ISDN-Anlage beedet verbindung nicht (oder Telekom-Abzocke?)

A

Anonymous

moin,

ich hab da ein ganz merkwürdigs problem, bzw. meine freundin hat es aber ich weiss auch nicht weiter.
Es geht darum dass sie laut ihrer telefonrechnung (und laut provider-auskunft) 72 Stunden am stück online war. Das ist aber nicht der Fall. Sie hat ein analoges modem und wählt sich über eine ISDN-Anlage ein. Wenn sie offline geht zieht sie immer auch das kabel ab.
Jetzt haben ihr die leute von freenet erzählt, dass es wohl öfter vorkommt dass ISDN-Anlagen einen "defekt" haben und sie die verbindung nicht trennen wenn man offline geht. Die Telekom glaubt das aber nicht und behauptete zuletzt, es wäre ein dialer. Auf die frage wie denn der dialer die verbindung aufrecht erhalten kann, wenn man das kabel abzieht hiess es nur "Es gibt welche die können das".... Mal abgesehen davon dass sich das völlig bescheuert anhört: Welcher dämliche dialer wählt denn eine freenet-nummer??? :o

Nun zu meiner frage: da es offensichtlich kein dialer sein kann, bleibt nur noch eine möglichkeit: ein virus der es geschafft hat über ein analoges modem in die ISDN-Anlage zu gelangen und diese manipuliert (bzw. vom PC aus). Und zwar so dass die manipulation auch nach beendigung der verbindung anhält. Aber ist sowas technisch überhaupt möglich? Hat eine ISDN-Anlage denn überhaupt so ne art "betriebssystem", also einen software-anteil der befallen werden kann? Für mich klingt das jedenfalls sehr nach abzocke. Vor allem weil das einzige was die telekom gemacht hat, ne ferndiagnose der ISDN-Anlage war. Würde meine freundin einen techniker bestellen der das teil überprüfen soll, müsste sie wohl mind. 40 Euro bezahlen. Dabei ist das Gerät kein halbes jahr alt und damit doch ein garantiefall!!??

Hat irgendjemand hier ähnliche erfahrungen gemacht oder kann mir zumindest die frage mit dem virus beanworten?

vielen dank!
 
Mal ne Frage, besteht eventuell noch eine andere Verbindung zwischen Computer und ISDN-Anlage, die Eumex 504PC hat meines wissens auch USB und Serielle Schnittstelle, und der Computer kann beide Verbindungen als Modemverbindung benutzen.
 
das Ding besitzt auch einen USB-Anschluss, aber rechner und anlage waren definitiv nicht verbunden. Und vor allem keine 72 Stunen am Stück. Es gibt dafür auch genug zeugen nur interessiert das die telekom leider wenig...
 
Re: ISDN-Anlage beedet verbindung nicht (oder Telekom-Abzock

samson schrieb:
Jetzt haben ihr die leute von freenet erzählt, dass es wohl öfter vorkommt dass ISDN-Anlagen einen "defekt" haben und sie die verbindung nicht trennen wenn man offline geht.

Es gibt Anlagen, auf denen man die Einwahldaten hinterlegen kann. Bei älteren Eumex-Modellen gab es da Probleme, da die Telefonanlage bzw. das eingebaute Modem selbst wählte und eine automatische Trennung in den Standardeinstellungen nicht aktiviert war.

So wie Du beschrieben hast, wird das Modem der Telefonanlage jedoch überhaupt nicht verwendet, sondern ein analoges Modem ist mit einer Nebenstelle verbunden. Ist der Stecker raus, ist auch die Verbindung unterbrochen. Natürlich will Freenet den schwarzen Peter ganz weit von sich wegschieben, aber näher als ein Virus in der Telefonanlage liegt wohl ein Abrechnungsfehler beim Provider. Würde der Fehler in der Telefonanlage liegen, dann würde das "Phänomen" querbeet durch alle Verbindungsarten auftauchen.
 
Also, erstmal Danke an alle die antworten bzw. sich gedanken dazu machen!

