkt mit dem Nutzer ab, was bedeutet, dass dieser vorher seine persönlichen Daten preisgeben müsste, was wiederum bedeutet, dass er im Falle eines kostenlosen DSL-Highspeed-Plugins, das nach persönlichen Daten zwecks Abrechnung fragt, Lunte riechen würde. Dazu würde sich dann noch die Frage gesellen, warum das notwendig ist, wenn man doch Mehrwerte so schön einfach, unkompliziert und vor allem anonym über die entsprechenden Rufnummerngassen abrechnen kann. Praktikable Modelle werden zwar auch für DSL angeboten, warum die meisten Webmazterz allerdings nur auf Dialer setzen, darf sich jeder selbst zusammenreimen...
 
Anonymous schrieb:
Ein "normaler" analoger oder ISDN Dialer erstellt doch heimlich, still und leise im Windows DFÜ Netzwerk eine neue Verbindung mit einer 0190 Nummer und setzt im Browser (IE) diese Verbindung auf die Standard DFÜ Verbindung, so das die Einwahl über die 0190 Nummer erfolgt.

Die Standard-DFÜ-Verbindung wird zwar rein technisch nicht im M$IE, sondern in den Systemeinstellungen gesetzt, aber Funktionalität des M$IE kann dazu ausgenutzt werden.

Daher sollte es doch eigendlich möglich sein, auch heimlich eine DFÜ Netzwerk Verbindung mit einem DSL Modem zu erstellen das sich dann an einem anderen DSL Server einloggt.

DSL ist hierzulande aus technischer Sicher PPP-over-Ethernet (PPPoE). Dies ist erforderlich, um Call-by-call und/oder zeitabhängige Tarifmodelle zu ermöglichen. Per Call-by-call ist es zumindest theoretisch denkbar, dass z. B. ein gewisser Kölner Mehrbetrugsanbieter "kostenlose" 2-Euro-pro-Minute-Anschlüsse anbietet, die per geänderten DSL-Einstellungen genutzt werden können. Per User/Passwort-Authentifizierung an PPPoE ist auch die Unterscheidung mehrerer Inhalteanbieter möglich.

Wie es mit der Rechnungsstellung aussieht und ob die -T--- Inkasso für andere Anbieter betreiben darf, bin ich überfragt. Aber wenn dann käme die Rechnung eben nicht von der -T---, sondern extra.

Das eigendliche Problem warum es wohl keine DSL Dialer gibt ist ja so wie ich das sehe, das man keine Möglichkeit hat an das Geld des Users zu gelangen was, ja bei analogen Dialern über die Telefonrechnung läuft.

Außerdem rentiert es sich offenbar (noch) nicht. Die meisten Internetnutzer wählen sich immer noch per Modem oder ISDN ein oder haben in ihrer Windoofkiste z. B. zum Faxen Modem oder ISDN eingebaut oder ein TAPI-fähiges Telefon angeschlossen.

DSL bietet wiederum andere Gefahren, die nicht direkt auf den Nutzer zurückfallen - wegen relativ großer Bandbreite sowie Flatrates und daraus resultierenden langen Onlinezeiten werden zurzeit verstärkt trojanisierte Windoofkisten hinter DSL-Anschlüssen zum Versand von Spam oder anderem Schindluder missbraucht. Das kleinere Übel wäre ein ernstes Wörtchen seitens des ISPs oder ein gesperrter Anschluss. IMHO ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis ein Betreiber eines trojanisierten Systems auf dem Rechtsweg zur Verantwortung gezogen und ähnlich wie bei Kraftfahrzeugen über die Betriebsgefahr in Haftung genommen wird.

Schon deshalb ist es sehr sinnvoll, zwischen Windoofkiste und weite Welt einen 59-Euro-Fernost-Router oder einen mit "fli4l" installierten alten Flohmarkt-PC zu schalten.

/.
DocSnyder.
 
DocSnyder schrieb:
Wie es mit der Rechnungsstellung aussieht und ob die -T--- Inkasso für andere Anbieter betreiben darf, bin ich überfragt. Aber wenn dann käme die Rechnung eben nicht von der -T---, sondern extra.
Das ist ja kein Akt der Nächstenliebe. Die Telekom betreibt ja im eigentlichen Sinne auch kein Inkasso für die Drittanbieter sondern übernimmt lediglich den Ersteinzug der entstandenen Entgelte über die Telekom-Rechnung.
 
Die Fragen nach DSL-Verbindungen und wie man diese ändern kann, sieht für mich nach dem Versuch aus, die zusammenbrechenden 0190-Erträge auf ein neues Gebiet zu verlegen.
 
Rechenknecht schrieb:
Die Fragen nach DSL-Verbindungen und wie man diese ändern kann, sieht für mich nach dem Versuch aus, die zusammenbrechenden 0190-Erträge auf ein neues Gebiet zu verlegen.

Was aber nicht funktionieren wird, da die Mehrwerte ihre eigene Rufnummerngasse haben...
 
Rechenknecht schrieb:
Die Fragen nach DSL-Verbindungen und wie man diese ändern kann, sieht für mich nach dem Versuch aus, die zusammenbrechenden 0190-Erträge auf ein neues Gebiet zu verlegen.

O.K. zugegeben man kann den Eindruck gewinnen das es darum geht :oops:

Um es nochmal klar zu sagen :

Mir geht es darum zu hinterfragen ob die Sicherheit vor 0190-Dialern die DSL ja natürlich hat, auf lange Sicht noch bestand haben wird, oder ob es mit zunemender Verbreitung von DSL und evt. anderen Abrechnungsmöglichkeiten (wie die aussehen könnten lasse ich mal dahingestellt, und möchte es auch gar nicht wissen :roll: ) nicht doch auch früher oder später auch so etwas wie "DSL Dialer" geben könnte
 
Anonymous schrieb:
Mir geht es darum zu hinterfragen ob die Sicherheit vor 0190-Dialern die DSL ja natürlich hat, auf lange Sicht noch bestand haben wird, oder ob es mit zunemender Verbreitung von DSL und evt. anderen Abrechnungsmöglichkeiten (wie die aussehen könnten lasse ich mal dahingestellt, und möchte es auch gar nicht wissen :roll: ) nicht doch auch früher oder später auch so etwas wie "DSL Dialer" geben könnte

und wenn hier die Frage zum x.ten Mal gestellt wird, die Antwort lautet immer diesselbe:
http://forum.computerbetrug.de/viewtopic.php?p=35290#35290

Falls der Gesetzgeber diesen Datenschutz aufheben sollte und IP-Datenzuordnung vom Provider
freiverkäuflich an der Straßenecke an Dialerabzocker verscherbeln lassen würde, wäre es
mit der Sicherheit von DSL zu Ende .
vorher nicht .
tf
 
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