Gesetzgeber gefragt

Hi @ all,

die Argumente gefallen mir richtig gut.

Eines fehlt mir aber trotzdem noch:
Wenn Du z.B. Deine Telefonrechnung "weit überzogen" hast, sperrt Dir die Telekom "zu Deinem eigenen Schutz" (wie fürsorglich, haha) z.B. den Zugang zu allen Telefon-"mehrwert"-diensten.
Wenn Sie aber das kann, dann kann sie dich auch vor diesen entsprechenden diensten warnen.
D.h. der Gesetzgeber müßte den Netzbetreiber, d.h. in diesem Fall die Telekom, dazu verpflichten bei der Nutzung entsprechender Dienste alle in der FST gestellten Forderungen zu implementieren.
Das interessante ist, das sich die Telekom ja bereits dazu verpflichtet hat, als Mitglied der FST. Nur leider "vergißt" sie das halt immer wieder. (Jaja der Alzheimer ;-) ). Meiner Meinung nach hat die Telekom dazu auch allen Grund. Denn sie stellt nicht nur die technische Infrastruktur, sondern ist in einigen Fällen zumindest immer noch Inkassostelle (und hat auch selber die Finger mit drin). Ein solches Verhalten würde ich bei einem kleinen Gauner als Hehlerei bezeichnen. Bei der Telekom bin ich da lieber vorsichtiger ;-) .

Dies müßte natürlich wasserdicht geschehen, so dass kein Anbieter diese Maßnahmen aushebeln kann.

Dann wären nämlich alle Probleme weg. Wer die Beweilast hat, ist völlig egal. Die Telekom stellt die normierte Plattform.
Und wenn ein Anbieter trotzdem versucht, diese Mechanismen bewußt auszuhebeln, dann ist er bereits dadurch als Betrüger überführt.
Eigentlich eine ideale Lösung für alle, die es ehrlich meinen.

Wo liegt das Problem?
Doch nur daran, dass entsprechende Herrschaften (in Politik, FST, Telekom, ...) keinerlei Interesse zeigen es zu lösen, oder?

Sorry, aber so sehe ich es.
Rahmat
 
Rahmat schrieb:
Wo liegt das Problem?
Das Problem liegt darin, daß wir - zumindest offiziell - kein Monopol mehr haben.
Der freie Markt ist nicht so leicht steuerbar wie es früher eine monopolistische Behörde war.
Zudem lockt das Geld. Wie schon oft erwähnt: Auch Abzocker bringen den Infrastrukturanbietern Geld.

Und ich bin fest davon überzeugt, daß unterhalb einer bestimmten Schmerzgrenze (z.B. € 100,-) lieber gezahlt als prozessiert wird.
 
Also sollte eigentlich die Konsequenz sein, 0190-Dialer abzuschaffen - aber: Dann schaffen wir auch die Autos ab, denn damit kann man Unfälle bauen, dann schaffen wir noch das Internet ab, denn dan kann man böse Sachen machen....

Ich weiß, meine Argumentation hinkt, aber zeigt mir die Begründung für die Abschaffung der Dialer - anscheinend werden diese ja genutzt - auf legale Art, oder?

Was soll man also machen? Mir kommt dies alles mittlerweile so vor wie die Suche nach der Antwort "Was war zuerst? Die Henne oder das Ei?.
 
Heiko schrieb:
Rahmat schrieb:
Wo liegt das Problem?
Das Problem liegt darin, daß wir - zumindest offiziell - kein Monopol mehr haben.
Der freie Markt ist nicht so leicht steuerbar wie es früher eine monopolistische Behörde war.
Zudem lockt das Geld. Wie schon oft erwähnt: Auch Abzocker bringen den Infrastrukturanbietern Geld.

Und ich bin fest davon überzeugt, daß unterhalb einer bestimmten Schmerzgrenze (z.B. € 100,-) lieber gezahlt als prozessiert wird.

Verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz.
1.) Du hast mir doch selber gesagt, dass das Routing der 0190-er alleine über die Telekom läuft und nicht über arcor usw. Dann muß sie halt auch den Kopf hinhalten.
2.) Der Gesetzgeber kann doch einfach jeden Netzbetreiber zu solchen Maßnahmen zwingen. Wenn er die nicht einhält, dann muß er halt zahlen.
Ich habe hier den Eindruck, der Gesetzgeber tut so, als ob er vergessen hätte, dass er Gesetze und Vorschriften erlassen kann.
Dann steht halt im Gesetzestext nicht "Die Telekom ist verpflichtet ...", sondern "Der Netzbetreiber ..."