Es ist richtig dass ein analoges modem mit der Anlage verbunden ist. Dass in der anlage selbst auch ein analoges modem steckt war mir auch neu. Hab auch heute mal bei meiner Uni nachgefragt und mir wurde gesagt dass sowas nur möglich wäre, wenn ein Virus die firmware der anlage überschreibt (hätt ich auch selbst drauf kömmen können :roll: ), was allerdings ziemlich unwahrscheinlich ist. Und Manipulationen über den D-Kanal wären ja auch nur möglich, wenn eine ISDN-karte benutzt wird...

Es gibt aber eine in der WG die ein USB-Kabel benutzt um online zu gehen, die frage ist halt, wie lässt sich sowas auf ihrem rechner nachweisen, falls da tatsächlich was war? Reicht da ein normaler virenscanner?

@ haudraufundschluss:
freenet behauptet dass, wenn es ein abrechnungsfehler war, er von der telekom gemacht wurde. Sie haben angeblich keinen zugang zu den daten bis der rechnungszeitraum abgelaufen ist. Erst dann bekommen sie diese von der telekom selbst. Ob das stimmt weiß ich leider auch nicht... D.h. aber leider auch dass in der nächsten rechnung wieder etwas ähnliches kommen könnte, denn diese 3 tage waren die auch letzten drei über die die rechnung ging.
Und übrigens kam es wohl schon vor, dass andere Leute aus der WG telefonieren wollten, als nur eine Leitung belegt war, und das auch nicht funktioniert hat. Muss die Telekom in einem solchen Fall nicht zumindest die Anlage tauschen? Sind doch 2 jahre Garantie drauf.
 
Hab vergessen was zu den hinterlegten Einwahldaten zu schreiben:

Die Anlage kann die letzten 50 Einwahlen protokollieren, aber leider ist dieses feature standardmässig ausgeschaltet sodass es nichts bringt...
 
samson schrieb:
Hab auch heute mal bei meiner Uni nachgefragt und mir wurde gesagt dass sowas nur möglich wäre, wenn ein Virus die firmware der anlage überschreibt (hätt ich auch selbst drauf kömmen können :roll: ), was allerdings ziemlich unwahrscheinlich ist.
Du solltest Dir da vor Augen halten, wem das nutzen würde. Wenn jemand einen finanziellen Vorteil aus einer Manipulation ziehen möchte, gibt es reichlich einfachere und besser geeignete Möglichkeiten, die nicht auf einen speziellen Modemtyp angewiesen sind. Es handelt sich doch um eine normale Einwahl über einen Provider und nicht um eine Mehrwertverbindung, oder?

samson schrieb:
freenet behauptet dass, wenn es ein abrechnungsfehler war, er von der telekom gemacht wurde. Sie haben angeblich keinen zugang zu den daten bis der rechnungszeitraum abgelaufen ist.
Naja. Wenn freenet keine Daten hat, frage ich mich doch zu allererst, wie sie überhaupt abrechnen können. Und dann im besonderen, wie sie einen Abrechnungsfehler sicher ausschließen wollen, wenn sie überhaupt keine Daten haben. So ganz rund sind die Ausreden nicht.

samson schrieb:
Und übrigens kam es wohl schon vor, dass andere Leute aus der WG telefonieren wollten, als nur eine Leitung belegt war, und das auch nicht funktioniert hat. Muss die Telekom in einem solchen Fall nicht zumindest die Anlage tauschen? Sind doch 2 jahre Garantie drauf.
Hmmm. Kannst Du bei einer WG sicher ausschließen, dass nicht doch beide Leitungen belegt waren? Wenn eine Nutzerin über USB mit der Anlage verbunden ist, eine über eine Nebenstelle und an einer weiteren das Telefon (oder die Telefone) hängen, sollte man erst mal die Fehlerquellen ausschließen.

Hast Du mal nach der Telefonanlage in den Groups gegoogelt? Vielleicht findest Du ja jemanden, der das Problem auch hatte.

Die Verbindungsdatensätze haben übrigens nichts mit hinterlegten Einwahldaten gemeinsam. Letzteres ist bei dieser Eumex überhaupt nicht möglich. In einer WG würde ich die Speicherung der Verbindungsdaten aber aktivieren, um im Zweifelsfall Streit über die Telefonrechnung zu vermeiden. Genau jetzt wäre das sinnvoll um zu sehen, ob sich das Protokoll mit der Telefonrechnung deckt.
 
