Vor allem dann nicht, wenn sie, wie in meinem Fall, einen lokal ansässigen Rechtsanwalt schicken, der den Anschein erweckte, als wüsste er überhaupt nicht um was es geht.
Das scheint wohl dann doch etwas zu wenig zu sein.
Waren die Argumente des Netzbetreibers Talkline während des gesamten Briefverkehrs sowieso schon äußerst dürftig, so kam in der Verhandlung gar nichts konkretes mehr. Ich denke, daß man sich nicht einschüchtern lassen und einen kompetenten Anwalt hinzuziehen sollte
@Gast
Wie wahr, keine Ahnung haben sie die Intrums und Axmanns und andere
Irrtumsinstitutionen, weil sie die Briefe nicht lesen, die man ihnen schreibt. Daß sie sich von Anwälten vor Gericht vertreten lassen, die noch weniger Ahnung vom konkreten Fall haben , zeugt von einer gewissen Hilflosigkeit. Das werden auch die Richter bald merken, denn das sind auch Menschen, die Kinder haben und denen das Internet nicht mehr ganz so fremd sein dürfte. Auch von den dort lauernden Gefahren - von Menschen mit krimineller Energie ausgedacht um an anderer Leute Eigentum zu kommen - werden sie bereits gehört haben.
Richter, die im Ernst von jedem der das Internet betritt vorher ein
Hochschulstudium verlangen, disqualifizieren sich selbst. Das wäre das
gleiche, als würde man von jedem Neugeborenen verlangen, das Bürgerliche Gesetzbuch auswendig zu lernen. Lernen kann man nicht nur aus schlauen Büchern, sondern in erster Linie aus eigernen Erfahrungen. Das gilt im Leben und im Beruf, auch im Computer-Bereich mit den vielen, für Anfänger unverständlichen Fachbegriffen.
Kein Meister ist je vom Himmel gefallen. Ausprobieren geht über studieren. Macht man sich denn damit schuldig, wenn andere das ausnützen und fremder Leute Computer manipulieren um sich damit unrechtmäßig zu bereichern? Computer sind heute nützliche Hilfsmittel die kein Mensch mehr missen möchte, der jemals damit gearbeitet hat. Als ich meinen vor drei Jahren kaufte, gab es jede Menge Werbung für T-online oder AOL und niemand sagte zu mir “Vorsicht, im Internet lauern Dialer und du machst dich mitschuldig wenn sie Dich überfallen. “ Völlig absurd, denn damals waren Dialer noch unbekannt.
Ein Sprichwort sagt, man könne ein Pferd nicht am Schwanz aufzäumen.
Man kann alles, nur ob es zweckmäßig ist und ob sich das Pferd das
gefallen läßt, ist eine andere Frage. Der erste Buchstabe im Alphabeth ist
das immer noch das “A”, womit ich wieder unverrichteter Dinge am Anfang
meiner Überlegungen bin. Nicht ganz, denn man kann immer wieder neu
dazulernen. Wie war das noch mit den Fallenstellern im Internet, diesem
riesigen Jahrmarkt wo Schausteller und Gaukler ihre Lustbarkeiten
anbieten und je nach Angebot und Nachfrage ihre Preise bestimmen ? Wo
Menschen sich kennenlernen und Erfahrungen austauschen und wo wie
überall im prallen Leben auch Taschendiebe lauern und anderes
lichtscheues Gesindel?
Es wäre lebensfremd sich darüber besonders aufzuregen oder das Internet dafür verantwortlich zu machen. Diebe und Betrüger gibt es schon immer und man kennt für solche Vergehen auch angemessene Strafen. Was aber neu ist an der Sache: Dieses lichtscheue Gesindel wird von großen Organisationen und Firmen unterstützt und sogar zum Weitermachen ermutigt. Die Gründe sind hinlänglich bekannt. Neue Märkte werden erschlossen und die Gier nach Profit treibt seltsame Blüten.
Inkassobüros werden beauftragt mit einem ein Heer von Anwälten. Die
nehmen natürlich gerne diese Aufträge an, denn sie wollen ja auch leben,
und das sollen sie auch. Nur sollen die sich bitteschön von ihren
Auftraggebern entlohnen lassen und nicht von den unschuldigen Opfern. Die sind ja nicht schuld, wenn die Geldeintreiber wie eingangs festgestellt vom konkreten Fall und dessen Zustandekommen keine Ahnung haben, weil sie die Einwendungen und Fragen der Betroffenen nicht zur Kenntnis nehmen wollen.
Ja, und wenn die Richter doch nicht so lebensfremd sind wie erhofft, wenn
das Geschäft mit diesen üblen Zeiterscheinungen nicht mehr so recht
floriert, dann können sich diese Anwälte ja als Strafverteidiger für die
Schützlinge ihrer Auftraggeber nützlich machen wenn irgendwann in ferner Zukunft auch der letzte Staatsanwalt begriffen hat um was es hier geht.
Gruß Avor