Am meisten tust Du Betrügern weh indem Du die Sache zivilrechtlich angehst und ein obsiegendes Urteil veröffentlichst. Anspruchsgegner ist dabei- wie selbst festgestellt hast- der Hehler der seine Vertragstaschendiebe vorfinanziert, also der Provider.
Die zivilstrafrechtliche Vorgehensweise habe ich vorausgesetzt. Das mit dem obsiegenden (was ein Wort!
Urteil und der Veröffentlichung.. hm... das scheint mir irgendwie seltsam. Klingt mir zu sehr nach mir grundsätzlich verdächtigem Stolz und Drohung.. mag aber an meinen Antennen liegen
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich nur berichten, dass die Sache mit den Drittanbietern überhaupt kein Problem ist... wäre da nicht dieses sinnlose "Herumgelabere" (bezieht sich selbstverständlich nicht auf Dich)! Erlaube mir an dieser Stelle bitte ein paar grundsätzliche Feststellungen. Versucht man sich im Internet schlau zu machen über "Handyabzocke" oder das Zusammenspiel Provider/sog. Drittanbieter, erhält man als Alllererstes den Rat, das Handy-Abo zu kündigen. Bereits das ist absoluter Blödsinn. Wenn ich wissentlich keinen Vertrag abgeschlossen habe, brauche und kann ich noch nicht einmal einen Vertrag kündigen! Bucht mein Provider also Beträge für einen Drittanbieter ab, teile ich meinem Provider mit, dass es keinen Vertrag zwischen mir und diesem Drittanbieter gibt (Schlüsselsatz No. 1!). Begründet mein Provider die Abbuchung mit "renommiertes Unternehmen... bla bla bla... womit auch immer...." antworte ich mit Schlüsselsatz No. 1... und mit sonst nichts! (Wenn ich mit einem Unternehmen wissentlich keinen Vertrag abgeschlossen habe, interessiert mich dieses "Gelabere", sprich, dieses Ablenkungsmanöver nicht. Jede Art von Rechtfertigung verbittet sich von selbst.) Sperrt mein Provider daraufhin meinen Account, teile ich ihm mit, dass die Sperrung jeder Rechtsgrundlage entbehrt (Schlüsselsatz No. 2!) und setze ihm eine möglichst kurz gehaltene Frist für die umgehende Freischaltung (in meinem bzw. im Falle meines Sohnes genügten 8 Stunden). Parallel dazu gebe ich die Lastschriften zurück und überweise selbstverständlich Zug um Zug die zu Recht in Rechnung gestellten Beträge, was ich meinem Provider mitteile („ich weise Sie darauf hin, dass ich meinen Vertragsverpflichtung stets nachgekommen bin“). Sollte der Provider irgendwelche Phantasiebeträge (als Rücklastschriftgebühr oder was auch immer getarnt) in Rechnung stellen, weise ich ihn darauf hin, dass diese der zu tragen hat, der unrechtmäßig abbucht (Schlüsselsatz No 3.!)... also der Provider selbst oder der sog. Drittanbieter. Lange Rede, kurzer Sinn... ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn man eine klare Haltung bewahrt, kurz und sachlich bleibt und sich auf die 3 Schlüsselsätze begrenzt (weniger ist eben doch mehr!), eine Rücküberweisung (aus Kulanz-Gründen) erfolgt. Ich habe jede E-Mail mit dem Satz "zivil- und strafrechtliche Schritte behalte ich mir vor" beendet, was eine Ankündigung ist.. im Gegensatz zur Drohung "wenn nicht, dann....!" Bei all den Emotionen, die angesichts dieser Abzocke nur allzu verständlich sind, gebe ich zu bedenken, dass am "anderen Ende" immer ein Mensch ist, der bei Angriffen erst einmal auf Opposition, sprich, auf Abwehr geht (kleine Küchenpsychologie, Lektion 1
Also immer kurz, bestimmt, sachlich und freundlich bleiben. Resümee (ein ganz persönliches aus eigener Erfahrung heraus): Kurz und sachlich bleiben, was zum Erfolg, sprich, zur Rückerstattung aus Kulanzgründen führen wird, danach aber unbedingt Strafanzeige erstatten und sich auf keinen Fall von dem Kulanz-Geschwafele einlullen lassen! Dieser „kulante Geschäftspartner“ hat versucht, Euch übers Ohr zuhauen… skrupellos abzuzocken! Sein Rechtsfertigungsversuch, damit durchkommt, hat null mit Kulanz zu tun…. es ist eine billige Ausrede. Euer Erleichtersein über sein Einlenken ist sein psychologischer Trick! Er bietet Euch „Kulanz“ an, was Entgegenkommen bedeutet… aber Entgegenkommen wofür? Dafür, dass Ihr seinen Betrug(sversuch) deckt und künftigen Betrügereien Tür und Tor öffnet? Bitte nicht! Wie erwähnt... Eure Meldung (Mail) an die zuständige Staatsanwaltschaft/Polizeidienststelle trägt wesentlich dazu bei, diesen Betrügern ein für alle mal das Handwerk zu legen! Vielen Dank....