Hallo nochmal,

Du solltest Dir da vor Augen halten, wem das nutzen würde.

Ja, das hab ich mir auch schon überlegt. Ich hab die geschichte auch nie geglaubt, die die telekom da verbreitet hat. Wollte nur jede möglichkeit ausschliessen, da ein Virus evtl. auch als Fahrlässigkeit seitens meiner freundin ausgelegt werden könnte. Leider kann das niemand zu 100% ausschliessen, aber da das ganze so unwahrscheinlich ist und ich bisher nichts im netz finden könnte was auf so einen virus hindeutet, denke ich, dass er auch nicht existiert.

Naja. Wenn freenet keine Daten hat, frage ich mich doch zu allererst, wie sie überhaupt abrechnen können. Und dann im besonderen, wie sie einen Abrechnungsfehler sicher ausschließen wollen, wenn sie überhaupt keine Daten haben. So ganz rund sind die Ausreden nicht.

das ist wirklich äusserst merkwürdig. Aber es ist nicht so dass sie keine daten haben, sondern dass sie die verbindungsdaten erst nach ablauf des rechnungszeitraums von der telekom zugeschickt bekommen. Kann das zwar auch nicht glauben aber ich hab diese "Symbiose" von Provider und Telekom bis heute nicht durchschaut...

Es ist einfach so wie es immer ist: Eine Firma schiebt die schuld der anderen firma zu. Freenet sagt, entweder ein abrechnugnsfehler der telekom oder ein fehler in der ISDN-Anlage (was angeblich schon öfter bei ihren kunden vorkam). Die telekom sagt dagegen, es war ein abrechnungsfehler von freenet und ihre ISDN-Anlagen könnten so einen Fehler gar nicht produzieren. Allerdings stammen diese aussagen von den gleichen "Technikern" die auch das märchen vom allmächtigen Dialer verbreiten und auf die frage, ob es denn nicht ein fehler im router sein könnte (z.B. ein ein verloren gegengenes "disconnect" o.ä.) nur sagen: "Router? Das weiss ich nicht, kenn ich mich nicht aus". Von einem Timeout nach 60 Sekunden haben sie auch noch nie was gehört.

Ich glaube mittlerweile auch gar nicht mehr dass man da irgendwie wieder rauskommt. Diese Firmen sitzen einfach am längeren hebel. Es ist nur immer wieder traurig zu sehen dass für solche Firmen Kunden nur dann willkommen sind, wenn sie alles anstandslos bezahlen. Läuft mal was schief sind sie einfach nur noch lästig. Dann wird nur noch die schuld hin und her geschoben. Eine kommunikation zwischen den beiden scheint aber gar nicht stattfinden. Fast als würden sie sich im krieg befinden. Sehr merkwürdig für zwei geschäftspartner... Die Ironie daran ist nur, dass die telekom praktisch die gesamte Kommunikationsinfrastruktur in diesem land kontrolliert. Aber mit solch gut ausgebildeten fachleuten ist das hoffentlich nur noch eine frage der zeit...

Nochmal danke an alle, werd euch auf dem laufenden halten wies denn ausgegangen ist (bzw. wenn sich mal überhaupt was tut), vielleicht hilft das ja irgendwann mal dem ein oder anderen dem das Gleiche passiert.
 
Tja, da bin ich doch beruhigt, das ich nicht der einzige mit diesem Problem bin. Auch ich streite mich mit freenet rum, die standhaft behaupten, das ich drei Tage ununterbrochen online war.

Das der Rechner zwischendurch ausgeschaltet war (und das interne ISDN-Modem damit auch), das das syslog von Linux die Beendigung der Verbindung anzeigt, das ich bisher immer nur ein paar Minuten online war: Alles Banane bei freenet. Aber der Hammer ist, das ich in den drei Tagen auf beiden Leitungen telefoniert habe, was beide Leitungen belegt. freenet meint, ich wäre trotzdem online gewesen. Wie? Egal, ich war es laut dem freenet-Log.

Das wird wohl ein längerer Streit mit freenet.

roland
 
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