Ich kann das Problem wirklich nicht sehen, wenn der Wille da wäre.
Aber jetzt muß ich ferngucken 3sat ;-)
 
Rahmat schrieb:
Das interessante ist, das sich die Telekom ja bereits dazu verpflichtet hat, als Mitglied der FST. Nur leider "vergißt" sie das halt immer wieder.

... siehe da, ich glaub es ja kaum, ( sorry, Rahmat, ich hab erst mal nachgeschaut, stimmt tatsächlich): die Telekom ist nun auch in der FST vertreten! Das war sie seither noch nicht. Ich habe den Eindruck, dass die Telekom jetzt erst merkt... von Alzheimer keine Rede. Bis irgendwann neulich hat sich die DTAG von ihrer Tochter DeTeMedien in der FST "vertreten" lassen. Mir schwant da eher ein Schachzug...
Was das Implementieren von den derzeitigen Forderungen der FST angeht, würde daraus ein Witz! Klartext: die FST sagt Dir auf Anfrage: "....der Dialer von Meanpain oder Darstialer ist FST-konform, bei anderen Problemen konsultieren Sie doch bitte Ihren Rechtsvertreter oder die hierfür zuständige Polizeidienststelle..."
 
Hey dialerfucker,

ich glaube Du irrst Dich.
Ich hatte im Oktober 2000 (als ich noch klein und dumm war - jetzt bin ich groß und ... ;-)) eine "unangenehme" Dialererfahrung. In der ganzen Geschichte hat sich die DTAG doch etwas "merkwürdig" verhalten.
Und - wenn mich mein Gedächtnis und Verstand (BSE? ;-)) nicht völlig im Stich läßt - war die Telekom damals schon in der FST und ich denke eigentlich schon "immer". Was macht denn eine FST für einen Sinn, wenn nicht einmal der wichtigste Telefonanbieter überhaupt vertreten ist. Ich glaube darauf hätten sich nicht einmal Politiker eingelassen :wink: .

Das ist ja der Grund, wieso ich immer auf der Telekom rumhacke:
-> Gesetzlicher Handlungsbedarf. ->
-> Nicht nötig, da "die Herren" das "untereinander regeln" ->
-> da muß die Telekom "freiwillig" dabeisein, sonst macht es ja überhaupt keinen Sinn mehr ->
-> alleine wegen dieser "freiwilligen" Selbstverpflichtung entfällt die gesetzliche Regelung. Oder wieso gibt es die FST sonst. ->
-> Gesetzgeber verläßt sich auf FST und kontrolliert ihre Arbeit in keinerlei Weise. ->
-> FST macht das, was sie am besten kann: Nichts. :evil:
-> Jetzige Situation ;-(

Nächster Punkt:
Ein dialer wird nicht dadurch FST-konform, dass er oder die FST oder die Telekom dies behaupten, sondern durch bestimmte von der FST geforderte Kriterien. Die kann man nachlesen.
Wenn ich mich recht entsinne steht da was von Tarif muß permanent angezeigt werden ....
Hast Du schon mal so einen dialer gesehen ?
Ich nicht.
Von daher sind sogar die "guten" dialer nicht konform.
(Meiner Meinung nach sollte nicht nur der Tarif, sondern auch die aufgelaufenen Kosten angezeigt werden.)
Dass das die FST wieder anders sieht ist klar (Bock und Gärtner :wink:) . Deshalb muß ihr halt auf die Füße getreten werden, bzw. Ihre Vorschläge Gesetz werden und die FST dahin gestampft werden, wohin sie gehört.

Und jetzt der Punkt:
1.)Die DTAG hat sich in der FST verpflichtet ... blabla
und
2.) sie kann alle Richtlinien durchsetzen.

==> 1 + 1 = richtig 0, wenn es nach der Telekom geht.
Der Gesetzgeber muß halt einfach die gemachten Versprechungen einfordern.
und zwar von der DTAG.
Alles ander macht in meinen Augen keinen Sinn.

