Diese Begriffe hasst das Netz

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Nur weil der Begriff Web 2.0 jetzt von der Werbebranche vereinnahmt wird, muss das Prinzip/die Sichtweise an sich ja nicht schlecht sein. Ist es auch nicht. Wie schon gesagt, wird "Web 2.0" (hier bewusst mit ") in vielen Bereichen schon seit Jahren höchst erfolgreich praktiziert. Dass bestimmte Communities für zweifache Millionenbeträge verkloppt werden können, spricht ja für den Erfolg des Prinzips aktive Mitbestimmung und -Gestaltung. Oder? Und zurück zur "Nerv-Top-Ten": Mich nervt kein einziger dieser Begriffe. Warum sollte er...
 
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Ich bezweifle ja, dass "das Netz" zu Hass fähig ist, aber sei's drum. Mich persönlich stört am Meisten, dass immer mehr angelsächsische Begriffe verwendet werden, vor allem in der Werbung. Das fängt beim Unwort "Handy" an und hört bei "Triple Play" noch lange nicht auf. Die Werbung ist übervoll davon, aber auch in Politik, Wirtschaft und den Medien wird nahezu ununterbrochen ein deutsch-englisches Kauderwelsch genutzt, dass es einem graust; selbst dann, wenn man keineswegs als Sprachpurist gelten will bzw. kann.

M. Boettcher
 
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Zitat drboe:

"... aber auch in Politik, Wirtschaft und den Medien wird nahezu ununterbrochen ein deutsch-englisches Kauderwelsch genutzt, dass es einem graust; ..."


Gegen wildwucherndes denglisch ist offenbar kein Kraut gewachsen. Selbst in jenen Medien (ARD und ZDF z.B. ) die angeblich dagegen angehen, wird es intern mit wachsender Begeisterung praktiziert. Was früher in einer ARD-Anstalt Hauptschaltraum oder Sendekomplex hieß, nennen sie heute "Play Out Center" Die Betriebszeitung ist gespickt mit Abkürzungen irgendwelcher Denglisch-Begriffe und selbst für Jungrentner kaum noch zu verstehen.

Mich ärgern eher die Wörter aus dem lateinischen, die bei uns seit ewigen Zeiten auch so gesprochen wurden wie sie geschrieben sind. Wie z.B "mobil" , das offenbar jetzt endlich "seine wahre Schönheit " zeigen kann nachdem es von Könnern verfeinert und englischen rückübersetzt zu "mohbeil" wurde. Welch eine wundersame Wandling. "Percussion" ist und klingt auch nach Musik, aber "Perkaschen" ? Es gibt Beispiele massenweise und das ärgert mich, daß die Medien mit ihrem "Bildungsauftrag" bei solcher Entwicklung auch noch die Vorreiterrolle spielen anstatt zu versuchen, sie einzudämmen.

An all die oben genannten Internet-Begriffe kann man sich gewöhnen, auch wenn man nur Bahnhof versteht. Es ist halt eine ganz neue Sprache, die man erst lernen muss. Drum kann ich da auch nicht mitreden.

Gruß Avor
 
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Ich bezweifle ja, dass "das Netz" zu Hass fähig ist, aber sei's drum. Mich persönlich stört am Meisten, dass immer mehr angelsächsische Begriffe verwendet werden, vor allem in der Werbung. Das fängt beim Unwort "Handy" an und hört bei "Triple Play" noch lange nicht auf. Die Werbung ist übervoll davon, aber auch in Politik, Wirtschaft und den Medien wird nahezu ununterbrochen ein deutsch-englisches Kauderwelsch genutzt, dass es einem graust; selbst dann, wenn man keineswegs als Sprachpurist gelten will bzw. kann.

M. Boettcher

Das sehe ich genauso! Habt Ihr schon mal von meinem "Lieblingsbegriff" Gender Mainstreaming gehört??
 
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aber auch in Politik, Wirtschaft und den Medien wird nahezu ununterbrochen ein deutsch-englisches Kauderwelsch genutzt, dass es einem graust
Ich war mal in einem Projekt bei einem nicht unbekannten Konzern in München tätig. In der Sparte Information Communikation Networks.
Das war zu einer Zeit, als es da noch richtig brummte und geradezu obszöne Stundensätze bezahlt wurden.
Wenn da die etwas jüngeren Consultants und High Potentials bei den wöchentlichen Projektmeetings ihre Reports abgaben, hatte ich meist den Eindruck, die stricken ihre Beri äh Reports um ihren Denglisch- Wortschatz herum.
Nur in Konferenzen, die wg. ausländischer Teilnehmer in Englisch durchgeführt wurden, war von denen wenig bis nichts zu hören....
 
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Das sehe ich genauso! Habt Ihr schon mal von meinem "Lieblingsbegriff" Gender Mainstreaming gehört??
Wow! 1.100.000 Treffer bei google für den deutschsprachigen Teil des Web, 1.540.000 weltweit. Das Ministerium unserer bundesdeutschen Supermutti - meine Frau will im nächsten Leben auch ein paar Kindermädchen - betreibt http://www.gender-mainstreaming.net/. Nicht eindrucksvoll, aber sicher ungemein wichtig. Die Seite mag den Firefox unter Linux nicht (die Navigation oben ist bei mir deaktiviert, der Konqueror geht). Egal, bei Wikipedia gibt es den Einstieg ins Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Gender_Mainstreaming

M. Boettcher
 
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Bei uns hat das solche seltsamen Blüten getrieben, dass unsere ZollskiMANNschaft jetzt ZollskiTEAM heißt...:-D
 
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Beim Schreiner ist Schreinerin nicht ganz korrekt weil noch das maskuline "er" drinsteckt.
Heißt also jetzt:der Schreiner + die Schreinin ; Metzger + Metzgin usw.
 
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Ist dann die Freiin die weibliche Pedantin zum Freier?
Sollte eine Frau statt bei Mannesmann bei Frauesfrau arbeiten?

Fraginnen über Fraginnen :)
 
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