Spiegel online: Telekom rechnet verbotene 0900-Dialer ab

Ich habe aber weder hier noch, noch in anderen Userschutz-Foren gelesen, dass jemand abgezockt wurde, nachdem er dreimal OK eingegeben hatte.

"Abgezockt" ist immer eine Frage des Standpunkts. Wenn ich 30 Euro zahle um "Contents" zu erhalten, die der Anbieter fröhlich auf kostenlosen Seiten zusammengestohlen hat (siehe Spiegel online), könnte man ja durchaus auch von Abzocke sprechen. Oder wenn ich xxx Euro dafür bezahle, mir in Wirklichkeit kostenlose Programme/Spiele herunterladen zu können. Eigentlich die uralte Diskussion, bei der ich schon immer einen klaren Standpunkt vertrete: Wenn jemand "wertvolle" Inhalte anbietet, soll er dafür auch sein Geld bekommen, völlig unabhängig vom Zahlungssystem, das er dann einsetzt. Aber wenn es nur noch darum geht, vermeintliche Inhalte zu produzieren, zusammenzusammeln oder zu -klauen, mit dem einzigen Ziel, Einwahlen zu produzieren, dann schadet das dem Verbraucher. Und der Branche übrigens auch. Und dem Internet an sich. Weil den Menschen das Vertrauen in das Medium verloren geht...
 
Ja, das ist klar.
Ich meinte nur, dass es hier noch keine Problemfälle mit registrierten Dialern gab bisher.
Zumindest swoeit ich das mitbekommen habe.
 
Anonymous schrieb:
Es ist der allergrößte Schwachsinn der Regtp wegen des Spruches "aus dem deutschen Festnetz" und wegen einer s.g. Wegsurfsperre alle Dialer aus Deutschland als "verboten", "betrügerisch","illegal" darstellen zu lassen.
Illegal: Im Wort selbst findet sich lex, legis (femininum) - Vertrag, Bedingung, Gesetz.
Die Regulierungsbehörde stellt die Dialer auch nicht "als illegal dar". Sie genügen nicht den gesetzlichen Anforderungen und das lässt sich per definitionem sehr treffend mit illegal umschreiben. Das Gesetz ist blind und kennt in diesem Zusammenhang nur zwei Zustände. Es gibt kein "ein wenig legal". Insofern besteht der Schwachsinn darin, für illegale Dialer überhaupt die Registrierung zu beantragen, obwohl die gesetzlichen Vorgaben sich seit dem 14.12. nicht verändert haben.

Anonymous schrieb:
Mit dieser Politik der "Deutschfirmenverbrennung" läd man ausländische Firmen geradezu ein. Die millionen Euro pro Monat locken ganze Herden von Betrugsdialern aus dem Ausland ins Inland. Schöne neue Welt.
Den Scheißdreck gibst Du gerade von Dir, fürchte ich. "Ganze Herden von Betrugsdialern aus dem Ausland" würde eine Regulierung genau denselben Scheißdreck interessieren, wenn in Deutschland die technischen Möglichkeiten mit oder ohne Regulierung doch bereits vorhanden sind. Die Hände der Regulierungsbehörde sind in dem Fall zwar nicht gebunden, aber die geänderte Gesetzeslage gibt den illegalen Abzockern sicherlich nicht neue Mittel an die Hand. Wenn jetzt, wie der anonyme Gast so wirr vor sich hinphilosophiert, die "Deutschfirmenverbrennung" dazu führt, dass angeblich ausländische Firmen sich hier am "Mehrwertmarkt" plötzlich ihre Scheibe abschneiden (obwohl die Gesetzeslage wirklich scheißegal ist) und der Anteil solcher sprunghaft ansteigt, dann darf man ruhig die richtigen Schlüsse über die ach so seriösen ehrenwerten Mehrwertdiensteanbieter und deren Inkassogehilfen hier im Inland schließen.

Anonymous schrieb:
Wie kleingeistig muss man sein.
Ja, genau: Wie kleingeistig muss man eigentlich sein, solch einen Dünnpfiff von sich zu geben. Ich staune immer wieder auf´s neue über den klassischen Drückersoziolekt und den zusammengereimten Müll, der in den einschlägigen Foren publiziert wird. Die Mehrwertnummern sind deutsch und das Netz, dass verwendet wird, ist es auch. Die abrechnenden Netzbetreiber sind deutsche Firmen, die sich deutscher Rechtsprechung beugen müssen und nicht deutsches Recht beugen müssen. Wenn also die rechtliche Position der Geschädigten den entscheidenden Schritt verbessert wird, werden alle an der "Wertschöpfungskette Beteiligten aus purem Selbsterhaltungstrieb ein fürchterlich brennendes Interesse an der "Deutschfirmenverbrennung" entwickeln und das Problem löst sich von ganz alleine. Das wird nie ein Verdienst der Regulierungsbehörde sein, sondern ist letztendlich den Anbietern zuzuschreiben.