P.S. Wenn Du Dich an meinen Beitrag zur Wettbewerbsverzerrung erinnerst (ich weiß nicht, ob Du den thread weiter verfolgt hast :wink: ).

Arcor hat sich sehr dafür interessiert. :wink:

Rahmat.
 
@Rahmat;
...muss Dir recht geben; ein Screenshot war Nachweis, habe wohl im Januar vor Ärger den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Anyway, das zeigt aber, dass die FST quasi schon ein existierendes "Blau-äh, wollte sagen: Gütesiegel" ist. Und die DTAG ist demnach tatsächlich zumindest zweifach vertreten: sie selbst und ihre Tochter DeTeMedien. Zabel lässt grüssen...
(anbei ein spontan-Witz: "wenn sie mit ihrer Nachfragerei endlich aufhören, wären wir gerne bereit, ihnen ein paar gebrauchte Zabel-shirts, sowie die das aktuelle Telefonbuch zukommen zu lassen...)
Örks! :o
 
Ist mir am Anfang auch so gegangen.
Habe die Telekom nicht gefunden, da sie unter Deutsche Telekom AG geführt war und nicht unter "Telekom".
Nach dialer-Logik hätte man so einen Fehler meinerseits bzw. Deinerseits doch eigentlich gleich mit einem Verbindungsentgelt von 10.000,- Euro ahnden sollen. Oder wie siehst Du das ?
:devil2: :unzufrieden: :rofl: (Weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll)

Noch was zu Deinem Witz, und das ist kein Witz:
Ich hatte bei der Telekom eine Beschwerde, weil sie mir die 0190-Sperre doppelt bererchnet haben. Grund: 2 Tage nachdem die 0190-Sperre wirksam war, bekam ich tdsl (was aber auch schon länger beantragt war). Dann mußte ich für die Sperre noch mal berappen (gleiche MSN's).
Ich dachte mich tritt ein Pferd. Anruf bei Telekom. Rückfrage seitens der "Telekom": Ob ich denn auch registriert hätte, das mir auf meiner Rechnung 2 Pfennige wieder gut geschrieben wurden.
Habe ich: Tatsächlich 2 Pfennige gutgeschrieben.

Du siehst "Realsatire" übertrifft die echte Satire bei weitem.
- Das Gutschriftproblem hat sich dann aber doch anderweitig lösen lassen. -

Aber vielleicht muß ein einfacher Telekommitarbeiter irgendwann durchdrehen, wenn er tagtäglich diesen Mist vertreten muß, den "sein" Unternehmen verbockt. :wink:

P.S.:
Hast Du schon von dem FST-internen Papier gelesen über den eigentlichen Namen der FST.
Demnach ist "Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste e.V." nur ein für die Öffentlichkeit bestimmter Tarnname.
Der wahre Name lautet "Feindliche Selbstschutztruppe aller Telefonbetrüger zum Schutz vor gesetzlichen Regelungen".
Ist aber Topsecret, weiß, soviel ich weiß, kein einziger Mensch.
Aber vielleicht sollten wir uns diesen Sprachgebrauch zu eigen machen. :wink:

P.P.S.:

Ich gratuliere zu Deiner Beförderung. :wink: Hoffe ich bin der erste. :wink:
Rahmat.
 
hallo erstmal......

weiss zwar, dass das nicht in den Thrad gehört, aber hier leigt glaube ich die Lösung meiner Probleme:
ich werde wahrscheinlich bald ne Mahnung über 25€ bekommen und hatte eigentlich vor, erst mal mit einem Beschwerdebrief drauf zu antworten: Der Dialer hat sich automatisch installiert und eingewählt - so wie ich das hier mehrmals schon gelesen habe ist das dann wohl illegal - ich wär also fein raus (das ich den Dialer dummerweise schon gelöscht habe müssen die ja vorläufig nicht erfahren) so, aber wo genau/mit welchem § im Gestez kann ich argumentieren, soll heißen, wo steht das genau?

wäre froh, wenn mir jemand die Stellen nennen könnte
schon mal danke im Vorraus
 
danke sehr, ich hoffe es wird mir helfen
(hoffentlich sind die beeindruckt, wenn ich sage "nichts im Sinne des § 812 BGB erlangt" zu haben)
 
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