Ich habe bei einer Internet-Plattform verschiedene Artikel aus meinem Privatbesitz zum Verkauf eingestellt, u.a. Schmuck.
Vor ein paar Tagen erhielt ich eine Mail, in der sich jemand (in schlechtem Englisch) für eines der Schmuckstücke interessierte. Er sagte, er wohne in Frankfurt, sei aber zur Zeit mit seiner Frau in London und fragte, warum ich es verkaufen möchte und welches mein letzter Preis sei. Ich antwortete entsprechend und teilte ihm meine Bankverbindung mit.
Dann antwortete er, das Schmuckstück sei als Geschenk für eine in Mali lebende Freundin gedacht, die in einem Waisenkinderprojekt arbeitet und ich sollte es dorthin schicken.
Ich suchte also nach Wegen, einen Wertbrief nach Mali zu schicken (ja, das geht...), teilte ihm die Versandkosten mit und bat um Überweisung. Wir waren uns also handelseinig geworden.
Ein paar Stunden später kam eine email von der Lloyds Bank (Absender war allerdings merkwürdigerweise bnk__of__essx, also eine verballhornte Bezeichnung für die Bank of Essex). Beides sind durchaus renommierte und real existierende Bankhäuser. Der Inhalt besagte, dass der entsprechende Betrag (sogar noch etwas aufgerundet) von dem Kunden für mich zur Überweisung bereitgestellt und genehmigt sei. Ich solle nun den Brief absenden und die Daten des Einlieferungsbeleges mitteilen. Dann würde das Geld sofort auf mein Konto überwiesen. Dieses Vorgehen diene dem Schutz von Käufer UND Verkäufer.
Obwohl die mail sehr echt aussah, u.a. durch die Verwendung des originalen Logos der Lloyds TSB Bank (hab ich gegoogelt und verglichen) und einer seriös aussehenden Unterschrift, mit der alles garantiert wurde, wurde ich stutzig, nämlich durch den - sagen wir - etwas sorglosen Umgang mit der Rechtschreibung und Grammatik der englischen Sprache, vor allem in Groß- und Kleinschreibung. Dieses ist ja für eine renommierte englische Bank nicht sehr wahrscheinlich, und ein Englischlehrer merkt so etwas eben...
Ich mailte meinen Handelspartner also wieder an, bat um eine andere Form der Überweisung und machte ihm klar, dass ich den Brief erst absenden würde, wenn das Geld tatsächlich auf meinem Konto sei.
Es ging noch ein paar mails hin und her, in denen er mir seine Seriosität beteuerte und dass alles seine Richtigkeit habe. Eine Bank könne mich ja schließlich nicht betrügen. Außerdem wollte er mich u.a. glauben machen, wenn das Geld nicht käme, könne ich ja den Schmuck aus Mali zurückfordern. Ja, wie blöd ist das denn??
Natürlich habe ich den Brief nicht abgeschickt und natürlich auch kein Geld erhalten. Noch mal gut gegangen...
Also: Vorsicht bei mails von tatsächlich existierenden Banken, in denen eine Geldüberweisung nur versprochen wird...
Vor ein paar Tagen erhielt ich eine Mail, in der sich jemand (in schlechtem Englisch) für eines der Schmuckstücke interessierte. Er sagte, er wohne in Frankfurt, sei aber zur Zeit mit seiner Frau in London und fragte, warum ich es verkaufen möchte und welches mein letzter Preis sei. Ich antwortete entsprechend und teilte ihm meine Bankverbindung mit.
Dann antwortete er, das Schmuckstück sei als Geschenk für eine in Mali lebende Freundin gedacht, die in einem Waisenkinderprojekt arbeitet und ich sollte es dorthin schicken.
Ich suchte also nach Wegen, einen Wertbrief nach Mali zu schicken (ja, das geht...), teilte ihm die Versandkosten mit und bat um Überweisung. Wir waren uns also handelseinig geworden.
Ein paar Stunden später kam eine email von der Lloyds Bank (Absender war allerdings merkwürdigerweise bnk__of__essx, also eine verballhornte Bezeichnung für die Bank of Essex). Beides sind durchaus renommierte und real existierende Bankhäuser. Der Inhalt besagte, dass der entsprechende Betrag (sogar noch etwas aufgerundet) von dem Kunden für mich zur Überweisung bereitgestellt und genehmigt sei. Ich solle nun den Brief absenden und die Daten des Einlieferungsbeleges mitteilen. Dann würde das Geld sofort auf mein Konto überwiesen. Dieses Vorgehen diene dem Schutz von Käufer UND Verkäufer.
Obwohl die mail sehr echt aussah, u.a. durch die Verwendung des originalen Logos der Lloyds TSB Bank (hab ich gegoogelt und verglichen) und einer seriös aussehenden Unterschrift, mit der alles garantiert wurde, wurde ich stutzig, nämlich durch den - sagen wir - etwas sorglosen Umgang mit der Rechtschreibung und Grammatik der englischen Sprache, vor allem in Groß- und Kleinschreibung. Dieses ist ja für eine renommierte englische Bank nicht sehr wahrscheinlich, und ein Englischlehrer merkt so etwas eben...

Ich mailte meinen Handelspartner also wieder an, bat um eine andere Form der Überweisung und machte ihm klar, dass ich den Brief erst absenden würde, wenn das Geld tatsächlich auf meinem Konto sei.
Es ging noch ein paar mails hin und her, in denen er mir seine Seriosität beteuerte und dass alles seine Richtigkeit habe. Eine Bank könne mich ja schließlich nicht betrügen. Außerdem wollte er mich u.a. glauben machen, wenn das Geld nicht käme, könne ich ja den Schmuck aus Mali zurückfordern. Ja, wie blöd ist das denn??
Natürlich habe ich den Brief nicht abgeschickt und natürlich auch kein Geld erhalten. Noch mal gut gegangen...
Also: Vorsicht bei mails von tatsächlich existierenden Banken, in denen eine Geldüberweisung nur versprochen wird...