Was darf der Bundestrojaner?

Das wäre dann vermutlich Inkompetenz mit Titel.
So ist es...
http://www.heise.de/security/meldung/Bund-will-Staatstrojaner-selbst-entwickeln-1364219.html
Nach massiver Kritik am Einsatz der umstrittenen Spionage-Software will der Bund künftig die Technik zur Überwachung selbst entwickeln. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) kündigte am Donnerstag die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für die sogenannte Quellen-TKÜ beim Bundeskriminalamt (BKA) an.
Keine Ahnung aber davon jede Menge. Wenn es nicht so tarurig wäre, wäre es zum Totlachen...
 
Hier überbieten sich alle Beteiligten in Inkompetenz und Schäbigkeit und werden der Lächerlichkeit preisgegeben: bzw geben sich der Lächerlichkeit preis. Armes Deutschland....

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,792995,00.html
Die Kritik am Einsatz staatlicher Überwachungssoftware, die offenbar mehr konnte, als rechtlich zulässig ist, bezeichnete er darin als "Zerrbild". Weitere Auszüge aus der Rede:

* "Die Computer der Kriminellen werden immer ausgetüftelter, immer raffinierter." Dieses Zitat verwendeten die Unbekannten auch auf der von Unbekannten umgestalteten Website.
* "Es wäre schlimm, wenn zum Schluß unser Staat regiert werden würde von Piraten und Chaoten aus dem Computerclub, es wird regiert von Sicherheitsbeamten, die dem Recht und dem Gesetz verpflichtet sind."
* "Wenn sie von den Grünen und Teile der Linken und der SPD auf Schmusekurs gehen zu den Piraten, ist das ihr Problem. Darin werden sie kein Glück haben."
 
Am Rande sei erwähnt, das Norton Internet Security den Bundestrojaner ausführt. Das hat mir sehr zu denken gegeben - ich überlege, ob ich mir ein anderes Programm zulegen soll. Der Trojaner selbst läßt sich auch nicht sperren oder isolieren.
 
das Norton Internet Security den Bundestrojaner ausführt.

Ich glaube ja nicht, dass das der Bundestrojaner ist. Denn der bleibt ja eigentlich unerkannt. Ich denke mal, dass du 100,-€ als Ukash zahlen sollst, damit deine Programme wieder laufen. Solltest du auf jedenfall nicht machen, denn damit ist dein PC nicht von dem Schädling befreit.
 
@ blowfish: das wäre mir neu, das in den Einstellungen von Norton Internet Security eine Zahlungsaufforderung gestanden hätte. Da wurde nur aufgeführt, was Norton macht und welche Aktion es ausführt. Ansonsten laufen meine Programme ja.
 
Ich lese Gunnar so, dass er nur die Ausführung der Antivirenroutine im Norton-Teil bemerkt hat. Das deckt sich dann z. B. damit: http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestrojaner#Bundestrojaner
Nach Bekanntwerden und der Veröffentlichung des Programms haben die verschiedenen Antivirenhersteller dieses in ihre Datenbanken aufgenommen und wird seither von deren Virenschutzprogrammen erkannt. Laut Experten der Firmen Kaspersky Lab und Symantec reicht zum Schutz gegen diesen Trojaner ein herkömmliches Virenschutzprogramm aus.
 
Diese Einschätzung wird nicht von jedermann geteilt
> http://www.computerwissen.de/window...-virenscanner-wuerden-ihn-nicht-erkennen.html
Zwar haben viele Anbieter umgehend reagiert und Updates veröffentlicht, die den Staatstrojaner in seiner aktuellen Form erkennen. Doch es genügen bereits klitzekleine Änderungen am Staatstrojaner und die Virenscanner sind wieder machtlos. Wie heise security meldet, müsste dazu beispielsweise nur ein Großbuchstabe innerhalb der Datei in einen Kleinbuchstaben geändert werden und der Virenscanner bleibt stumm.
 
Wozu erzählen die Virenscanner dann immer was von Erkennung mittels Heuristik oder so ähnlich damit auch neue Viren erkannt werden können oder zumindest eine Warnung käme ...
Irgendwer vera..... uns hier doch schon wieder
 
Der Ansatz, Viren patternbasiert zu erkennen, ist nahezu tot.
Im Jahre 2010 zum Beispiel kannte G-Data fast 2.1 Millionen Viren. Wer da noch glaubt, man könne jede Datei, die am Rechner geöffnet wird, gegen 2.1 Millionen Virenpattern testen, leidet aus meiner Sicht an Realitätsverlust. Zudem verändern schon geringste Änderungen an den Dateien die Prüfsummen komplett, was die Patternerkennung unmöglich macht.
Das Problem: die AV-Spezialisten haben eine Menge guter Ideen für die Zukunft, bislang funktioniert aber noch keine davon wirklich überzeugend. Und das gilt nicht nur für den Staatstrojaner.

Die Hersteller von Antivirensoftware kommen so schon fast nicht hinterher. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie solch einem Nischenprodukt allzu viel Aufmerksamkeit schenken werden. Momentan liest man sich halt gerne in den Pressetexten.
 
Wozu erzählen die Virenscanner dann immer was von Erkennung mittels Heuristik oder so ähnlich damit auch neue Viren erkannt werden können oder zumindest eine Warnung käme ...
Irgendwer vera..... uns hier doch schon wieder
Es gab noch keinen heuristischen Scanner mit auch nur halbwegs überzeugenden Erkennungsraten. In der Theorie mag das super funktionieren, in der Praxis scheint es da ein paar echte Probleme zu geben.
 
Die Heuristik ist ja ein guter Ansatz, da mit ihrer Hilfe definierte Algorithmen bei der Ausführung von unbekannten Programmen untersucht werden. So wurde z.B. Stuxnet 2 gefunden, da dort bekannte Abläufe verwendet wurden. Allerdings muss man hier auch sehr vorsichtig zu Werke gehen, da man sonst von einem Fehlalarm in den nächsten stolpert. Insofern kann die Heuristik nicht der "Stein der Weisen" sein.
 
http://www.heise.de/security/meldun...ium-verteidigt-Spionage-Software-1365258.html
Durch die Entwicklung von Software zur Quellen-Telekommunikationsüberwachung unter direkter staatlicher Regie könne man sicherstellen, "dass die datenschutzrechtlichen Anforderungen erfüllt werden" – so Innenstaatssekretär U.G. (CDU).
Wie verlautet, wird an Sachsen-Anhalts-Schulen Grimms Märchen als Hauptfach gelehrt.
Der innenpolitische Sprecher der sachsen-anhaltinischen Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, S. S., bezweifelt, dass ein verfassungsgemäßer Einsatz von Spähsoftware überhaupt zu realisieren ist: "Ich habe sehr große Zweifel, ob ein Programm entwickelt werden kann, das den rechtlichen Maßgaben des Bundesverfassungsgerichts standhält.
dito
 
http://www.heise.de/security/meldun...nn-wettert-gegen-CCC-und-Piraten-1365296.html
In der Debatte um den Einsatz von Spähsoftware hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Software erneut verteidigt – und zugleich den Chaos Computer Club (CCC) angegriffen. "Die Fachleute vom Landeskriminalamt sagen, die von ihnen eingesetzte Software konnte genau nur das, was der Richter angeordnet hat", sagte Herrmann dem Münchner Merkur und wies damit erneut die Erkenntnisse des CCC als falsch zurück.
und der ist taubblind
 
Zurück
Oben