Als Geschädigter ist es mir egal, ob mein Vermögen von einem deutschen, einem spanischen oder einem nordeuropäischen Taschendieb geschädigt wurde. Der Justiz übrigens auch, so lange er mir in Deutschland in die Tasche greift. Ein Geschädigter hätte auch nur ein äußerst begrenztes Interesse daran, die rechtliche Position des deutschen Taschendiebs gegenüber den anderen zu verbessern.

Oder geht es den Behörden nur um ihrer eigenen Sessel?
Oh, das Henne-Ei-Problem! Besagte Behörde gäbe es doch heute gar nicht in dieser Form, wenn sich die ach so seriösen "Deutschfirmen" an ganz simple Vorgaben halten könnten. Wie kleingeistig muss man denn sein, Wetter für 29,95€ anzubieten und sich dann auch noch darüber zu streiten, das "Angebot" mit einer adäquaten Preisangabe zu versehen? Da darf sich der Steuerzahler wohl bei dieser Gruppe "Deutschfirmen" für die Steuergelderverbrennung via Regulierungsbehörde bedanken, oder? Man muss die Kausalkette schon bis zum Schluss betrachten: Nicht die Regulierungsbehörde, die nicht gesetzeskonformen Dialern die Registrierung entzieht, ist das Problem, sondern Firmen, die für solche überhaupt Registrierungsanträge stellen und so die eigentliche Arbeit der Regulierungsbehörde vorsätzlich lähmen.

pl@xter schrieb:
Ja, das ist klar.

Ich meinte nur, dass es hier noch keine Problemfälle mit registrierten Dialern gab bisher.
Zumindest swoeit ich das mitbekommen habe.

Wenn man beachtet, dass unter den problematischen Nummern derzeit fast keine registrierten Dialer mehr zu finden sind, liegst Du mit der Aussage beinahe richtig.
 
plext@r schrieb:
Ja, das ist klar.
Ich meinte nur, dass es hier noch keine Problemfälle mit registrierten Dialern gab bisher.
Zumindest swoeit ich das mitbekommen habe.

Du musst hier beachten (auch zu Deinen Gunsten), dass die Dunkelziffer deutlich größer ist: Es kann Leute geben, die hier schreiben und sich lediglich abgezockt fühlen und genauso kann es echte Opfer geben, die aus Scham einfach bezahlen und Hemmungen haben, ihr Problem hier zu schildern.

Es ist aber egal, wer welcher Gruppe zuzuordnen wäre. Wenn meine Einkünfte sensibel auf die öffentliche Meinung reagieren, dann sagt mir der gesunde Menschenverstand, dass ich bereits die Gruppe derer, denen gegenüber ich mich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben korrekt verhalten habe (,aber die sich dennoch betrogen fühlen), so klein wie möglich halten muss. Leider verhält es sich in der Mehrwertbranche aber so, dass aufgrund der Anonymität kein direkter Bezug zur "Kundschaft" besteht und die Reaktionen beweisen, dass offensichtlich auch kein Wert darauf gelegt wird. Firmen, die in einem gesunden Markt positioniert sind, würde ein Ignorieren dieser Faktoren in Windeseile das Genick brechen.
 
Massenphänomen Dialer-Betrug

Es fehlt der Mehrwertdienstleistungstruppe an Unrechtsbewußtsein.
Das ist an sich nichts Neues. Sonst würden Dialer-Anbieter z. B. nicht wertlosen Schrott zusammenbasteln und für 30,-- € pro Einwahl ins Netz stellen, um damit Schulkinder bzw. deren Eltern hereinzulegen.

Widerstand ist sachgerecht. Krokodilstränen der Anbieter, dass dann ach so schlimme Auslandsanbieter das Geschäft machen, sind heuchlerisch.

Mehrwertdienstleistungsanbietern, die sich das Recht anmaßen ihre Mitbürger auszunehmen und die Internet-User als Schafherde ansehen, die finanziell geschoren werden kann, gehört "auf die Finger geklopft".

Ein Taschendieb ist ein Gauner, egal welche Nationalität er hat.
Gauner jeglicher Coleur gehören "zur Rechenschaft gezogen".
Hoffentlich erkennen auch bald die Staatsanwaltschaften, dass hier ein öffentliches Interesse an der Verfolgung dieser Straftaten besteht.

mfg

Paul-Merlin
 
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